Thursday, February 13, 2014

An der TU Berlin soll keine Rüstungsforschung durchgeführt werden! Keine Wissenschaftskooperation TU BERLIN und Technicon Israel!

BDS Berlin: Nein zu Rüstungs- und Militärforschung: Gegen Wissenschaftskooperationen zwischen der TU Berlin und dem Technion – Israel Institute of Technology

 

Petition: Change.org

Nein zu Rüstungs- und Militärforschung: Gegen Wissenschaftskooperationen zwischen der TU Berlin und dem Technion – Israel Institute of Technology

 Der Israel-Tag am 6. Februar 2014 an der Technischen Universität Berlin kündigt mögliche deutsch-israelische Wissenschaftskooperationen an, darunter auch mit dem Technion – Israel Institute of Technology.
Wir fordern:
1. Die Einhaltung und Umsetzung des Beschlusses des Akademischen Senats der TU Berlin von 1991, dass an der TU Berlin keine Rüstungsforschung durchgeführt werden soll. [1]
2. Keine Wissenschaftskooperationen zwischen der TU Berlin und dem Technion – Israel Institute of Technology.
Das Technion betreibt seit seiner Gründung intensiv die Erforschung neuer Militärtechnologien und bewirbt stolz seine Partnerschaften mit der Rüstungsindustrie.[2] Heute ist das Technion Israel’s führende universitäre Einrichtung für militärische Forschung und fördert insbesondere Studierende, die Militärdienst geleistet haben. [3]
Erforscht und entwickelt werden u.a. Panzerungen für Kampfpanzer, Drohnen, militärisch aufgerüstete Baumaschinen, und andere modernste Waffen- sowie Überwachungssysteme in enger Zusammenarbeit mit Israels größten Rüstungsunternehmen, wie Rafael Advanced Defense Systems und Elbit Systems:
1. Die Drohnen Technologie
Israel – weltgrößter Drohnenexporteur [4] – nutzt Drohnen als Waffe sowie als Überwachungsinstrument. Als Teil des „Technion Autonomous Systems Program“ (TASP) [5] entwickelten Studierende am Technion die „Stealth-Drohne“, die eine Reichweite von 1.850 Meilen besitzt und sogenannte „intelligente Bomben“ transportieren kann. [6]
2. Der sogenannte „Israeli Armored CAT D9,“ (D9R), die neueste Generation der Planierraupen. 
Der ferngesteuerte Caterpillar D9 – eine Entwicklung des Technion [7] in Zusammenarbeit mit der israelischen Armee, wird maßgeblich zur Zerstörung von palästinensischer Lebensgrundlagen eingesetzt. [8]
3. Das Technion pflegt enge Partnerschaften zu NICE Systems, Check Point und Comverse.
Bei den drei genannten Unternehmen handelt es sich um die drei größten israelischen Hightech-Unternehmen, die maßgeblich an der Überwachung der palästinensischen Bevölkerung beteiligt sind.
4. Rafael Advanced Defense Systems
Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein von der Regierung finanziertes Unternehmen, das für seine „hoch entwickelten gepanzerten Schutzsysteme“ bekannt ist, die zum Beispiel auf dem Kampfpanzer „Merkava Mk4“ der israelischen Armee genutzt werden. Für Rafael unterhält das Technion ein spezielles MBA-Programm, an dem ausschließlich ManagerInnen des Unternehmens teilnehmen dürfen. [9]
5. Elbit Systems
Bei dem Unternehmen handelt es sich um das größte private Waffenforschungsinstitut Israels. Das Unternehmen stellt Überwachungsausrüstung für die völkerrechtswidrige Mauer her [10] wie beispielsweise  die LORROS- Überwachungskameras sowie unbemannte Bodenfahrzeuge und die TORCH-Überwachungssysteme. Mit Elbit verbindet das Technion eine lange Partnerschaft, die sowohl in Form eines gemeinsamen Forschungszentrums, [11] als auch in der Technion-Ehrendoktorwürde für den Präsidenten zum Ausdruck kommt. [12]
Die in enger Kooperation mit der israelischen Armee entwickelten Waffen- und Überwachungssysteme werden gegen die palästinensische Bevölkerung eingesetzt. Damit muss dem Technion der Vorwurf gemacht werden, dass es technologische und strategische Unterstützung leistet, die israelische Besatzungspolitik aufrecht zu erhalten und zu erweitern und sich somit zum Komplizen israelischer Menschen- und Völkerrechtsverletzungen macht. Durch eine Zusammenarbeit mit dem Technion billigt die TU Berlin wissentlich diese Politik und handelt gegen den Beschluss des Akademischen Senats der TU Berlin von 1991, in dem es heisst:
„Der Akademische Senat (AS) begrüßt die Diskussion innerhalb der Universität, die darauf abzielt, rüstungsrelevante Forschung auch nach Wegfall der alliierten Bestimmungen an der TU Berlin zu verhindern. Die Mitglieder des AS sind sich darüber einig, dass  soll. (…)“ [13]
BDS Berlin

Verweise:

Todeschwadrone wüteten im friedlichen Maan in der syrischen Provinz Hama - der deutsche Medienwald schweigt


Liebe Freunde/innen, liebe Syrienverteidiger/innen,

Es kommen immer neuer Informationen über das Massaker welches von den NATO Söldner in Syrien durchgeführt wurde an Tageslicht.

Die Todeschwadrone sind in das friedliche Maan in der Provinz Hama eingedrungen und haben Frauen, Kinder, alte Menschen und Männer alawitischen Glaubens ohne erbarmen abgeschlachtet.

Die Bilder die von der Tat im Netz kursieren sind grauenhaft und ermahnen uns mit mehr Kraft gegen diese menschenverachtende Aggression zu kämpfen!

Das Frankfurter Solidaritätskmitee für Syrien ruft an diesem Samstag zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr zu einer Kundgebung auf um an die Opfer, deren Angehörigen und dem ganzen syrischen Volk in dieser Stunde beizustehen.

Stoppt die NATO und deren Handlanger in Syrien! Stoppt die Massaker an die syrische Bevölkerung!


Wo: Brockhausbrunnen / Konstablerwache
(gegenüber Douglas)

Wann: diesen Samstag 15.02.2014 - von 11:00 - 15:00 Uhr!

Nein zu Rüstungs- und Militärforschung: Gegen Wissenschaftskooperationen zwischen der TU Berlin und dem Technion - Israel Institute of


Immerhin, ein kleines bißchen Palästina- Solidarität, mehr gibt es aus Berlin leider nicht zu berichten, siehe aber

http://othersite.org/gabi-weber-gestatten-sie-herr-broder-offener-brief/ und http://othersite.org/aktion-aufschrei-gegen-den-export-von-terror-und-gewalt-made-in-germany/

Miko Peled's Journey of an Israeli in Palestine. He reads in Vienna from "The General's Son""


Highlights der Rede von Miko Peled

Der Vortrag von Miko Peled am 6.2.2014 war zweifellos eine der interessantesten und erfolgreichsten Veranstaltungen seit vielen Wochen.
Eine leicht gekürzte Aufnahme des Vortrages findet man auf unserer Webseitewww.saar.at.


"Russia and China’s Pairs Skating on The Ice Rink of World Politics Continues"

Elegant support


Alexander SALITZKI | 13.02.2014 | 00:00

Russia and China’s pairs skating on the ice rink of world politics continues. In Sochi, we have observed with pleasure yet one more element in the routine of this increasingly harmonious duet. Let us call it elegant support. Fearless athletes have emphasised the modest dignity of a reliable partner.
The fact that partners have a well-developed mutual understanding is not their only merit. Paradoxically, the antipathy of foreign audiences has made a considerable contribution to the development of a team spirit. The torrents of grim reality that were poured out ahead of the sporting celebrations in Beijing in 2008 and in Sochi in 2014 could not but give rise to a response. The clumsy work of the Western media regarding the Sochi Olympics is exactly the same as in 2008, when they aroused the mass indignation of Chinese people around the world. This fact has been emphasised in nearly all the reports in the Chinese press, which has devoted considerable attention to Xi Jinping’s visit to Sochi. Here are just a few quotes: «the new cold war that soldiers in the West are so eager for», «the persecution of Russia is going too far», and «criticism should not be confused with hostility».
Also of interest is one more comparison from the Chinese media. Despite the March riots in Lhasa in 2008, George Bush and Nicolas Sarkozy still honoured the opening ceremony of the Beijing Olympics with their presence, while Gordon Brown attended the closing ceremony. Nothing like those riots has taken place in Russia in the last two years, yet there were no major Western leaders. From this, the authors of editorial columns have come to the completely obvious conclusion that the West is particularly hostile towards Russia. As a result, they believe that Xi Jinping’s extraordinary visit to Russia seems to be quite a deliberate move strategically.

Vladimir Putin has shown his appreciation for the help that the President of the People’s Republic of China has given both to Russia and to Putin personally. At the start of the conversation, he remarked that the Chinese rarely travel anywhere over the Chinese New Year public holiday, which was celebrated by the Far East on 31 January, unless it is to friends or relatives. «We will regard your visit to Sochi as a visit to a good friend». I do not know whether those who watched the Olympics’ opening ceremony noticed, but the Chinese team was one of the few whose athletes were waving Russian flags as well as Chinese ones. Was this just a gesture of friendly solidarity? 
The fact that both sides once again declared outside interference in the internal affairs of other countries to be intolerable during the Chinese leader’s visit to Sochi seems to be of fundamental importance.

In terms of the open support and encouragement being given to Ukrainian rebels by the West, including at the recent Munich Security Conference, independent observers are viewing it as Beijing’s clear approval of the position being maintained by the Kremlin.
* * *
The two presidents have been discussing a number of things in Sochi, but first and foremost they have been discussing world affairs. And here, too, Moscow and Beijing have common approaches to many problems and conflicts. In fact, they are coordinating their activities in the international arena with increasing diligence. Both in the UN Security Council and the Shanghai Cooperation Organisation, both on land and at sea. At the end of January, the nuclear-powered battlecruiser Petr Velikiy (Peter the Great), part of Russia’s Northern Fleet, took part in the second phase of transporting Syria’s chemical weapons, leading the operation in the Mediterranean Sea alongside the Chinese frigate Yancheng.
This year, Russia and Chinese also have an extensive agenda of bilateral cooperation. In May, the Russian president will pay an official visit to the People’s Republic of China and take part in the summit of the Conference on Interaction and Confidence Building Measures in Asia which will be held in Shanghai. A meeting is also being planned between the countries’ two prime ministers to take place in Russia in the autumn. 
There are great expectations associated with the growing volume of mutual trade (trade between the two countries has already reached the USD 90 billion mark!) and economic cooperation. Its key spheres are energy, including the oil and gas sector and nuclear power plant construction, the aircraft and car industries, information technologies, scientific-technical and military-technical cooperation, and tourism. Rumour has it that talks on gas prices, the finalisation of which will promise multi-billion dollar gas contracts to both sides, have entered the homestretch. Amid the still sluggish economic climate in Europe and the general stagnation of business in the world markets, Chinese investments would be an important and opportune step for the Russian economy. Chinese investments could speed up the economic expansion of Russia’s regions in the Far East, and it is a prerequisite for their integration with the dynamic Asia-Pacific Region in the interests of developing both Trans-Ural Russia and the country as a whole.
The Russians and the Chinese are communicating with each other more and more, and Moscow and Beijing are using the spheres of education and culture as a catalyst for humanitarian cooperation. Russia and China have declared 2014-2015 to be a Youth Friendly Exchanges Year. The official opening ceremony of this large-scale project of public diplomacy will take place in St. Petersburg at the end of March.

The decision announced at Sochi by the two leaders to carry out an appropriate level of events dedicated to the 70th anniversary of victory over German fascism and Japanese militarism in the Second World War was also completely appropriate in the complicated global situation. China is Russia’s only ally in the country’s uncompromising fight against the historical rewriting of the last war. While one and a half billion Russians and Chinese remember this terrible tragedy and remind others of it, the horrors of the war and the heroism of our people will not be forgotten.

* * *

It is symbolic that the Black Sea resort caught a slice of China’s spring warmth, and it is interesting that the first time in history a Chinese leader has attended a sporting event abroad has been in the warmest corner of Russia’s harsh winter. The fact that this resort will now be seen by Chinese tourists is also important. There is a good chance that it will be streams of these Chinese tourists that, over time, will make up for the considerable amount of money Russia has spent on the Olympics. Especially as in one of his interviews, the erudite Chinese leader mentioned the dense saturation of ancient cultural artefacts in areas around Sochi for which the Chinese have always had a particular reverence – as they also have for monuments and people associated with the harsh revolutionary period, incidentally. 
And even a certain amount of lagging behind by China in the winter sports (and sport in China quickly becomes large-scale by definition) is yet another obvious practical opportunity for mutual cooperation, including in the Siberian regions where winter lasts for longer and the air is purer than across the Khingan mountains. And this is the reason, although not the only one, why Russia’s support of China’s bid for the Winter Olympics in 2022 is completely natural, and its approval could be another important signal for Russia’s tourist industry.
The fact that the pairs skating is not being enjoyed by all TV viewers is obvious. Some are nervously replacing ambassadors both in Russia and China. After all, an alliance of these two countries (which is still not under discussion) would be a nightmare for traditional Atlantic geopolitics. Using Siberian resources to support global manufacturing is equally as unpalatable with traditional approaches (which is under discussion, but so far only on a limited scale).
Perhaps all that is needed, however, is to bring outdated concepts into line with the conditions of the changing world and get rid of ideological prejudices. In fact, this was called for by the well-known American analyst Robert Kaplan, among others, on the eve of the Sochi Winter Olympics. Remarking on a greater need for the centralisation of power as a result of the rising anarchy in the world, he concluded that the weakening of authoritarian rule in Russia and China is threatening to lessen democracy, and increase instability and ethnic separatism in these countries, as well as others. And so the conclusion is logical: «What follows Vladimir Putin could be worse, not better. The same holds true for a weakening of autocracy in China».
As the saying goes, we must be thankful for small mercies. 
I am not ruling out, by the way, that certain details and the geopolitical context of the Sochi Olympics will, over time, enter the history books. Or the diplomacy. Perhaps not in every country, however.
The subject of «The Meeting in the Foothills of the Caucasus», in the style of the revolutionary paintings of the 1950s and 1960s that are still being sold in the People’s Republic of China for millions of yuan, is already being recommended to artists. Who knows what else the duo talked about. There are not going to be any leaks on YouTube, and the records will be kept in a safe place.
Source:http://www.strategic-culture.org/news/2014/02/13/elegant-support.html

Wider die humanitäre Kriegspropaganda deutscher Spitzenpolitiker - Mittel für den Frieden organisieren!


Einspruch gegen die  grundgesetz- und völkerrechtswidrigen Worte deutscher Spitzenpolitiker aus Kaiserslautern/Ramstein

  Veröffentlichung der friedenspolitischen Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein LP 024/14 – 10.02.14

Der Wiederkehr des deutschen Militarismus

Von Ulrich Rippert am 6. Februar 2014


Die Ankündigung der neuen Bundesregierung, die bisherige Politik der militärischen Zu- rückhaltung sei zu Ende, bedeutet eine historische Zäsur. Sie leitet ein neues Stadium einer aggressiven imperialistischen Außenpolitik ein.
Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den ungeheuren Verbrechen der Nazi-Diktatur erklären Berliner Spitzenpolitiker, Deutschland werde künftig in den Kri- sengebieten und Brennpunkten der Weltpolitik stärker und eigenständiger eingreifen als bisher – ausdrücklich auch mit militärischen Mitteln. Die Zeit, in der Deutschland militäri- sche Abstinenz üben musste, sei endgültig vorbei.

Den Auftakt machte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in der vergangenen Woche im Bundestag. Steinmeier sagte, Deutschland sei „zu groß und zu wichtig“, als dass es sich noch länger darauf beschränken könne, die „Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren“.
Aufgrund seiner wirtschaftlichen Macht und geographischen Lage im Zentrum Europas tra- ge Deutschland eine besondere Verantwortung für die Weltpolitik, sagte er und fügte hin- zu: „Wir erkennen unsere Verantwortung an.“ Deutschland wolle und werde Impulsgeber für eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik sein. Der Einsatz von Militär sei dabei zwar immer nur Ultima Ratio, dürfe aber nicht ausgeschlossen werden.

Unterstützt wird diese außenpolitische Wende von der gesamten Bundesregierung. Vertei- digungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erklärte, Deutschland werde „mehr Verant- wortung in der Nato und anderen Bündnissen“ übernehmen, und kündigte eine deutliche Ausweitung der Auslandseinsätze der Bundeswehr an. Außerdem sagte Frau von der Leyen, sie habe begonnen, gemeinsam mit Steinmeier und Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) eine „Afrikastrategie“ zu entwickeln.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende stellte sich Bun- despräsident Joachim Gauck an die Spitze der Kampagne und forderte unumwunden die Stärkung der deutschen Militärmacht. In einer demagogischen Rede bezeichnete er die bisherige Politik der militärischen Zurückhaltung als Duckmäusertum und Trittbrettfahrerei.

Deutschland müsse endlich seiner internationalen Verantwortung gerecht werden und von „einem Nutznießer zu einem Garanten internationaler Sicherheit und Ordnung“ werden, forderte Gauck. In einer abstoßenden Mischung aus pastoralem Geschwätz und Kriegspropaganda predigte der ehemalige DDR-Kirchenmann Militarismus im Namen der Humanität.
Er warnte davor, dass „aus Zurückhaltung so etwas wie Selbstprivilegierung entstehen“ könne, und forderte ein klares Bekenntnis zur Nato, „gerade wenn die Vereinigten Staaten nicht ständig mehr leisten können“. Es müsse für Deutschland selbstverständlich sein, mi- litärisch einzugreifen, „wenn Menschenrechtsverletzungen in Völkermord, Kriegsverbre- chen, ethnische Säuberungen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit münden.“

Diese humanitäre Kriegspropaganda wird in führenden Zeitungen und auf allen TV-Kanä- len wiederholt. So lobt Die Welt die Gauck-Rede als rhetorischen Meilenstein gegen das „deutsche Ohnemicheltum“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung spricht von einer „fulmi- nanten Rede des Bundespräsidenten“, die noch lange nachhallen werde, weil sie den „Ab- schied von der altbundesrepublikanischen Selbstverzwergung in der Außen- und Sicher- heitspolitik“ einleite. Die Süddeutsche Zeitung preist Gauck als Mahner gegen die „defen- sive Bequemlichkeit“ Deutschlands.

Diese mediale Einheitsfront macht das Ausmaß der Korruption in den Redaktionsstuben deutlich und zeigt, wie stark die Medien in die imperialistische Offensive der deutschen Politik eingebunden sind. (Bloggerin: Siehe dazu Uwe Krüger "Meinungsmacht -Der Enfliss von Eiligen auf Leitmeiden und Alpha-Journlaisten - eine kritische Netzwerkanalyse" Doktorarbeit IpJ Leipzig , Herbert HAlem Verlag, Köln, 2013)

Es gibt buchstäblich niemanden in Politik und Medien, der die historische Dimension der außenpolitischen Wende beim Namen nennt. Knapp siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den Verbrechen der Nazis und 25 Jahre nach dem Fall der Mauer wird die militärische Zurückhaltung der Nachkriegsperiode beendet. Der deutsche Imperia- lismus zeigt sich wieder so, wie er historisch entstanden ist. Er drängt nach Osteuropa, in die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion und knüpft an seine Kolonialpolitik in Afrika an.

Die Ereignisse in der Ukraine entlarven die Propagandalüge, die außenpolitische Offensive diene der Demokratie und Freiheit. Die Bundesregierung arbeitet dort mit einer Opposi- tionsbewegung zusammen, zu deren Führern mit Oleh Tjahnybok von der Allukrainischen Vereinigung „Swoboda“ ein offener Faschist zählt.

Seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 versucht die Bundesregierung, die Ukraine aus dem russischen Einflussbereich zu lösen und in ihren eigenen zu ziehen. Sie will die Ukraine in eine Niedriglohnplattform für deutsche und europäische Konzerne verwandeln und gleichzeitig den Druck auf die russische Regierung erhöhen.

Die Wiederkehr des deutschen Imperialismus und Militarismus ist nicht auf die Außen- politik beschränkt. Sie richtet sich auch nach innen gegen die große Mehrheit der arbeiten- den Bevölkerung, die die Kriegspolitik und die vermehrten Auslandseinsätze der Bundes- wehr ablehnt und die Kosten dafür bezahlen muss.

Daher wurde die außenpolitische Wende, die bereits seit langem geplant war, im Wahl- kampf nicht thematisiert, sondern hinter dem Rücken der Bevölkerung vorbereitet. Trotz endloser Fernsehdebatten und Wahlveranstaltungen wurden die wirklichen politischen Pläne in einer regelrechten Verschwörung gegen die Bevölkerung verheimlicht.

Es ist kein Zufall, dass die SPD in der Großen Koalition die Initiative für die außenpoliti- sche Wende ergriffen hat. Mehr als jede andere Partei ist sie eng mit dem Staatsapparat verbunden und stellt die Staatsinteressen über die Parteiinteressen. Schon vor fünfzehn Jahren waren es die Sozialdemokraten, damals im Bündnis mit den Grünen, die Bundeswehreinheiten für einen Kampfeinsatz außerhalb des Nato-Vertrags- 2/3 

gebietes einsetzten und die Umwandlung der Bundeswehr in eine Berufsarmee einleiteten. Damals war die militärische Offensive direkt mit der Ausarbeitung der massiven sozialen Angriffen der Agenda 2010 verbunden.

Heute ist es ebenso. Die Bundesregierung plant parallel zur militaristischen Aufrüstung eine Agenda 2020, die weit über die bisherigen Sozialkürzungen hinausgeht. Sie hat dabei die Unterstützung aller anderen Bundestagsparteien. Die Grünen, die in Hessen mit der CDU regieren und gerade über ein drastisches Sparprogramm verhandeln, haben der Bundesregierung bereits Unterstützung signalisiert. Auf der Bundestagssitzung, auf der Außenminister Steinmeier das Ende der militaristischen Zurückhaltung verkündete, stimmte die grüne Parlamentsfraktion für die Verlängerung des Mandats für 400 Bundes- wehrsoldaten und zwei Einheiten des Patriot-Luftabwehrsystems in der Türkei.

Die Linkspartei stimmte zwar gegen die Verlängerung des Türkeimandats, weil auch ohne ihre Zustimmung eine Mehrheit gesichert war, signalisierte aber ebenfalls Unterstützung für eine aggressivere deutsche Außenpolitik. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich veröffentlichte Mitte Januar gemeinsam mit der Grünen-Politikerin Agnieszka Brugger ein Strategiepapier, das Auslandseinsätze der Bundeswehr unterstützt, wenn sie von einem Mandat der Vereinten Nationen gedeckt sind und „der Stärkung der Menschenrechte“ dienen.

Im Herbst hatte Liebich bereits ein Strategiepapier der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) zum Thema „Neue Macht – Neue Verantwortung. Elemente einer deutschen Außen- und Sicherheitspolitik für eine Welt im Umbruch“ mit verfasst, das für die gegenwärti- ge außenpolitische Wende eintritt.

Die Arbeiterklasse muss die Wiederkehr des deutschen Imperialismus und Militarismus sehr ernst nehmen. Um eine Katastrophe wie im vergangenen Jahrhundert mit zwei Welt- kriegen, faschistischer Diktatur und Holocaust zu verhindern, muss der Kampf gegen Krieg mit dem Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau verbunden  werden

Quelle:http://www.wsws.org/de/articles/2014/02/06/pers-f06.html )
(Infos über den Autor sind nachzulesen unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Rippert .) www.luftpost-kl.de
VISDP: Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern