Wednesday, August 28, 2013

Sagt NEIN zum "Krieg mit Ansage" gegen Syrien


 Demonstration zum Antikriegstag 2013 - 31. 08. 2013, Auftakt ab 13 Uhr in Frankfurt am Main

"Wer die Vorgänge in Syrien für eine demokratische Revolution hielt wurde schon vor langem eines anderen belehrt, als nämlich die NATO zum ersten Mal den Krieg in Syrien selbst führen wollte, mit der Einrichtung einer Flugverbotszone." 


Krieg mit Ansage, 28.08.2013

Die Logfiles des Webservers quellen über, Unmengen von Emails füllen die Mailbox tags – und nachts.
Es droht wohl wieder ein neuer Krieg. Die Obama-Regierung und ihre Verbündeten in Frankreich und Großbritannien wollen Syrien überfallen und endgültig zerstören.
Der drohende Krieg kommt nicht unerwartet und überraschend. Tatsächlich herrscht seit 2 Jahren Krieg in Syrien. Es ist kein Bürgerkrieg, sondern ein Auftragskrieg der NATO, der Golfmonarchien und Israels, der von lokalen und regionalen Kräften geführt wird.
Wer die Vorgänge in Syrien für eine demokratische Revolution hielt wurde schon vor langem eines anderen belehrt, als nämlich die NATO zum ersten Mal den Krieg in Syrien selbst führen wollte, mit der Einrichtung einer Flugverbotszone.
Mit dem aggressiven Vorgehen der USA, Großbritanniens und Frankreichs gegen Syrien, erneut gestützt auf eine große Lüge, kann niemand mehr die Augen vor der Realität verschließen: Es geht um Regime-Change nach dem Willen des Westens, nicht nach dem der Syrer. Es geht um eine Umgestaltung des Nahen Ostens im Interesse der USA, der NATO und Israel. Und das rücksichtslos.
Es geht nicht um blühende Landschaften und demokratische Illusionen. Es ist ein brutaler Angriffskrieg gegen ein Land, das man versucht hat, in zwei Jahren sturmreif zu schießen. Und im Hintergrund ist schon das nächste Land auf der Abschussliste.
Der Streit um das "Assad-Regime", ob es bedeutet Assad zu unterstützen, wenn man gegen den Krieg auftritt oder ob man die syrische Regierung und den syrischen Präsidenten Assad sowieso unterstützen will; ob man für die erhoffte, gewünschte, gedachte Revolution in Syrien eintritt - das ist jetzt Schnee von gestern. Heute müssen alle, die gegen diesen Krieg sind auf der Straße ihren Protest kundtun und eine klare Linie ziehen gegenüber allen, die diesen Angriffskrieg der NATO unterstützen.
Das Verstecken hinter Assad gilt nicht mehr. Für den Krieg oder gegen den Krieg – so einfach ist es.
Wir sind die Schmuddelkinder
Ja, wir sind die Schmuddelkinder, wir tragen syrische Fahnen und manchmal auch Bilder des syrischen Präsidenten. Wir leben nicht in der Oberstadt, wo in gepflegter Atmosphäre der Tag danach geprobt wird, wo Woche für Woche immer wieder der Sturz des syrischen Präsidenten angekündigt wurde, wo um Posten und Millionenbeträge gefeilscht wird und wo Westerwelle Hochglanzbroschüren produzieren ließ.
Wir sind die Schmuddelkinder in der Unterstadt, die sich der Realität einer syrischen Gesellschaft mit ihren vielen Facetten nicht verschließen. Die sich anhören, was die syrische Regierung sagt und die nicht jedes Wort für bare Münze nehmen, das syrische oder ausländische Oppositionelle sagen.
Wir finden die Stabilität, die in Syrien geherrscht hatte wichtig und demokratieförderlicher als Contras, Bombenkriege und Drohnenangriffe.
Neubewertung
In den letzten Monaten sind viele Dinge deutlicher geworden, die lange Zeit vom Mythos des arabischen Frühlings verborgen waren. Die Entwicklungen in Ägypten, Herrschaft, Macht und Ohnmacht der Moslembrüder. Die Diktatoren der Golfstaaten, die behaupten sie wollten in Syrien die Demokratie einführen. Die türkische Regierung, die behauptet, für die Demokratie in Syrien einzutreten und die Opposition in der Türkei verfolgt.
Seit 2011 wurde von außen mit den Sanktionen, der Kontaktsperre gegenüber der syrischen Regierung (Ausschluss aus der arabischen Liga, Schließung von Konsulaten und Botschaften, der Kappung der Verkehrsverbindungen) und der grenzenlosen Unterstützung islamistischer bewaffneter Gruppen die Entwicklung gezielt militarisiert.
Die Militarisierung der Konflikte, die bereits in Libyen mit der NATO-Bombenkampagne begann, zielte gerade auch gegen jede emanzipatorische Entwicklung. Die NATO-Bomben, die jetzt drohen, setzen diese Politik verstärkt fort.
Es ist Zeit für eine Neubewertung der Ereignisse seit dem Arabischen Frühling: Was waren die Triebkräfte, wer waren die Akteure, was waren ihre Ziele und wo und wie können wir ein emanzipatorisches Potential finden.
Und zu allererst müssen wir gegen diesen Krieg auftreten:

Demonstration zum Antikriegstag 2013 - 31. 08. 2013, Auftakt ab 13 Uhr in Frankfurt am Main


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