Wednesday, January 27, 2016

Syrien-Analyse: Aktuelle Frontverläufe und Friedensgespräche in Genf


26.01.2016 • 16:29 Uhr

Syrien-Analyse: Aktuelle Frontverläufe und Friedensgespräche in Genf
Die syrische Armee hat mit Unterstützung der russischen Luftwaffe die Kontrolle über große Gebiete der nordwestlichen Provinz Latakia zurückgewonnen. Andernorts marschiert der „Islamische Staat“ im Osten des Landes wieder auf, berichtet das russische Verteidigungsministerium. Der Think-Tank IHS Janes bestätigt, dass Damaskus seit Beginn der russischen Luftkampagne konsolidiert wurde. Nun sollen bei den Genfer Friedensgesprächen militärische Erfolge in politische umgemünzt werden. 
Von Ali Özkök
Syrische Regierungstruppen haben seit November vergangenen Jahres eine Großoffensive auf das Turkmenen- und Kurden-Gebirge (auf Arabisch: Dschabal-Turkman und Dschabal-Akrad) in Latakia gestartet. Der Durchbruch gegen die diversen, von der Türkei unterstützten Rebellenformationen erfolgte in den letzten Tagen. In den vergangenen 48 Stunden vermochte es die syrische Armee mehr als 92 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle zu bringen.
Sie wird zu Boden von der libanesischen Hisbollah, der irakischen Kataib Hisbollah, iranischen Revolutionsgardisten und der marxistisch-leninistischen Muqawama Suriya unterstützt, sowie aus der Luft von russischen Kampfjets. Insgesamt fielen damit rund 28 Dörfer und Kleinstädte, darunter das strategisch wichtige Rabia, erstmals seit 2012 wieder unter den Einfluss von Damaskus.
Zuvor konnten al-Assads Truppen am 12. Januar die strategisch wichtige Stadt Selma einnehmen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass die Verteidigungslinie der Rebellen nach Tagen der Luftbombardierung am kollabieren war. Am 21. Januar fiel schließlich das kleine Turkmenen-Dorf Khan al-Jouz nördlich von Selma. Dazwischen liegt die M4-Autobahn, die das Turkmenen-Gebirge mit Dschisr al-Schugur in der Provinz Idlib verbindet.
Die Karte vom Syrien-Experten Peto Lucem dokumentiert die jüngsten Erfolge der syrischen Armee im Turkmenen- und Kurden-Gebirge der Provinz Latakia an der Grenze zur Türkei:
Quelle: Peto Lucem
Quelle: Peto Lucem
Im Ergebnis dürften die Rebellen Latakias, welche sich vor allem aus Turkmenen-Kämpfern zusammensetzen, jedoch teilweise mit der islamisch-konservativen Formation Ahrar al-Scham (zu Deutsch: Islamische Bewegung der freien Männer der Levante) und der al-Nusra-Front kooperieren, auf die Linie Burdsch el-Kessab und Rabia zurückgetrieben worden sein. Die Einnahme der Stadt Rabia neutralisiert Rebellen-Bewegungen in den Turkmenen-Bergen fast vollständig.
Zudem erschweren es die Verluste, den russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim unweit der Provinzhauptstadt Latakia zu beschießen. Die Linie Burdsch el-Kassab-Rabia gibt den Regierungstruppen al-Assads im Turkmenen-Gebirge eine komfortable Verteidigungssituation. Es konnte wegen seiner Unwegsamkeit und dem Schutz durch die Türkei militärisch lange nicht angegangen werden. Dieser Tage wird schweres Militärgerät in das kontrollierte Gebiet überführt.
Die al-Assad-treuen Truppen setzten bei ihren Angriffen gegen Rebellen in Latakia auf ihre überlegene Feuerkraft. So wurde beispielsweise der moderne, russische Raketenwerfer vom Typ TOS-1A MLRS eingesetzt.
Anbei ein Video des TOS-1A MLRS, das von syrischen Einheiten bedient wird:
Auf Widerstand wird die syrische Armee allerdings östlich von Rabia und im Kurden-Gebirge stoßen, das dicht bewaldet ist. In diesen Regionen könnten sich die Rebellen auf einen Guerilla-Krieg einrichten, vermutet der Syrien-Analyst Aaron Lund.
Die zurückgetriebenen Turkmenen müssen sich wegen der momentanen Übermacht al-Assads mittel- bis langfristig in das entfernte Idlib zurückziehen oder sich in das türkische Grenzgebiet absetzen, wo sie sich perspektivisch bis zum erneuten Einsickern in das verlorene Gebiet reorganisieren können.
Fakt ist, dass mittlerweile beinahe sämtliche Turkmenen-Dörfer in Latakia in den angrenzenden Yayladagi-Bezirk der türkischen Provinz Hatay verlegt wurden. Sollte Ankara die Entscheidung fassen, die Erfolge von Damaskus vor den Genfer-Friedensgesprächen am kommenden Freitag nochmal herauszufordern, könnte es künftig noch mehr Kämpfer durch seine Grenzen ziehen lassen. Bereits in Zentralsyrien gaben Rebellen an, dass sie ihre Kampfstrategie auf „Hit and Run“ umgestellt hätten, die es nicht nötig macht, Territorien lange zu halten und damit zur Zielscheibe schwerer russischer Luftangriffe zu werden.
Allerdings scheint die Türkei nicht daran interessiert zu sein, eine neue Eskalationsstufe in Syrien einzuleiten, die zwangsläufig zur erneuten Konfrontation mit Russland führen würde.
„Die russischen Luftschläge sind binnen eines Monats auf ein schrecklichen Ausmaß angestiegen. Sie bombardieren alle Fronten, an denen wir operieren“, räumte Nassir el-Turkmani ein, der Pressesprecher des Turkmenisch-Syrischen Nationalrates. „Wir mussten abziehen aus dem Gebiet, weil es ansonsten Selbstmord wäre, zu bleiben.“
Die beteiligten oppositionellen Milizen führen ihre Verluste in Latakia auf das Ausbleiben von Panzerabwehrlenkwaffen zurück, die in aller Regel von der Türkei weitergegeben werden. Dieser Nachschub blieb allerdings aus. Laut der britischen Tageszeitung The Guardian sei das auf Druck Washingtons geschehen, welches die regionalen Förderer von Rebellen und Nahestehenden dazu drängte, an den anstehenden Friedensgesprächen in Genf teilzunehmen und dafür entsprechende Zeichen zu setzen.
Syrische Rebellen benutzen bevorzugt die BGM-71 TOW-Panzerabwehrwaffe US-amerikanischer Bauart:
El-Turkmani sagte:
„Wir glauben, die Verhinderung von Panzerabwehrlenkwaffen-Lieferungen ist Teil der [neuerlichen] US-amerikanischen-russischen Verständigung.“
Einem Artikel des pro-oppositionellen Nachrichtenportals „syriadirect“ zufolge ist am Sonntag ein Feuergefecht zwischen zwei einflussreichen Milizen des Rebellenbündnisses „Dschaisch il-Fatah“ (zu Deutsch: Eroberungsarmee) Ahrar al-Scham und al-Nusra-Front ausgebrochen, welche als syrischer Arm al-Qaida-Ableger gilt. Der Zwischenfall ereignete sich demzufolge in der Stadt Salqin, welche in der Idlib-Provinz liegt, als al-Nusra ein Büro von Ahrar al-Scham einzunehmen versuchte.
„Ihre [al-Nusras] Fahnen wurden in Selma und Rabia in den Müll geworfen. Und sie ist damit beschäftigt, zu versuchen, ihr Emiraten-Flicken in Idlib auszubauen“, kommentierte Mudschahid al-Schami, ein lokaler Aktivist, der sich auf die Beobachtung islamistischer Rebellenorganisationen in Syrien spezialisiert hat.
Unter Berufung auf syrische Quellen berichtete das Nachrichtenportal „Latin American Herald Tribune“, dass bei den Zusammenstößen in den vergangenen zwei Wochen in Latakia 196 Menschen starben. Die von der Türkei, Saudi Arabien und Katar unterstützten Rebellen stehen nicht nur in Latakia unter Druck. Südlich der Provinz Aleppo greifen von Iran angeführte Schiiten-Milizen die mehrheitlich sunnitisch geprägten Rebellen ebenfalls an.
Karte mit dem aktuellen Frontverlauf in Süd-Aleppo:
Quelle: Twitter/miladvisor
Quelle: Twitter/miladvisor
Mit Blick auf Ostsyrien, wo der selbsternannte „Islamische Staat“ das meiste Territorium kontrolliert, warnte das russische Verteidigungsministerium, dass die Terrormiliz bis zu 2000 Kämpfer zusammengezogen hätte, um die Stadt Deiz ez-Zor von der syrischen Regierung einzunehmen. Diese Informationen würden von syrischen Oppositionellen und dem Nachrichtenzentrum in Bagdad kommen.
Um die Offensive zurückzuschlagen, werden Luftangriffe gegen den IS rund um die Stadt Deir ez-Zor geflogen. In den Tagen zwischen Freitag und Montag wurden in Syrien fast 500 IS- sowie andere Ziele zerstört, dokumentierte das russische Außenministerium. Das regierungsnahe Nachrichtenportal al-Masdar hat am 18. Januar eigens eine Karte vom Frontverlauf in Deir ez-Zor veröffentlicht:
Quelle: al-Masdar
Quelle: al-Masdar
Überdies haben die jordanische Regierung und Verbündete ihre Unterstützung über den 'Military Operations Room' für Rebellen der Freien Syrischen Armee im Süden Syriens bei Deraa zurückgefahren. Das führt der Syrien-Analyst Aaron Lund auf zwei mögliche Ursachen zurück. Entweder zweifeln die ausländischen Unterstützer an den Fähigkeiten der FSA, noch offensiv erfolgreich zu sein. Oder dieser Schritt könnte Teil einer Verständigung zwischen Russland und Jordanien sein, so Lund in einer Analyse für die Carnegie-Stiftung.
Quelle: Peto Lucem
Quelle: Peto Lucem
Unterdessen berichtet die renommierte britische militärwissenschaftliche Denkfabrik IHS Janes, dass es Regierungstruppen dank russischer Hilfe seit September 2015 gelungen ist, ihr Einflussgebiet um 1,3 Prozent auszuweiten. Das erscheint wenig, in den ersten acht Monaten des Jahres 2015 hatten die Regierungstruppen allerdings noch 18 Prozent ihres Territoriums verloren.
Der IHS-Analyst Columb Strack betonte, dass Russland es seitdem mit Erfolg vermochte, die al-Assad Regierung vor ihrem Zusammenbruch zu bewahren und diese zu konsolidieren. Das bestätigte auch der Generalstabschef der US-amerikanischen Streitkräfte, General Joseph Dunford. Russlands Luftkampagne habe den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stabilisiert, zitiert ihn die New York Times.
Zum Abschluss seiner Analyse warnt Aaron Lund, dass die ausländischen Unterstützer ihre syrischen Ableger schnell wieder bewaffnen könnten, sollten die Ergebnisse der Syrien-Konferenz in Genf nicht zu ihren Gunsten ausfallen. Fraglich bleibt zudem, wie lange die syrische Armee, welche vom anhaltenden Bürgerkrieg ausgezehrt wird, das enorm hohe Tempo an zahlreichen Fronten in Nord-, Zentral-, Süd- und Westsyrien halten kann. Sollten türkische oder saudische Waffenlieferungen eintreffen, während die syrische Armee dabei ist Luft zu holen, könnte diese Entwicklung bedenkliche Konsequenzen für die militärischen Erfolge der letzten Wochen haben.

Sabotaging the Syrian Peace Process?

US Army Launches Ground Offensive in Syria and Iraq (101st Airborne Division deploys to Middle East)

Peter KORZUN | 27.01.2016 | 00:00

In a significant change of strategy, the United States has announced that it is going to deploy «boots on the ground» soon to assist local forces in fighting the extremist group Islamic State (IS).
With the Iraq and Afghanistan wars fresh in memory, the US has made public its decision to get involved militarily in another Middle East conflict. 
US Vice President Joe Biden said on January 23 that the United States and Turkey were prepared for a military solution against the Islamic State in Syria should the Syrian government and rebels fail to reach a political settlement.
The Syria peace talks planned to begin on January 25 in Geneva are at risk of being delayed partly because of a dispute over the composition of the opposition delegation. 
The US plans are detailed enough. «The storied 101st Airborne Division will soon deploy 1,800 troops to Iraq to aid in the fight against ISIL (Islamic State). They will head there with the support of the American people and armed with a clear campaign plan to help our allies deliver the barbaric organization a lasting defeat», writes US Defense Secretary Ashton Carter in an article published by Politico.
The Secretary said the US focuses on three military objectives. One, to take back the cities of Mosul, Iraq and Raqqah, Syria – the objectives that constitute terrorists’ centers of gravity. Two, fight the Islamic State (IS) group worldwide. Three, protect the homeland.
The same day CNBC quoted a statement by the US Secretary of defense Ashton Carter that the Western coalition to use ground troops in the fight against the terrorist group in Syria and Iraq.
Though the US military presence in Iraq has been steadily growing over the past year-and-a-half, this marks the first time a senior official acknowledged the presence of combat troops (not instructors) on spot. The policy shift is a clear turnaround from the Obama's previous stance of not deploying combat troops in Iraq and Syria and one sure to shape the foreign policy debate in the 2016 election. These announcements provoke experts into making a lot of hay over whether that meant the US was engaged in ground war in these countries. Secretary Carter told Congress members that American soldiers would be conducting raids in places including Syria as far back as last October. 
The US War Powers Resolution requires the President to notify Congress within 48 hours of committing armed forces to military action and forbids armed forces from remaining for more than 60 days, with a further 30 day withdrawal period, without a Congressional authorization for use of military force or a declaration of war.
The US ground presence in Iraq, which began with the commitment of a mere 300 advisors in June of 2014, has increased to over 3,500. In Syria, the Obama Administration has moved to establish a permanent presence by US special operators, ostensibly to bolster the logistics of local fighters battling the jihadists. This isn’t the first time US special operations units have been on the ground in Syria, but it is the first time they will stay. Like in Vietnam, Lebanon, Somalia and a host of other locations, the commitment of ground troops gradually grows into an often ill-defined unpopular military campaign in a country of marginal consequence. 
The new White House policy directly contradicts multiple promises personally made by President Barack Obama that he would not put combat boots on the ground in Syria.
«I will not put American boots on the ground in Syria», Obama said during a televised national address on September 10, 2013. «I will not pursue an open-ended action like Iraq or Afghanistan».
During his 2013 address, Obama said one major reason for his firm, no-troops-in-Syria policy is that Americans are «sick and tired» of aimless, unending wars in the Middle East. The Obama administration is yet to publicly identify the goals it plans to achieve through the deployment of combat troops in Syria.
The Islamic State became a major player in the region after US departure from Iraq. The US military had largely wiped out extremists in the province of Anbar before withdrawing. With US troops gone, the group was able to rebuild in what is often referred to by outsiders as the «vacuum» that followed America’s presence. Winning war, the US fails to build peace with no local governments and militaries in place to effectively maintain law and order. The probability is great that injecting US ground forces into the fight against the Islamic State would result in the very same thing America has experienced all too frequently in recent years – a kind of perpetual war with little chance of reaching the expected outcome and the risk to spark broader escalation. This is confirmed by terrible outcomes of the recent operations in Libya and the mishandled ventures in Iraq and Afghanistan.
There is a crucially important aspect of the matter that the US leaders have not mentioned in their statements. What other countries will commit ground forces? Have they made arrangements regarding the rules of engagement? What norms of international law exactly will be used to justify the action? It’s hard to imagine the Syrian and Iraqi governments approve the idea of having US combat troops deployed on their soil. For instance, Iraqi leaders have said «no» on many occasions. Once the decision is taken and the operation actually started, the US has to make arrangements with the Russia-Syria-Iran coalition. The deployment of ground troops is impossible without coordinating activities with the Russian and Syrian forces. Even if the US and its NATO allies act in violation of international law, the deployment should be preceded by intensive talks between the Russian and military leaders. The establishment of a coordination cell is inevitable. It all makes intensive Russia-NATO military-to-military contacts an issue of paramount importance. 
No doubt, it’s not a pure coincidence that the US troops deployment takes place at the very same time the UN-sponsored negotiation process on Syria is about to kick off in Geneva. 
http://www.strategic-culture.org/news/2016/01/27/us-army-launches-ground-offensive-syria-iraq.html

Western State Terrorists Slander Putin

Finian CUNNINGHAM | 28.01.2016 | 00:00

Washington and London are all-out to demonize Russian leader Vladimir Putin. Only days after a British judge insinuated that Putin had ordered the murder of a former Russian intelligence agent, the BBC and the American Treasury Department were accusing the Russian president of financial corruption. Meanwhile, in the world of hard facts Washington and London are guilty of state terrorism involving the murder of millions of innocent people. We may marvel at the discrepancy. It’s called brainwashing.
Enough has already been written about the death of Alexander Litvinenko in London 10 years ago to dispel official British claims that the incident had anything to do with Vladimir Putin or anyone else at the Kremlin. Yet the risibly flimsy nature of the so-called British public inquiry did not stop British premier David Cameron mouthing condemnations against Russia.
That feeble propaganda stunt failed to gain any credibility, so this week the state-owned BBC aired a program that «reveals» how the Russian leader is, allegedly, an embezzling tycoon. The BBC features the US Treasury «confirming» allegations that Putin has become a multi-millionaire through corruption, which, we are told, Washington has known about for «many, many years».
As with the so-called Litvinenko inquiry, the latest corruption «revelations» from the BBC are presented without the slightest proof. The central bit of «evidence» are claims by the BBC that Putin got rich in part from the gifting of a luxury yacht from London-based Russian business magnate Roman Abramovich. Talk about tenuous tale-spinning. And, to boot, Abramovich is quoted by the BBC as dismissing its own threadbare claims as ridiculous.
The Kremlin barely responded to any of these claims, and is right not to dignify them by making formal denials. Russia’s foreign ministry rebuffed the Litvinenko speculation as a «bad joke» while on the corruption claim Putin’s spokesman rubbished it as «fiction».
Nevertheless, it is a disturbing sign of egregious discourtesy to diplomatic norms that Washington and London are openly throwing such slander at the Russian president. It shows a complete breakdown in respect for international law, sovereignty and scruples; not that Washington or London had much scruples to begin with.
The astounding irony of all this is that while the American and British authorities are indulged in their baseless allegations against Putin with copious coverage in the Western mainstream media the facts are glaring that both these governments are inculpated by systematic support for international terrorism.
Leave aside, for a moment, the illegal wars, regime-change operations and drone assassinations in Afghanistan, Iraq, Honduras, Libya, Syria, Palestine, Ukraine, Pakistan and Somalia since US President Barack Obama was elected in 2008 – which have resulted in millions of innocent lives being destroyed.
Let’s just focus on the events and statements over the past week alone which indict both Washington and London in outrageous war crimes.
Last week, while on a tour of Europe, the US defense secretary Ashton Carter called for more military intervention in Iraq and Syria – supposedly to fight against terrorism. Carter said this in the company of other NATO counterparts, including those of Britain and France. The Pentagon chief also went on to admit that hundreds of US commandos are already active in Syria and Iraq.
In Carter’s own glib words, the American government has just self-incriminated. As respected international war crimes lawyer Christopher Black said to this author: «In calling for military intervention in sovereign countries, no matter what the alleged purpose is, what Carter and his NATO allies are doing is criminal. They are in effect engaging in aggression which is the most serious violation of international law».
The lawyer added: «The International Criminal Court in The Hague should be issuing indictments for this latest act of aggression by Washington and its allies towards countries in the Middle East. Of course, the ICC is a political instrument of the Western powers. Nonetheless, the legal case is that Washington is in serious breach of international law from its declaration for increasing military action in Syria and Iraq».
Washington’s deluded notion of exceptional impunity was further amplified when Vice President Joe Biden hours later announced that the US was prepared to take military action in Syria if the current Geneva political negotiations turned out a failure. (By «failure» Biden means failure to achieve regime change via political means.) Biden was speaking during a visit to Turkey where he heaped praise on the Ankara regime as a fellow NATO ally even while Turkish troops have killed hundreds of Kurds in recent weeks as well as invading Iraqi and Syrian territory.
The Turkish incursion of Syria near the northern town of Jarabulus appears to be in conjunction with reports last week of American troop takeover of an airfield at Rmeilan in Syria’s northeast Hasakah Province. Therefore, Biden is not just endorsing illegal aggression by an ally; Washington is colluding in this aggression.
In a related vein, the top US military officer, Marine Corps General Joseph F Dunford Jr, the Chairman of the Joint Chiefs of Staff, was also out and about in Europe last week, where he told reporters in Paris that Washington and its NATO allies were planning military action in Libya «within weeks». There is no functioning government in Libya to even give this planned intervention a fig leaf of legal cover. Remember the US and its NATO allies destroyed the Libyan government when they bombed the North African country for seven months in 2011, resulting in the murder of its leader Muammar Gaddafi and the usurpation of Libya by extremist militias related to the so-called Islamic State (IS) terror network.
The IS network, like al-Qaeda and the Mujahideen in Central Asia and the Russian Caucasus, the Contra in Central America and Gladio terrorists in Europe, among many others, is a creation of Western intelligence: the American CIA and British MI6, along with other governmental terrorist-sponsoring agencies in France, Saudi Arabia, Qatar, Turkey and Israel.
Washington’s systematic relationship with terrorism was revealed this week in the debacle over the Geneva so-called peace talks on Syria. The talks missed their start date on January 25, and were re-scheduled for later this week. The US and Saudi-backed «opposition» groups are threatening to snub dialogue with the Syrian government. Why? Because the Syrian government and its Russian ally are saying that terrorist groups are not admissible to the negotiating table. Again self-incriminatingly, Washington, along with the Saudi regime, wants to include in the opposition side two groups that are directly implicated as subsidiaries of the IS and al-Qaeda terrorist franchises. They are Jaish al-Islam and Ahrar ash-Sham. Both share fighters, American weapons, Saudi financing and Saudi Wahhabi ideology with the officially listed terrorist groups. Yet Washington wants to have these same groups participate in shaping the political future of Syria.
On Monday – the same day that the Geneva talks were slated to begin – Washington’s presumably «moderate rebels» in Ahrar ash-Sham carried out a no-warning car bombing in the Syrian northern city of Aleppo, killing 23 civilians.
US top diplomat John Kerry was in Riyadh two days before the Geneva talks were scheduled in order to give his imprimatur to the Saudi-backed and self-appointed High Negotiating Committee. This committee excludes any peaceful, political Syrian opposition groups who want to sit down to thrash out reforms with the government of Syrian President Bashar al-Assad. Instead the US, Saudi-backed exiled committee insists that the terrorist militia of Jaish al-Islam and Ahrar ash-Sham (both in reality shell fronts for IS and al-Qaeda) must be the sole «opposition» in the Geneva talks.
What’s more the terrorist «opposition» are stipulating that if the Syrian and Russian armed forces do not stop their military campaigns immediately then they will not participate in the Geneva talks. In other words, Washington is using diplomacy and politics in an utterly cynical way to pursue regime change because it has lost the criminal covert war it launched in Syria nearly five years ago – a war that has resulted in a quarter million deaths and millions more wounded and made homeless.
The criminality does not stop there. While in Riyadh last weekend, US secretary of state John Kerry also reiterated Washington’s support for the Saudi-led military coalition that has been bombing Yemen non-stop for the past 10 months. Kerry repeated Saudi lies justifying its military aggression in Yemen that has resulted in nearly 8,000 deaths. Both Washington and London have supplied warplanes, missiles and logistics for the Saudi slaughter in the Arab world’s poorest country. Not even hospitals and family homes have been spared in the war of aggression on Yemen, where up to 80 per cent of the 24 million total population are being starved of food, water, fuel and medicines owing to a US, British, Saudi military blockade on the entire country. Last week, nine dockworkers were killed in a Saudi air strike on the Red Sea port terminal at Ras Isa, near Hodeida.
The crimes of Washington and London are legion, provable and ongoing. And that is apparent in only a narrow time frame over the past week. Extend that by weeks, months, years and decades and we are talking about systematic war crimes involving millions of deaths.
Yet these two state-terrorist regimes have the audacity to make a song and dance with slanderous allegations against Russia’s Vladimir Putin based on their own mischievous lies.
How do they get away with such phenomenal distortion? That’s where the goldfish-bowl, brainwashing Western mainstream media rise to the occasion. They are equally complicit in criminality for the lies and omissions they relay on behalf of their masters.
But, alas, the decades-long brainwashing spell is waning. Western people are gradually waking up and beginning to see through the arrant nonsense implanted by their rulers. When that happens in full, the people will come after those real culprits, the ones in fancy suits and polished corporate-government offices.
So let them slander Putin and whoever. The more slander, the more self-incrimination for their own eventual day of judgement.
Tags: BBC NATO ISIS Russia UK US Putin

http://www.strategic-culture.org/news/2016/01/28/western-state-terrorists-slander-putin.html

Propaganda War against Russia

Brian CLOUGHLEY | 27.01.2016 | 08:00

The surge of Western propaganda against Russia, and most notably against President Putin, has reached massive proportions. The waves are breaking against the rocks of Russian disregard, but venomous trickles continue to influence the citizens of western countries to hate Russia and its leader – which is precisely what they are intended to do.
The art of propaganda goes back a long way, and is used by the governments, intelligence agencies and media (sometimes all singing from the same song sheet) of many countries. Its effectiveness varies enormously, but one of the main factors in achieving success is that a detectable lie must never be told. Such an error could destroy an entire campaign against the individual or country concerned. So the mind-benders slant round the truth, and, while avoiding deliberate lies (unless they are 100 per cent certain of their success), present attractive items – little bits and pieces – of undeniable truth in such a manner as to ensure that they are regarded by the audience as severely critical of the target.
Let me give an example: There is a very good book called ‘We Danced All Night’ which is a social history of Britain between the First and Second World Wars. It is well-written and most informative, but on the very first page it has a sentence that epitomises the art of propaganda. It wasn’t intended to do so, but it is such a perfect example of disinformative indoctrination that it deserves to be included in all the textbooks on psychological warfare.
It must be emphasised that the book’s author did not intend to malign the person whom he describes; so far as he is concerned, he has innocently conveyed misinformation – information that is unintentionally false – rather than disinformation, which is intended deliberately to manipulate its audience into coming to a false conclusion. But the result is the same.
The exemplar sentence begins: «Duff Cooper, who had spent much of the war working as a civil servant, had escaped the worst privations of wartime...»
(The war referred to is that of 1914-1918; and Duff Cooper was a prominent diplomat and politician.)
From the author’s description of Duff Cooper, it is readily understood by a reader that he avoided military service in the war; that he had not suffered any of «the worst privations» experienced by so many of his fellow-citizens; and that, indeed, the war had passed him by. This is a reasonable conclusion to reach, given the perfectly truthful statement that he had been a civil servant for «much of the war».
But it is entirely wrong, because, as recounted elsewhere, Duff Cooper did not engage in military service at the beginning of the war because he was required to continue working in the Foreign Service, where he was highly regarded. But then – after he was permitted to enlist in the army – he served in the trenches of France, and was awarded the Distinguished Service Order for outstanding bravery and leadership.
No lie was told in this little cameo. There is not the slightest indication that truth has been manipulated in any fashion. But the most open-minded reader of that book’s first page will be drawn to the conclusion that Duff Cooper was... just a little suspect. The reader can be forgiven for believing that Cooper was a coward who passed the horrible war years in comfort experienced by only a very tiny few. And the person who wrote the words that conveyed that impression can rest content that he said nothing derogatory about Cooper.
Which brings us to the present campaign of deliberate disinformation concerning President Putin.
The latest barrage of vicious propaganda concerns the murder in London in 2006 of a Russian called Alexander Litvinenko. He had been employed by the Russian secret service but changed sides and became an agent of Britain’s MI6 spy agency, after which he defected to London via Istanbul. Ten years after his death, the findings of a year-long official British inquiry into the circumstances of his demise have been released. The inquiry was conducted by a long-serving judge, and important sections of proceedings were held behind closed doors, without publication of allegations that could be challenged by any unbiased impartial observer. Secret people told their stories in secret: they could not be questioned. They will never be questioned.
As the BBC reported on January 21, a public inquiry had been proposed, but the British government refused to permit an open investigation. This decision was welcomed by the security services, the army of highly-paid government «spin doctors» whose propaganda tasks were made easier, and of course by the media, whose proprietors scented a juicy story. And now they have got such a story, because «A number of witnesses who gave evidence during the open sessions of the Inquiry expressed strong views as to President Putin’s direct involvement in Mr Litvinenko’s death».
Without a shred of proof – without one single sentence given in open court that could be in any way construed as indicating that the President of Russia was involved in the killing of Mr Litvinenko – the judge heading the inquiry announced that the murder was «probably approved» by President Putin.
The judge’s report noted «possible motives» for the murder, including Mr Litvinenko’s «association with other Russian dissidents» and «criticism of Mr Putin»,whereupon Britain’s media went berserk – vociferously encouraged by its politicians – and the governments of the US and Britain rejoiced that there was so much headline condemnation of Russia’s President.
The objective has been achieved. It was not necessary for public evidence to be given about the affair in order for official condemnation regarding «possible motives» to be accepted as absolute truth. The leaders of the West have convinced their citizens that President Putin is a murderer. Their propaganda war against Russia has received an enormous boost, and distrust between the West and Russia has increased immeasurably.
I began this comment about propaganda by reflecting how a casual observation on the early career of Duff Cooper is an example of how a deep, lasting and destructive insult can be conveyed most effectively even when «There is not the slightest indication that truth has been manipulated in any fashion».
In the case of the anti-Russia campaign, there has been manipulation of truth by employment of such words as «probably» and «possibly» by a respected member of the judiciary whose words were seized upon by the ever-ready anti-Russian media. As Adolf Hitler wrote in Mein Kampf, «Propaganda works on the general public from the standpoint of an idea», and it is apparent that his thesis continues to apply – with the result that the aim of encouraging hatred of Russia and its President has been achieved.
http://www.strategic-culture.org/news/2016/01/27/propaganda-war-against-russia.html
 Fassbomben-Vorwurf als Mittel der Kriegsführung 

von Joachim Guilliard

Junge Welt Aus: Ausgabe vom 26.01.2016, Seite 12 / Thema 

Quelle: http://www.jungewelt.de/2016/01-26/001.php
Eine Fassbombe? Ein Hubschrauber der syrischen Armee wirft am 1. Februar 2014 einen Gegenstand über Aleppo ab, von dem Regierungsgegner ­später sagen, es sei einer der berüchtigten Sprengsätze
US-Präsident Barack Obama behauptete in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am 28.9.2015, sein syrischer Amtskollege würde »Fassbomben abwerfen, um unschuldige Kinder zu massakrieren«, ohne die unterstellte Absicht irgendwie zu belegen. Und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnte Anfang Dezember die von der französischen Regierung ins Auge gefasste Zusammenarbeit mit der syrischen Armee im Kampf gegen die dschihadistische Miliz »Islamischer Staat« (IS) mit der Begründung ab, Assad »werfe nach wie vor Fassbomben auf sein eigenes Volk«. 
Gary Leupp, Professor für Geschichte an der Tufts University, setzte daher an die erste Stelle der »Stichpunkte des Außenministeriums für Nachrichtensprecher« die Anweisung, immer wieder »Fassbomben, Fassbomben« zu wiederholen und dabei zu betonen, dass sie »vom Regime gegen das eigene Volk« eingesetzt würden. 

Primitive Waffe 

Als »Fassbomben« werden improvisierte Explosionswaffen aus Metallfässern oder anderen größeren Gefäßen wie Heizkessel bezeichnet, die mit Sprengstoff und Metallteilen gefüllt werden. Sie sind billiger zu produzieren als herkömmliche Waffen und können auch aus nicht-militärischen Hubschraubern und Flugzeugen abgeworfen werden. Erstmals 1948 vom israelischen Militär eingesetzt und später in den 1970er Jahren von der US-Luftwaffe im Vietnamkrieg, machen vor allem rüstungstechnisch weniger entwickelte Länder in militärischen Konflikten Gebrauch von ihnen. 
Ob tatsächlich »Fassbomben« in dem behaupteten Umfang zum Einsatz kommen, ist äußerst zweifelhaft. Die syrische Regierung bestreitet das. Die Armee würde richtige Bomben einsetzen, keine »Fässer«, so Präsident Bashar Al-Assad am 10. Februar 2015 in einem Interview mit der BBC. Auch ausgewiesene Kritiker der syrischen Luftangriffe räumen ein, dass die Aktivisten und Anwohner betroffener Gebiete nahezu jede aus der Luft abgeworfene Bombe als »Fassbombe« bezeichnen. Häufig hätten die Medien über den Abwurf solcher Sprengkörper berichtet, wo es sich in Wirklichkeit um konventionelle Bomben aus russischer Fertigung handelte, stellt auch Waffenexperte Richard M. Lloyd in einem Beitrag auf dem der syrischen Opposition nahestehenden »Brown Moses Blog« fest, der zu den Hauptquellen der Medien für deren Berichte über den angeblichen Einsatz der primitiven Waffe zählt. »Diese falschen Behauptungen haben Fassbomben einen falschen Ruhm beschert, indem ihr Zerstörungspotential größer dargestellt wurde, als es tatsächlich ist.« 
Angesichts des langen Krieges ist es natürlich durchaus denkbar, dass Syrien, nachdem die Vorräte an importierten Waffen zur Neige gingen, begann, Bomben einfacher Bauart selbst herzustellen, wenn auch nicht unbedingt improvisiert aus Ölfässern. Im Grunde ist dies aber unerheblich, da Sprengkraft und Splitterwirkung solcher einfachen Bomben so oder so wesentlich geringer sind als die von Sprengkörpern konventioneller Bauart aus westlichen oder russischen Rüstungsschmieden, ganz zu schweigen von den Hightech-Bomben, die NATO-Staaten aus ihren Kampfflugzeugen und Drohnen werfen. Bei diesen wurden Sprengstoffart, Form, und Splittermantel aufwendig optimiert, damit ihre feinen rasierklingenscharfen Schrapnells noch auf Dutzende Meter Entfernung tödlich sind. Werden tatsächlich einfache Fässer oder ähnliches als Behälter verwendet, verpufft hingegen ein guter Teil des Sprengstoffs schon durch die geringe Dämmung. Technisch weniger ausgeklügelte Bomben kommen zudem aufgrund der simpleren Zündvorrichtungen häufig gar nicht zur Explosion. 
Die Primitivität der »Fassbomben« ist bei den Berichten ohnehin nur Beiwerk. Der Hauptvorwurf gegen ihre Verwendung leitet sich daraus ab, dass sie nicht lenkbar und daher sehr ungenaue Waffen sind. Ihr Einsatz sei »mit hoher Wahrscheinlichkeit wahllos im Sinne des Kriegsrechts« – d.h. nicht überwiegend auf ein militärisches Ziel wirkend – »und damit unzulässig«, so die zentrale Kritik der New Yorker Organisation Human Rights Watch (HRW). Da sie nicht präzise genug treffen, seien sie als Mittel gegen militärische Ziele prinzipiell ungeeignet. »Es handelt sich also um eine klassische Waffe gegen Zivilbevölkerungen«, schreibt die taz in einem Beitrag vom 19.12.2013. Von einem »Kriegsverbrechen« spricht HRW. 
Die im Vergleich zu modernen, sogenannten präzisionsgelenkten Waffen geringe Treffergenauigkeit gilt allerdings auch für klassische, nicht lenkbare »Freifall«-Bomben. Sie hängt stark von Höhe und Geschwindigkeit ab. Sprengsätze, aus relativ geringer Distanz aus einem langsam fliegenden Hubschrauber abgeworfen, können durchaus mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr Ziel treffen. Zweifellos sind solche Bomben fürchterliche Waffen. Wie der US-amerikanische Investigativjournalist Robert Parry anmerkt, sind sie letztlich aber weniger gefährlich für Menschen als modernere Versionen. Anwohner betroffener Gebiete haben viel größere Chancen, Schutz zu suchen, sobald sie angreifende Hubschrauber oder Flugzeuge hören, als bei den aus großer Entfernung abgefeuerten lenkbaren Bomben und Raketen der NATO, die praktisch ohne Vorwarnung einschlagen.1 
Anfänglich hätten die syrischen Streitkräfte die Bomben aus niedriger Höhe abgeworfen und recht genau getroffen, so der erwähnte Waffenexperte Lloyd. Dann wurden die islamistischen Milizen jedoch mit modernen Luftabwehrraketen aus US-Produktion (sogenannten Man Portable Air Defense Systems, Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen) ausgerüstet, die die syrische Luftwaffe seither zwingen, in Höhen von über 2.000 Metern zu fliegen. Der Vorwurf, dass die Einschläge recht weit streuen und die Gefahr von Opfern unter unbeteiligten Zivilisten dadurch groß wird, ist daher sicherlich gerechtfertigt. In welchem Maße dadurch Nichtkombattanten betroffen sind, hängt vom Einsatzgebiet ab und davon, wie viele Zivilisten sich dort noch aufhalten. 

»Systematisch gegen Zivilisten« 

Liest man die Berichte westlicher Medien und Menschenrechtsgruppen, so scheint es, als richteten sich die Angriffe fast nur gegen Wohngebiete und zivile Einrichtungen. Die »verwerflichen kontinuierlichen Luftschläge auf Wohngebiete« würden, so Amnesty International (AI) in der Pressemitteilung zu ihrem diesbezüglichen Report vom Mai 2015, auf »eine Politik hindeuten, vorsätzlich und systematisch Zivilisten zu attackieren, mit Angriffen, die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen.« 
Auch HRW behauptet in seinem Bericht vom Februar 2015, die »gesamte Verteilung der Orte mit größeren Zerstörungen« ließe darauf schließen, dass die Regierungskräfte die »Gesamtheit der Bevölkerung« der betroffenen Städte »mit Explosivwaffen angreifen« würden. Das Gros der Berichte der beiden Organisationen konzentriert sich dabei auf das seit Juli 2012 umkämpfte Aleppo. Indem die syrische Regierung dort »schonungslos und vorsätzlich Zivilisten« angreife, scheine sie, so AI weiter, »eine brutale Politik kollektiver Bestrafung gegen die Zivilbevölkerung« der Stadt zu betreiben. 
Angesichts der schwierigen Lage der syrischen Armee, die an Hunderten Fronten kämpft, klingt die Behauptung, sie fände Zeit zu umfangreichen Bestrafungsaktionen, reichlich absurd. Es liegt wesentlich näher, dass sich dort, wo die Luftwaffe eingesetzt wird, auch militärisch bedeutende Stellungen der gegnerischen Milizen befinden. Diese halten sich häufig in den Städten auf. 
Tatsächlich kann man dies auch auf den von HRW und AI erstellten Karten, mit den angeblich in Aleppo von »Fassbomben« getroffenen Orten (»major damage sites«) erkennen.2 Demnach liegen die meisten Ziele, auf die die syrische Luftwaffe ihren Berichten zufolge Angriffe flog, in Gebieten, die summarisch als »von der Opposition kontrolliert« bezeichnet werden. (Nur das vom IS beherrschte Territorium wird separat ausgewiesen.) Diese »Opposition« besteht jedoch zum größten Teil aus radikalen islamistischen und dschihadistischen Milizen. Die stärksten der mindestens 18 in Aleppo aktiven militärischen Verbände sind der Al-Qaida-Ableger Al-Nusra-Front, die, von der ideologisch verwandten Ahrar Al-Sham dominierte Levante-Front und die Ansar-Al-Din-Front. Mittlerweile sind nahezu alle im Bündnis Fatah Halab (»Eroberung von Allepo«) vereint, einschließlich der von den USA ausgerüsteten, angeblich »moderaten« Kampfgruppen.
In Aleppo hatte es 2011 keine nennenswerten Proteste gegen die Regierung gegeben, und die zweitgrößte Stadt Syriens blieb über ein Jahr lang auch von Unruhen verschont. Gut versorgt über die nahe türkische Grenze rückten aber im Juli 2012 regierungsfeindliche Milizen bis Aleppo vor und konnten nach schweren Kämpfen die östliche Hälfte der Innenstadt unter ihre Kontrolle bringen. In zwei nördlichen Distrikten konnten sich kurdische Kräfte gegen die Islamisten behaupten. 
Die meisten Bürger Aleppos, die unter die brutale Herrschaft der Milizen fielen, hegten keinerlei Sympathien für die neuen Herren. Viele flohen in die von der Regierung gehaltenen Teile der Stadt oder in sichere Gebiete an der Küste. Ein Anlass zu Strafaktionen gegen die »gesamte Bevölkerung« ist daher nicht zu erkennen. Auch die Behauptung, in Aleppo seien die meisten Ziele zu weit von der Front entfernt, als dass sie militärisch relevant gewesen sein könnten, überzeugt nicht: Keine Stelle, des von den Milizen kontrollierten Streifens liegt, wie die Karten von HRW und AI zeigen, mehr als 2,5 Kilometer von den Frontlinien entfernt. Zudem verließen bei aufflammenden Kämpfen offenbar auch die meisten noch verbliebenen Bewohner die umkämpften Zonen. So flohen Anfang 2014 bis zu 500.000 Menschen aus den von den Milizen gehaltenen Stadtteilen, als die syrische Armee eine neue Offensive startete. Ganze Viertel leerten sich daraufhin.3 Von gezielten Attacken, die ausschließlich die Zivilbevölkerung treffen sollten, wie es HRW für die für diesen Zeitraum in die Karte eingetragene Angriffe behauptet, kann somit kaum die Rede sein.4 
Das gleiche gilt auch für andere Städte. Im Januar 2015 zeigte z. B. Reuters ein Video von der umfassenden Evakuierung Doumas durch die syrische Armee. Einige Monate später verbreitete dieselbe Agentur, gestützt auf Angaben oppositioneller Aktivisten, die Nachricht, in der Stadt sei ein »Massaker an Zivilisten« begangen worden. »Wiederholungen solcher gefakten Vorwürfe durch Islamisten, die mit ihnen verbündeten ›Aktivisten‹ und ihre westlichen Unterstützer«, so Tim Anderson, Professor an der Universität Sydney, »führten zu Schlagzeilen wie ›Die Fassbomben des syrischen Regimes töten mehr Zivilisten als ISIL und Al-Qaida zusammen‹« und stützten so die Forderung nach einem militärischen Eingreifen. 
Am 26. Februar 2015 zeigte HRW via Twitter das Foto eines weitgehend zerstörten Stadtviertels mit der Beschreibung »Syrien wirft Fassbomben trotz Bann«. Das Foto war allerdings bereits am 13. Februar von der New York Times veröffentlicht worden. Zu sehen war die kurdische Stadt Kobani, die, so die Unterschrift, durch »islamistische Kräfte und die Luftangriffe der US-geführten Koalition zerstört« worden war. Am 8. Mai verbreitete HRW-Chef Kenneth Roth ein weiteres Luftbild eines zerstörten Viertels, das zeigen würde, »was Assads Fassbomben Aleppo angetan haben«. Tatsächlich war es jedoch ein Bild von Gaza aus dem Jahr zuvor.5 

Kriegspartei als Quelle 

Auch da, wo es keine ersichtlichen Fälschungen sind, sind die Belege für die angeblich große Zahl von »Fassbomben« (oder auch andere »Freifall«-Bomben) auf zivile Ziele dürftig und wenig belastbar. Auf Wikipedia führen Anhänger der syrischen Opposition eine Liste aller vorgeblichen »Fassbomben«-Angriffe von 2012 bis heute.6 Geht man die angegebenen Quellen durch, so findet man nur wenige Videos, auf denen die Abwürfe selbst gezeigt werden. Dabei lässt sich weder die Art der Bombe noch die des Zieles erkennen. Die übrigen Videos und Bilder zeigen nur zerstörte Gebäude. Sowohl die Ersteller der Videos und Bilder wie auch die Autoren der Berichte und zitierte Zeugen sind oppositionelle Aktivisten – meist als »Dissidenten«, »Anti-Regime-Aktivisten«, »Aktivisten-Gruppe« oder »Kämpfer« bezeichnet – und Mitarbeiter regierungsfeindlicher Gruppen und Netzwerke. Das sind in erster Linie die »Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte« (Syrian Observatory for Human Rights SOHR) aus dem britischen Coventry, die Lokalen Koordinationskomitees und die Shahba Press Agency. Die Medien, die darüber berichteten, haben deren Angaben, wie es scheint, ohne nachzuprüfen übernommen, obwohl sie offensichtlich von einer beteiligten Kriegspartei stammen. Das gilt im Grunde auch für die zahlreichen Berichte von Amnesty International und HRW, denen aufgrund der guten Reputation beider Menschenrechtsorganisationen besonderes Gewicht bei diesem Thema zukommt. Auch deren Berichte beruhen im wesentlichen auf den Angaben derselben Quellen – das sind neben den oben genannten vor allem das Violations Documentation Center (VDC) in Istanbul und das Syrian Network for Human Rights (SNHR) in Großbritannien. Alle diese Organisationen sind eng mit oppositionellen Gruppierungen in und außerhalb Syriens verbunden, haben ihren Sitz in den Ländern, die sich für den »Regime Change« in Syrien engagieren, und werden teilweise von ihnen finanziert. 
Die bedeutendste Quelle, die »Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte« wird nach außen im wesentlichen vom syrisch-stämmigen Kleiderhändler Rami Abdelrahman aus seiner Wohnung im englischen Coventry betrieben. Seinen Angaben zufolge sammelt sie die, von einem Netz aus rund 200 oppositionellen Aktivisten übermittelten Informationen, bereitet sie auf und verbreitet sie weiter. Persönlich kennt er, wie er zugeben musste, seine Informanten nicht.7 Finanziert wird die obskure Initiative u. a. vom britischen Staat, der EU und einigen britischen Medien.8 Wem ihre Sympathien gehören, zeigt sie bereits mit der Fahne der »Freien Syrischen Armee«, die in ihrem Logo weht. Obwohl hie und da Zweifel an der »Beobachtungsstelle« geäußert wurden – die Süddeutsche Zeitung schrieb einmal vom »Ominösen Protokollanten des Todes« (26.11.2012) – ist sie die in westlichen Medien am häufigsten zitierte Quelle für das Geschehen in Syrien. 
Wo das VDC politisch zu verorten ist, lässt sich mit einem Blick auf seine Homepage (www.vdc-sy.info) erkennen, auf der die Kriegsopfer in zwei Kategorien eingeteilt werden: in »Märtyer« und »Regime fatalities« (Regime-Tote). Unter »Märtyer« werden dabei alle gelistet, die von Regierungskräften getötet wurden – Zivilisten wie islamistische Kämpfer, inklusive die des IS und ausländische Dschihadisten, die etwa in den Kämpfen um Kobani von kurdischen Selbstverteidigungskräften oder US-Luftangriffen getötet wurden. 
Der jüngste Bericht von Amnesty »›Death everywhere‹. War crimes and human rights abuses in Aleppo« basiert auf Interviews mit Bürgern der Stadt aus »von der Opposition kontrollierten Gebieten« und Personen, die dort, z. B. als Mitarbeiter von NGOs, aktiv waren. AI arbeitete dabei eng mit den oben genannten Organisationen zusammen, die sowohl die Zeugen und »lokale Experten« vermittelten, als auch das Bild- und Videomaterial zur Überprüfung der Zeugenaussagen beisteuerten. Insgesamt also ein ziemlich geschlossener Kreis selbstreferentieller Zeugen und Quellen. Auf die Idee, Bewohner Aleppos einzubeziehen, die keine Verbindung zur Opposition haben und aus den umkämpften Gebieten in die von der Regierung gehaltenen Stadtteile, nach Damaskus oder Latakia geflohen sind, kam AI nicht. 
Regierungstruppen, die nur auf zivile Ziele feuern, das war von Anfang das durchgängige Bild, das westliche Medien von den Kämpfen in Syrien verbreiteten. In den ersten zwölf Monaten kamen die Angriffe bewaffneter Regierungsgegner schlicht nicht vor. Auch Amnesty International und Human Rights Watch ignorierten deren Gewalt ein volles Jahr lang und klagten statt dessen die syrischen Streitkräfte an, sie würden »willkürlich Kanonensalven und Granaten auf Wohngebiete von Städten abfeuern«. 
Folgerichtig wird generell auch der Eindruck erweckt, alle Kriegstoten seien Opfer der Angriffe von Regierungskräften. Doch selbst laut der SOHR, von der die Medien meist die Opferzahlen übernehmen, waren bis Ende 2015 neben 76.000 Zivilisten auch 93.000 Angehörige der regierungstreuen Kräfte (d. h. der Armee, der Polizei, der »Nationalen Verteidigungskräfte« und regierungsloyale Milizen) getötet worden sowie 84.000 Kämpfer regierungsfeindlicher Milizen (inkl. Kämpfer der kurdischen YPG).9 

Doppelmoral 

Selbstverständlich bedeutet die Parteilichkeit der Recherchen nicht, dass alle Berichte über Luftangriffe, die zivile Ziele trafen und zivile Opfer forderten, erfunden sind. Wahrscheinlich setzten und setzen syrische Streitkräfte in der Tat die Luftwaffe auch in Fällen ein, wo das Risiko für Unbeteiligte unangemessen hoch ist. 
Das gilt aber ebenfalls – und in weit größerem Ausmaß – für Angriffe der USA und anderer ­NATO-Staaten in ähnlichen Kriegssituationen: sowohl in Afghanistan als auch im besetzten Irak, wo die Luftwaffe Angriffe gegen gegnerische Stellungen in den Städten flog, sowie im NATO-Krieg gegen Libyen 2011. Die modernen Waffen der NATO-Staaten sind zwar treffsicherer, aber aufgrund ihrer größeren Wirkung ebenfalls nicht auf militärische Ziele einzugrenzen, insbesondere nicht bei der sogenannten Luftunterstützung von Truppen im Straßenkampf. Vor allem die häufig verwendeten Streu- oder Clusterbomben töteten mehr Menschen als jede »Fassbombe«. Clusterbomben sind speziell für den Einsatz gegen sogenannte weiche Ziele, also gegen Menschen, konzipiert. Die nicht explodierende Submunition, sogenannte Bomblets, verminen das betroffene Gelände für Jahre. Die Nutzung von Präzisionswaffen bedeutet zudem keineswegs, dass jede Bombe und jede Rakete das anvisierte Ziel trifft, und noch weniger, dass die tödliche Wirkung sich auf dieses beschränkt. 
Weder AI noch HRW haben diese systematisch untersucht und in vergleichbarer Weise skandalisiert wie das Vorgehen der syrischen und mittlerweile auch der russischen Luftwaffe in Syrien. Offensichtlich gibt es einen Zusammenhang zwischen den außenpolitischen Zielen der USA und deren europäischen Verbündeten und den Kampagnen von AI und HRW. Letztere wurde schon häufig wegen ihrer großen Nähe zum Weißen Haus und dem State Department kritisiert, besonders deutlich im Juli 2014 in einem offenen Brief von Nobelpreisträgern und ehemaligen UN-Funktionären. Dieser richtete sich vor allem dagegen, dass häufig einflussreiche Stellen bei HRW mit Personen besetzt werden, die kurz zuvor noch hochrangige Ämter in der Regierung, im Militär oder der CIA bekleideten und führende HRW-Funktionäre wiederum direkt auf Regierungsposten wechseln können – die Kritiker sprechen von einem regelrechten Drehtürmechanismus. So wurde z. B. der ehemalige CIA-Analyst Miguel Díaz in das Beraterkomitee von HRW berufen, der dann acht Jahren später seine Erfahrungen in seinem neuen Job im State Department einbringen konnte – als Verbindungsmann zwischen Geheimdiensten und Nichtregierungsexperten. Mit Tom Malinowski wurde ein Mann Direktor der Organisation für Washington, der zur Zeit der Bombardierungen Jugoslawiens 1999 als leitender Direktor des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus für das Verfassen außenpolitischer Reden zuständig gewesen war. In seiner neuen Funktion warb er für den Libyen-Krieg und pries ihn am Ende als die »schnellste militärische Reaktion auf eine drohende Menschenrechtskrise«. Unter Obama wurde er anschließend Staatssekretär für Demokratie, Menschenrechte und Arbeit im US-Außenministerium. Zu den wichtigsten Geldgebern von HRW zählen Stiftungen von US-Konzernen. Der wohl wichtigste Sponsor ist der Milliardär George Soros. Allein im Jahr 2010 ließ seine »Open Society Foundation« der Organisation mehr als 100 Millionen Dollar zukommen. 
Auch bei AI kann man immer wieder eine gewisse Nähe zu außenpolitischen Positionen der westlichen Staaten beobachten. Ihr Fokus liegt ebenfalls häufig auf den Ländern, die von den USA und den EU-Staaten ins Visier genommen werden und die einflussreiche US-Sektion ist ebenfalls nicht frei vom Drehtürmechanismus. So wurde 2012 mit Suzanne Nossel ausgerechnet eine Frau Geschäftsführerin von AI (USA), die zuvor als stellvertretende Referatsleiterin im Außenministerium eine führende Rolle bei der Einführung »bahnbrechender Menschenrechtsresolutionen« gegen den Iran, Syrien und Libyen spielte und den Begriff »Smart Power« für das Zusammenwirken von militärischer und »weicher« Macht in der US-Außenpolitik prägte, die Hillary Clinton als bestimmendes Merkmal ihrer Außenpolitik bezeichnet. 
Anmerkungen 
1 Robert Parry: »Obama’s Ludicrous ›Barrel Bomb‹ Theme«, 30.9.2015 
2 »›Death everywhere‹: War crimes and human rights abuses in Aleppo«, AI, Mai 2015; »Syria: Barrage of Barrel Bombs – Attacks on Civilians Defy UN Resolution«, HRW, 30.7.2014 
3 »Attacks propel a new exodus from Syria; Fleeing ›barrel bombs‹, refugees overwhelm city across Turkish border«, New York Times, 18.2.2014 
4 Siehe Karte zum HRW-Report vom 30.7.2014: Syrian Government Bombardment of Opposition-held Districts in Aleppo 
5 CEO of Human Rights Watch misattributes video of Gaza destruction, Interventions Watch, 9.5.2015 
6 Wikipedia, List of Syrian Civil War barrel bomb attacks 
7 »Man who runs SOHR admits to RT he last visited Syria 15 years ago«, RT, 6.10.2015 
8 »A Very Busy Man Behind the Syrian Civil War’s Casualty Count«, New York Times, 9.4.2013 
9 Zahlen addiert aus Jahresangaben für 2011–2014 und den Monatsangaben für 2015 (siehe »Anti-Assad monitoring group says Syrian death toll passes 130.000«, Reuters, 31.12.2013; »76.021 people killed in Syria in 2014«, SOHR, 1.1.2015 sowie Casualties of the Syrian Civil War, Wikipedia). In seiner Zusammenfassung für 2011–2015 vom 16.10.2015 kommt SOHR auf eine höhere Zahl von Ziviltoten (115.000) und eine niedrigere Zahl von getöteten Angehörigen regierungsloyaler Einheiten (»About 2 millions and half killed and wounded since the beginning of the Syrian Revolution«, Syrian Observatory for Human Rights, 16.10.2015