Thursday, February 6, 2014

Ja, zu den olympischen Winterspielen in Sotschi, Nein zum revitalisierten Geist von München!

Die olympische Idee soll leben, sie soll leben in Sotschi und soll gute Früchte tragen.

Der Austragungsort ist symbolträchtig. Ist es doch Russland und seiner klugen Führung im September vergangenen Jahres insbesondere zu verdanken, dass die Kriegszone in Nahost nicht noch unheilvoller ausgeweitet wurde. Bereits das doppelte Veto von China und Russland im UN-Sicherheitsrat hat nach der schlimmen Entwicklung in Libyen dazu beigetragen, dem Hegemon die Grenzen spürbar zu zeigen. Syrien hält trotz hoher Opferzahlen und trotz entsetzlicher Verwüstungen, die dem schönen Land zugefügt wurden, stand, nicht zuletzt dank Russland.

Die zum Kriege treibenden Kräfte, die nun in München dieser Tage erneut ihre ihre wahre Natur demonstriert haben, waren darob begreiflicherweise verbittert. Sie hetzen insbesondere gegen den Repräsentanten jenes Staates, der ihnen - durch kluge Diplomatie  - ihre Grenzen vor Augen geführt hat.

Sie rütteln an der Leine in der Ukraine und an vielen anderen Orten der Welt, aber sie haben die Kraft nicht mehr ihrem Muskelspiel genügend Drohgewalt zu verleihen. Die Zukunft gehört jenen Kräften, die für eine multipolare Weltordnung eintreten, die für nationale Souveränität und sich  für das in der UN-Charta  und den Folgekonventionen verbriefte Völkerrecht einsetzen.

Freuen wir uns also mit den Russen und den Sportlern aus aller Welt auf die Winterspiele  und wünschen wir auch  der sie begleitenden Diplomatie gutes Gelingen. 

Destructive Blog-Intervention, But We Won't Give In!

For more than 24 hours this Blog was inaccessible and seemed to have completely disappeared. But we will not be discouraged. Our endeavor remains to contribute  to a more peaceful and therefore viable world for every human being.

We will continue to warn against the harmful road our political leaders have set foot on in Munic under the label "security". We will say NO to the harmful words our President Joachim Gauck  chose to send into the world a week ago, we will say No to his militaristic breach of the German constitution. 

Together with 2/3 of the German citizens we will say No to more global  "military engagement", We do not agree to help out the decaying US hegemony nor do we share the interests of the big internationals to govern the world. 

We will say NO to feeding even more into the army and into  neglecting our cities and communities .

Other than our head of state and the entire leadership we say Yes to  successful Olympic Winter Games in Sochi. We will say Yes to the peaceful encounters between heads of states who do not share the German quasi boycott . We are looking forward to  the Russian leader's  first meeting with Chinese President Xi Jinping and President of Tajikistan Emomali Rakhmon.  We also welcome Putin 's  talks with Turkish Prime Minister Recep Erdogan, Dutch Prime Minister Mark Rutte, Japanese Prime Minister Shinzo Abe, Kyrgyz President Almazbek Atambayev and some other foreign leaders. 

We wish with all our hearts that the games will go ahead  under a peaceful star and that terrorist evil doers will not get a chance to disturb.

Hopefully there will be positive impulses on all levels to come from the Caucasus region in the days to come.

Nach unserem Grundgesetz haben Sie “dem Frieden zu dienen”, Herr Herr Bundespräsident, Jürgen Todenhöfer


Jürgen Todenhöfer – Offener Brief an Joachim Gauck



(Foto: Jürgen Todenhöfer)
Ich dokumentiere hier einen offenen Brief des bekannten Publizisten und Friedensaktivisten Jürgen Todenhöfer an den Bundespräsidenten:

LIEBER HERR BUNDESPRÄSIDENT, Sie fordern, dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch. Wissen Sie wirklich, wovon Sie reden? Ich bezweifle es und habe daher vier Vorschläge:

1.Ein Besuch im syrischen Aleppo oder in Homs. Damit Sie einmal persönlich erleben, was Krieg bedeutet.
2.Vier Wochen Patrouillenfahrt mit unseren Soldaten in afghanischen Kampfgebieten. Sie dürfen auch Ihre Kinder oder Enkel schicken.
3.Ein Besuch eines Krankenhauses in Pakistan, Somalia oder im Yemen – bei unschuldigen Opfern amerikanischer Drohnenangriffe.
4.Ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofes El Alamein in Ägypten. Dort liegen seit 70 Jahren 4.800 deutsche Soldaten begraben. Manche waren erst 17. Kein Bundespräsident hat sie je besucht.

Nach unserem Grundgesetz haben Sie “dem Frieden zu dienen”. Angriffskriege sind nach Artikel 26 verfassungswidrig und strafbar. Krieg ist grundsätzlich nur zur Verteidigung zulässig. Sagen Sie jetzt nicht, unsere Sicherheit werde auch in Afrika verteidigt. So etwas ähnliches hatten wir schon mal. 100.000 Afghanen haben diesen Unsinn mit dem Leben bezahlt.
Wie kommt es, dass ausgerechnet Sie als Bundespräsident nach all den Kriegstragödien unseres Landes schon wieder deutsche Militäreinsätze fordern? Es stimmt, wir müssen mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Aber doch nicht für Kriege, sondern für den Frieden! Als ehrlicher Makler. Das sollte unsere Rolle sein. Und auch Ihre.
Ihr Jürgen Todenhöfer

PS: Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen.
Quelle: Jürgen Todenhöfer