aktualisiert 16:38 24.10.2016) Die USA, deren Positionen im Nahen Osten schwächer werden, wollen sich als richtiger Bekämpfer des Terrorismus präsentieren – für diese Zwecke wird Russland durch eine massive Propaganda-Attacke dämonisiert. In diesem Zusammenhang kommentiert die russische Onlinezeitung vz.ru die Situation in und um Syrien. Wie Medien Leser mit Fotos verstümmelter Kinder manipulieren „Russland ist einer massiven Propaganda-Attacke ausgesetzt, die selbst für die Verhältnisse des seit zweieinhalb Jahren laufenden ‚Kalten Krieges‘ beispiellos ist. Moskau werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, aber auch Kriegsverbrechen, Aggression und Barbarei – all dies wegen des Einsatzes, der auf die Befreiung der syrischen Stadt Aleppo von bewaffneten Islamisten abzielt“, schreibt vz.ru. Wie es im Kommentar heißt, hat der Versuch, den russischen Syrien-Einsatz zu diskreditieren, drei Ursachen: „Erstens geht es um einen Bestandteil der allgemeinen Politik zur Dämonisierung des direkten Herausforderers Russland. (…) Russland habe einen Teil des ‚europäischen Staates‘ Ukraine besetzt, wolle das Baltikum besetzen und gefährde Europas Sicherheit; Russland sei die Hauptbedrohung für die internationale Gemeinschaft. Durch dieses Prisma werden alle Aktivitäten des Kremls erklärt – erst recht eine derart direkte Einmischung in fremde Interessen wie die Hilfe für die legitime Regierung in Damaskus.“ Aleppo: Terroristen oder Rebellen? Egal, Hauptsache Russland ist Schuld – Medien Die zweite Ursache ist laut vz.ru die ernsthafte Schwächung der US-Positionen im Nahen Osten: „Obwohl dieser Vorgang vor allem auf die abenteuerliche und strategisch völlig unbedachte Politik Washingtons in dieser Region zurückzuführen ist, fällt es den Atlantikern leichter zu glauben, dass eben Russland an der Abkühlung zwischen arabischen Staatsführungen und den USA schuld sei.“ „Um Russlands Vorgehen in Syrien herum soll deshalb eine möglichst ungünstige Informations- und politische Atmosphäre geschaffen werden. Moskau soll gleichzeitig sowohl als Feind der sunnitischen Araber als auch als Aggressor hingestellt werden, aber auch als unzuverlässiger Verbündeter für die Nahostländer. Demnach führe Moskau keinen Krieg gegen den IS, sondern helfe dem Iran dabei, einen ‚schiitischen Bogen‘ vom Libanon bis hin zum Irak aufzubauen, und sei gefährlich. Es geht also um jene ganze Palette der antirussischen Propaganda, die seit einem Jahr in der arabischen Welt betrieben wird. Die Vorwürfe, wonach Russland Zivilisten töte und humanitäre Prinzipien verachte, ist ein wichtiger Teil der allgemeinen Kampagne mit dem Ziel, ein negatives Image Russlands in der Region zu schaffen“, kommentiert die Onlinezeitung. Britische Fake-Doku zeigt IS-Terroristen in Aleppo als Freiheitskämpfer Als dritte Ursache betrachtet sie den Wunsch des Westens, die USA als wahren Bekämpfer des Terrorismus zu präsentieren: „Russland löse in Syrien also seine egoistischen Aufgaben und wolle Assad retten, um Militärstützpunkte in der Region zu bekommen. Die USA seien indes als globale Führungsmacht und Hauptgarant für die Sicherheit weltweit dabei, einen schweren Kampf gegen die Höllenbrut IS zu führen.“ Aleppo: Zivilisten durch Bomben der US-Koalition getötet „In dieser Matrix sollen die USA der einzige Sieger über das ‚Kalifat‘ sein, während Moskau dabei angeblich nur stört und seine Positionen stärken will (…) Je grausamer Russlands ‚Verbrechen‘ also präsentiert werden, desto glänzender sollen die USA im weißen Gewand vor der von ihnen geretteten arabischen Welt, ja vor der ganzen Menschheit auftreten“, so der Kommentar weiter. „Es gelingt allerdings nicht, alle dazu zu bewegen, an dieses Märchen (zumindest teilweise) zu glauben. Denn alle wissen noch, wer den groß angelegten Krieg im Nahen Osten entfesselt hat. Das waren eben die USA mit ihrer Irak-Invasion im Jahr 2003“, stellt vz.ru fest. ...
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