Liebe J.
Deine inhaltliche Begrenzung der Schweigeminute, bei der gestrigen Mitgliederversammlung - "Die Linke Kreisverband Frankfurt" - auf die Ereignisse in Paris, war, aus meiner Sicht, ein politischer Fehler, den Du korrigieren solltest.
Mit meinem Zuruf - "aber auch für die in Beirut" - habe ich das bekundet.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf 3 Zusammenhänge hinweisen:
1.) Der Syrische Präsident Dr. Bashar al-Assad hat am Samstag (14.11.2015) in Damaskus eine französische Delegation aus Parlamentariern, Intellektuellen und Medienleuten empfangen.
Er bekräftigte dabei, dass die Terrorattacken in Paris nicht getrennt betrachten werden könnten, von denen in Beirut und von dem, was in den letzten 5 Jahren in Syrien und der umgrenzenden Region passiert ist. Terroristische Organisationen ignorieren nationale Grenzen (siehe Anlage).
2.) Die Phantasien der imperialistischen Kriegstreiber verdeutlicht das Resümee eines Artikels in der heutigen "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" wie folgt:
"Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hat sich Deutschland entschlossen, seine Sicherheit auch am Hindukusch zu verteidigen. Jetzt muss es sich die Frage stellen, ob die Sicherheit Europas auf syrischem Boden verteidigt werden muss - an der Seite Frankreichs"
3.) Zur grundlegenden Orientierung empfehle ich auch in diesem Zusammenhang die Lektüre der Reflexion von Fidel Castro "Entweder die gerechten Ideen siegen oder es kommt zur Katastrophe" (siehe Anlage).
Man achte hier ganz besonders auf seine Klarstellung bezüglich der Ereignisse im Nahen Osten, bezüglich des IS.
Was die Enttarnung des Imperialismus angeht ist es, aus meiner Sicht, durchaus berechtigt zu sagen: "Schlag nach bei Fidel, bei dem steht was drin! Liest Du bei Fidel, sind die Zweifel gleich hin".
Mit solidarischen und antiimperialistischen Grüßen
W.