Tuesday, November 20, 2018

UN-Migrationspakt


Wirtschaft oder Politik – Wer wirklich hinter dem UN-Migrationspakt steht 

Wirtschaft oder Politik – Wer wirklich hinter dem UN-Migrationspakt steht
Der Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration wirft viele Fragen auf, welche der Fehlende Part in dieser Woche behandelt. Mit einem Studio-Gespräch zwischen Jasmin Kosubek und Alexander Pałucki. Außerdem: ein Bericht über den Filmemacher Grigorij Richters.
Ein umstrittenes UN-Dokument sucht die deutsche Medienlandschaft nun offiziell heim: der Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration.
Nach nahezu konstantem Verschweigen und ein paar Bundestagserwähnungen in diesem Jahr ist die "rechtlich nicht bindende" internationale Absichtserklärung, der "Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration" nun in aller Munde. Manche deutschen Medienvertreter planten sogar, erst am Tag der Unterzeichnung am 11. Dezember 2018 darüber zu berichten.
"Souveränitätsverlust" ja oder nein? Die juristischen Experten und politischen Lager sind sich uneinig. Offenbar werden sich aber einige Länder genau dieser Argumentation bedienen, um den Pakt von sich zu weisen.
Wer außer Zivilgesellschaft und Regierungsspitzen war aber noch an der Entstehung des UNO-Papiers beteiligt? Dazu erfahrt ihr mehr in unserem Studio-Gespräch zwischen Jasmin Kosubek und Alexander Pałucki.
Trotz der wachsenden Skepsis gegenüber internationaler Migrationspolitik in manchen Bereichen der Gesellschaft gibt es Menschen, die die Angelegenheit auf ihre eigene Weise in eigene Hände nehmen: Grigorij Richters ist Filmemacher und seit dem 27. Oktober zu Fuß unterwegs. Unter dem Motto "I March for You" läuft der Hamburger von Paris nach Berlin, um auf die vergessenen Kinder in den Flüchtlingslagern in Griechenland aufmerksam zu machen. Mittlerweile haben sich nicht nur Privatfamilien bereit erklärt, 250 Kinder aufzunehmen. Auch die Städte Bonn und Köln sind bereit, mehr zu tun. Das Problem ist zum einen die EU, zum anderen die Bundesregierung, die in Sachen Migration nicht ohne Abstimmung entscheiden kann. Ein Bericht von Jasmin Kosubek.
Obwohl die Mitgliedsstaaten bereits seit Januar 2016 gezielt am Pakt arbeiten, waren sowohl die Berichterstattung als auch die Kommunikation der Bundesregierung selbst die meiste Zeit absolut unbefriedigend. Doch mit zunehmenden Zweifeln seitens der Länder, die aus dem Pakt aussteigen, häufen sich auch die Fragen und Ängste der Menschen, die vermehrt auf die Straße gehen und Petitionen unterschreiben. Obgleich es am 8. November so weit war, eine öffentliche Debatte über den Migrationspakt im Bundestag zu veranstalten, lehnt der Petitionsausschuss des Bundestags Petitionen gegen den Pakt nach wie vor mit der Begründung ab, sie "könnten den interkulturellen Dialog belasten".
UNO-Migrationspakt auf Deutsch: 
„Business Case for Migration“, das Papier des Weltwirtschaftsforums (WEF) auf Englisch:
Internationale Arbeitgeberorganisation (IOE) über „Arbeitsmigration“:
CDU.de: Fragen und Antworten zum UN-Migrationspakt
DFP-Kommentar: Das Weltwirtschaftsforum in Davos: Wer bestimmt die globale Agenda?
DFP-Interview: „Kritik der Migration“ – Österreichischer Historiker Hannes Hofbauer im Gespräch