Via Dolorosa - 12 Stationen einer Pilgerreise ins Heilige Land
nebenstehendes fotos: andrea kunert,
aufgenommen im westjordanland, juni '12
|
vom 27. 05. bis zum 8. 06. 2012 war ich mit 11 anderen "pilgern" in israel/palestina.
Trotz unseres
nicht unerheblichen vorwissens wurden wir erschüttert durch die vor
ort erlebten eindrücke im westjordanland, auf den golanhöhen, in
nazareth und in jerusalem. wir 12 pilger waren uns bald einig –
seite an seite mit den israelischen veteranen müssen wir das
unheilbringende schweigen brechen.
Nichts
ist gut dort im "heiligen land". unheil verkündende
signale verweisen auf schwerwiegende menschheitliche
unterlassungssünden. seit über 60 jahren verschlimmern sich die
zustände in der levante vor den augen einer blinden, durch
vergiftete nachrichten handlungsunfähig gemachten weltöffentlichkeit
. inzwischen bergen die verharmlosend „konflikte“ genannten
unrechtstatbestände den gefährlichen sprengstoff, der sich
gegenwärtig in syrien explosiv entlädt und der sogar das potential
eines nuklearen flächenbrandes in sich trägt. günter grass hat es
treffend so formuliert:
„Die
atommacht israel gefährdet
den ohnehin brüchigen weltfrieden“
Mit
der solidarität eines nobelpreislaureaten im rücken, will mein
reisebericht sich vor allem folgender aufgabe widmen:
- die situation in nahost hintergründig beleuchten, die wie ein krebsherd der zerstörung um sich greift .Im zeitalter scheinbarer religionskriege soll die suche nach wahrheit und gerechtigkeit - das anliegen aller großen religionsstifter und das anliegen großer menschheitlicher bewegungen neu bedacht werden.
- recht und gerechtigkeit tragen heute den namen völkerrechtlicher verträge, allen voran das logo der UN-Charta
Die
permanenten völkerrechtsbrüche in der "konfliktzone"
nahost müssen als resultat einer unheilschwangeren wirtschaftsweise
begriffen werden, die kriege und die ausplünderung fremder
ressourcen wie die wolke den regen mit sich bringt.
Schließlich
spielt sich im nahen osten die fortsetzung der tragödie ab, die der
faschismus in die welt getragen hat. schuld daran ist weder ein
volk, noch ein land von der größe der schweiz allein. die
verantwortung für die fortlaufenden und schwerwiegenden völker-
und menschenrechtswidrigen vorgänge tragen jene systemischen kräfte,
die am krieg und an der ausplünderung fremder ressourcen verdienen.
der leidensweg christi ist nicht zuende, bevor die menschheit sich
nicht der mörderischen strukturen, die den keim der vernichtung in
sich tragen, entledigt hat.
Auf den nächsten Seiten folgen Sie uns Schritt für Schritt an die Orte des Geschehens.
Auf den nächsten Seiten folgen Sie uns Schritt für Schritt an die Orte des Geschehens.