Friday, February 8, 2019

Kampf um Venezuela: Die "internationale Gemeinschaft" als transatlantisches Hirngespinst (Video)

 Kampf um Venezuela: Die "internationale Gemeinschaft" als transatlantisches Hirngespinst (Video)
Auch im Fall von Venezuela ist es angeblich die "internationale Gemeinschaft" die sich gegen Maduro erhebt. Die suggerierte globale Einheit ist jedoch eine Schimäre, während die exklusive Gemeinschaft das internationale Völkerrecht mit Füßen tritt. 
Venezuela ist das geopolitische Schlachtfeld der Stunde. Vor allem die sogenannte Qualitätspresse verweist dabei immer wieder auf die vermeintliche "internationale Gemeinschaft", die sich gegen den venezolanischen Präsidenten, den "Diktator" Maduro, erhoben habe und dem venezolanischen Volk beisteht. Der Anspruch im Namen einer internationalen Gemeinschaft zu handeln, ist anmaßend, schafft aber das notwendige Hirngespinst einer quasi global-demokratischen Legitimität.
Dabei ist die vermeintliche internationale Gemeinschaft jedoch keinesfalls gleichzusetzen mit internationaler Geschlossenheit. Eine Geschlossenheit der sich demnach nur "Regime" und "autoritär regierte Staaten" wie China, Russland, der Iran und die Türkei nicht verpflichtet fühlen. Diesen Eindruck könnte man gewinnen, wenn man lediglich der Berichterstattung sogenannter Qualitätsmedien folgt.
Doch es ist irreführend wenn etwa behauptet wird, "die OAS erkennt Guaidó an". Trotz intensiven Bemühens des US-Außenministers Mike Pompeo, folgtem bei Weitem nicht alle Länder der Organisation Amerikanischer Staaten der Aufforderung Guaidó als Interimspräsidenten anzuerkennen.
Das Beispiel Venezuela macht erneut deutlich, dass die vermeintlich internationale Gemeinschaft vorzugsweise dann bemüht wird, wenn es um die Durchsetzung eigener Interessen geht. Mit dem internationalen Völkerrecht nimmt es die sehr exklusive Gemeinschaft dabei nicht so genau.
Quellenverzeichnis
Völkerrecht.eu: Internationale Gemeinschaft