Thursday, November 10, 2016

Pressestimmen zur US-Präsidentschaftswahl



10. November 2016 um 12:02 Uhr | Verantwortlich: Jens Berger
Weltuntergangsstimmung , Arroganz und komplette Ahnungslosigkeit – die Reaktionen der deutschen Medien auf Trumps Wahlsieg
Veröffentlicht in: Das kritische Tagebuch
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Während die US-Medien den Wahlsieg Donald Trumps überwiegend erstaunlich gleichmütig aufgenommen haben, wirken Deutschlands Edelfedern wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner im Angesicht des geifernden Fuchses. Panik und Weltuntergangsstimmung allenthalben. Die Eliten verstehen „ihr“ Volk offenbar nicht mehr. Dabei liegen die Gründe für Trumps Erfolg doch eigentlich auf der Hand. Doch anstatt erst einmal in sich zu gehen, schalten die Leitartikler auf Vorwärtsverteidigung und glänzen vor allem durch überbordende Arroganz. Dies könnte der Schluss aus unserer kleinen kritischen Presseschau sein, die unser Kollege J.K. und ich, Jens Berger, zusammengestellt haben. Erschreckend ist, dass keiner der Leitartikler zwischen Symptomen und Ursache zu unterscheiden weiß und die offensichtliche Frage stellt, warum die Amerikaner sich vom Establishment abgewendet haben.

Die Ahnungslosen und die Arroganten
Beginnen wir mit einem Highlight von Roland Nelles, der ja auch schon gegen Sanders gehetzt hat. Hätten die Demokraten Sanders nicht kaltgestellt, hätten sie vielleicht die nötigen Stimmen bekommen.
Sieg des Zerstörers
Donald Trump wird der nächste US-Präsident. Das ist eine politische Katastrophe – für Amerika, für die Welt.
Ein Kommentar von Roland Nelles
[…] Plumper Populismus hat über die Vernunft gesiegt. Trumps Erfolg ist ein Schock für all jene, die auf die politische Weisheit der amerikanischen Wähler gesetzt hatten. Der Immobilientycoon hat den Amerikanern einen grundlegenden Politikwechsel versprochen, und sie sind seinen Versprechungen mit einer – wenn auch knappen – Mehrheit gefolgt. Die US-Wähler haben sich für einen Wandel entschieden, von dem noch niemand genau sagen kann, wie er eigentlich aussehen wird. Nach Trumps islamophoben, nationalistischen, menschenverachtenden Auftritten im Wahlkampf lässt sich nur eines sicher vorhersagen: Gut wird es wohl nicht werden. […]
Was der Welt, was Amerika deshalb jetzt droht, ist eine gefährliche Phase der Instabilität.
Quelle: SPON
Den Staffelstab nimmt FAZ-Nachwuchsautor Stefan Tomikauf, der sich an einer Wahlanalyse versucht und dabei erwartungsgemäß im Seichten an der Oberfläche bleibt und Inhalte meidet.
Die weiße Revolution
Weiße Amerikaner ohne Hochschulabschluss verschafften Donald Trump einen riesigen Vorsprung. Schwarze, Latinos und Frauen unterstützten Hillary Clinton nicht so wie erhofft. Eine Wahlanalyse.
Laut den Daten der „New York Times“ konnte Trump weitaus mehr Stimmen weißer Amerikaner ohne Hochschulabschluss für sich gewinnen als die republikanischen Kandidaten vorheriger Wahlen. Sein Vorsprung gegenüber Clinton liegt bei etwa 40 Prozentpunkten. Weiße mit Hochschulabschluss tendierten weniger stark zu ihm, wählten ihn in der Mehrheit aber dennoch.
Quelle: FAZ
Am gleichen Vorhaben versucht sich Marcel Pauly in der WELT und scheitert ebenfalls auf ganzer Linie.
Trumps Sieg ist weiß, männlich, bildungsschwach
Demokratie ist die Herrschaft der Mehrheit. In den USA sind die Weißen in der Mehrheit. Und sie haben sich überwiegend Donald Trump als neuen Präsidenten gewünscht.
Nicht mal ein Drittel der Hispanics und Asiaten votierte für ihn, bei den Schwarzen waren es laut Nachwahlbefragungen des Senders CNN gerade noch acht Prozent. Dennoch: Trump schneidet bei den Minderheiten immer noch etwas besser ab als der Republikaner Mitt Romney vor vier Jahren.
Seine Mehrheit aber beschaffte sich Trump bei der weißen Bevölkerung. Außerdem stimmten weniger gebildete Menschen vermehrt für ihn, Wähler mit höherem Bildungsabschluss entschieden sich hingegen mehrheitlich für die Demokratin Hillary Clinton. Sie hatte außerdem mehr Frauen auf ihrer Seite, die Trump-Anhänger sind dagegen überwiegend männlich.
Kombiniert man die Merkmale Geschlecht, Bildung und Ethnie, wird die Kernwählerschaft Trumps besonders deutlich: Sie ist weiß, männlich und besitzt keinen Hochschulabschluss. Auf jeden sechsten wahlberechtigten Amerikaner trifft diese Kombination zu. Drei Viertel von ihnen haben für Trump gestimmt.
Quelle: Welt
Überall Populisten sieht Thilo Kößler im Deutschlandfunk.
Der Sieg des Populismus
Wenn Donald Trump jetzt davon spricht, er wolle der Präsident aller Amerikaner sein, muss das in den Ohren all jener wie Spott klingen, die er verletzt, verhöhnt und vor den Kopf gestoßen hat. Donald Trump war kein Preis zu hoch, um seine Anhängerschaft unter der weißen, ländlichen Bevölkerung zu mobilisieren: Sie hat seine Botschaft „Make America great again“ buchstabiert als: Make America white again. Und: Make America male again. Das war eine rückwärtsgewandte Wahl. Nur wenige Jahrzehnte, ehe in den Vereinigten Staaten die Minderheiten in der Mehrheit sein werden, hat sich das weiße und männliche Amerika noch einmal mit aller Kraft aufgebäumt. Donald Trumps Anti-Establishment-Wahlkampf hat allerdings auch deshalb so gut verfangen, weil er in Hillary Clinton genau die Exponentin jener alten Eliten fand, die er für die Ängste und Befürchtungen, für die Wut und den Hass seiner Klientel verantwortlich machen konnte.
Niemand weiß, was sein Credo „America first“ für die künftige US-Außenpolitik zu bedeuten hat. Seine Vorstellungen über den Umgang mit Russland, mit dem Iran, mit dem Syrienkonflikt und dem Nahen Osten insgesamt legen den Verdacht nahe, dass Donald Trump sein Land in Richtung eines wirtschaftlichen und politischen Nationalismus führen möchte. Das sieht in der Tat alles nicht vertrauenserweckend aus. Und kann so jedenfalls nicht gut gehen.
Quelle: Deutschlandfunk
Essayistisch geht SZ-Feuilletonchef Andrian Kreye ans Thema und demonstriert dabei, wie hochnäsig und arrogant so mancher Feuilletonist über das gemeine Volk denkt.
Der Spuk geht jetzt erst los
Hillary Clintons Wähler hatten vor allem Angst vor Donald Trump, vor seinen Ausbrüchen und Egomanien, die nur so lange lustig waren, wie er seine Geschäftspartner im Immobilien- und Kasinogeschäft über den Tisch zog oder sich im Realityfernsehen aufplusterte.
Sie hatten Angst vor seinen Horden aus dem Herzland (Heartland) mit ihrem Bildungsmangel, ihrem Hass und ihrem Weltbild, das aus einer Zeit stammt, die die meisten im Land erleichtert hinter sich gelassen haben. Diese Horden haben dann doch so viel Macht entwickelt, dass sie einen wie Trump bis zum Wahlsieg tragen konnten.
Quelle: SZ
Voll von Häme ist auch die „Analyse“ des SZ-Nachwuchsschreibers Sebastian Kreye.
Sieg des Enthemmten
Präsident Trump: Für viele ist die schlimmste Furcht zur Wirklichkeit geworden. Die USA wenden sich einer autoritären Führungsfigur zu – die Demokratie steht vor einer historischen Herausforderung.
Das war kein Wahlkampf. Das war eine nationale Krise. Und an ihrem nur vorläufigen Ende steht die größte anzunehmende Katastrophe: Donald Trump ist US-Präsident. Das Unvorstellbare ist Wirklichkeit geworden.
Ein Narzisst, ein notorischer Lügner, ein Sexist, ein Rassist, ein Chauvinist, ein Populist, ein Demagoge – vielfach belegt in diesem anderthalbjährigen Wahlkampf, so drastisch es auch klingen mag – ist nun das, was man gemeinhin mächtigster Mann der Welt nennt. Die Vorstellungskraft auch vieler Politiker reicht noch nicht aus, um die Folgen dieser Wahl abzuschätzen. Dass er die USA in gewaltige Probleme stürzen wird, ist jedenfalls keine sonderlich gewagte Vorhersage.
Quelle: SZ
Bei Hubertus Volmer von n-tv verschwinden die Grenzen zwischen einem journalistischen Artikel und einem Troll-Kommentar schon beinahe vollends.
Das größte „Fuck you“ aller Zeiten
Donald Trump ist ein narzisstischer Demagoge, der keine Skrupel, keine Moral und keinen Anstand kennt. Gewählt wurde er nicht deshalb, sondern weil er es geschafft hat, für Veränderung zu stehen.
Trump hat das Gefühl von Leuten getroffen, die glauben, sie seien zu kurz gekommen. Der linke Filmemacher Michael Moore, der erst Bernie Sanders, dann Clinton unterstützte, hat es auf den Punkt gebracht: Für seine Wähler sei Trump „ein menschlicher Molotow-Cocktail“, sein Sieg werde „das größte ‚Fuck you‘ aller Zeiten“ sein, „und es wird sich gut anfühlen“ – jedenfalls für den Moment.
Quelle: n-tv
Wie ein zurückgewiesener Liebhaber wirkt Tagesspiegel-Washington-Korrespondent Christoph von Marschall, der Hillary Clinton in einer hanebüchenen Naivität verklärt und Trump ebenso hanebüchen verteufelt.
Die Rache der weißen Männer
Nationen können sich ihre Zukunft verbauen, wenn sie Fehler machen. Dabei denkt man zuerst an Regierungen, die politische oder ökonomische Irrwege einschlagen oder gar Kriege provozieren. Abschreckende Beispiele sind Baschar al Assad, Wladimir Putin, Recep Tayyip Erdogan, aber auch David Cameron. Mitunter verbauen sich Gesellschaften jedoch die Zukunft selbst, weil sie falsche Weichenstellungen in demokratischen Abstimmungen legitimieren.
Präsident Donald Trump? Das ist verstörend, ja: ein Skandal. Bei allen berechtigten Einwänden gegen Hillary Clinton dürfte keine Frage sein, wer von beiden besser vorbereitet ist auf das wichtigste Wahlamt der Welt. Clinton selbstverständlich. Und ebenso, wer sich durch das Auftreten im Wahlkampf disqualifiziert hat. Trump hat eine hasserfüllte Kampagne geführt, die von Prahlerei und frei erfundenen Anklagen nur so strotzte.
Man hätte Amerika – und seinen Partnern, für die vieles von diesem Wahlausgang abhängt – gewünscht, dass der Alptraum im Zuge der Wahlnacht in Erleichterung umschlägt. Erleichterung, was der Welt alles erspart bliebe, wenn Trump nicht Präsident wird. Keine Verwerfung an den Börsen wegen seiner Unberechenbarkeit und der Drohung mit hohen Strafzöllen gegen Mexiko und China. Kein Rückzug der USA aus ihrer weltpolitischen Verantwortung; keine Schwächung der Nato, die wie eine Einladung an Putin wirkt, zu testen, wie weit er nun gehen kann. Keine verantwortungslose Steuersenkung, die nach Berechnung der Experten zu einer Verdreifachung der US- Schulden führen würde.
Quelle: Tagesspiegel
Diese Analysen strotzen von Arroganz: „Weiße Amerikaner ohne Hochschulabschluss verschafften Donald Trump einen riesigen Vorsprung.“ Besteht ganz Deutschland nur aus Akademikern? Was sollte hier die Konsequenz sein? Die Wiedereinführung des Klassenwahlrechtes? Aus der Ecke der AfD gab es ja schon einmal den Vorschlag Arbeitslosen und Hartz-IV Beziehern das Wahlrecht zu entziehen. Das schlägt in dieselbe Kerbe wie Gedankenspiele nach dem Brexit, den angeblich die älteren Wähler zu verantworten hatten, das Wahlrecht nach Lebensalter zu limitieren. Die Leser der „Qualitätszeitungen“ sollten genau hinhören. Die Edelfedern der großen deutschen Zeitungen halten also Menschen ohne Hochschulabschluss für unfähig, Wahlentscheidungen zu treffen. Damit liefern die deutschen „Qualtätsjournalisten“ interessanterweise ohne es selbst zu merken die Antwort auf die Frage, warum Trump gewählt wurde und warum die AfD gewählt wird.
Die Falken und Transatlantiker
Den Reigen der überzeugten Transatlatlantiker eröffnet Berthold Kohler, seines Zeichens Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Kohler macht sich vor allem Sorgen darüber, wie das „Bündnissystem des Westens“ aussehen könnte, wenn die USA sich nicht mehr so sehr als „Ordnungsmacht“ engagieren.
Amerikas Abwendung von der Welt
Trumps Triumph erschüttert die europäische Politik in mehrfacher Weise. Das angeschlagene Bündnis- und Politiksystem des Westens könnte vor einer Revolution stehen.
Trump hatte zu außenpolitischen Fragen viel Wirres und Widersprüchliches von sich gegeben, das jedoch einen gemeinsamen Nenner aufwies: die Rückbesinnung Amerikas auf sich selbst und den Rückzug aus den komplizierten Agenden der Weltpolitik, ob die Sicherheit, das Klima oder den Freihandel betreffend.
In Amerika brachte ihm dieser Neoisolationismus nach dem Motto „Der Starke ist am mächtigsten allein“ den Zuspruch der wachsenden Schicht ein, die sich als Verlierer der Globalisierung sieht. Sie wird von der Sehnsucht nach einer guten alten Zeit getrieben und vom Hass auf jene, die für deren Untergang verantwortlich gemacht werden. Die Abwendung von der Welt erschüttert nicht nur die andere Hälfte der Amerikaner, sondern auch alle Politiker im Ausland, die Amerikas Engagement als Ordnungsmacht und Verbündeter im internationalen System für unverzichtbar halten.
Quelle: FAZ
Da darf natürlich auch Klaus-Dieter Frankenberger, Ressortleiter Außenpolitik bei der FAZ, nicht fehlen. Auch Frankenberger ist vor allem für seine transatlantische Netzwerkarbeit bekannt und ärgert sich in seinem FAZ-Artikel auch darüber, dass Trump nun seiner Meinung nach einen „Wirtschaftsnationalismus“ anstelle des „internationalen Handels“ setzen will.
Der Rächer im Weißen Haus
Vor seinem Sieg haben sich viele gefürchtet. Aber er ist Wirklichkeit geworden – weil der „Aufstand des Populismus“ mächtiger war als alle Warnungen vor Trumps Unberechenbarkeit.
Es ist so gekommen, weil der „Aufstand des Populismus“ mächtiger war als alle Warnungen vor Trumps Unberechenbarkeit; weil die weißen Arbeiter von der globalisierungskritischen, den internationalen Handel geißelnden Botschaft des Demagogen in republikanischen Kleidern angezogen wurden. Trump mobilisierte weiße Wähler auf dem Land und vor allem in den alten Industriestaaten, wie das nicht für möglich gehalten wurde. Sein Populismus und sein Wirtschaftsnationalismus kamen bei den sogenannten einfachen Leuten gut an, die sich von der politischen Elite nicht vertreten, von der wirtschaftlichen Elite ausgenommen und von der Kulturelite verachtet und verhöhnt fühlen. Trump ist es gelungen, diese Frustration und Verbitterung erfolgreich anzuzapfen. Alle Vermutungen, dass traditionelle republikanische Wähler sich von Trumps Krawallrhetorik angewidert abwenden würden, erwiesen sich als Gerede.
Quelle: FAZ
Und wenn die Transatlantiker zum Angriff blasen, darf natürlich auch Carsten Luther von der ZEIT nicht fehlen.
Der Ernstfall
Donald Trump war lange nur ein schlechter Scherz. Jetzt wird er Präsident. Die Welt muss sich fürchten vor dem, was diesem unberechenbaren Mann als Nächstes einfällt.
Ein totalitärer Blender und betrügerischer Dilettant hat es geschafft, sich ins Weiße Haus wählen zu lassen. Donald Trump ist ein epochales Desaster, das nicht nur dieses große Land und seine Demokratie auf Jahre hinaus verändern wird. Die ganze Welt wird die Auswirkungen dieses Fehlers spüren.
Viele hielten es für einen Scherz, als Trump im vorigen Jahr seine Kandidatur ankündigte: Soll er doch, solange es ihm Spaß macht – und uns. Fast eineinhalb Jahre ist das her, heute lacht niemand mehr. Jetzt steht ein sexuell übergriffiger Rassist, pathologischer Lügner und nervöser Egomane an der Spitze der Vereinigten Staaten: Indiskutabel für alle, die an Demokratie und Menschenrechte oder wenigstens an den gesunden Verstand der Menschen im Allgemeinen, der Amerikaner im Besonderen glauben. Verdammt, sie hatten nur einen Job: diesen Mann zu verhindern!
Wer Trump gewählt hat, mag das als Protest gegen das Establishment verstanden haben – ist damit aber fraglos Teil eines antidemokratischen Aufruhrs geworden, dessen Antreiber nicht mehr an viel glauben, was einen modernen Staat zusammenhält.
Quelle: Zeit
In blanker Panik ist offenbar Bernd Ulrich, transatlantischer Netzwerker und Leiter des Politikressorts bei der ZEIT, der Europa nun auffordert, „die westlichen Werte“ gegen Trump zu verteidigen.
Ganz unten …aber nicht am Ende
Ein gefährlicher Mann zieht ins Weiße Haus ein. Warum Europa jetzt die westlichen Werte verteidigen muss – und das auch kann.
Neunundneunzig Jahre hat das amerikanische Jahrhundert gedauert. Es begann am 6. April 1917 mit dem Eintritt der USA in den großen europäischen Krieg und endete in der Nacht zum Mittwoch, dem 9. November 2016, als Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde. Dieser Mann ähnelt mehr den monarchischen Hasardeuren und faschistischen Führern, die den alten Kontinent mehrfach ins Unglück geführt haben, als allen seinen modernen Vorgängern im Weißen Haus.
Donald Trump ist kein Freund.
Gewiss nicht von Deutschland und seiner Kanzlerin. Sie verkörpert von allem das Gegenteil eines Donald Trump. Sie ist besonnen, rational, diszipliniert, sie kontrolliert ihre Affekte, diese Frau ist, kurzum, nicht besessen von sich selbst. Sie und er werden von Stund’ an die Antipoden der westlichen Welt sein.
Quelle: Zeit
Trump wird zwischen den Zeilen als Faschist bezeichnet obwohl der „War on Terror“ den sein „moderner“ Vorgänger George W. Bush entfesselte im Irak, in Afghanistan und Pakistan 1,3 Millionen Tote gekostet hat. Obwohl sein „moderner“ Vorgänger Barack Obama Libyen bombardieren ließ, den Drohnenkrieg exzessiv forciert und den syrischen Bürgerkrieg angezettelt hat. Bisher klebt kein Tropfen Blut an den Händen Trumps. Die Hände von Ex-Außenministerin und Ex-Präsidentschaftskandidatin Clinton triefen dagegen davon.
Die Freihandelsfreunde und Talkshowökonomen
Der neoliberale Talkshow-Ökonom und Springer-Kolumnist Thomas Straubhaar darf in der WELT den Apokalyptischen Reiter geben.
Das ist das Ende des American Way of Life
Jetzt ist es passiert. Was (zu) lange niemand für möglich hielt, ist geschehen: Donald Trump wird US-Präsident. Und anders als sein Vorgänger Barack Obama wird der neue Mann im Weißen Haus von einer eigenen Mehrheit im Repräsentantenhaus getragen. Damit wird die größte und wichtigste Volkswirtschaft der Welt von einem Mann regiert werden, für den das eigene Interesse zuerst kommt und dessen Wahlprogramm weder berechenbar noch wünschenswert war – nicht für die Weltwirtschaft, nicht für Europa, nicht für Deutschland.
Auch wenn Trump verspricht, alles anders zu machen als das verhasste Establishment der Vergangenheit, ermöglicht die Wahlentscheidung keinen Neubeginn für die USA. Vielmehr ist sie das Ende des „American Way of Life“.
Donald Trump wurde von vielen gewählt, die sich selbst als Loser einschätzen. Von Unzufriedenen, die überzeugt sind, dass früher alles besser war, als es heute ist. Von Konservativen, die in Schwarz und Weiß trennen und sich mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme abspeisen lassen.
Quelle: Welt
Ähnlich im Inhalt, wenn auch etwa moderater im Ton gibt sich SZ-Chefredakteur Kurt Kister, der Trump hämisch zum „wirkmächtigsten Verbündeten“ von Attac und den Grünen erklärt. Warum? Weil Trump TTIP ablehnt. Abseits der Redaktionsstuben dürfte ihm das zumindest in Deutschland jedoch eher Zustimmung verschaffen.
Amerika wählt den großen Spalter
Donald Trump ist ein Nationalist, der sich als Patriot ausgibt. Sein Patriotismus hat rassistische Züge, wie sich nicht nur an seinen Bemerkungen zum Beispiel über Amerikaner mexikanischer Abstammung belegen lässt. Als Nationalist redet er auch der wirtschaftlichen Abschottung und einem (Straf-) Zollsystem das Wort. Was die Organisation des Freihandels, speziell TTIP angeht, ist der Rechtspopulist Trump der wohl wirkmächtigste Verbündete von Attac oder den Grünen: Seine Wahl bedeutet das Ende von TTIP.
Quelle: 
SZ
Und die Moral von der Geschicht´?
Trump und „Breitbart“ triumphieren über das Establishment
Noch nie zuvor hatte sich die klassische Medienlandschaft der USA so deutlich gegen einen Präsidentschaftskandidaten ausgesprochen. Die New York Times unterstützte Hillary Clinton, ebenso wie das renommierte Atlantic-Magazin, das überhaupt erst zum dritten Mal in seiner langen Geschichte eine Wahlempfehlung veröffentlichte. Die Bürgerinnen und Bürger der Vereinigten Staaten jedoch wollten nicht auf die Leitmedien ihres Landes hören. Je weiter die Wahlnacht voranschreitet, desto deutlicher wird: das Amerika der Medien und das Amerika der Wähler, das sind zwei unterschiedliche Länder.
CNN-Mann Blitzer ringt am Morgen um eine Erklärung: „In diesem Land gibt es eine tief sitzende Wut auf das Establishment.“ Die großen US-Medien haben den Kontakt zu einem Großteil der Menschen ihres Landes verloren. Nach vielen Stunden stehen Blitzer und seine Kollegen von MSNBC bis Fox News noch immer im gleißenden Licht ihrer Ergebnis-Tafeln und hochmodernen Umfrage-Grafiken. Aber Erleuchtung finden sie dort keine.
Quelle: SZ
Was soll man sagen, mit Trumps Wahlsieg scheint die Meinungsmache und Meinungsmacht der „Qualitätsmedien“ zumindest in den USA endlich gebrochen zu sein. Viele amerikanische Bürger haben sich gegen die Interessen des Establishments entschieden – ob die Entscheidung klug war oder nicht ist eine andere Frage – und in der deutschen Medienlandschaft ist der Teufel los. Das Toben der deutschen „Qualitätsmedien“ gegen Trump ist auch ein Manifest der Furcht, dass dies auch in Deutschland geschehen könnte.

Gabriele Krone-Schmalz:Trump schockt weniger


 
Ein Präsident Trump schockt sie weniger als Clinton
 
Die frühere Russland-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz hält nichts von Vereinfachungen - 09.11.2016
 
Gabriele Krone-Schmalz war langjährige Moderatorin bei der ARD und als Korrespondentin in Moskau. Wir sprachen mit ihr darüber, was von der künftigen Außenpolitik des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump zu erwarten ist. 
 
Frau Krone-Schmalz, die meisten Menschen waren von dem Ausgang der Präsidentenwahl in den USA völlig überrascht. Sie auch?
 
Gabriele Krone-Schmalz: Auch wenn sich das jetzt überheblich anhört: nein. Es passt irgendwie zum Brexit. Da habe ich auch damit gerechnet, dass das rauskommen könnte.
 
Und warum?
 
Krone-Schmalz: . . . weil ich denke, dass Stimmungen in der Bevölkerung – um es böse zu sagen – arrogant ignoriert werden. Das war auch heute in der Berichterstattung wieder zu sehen. Alle echauffieren sich darüber, wie man nur „so blöde sein kann“, jemanden wie Trump zu wählen. Wissen Sie, wenn ich „Russland verstehen“ als Motiv habe, ist die Betonung nicht auf Russland, sondern auf verstehen. Und ich denke, es wäre hilfreich, wenn man auch Amerika verstehen und das Augenmerk darauf richten würde, wie es in dem Land aussieht. Vor der Wahl wurde zum Beispiel intensiv darüber berichtet, wie fürchterlich arm weite Teile der Bevölkerung sind. Also: Mal verstehen, was in der Gesellschaft abgeht. Dann kann man dieses Wahlergebnis – ob man das gut findet oder nicht – anders einsortieren und als Basis dafür nutzen, intelligente Antworten zu finden.
 
Lassen Sie uns trotzdem auf das blicken, was Trumps Wahl für die Außenpolitik bedeuten könnte. Auffällig war, dass Trump sehr nette Worte für Kremlchef Wladimir Putin gefunden hat. Der russische Präsident umgekehrt auch. Was heißt das für das mögliche künftige Verhältnis beider Staaten, die momentan ein sehr frostiges Verhältnis zueinander haben?
 
Krone-Schmalz: Das ist natürlich in weiten Teilen Spekulation, das muss man ganz deutlich voranstellen. Aber Fakt ist, dass die Außenpolitik Hillary Clintons eine militarisierte Außenpolitik ist. Auch ihre Äußerungen in Richtung Russland sind ganz eindeutig. Und wenn man sich ihr Beraterteam und ihr Netzwerk ansieht, dann weiß man, dass nichts Gutes für Russland zu erwarten ist. Was bei Trump jetzt dabei herauskommt, das muss man erst noch sehen.
 
Was wäre ihre Vermutung?
 
Krone-Schmalz: Also, Trump ist nicht blöd. Und er wird sich – zumindest hoffe ich das – kompetente Berater holen, die zwar die Interessen Amerikas im Blick haben, aber auch die Kooperation anstreben. Man sollte Trump beim Wort nehmen. Er hat gesagt: „Wir werden den Dialog suchen und sehen, dass wir mit allen irgendwie klarkommen.“ Das muss alles nichts heißen. Nur bei Hillary Clinton war klar, was es heißt.
 
Trump hat angekündigt, er würde den Islamischen Staat massiv bekämpfen und notfalls auch „etwas Extremes“ machen. Was soll das heißen?
 
Krone-Schmalz: Das will ich mir lieber nicht vorstellen. Auch da versuche ich mich damit zu beruhigen, dass er sich als Präsident das dann doch noch mal überlegen wird.
 
In Syrien verläuft die Hauptkonfrontationsline zwischen den USA und Russland. Moskau lehnt kategorisch ein weiteres Vorrücken Washingtons oder der Nato in dieses Land ab. Würde da eine Verständigung zwischen Trump und Putin vielleicht helfen können?
 
Krone-Schmalz: Natürlich würde das helfen. Alles, was auf diplomatischem Weg möglich ist – selbst wenn der Verhandlungspartner der Teufel persönlich ist –, wäre doch besser, als reinzubomben und mit militärischen Mitteln eine Lösung zu suchen, wo jeder vorher weiß, dass es die so nicht geben kann.
 
Nächstes Konfliktfeld, das auch unmittelbar mit Russland zu tun hat: die Ukraine. Wie sehen Sie diese Krise unter den neuen Vorzeichen?
 
Krone-Schmalz: Ich finde es sehr interessant, welche Reaktionen es bisher vor allem aus der Ukraine gibt. Wenn es in Kiew heißt, dass man jetzt Angst hat, dass die große Unterstützung der USA zurückgefahren wird, dann ist das ja ein Beweis dafür, dass die große Unterstützung bei dem, was sich in der Ukraine abgespielt hat, tatsächlich vorhanden war. Das fand ich schon mal sehr bemerkenswert. Ich würde mir wünschen, dass Trump wahr macht, was er gesagt hat: dass sich die USA unter ihm aus verschiedenen Dingen heraushalten würden. Er hat explizit auch gesagt, dass es unter ihm keine Politik des „Regime Change“ (des Austausches von Regierungen; Anm. d. Red.) mehr geben soll. Wenn Trump und Putin gemeinsam feststellen, dass die Ukraine gute Beziehungen zu beiden Seiten haben sollte, um zu überleben, dann wäre das eigentlich im Interesse von allen.
 
Donald Trump hat in seinem Wahlkampf auch Bundeskanzlerin Angela Merkel massiv wegen ihrer angeblich „verrückten“ Flüchtlingspolitik kritisiert, die „fürchterliche Dinge“ zur Folge habe. Das wird, wenn die beiden sich das erste Mal treffen, wohl auch wieder eingerenkt werden müssen.
 
Krone-Schmalz:(lacht) Das macht es sicher nicht einfacher. Aber Merkel hat gegenüber anderen Menschen auch deutliche Worte gefunden und redet trotzdem mit ihnen. Da müssen die durch, das gehört zum politischen Geschäft.
 
Auch ein amerikanischer Präsident kann nicht immer tun und lassen, was er will. Es gibt auch starke Selbstbeharrungskräfte des Systems. Das wird wohl auch unter Trump gelten.
 
Krone-Schmalz: Auf jeden Fall. Den Apparat, der Selbstbeharrungskräfte entwickelt, sollte man in keinem Land der Welt unterschätzen. Klar ist, wenn jetzt der Präsident, das Repräsentantenhaus und der Senat republikanisch sind, dann hat Trump eine ziemlich breite Basis. Auch ist ein Platz für den Supreme Court offen, und es ist nicht wahrscheinlich, dass der Kandidat Obamas da noch eine Chance hat. Trotzdem wird auch einem Präsidenten Trump gar nichts anderes übrig bleiben, als die Konsequenzen seines Tuns mal zu überblicken.
 
Aus alledem entnehme ich: Ein Präsident Trump schockiert Sie nicht mehr, als das eine Präsidentin Clinton getan hätte.
 
Krone-Schmalz: Nein, wirklich nicht. Mich schockiert etwas ganz anderes, und nicht nur mit Blick auf die USA. Ich finde es bedenklich, wenn sich irgendwo Mehrheiten finden, die man nicht erwartet hätte, wie arrogant das auch in unserem Gewerbe kommentiert wird. So nach dem Motto: „Die sind alle blöd.“ Ob das in England ist mit den Brexit-Befürwortern, in Frankreich mit (der Front National-Chefin) Marie Le Pen, oder bei uns mit der AfD – man sollte vielleicht einmal untersuchen, welche Rolle die Medien dabei spielen.
 
Der amerikanische Nachrichtensender CNN hat als strategische Entscheidung gezielt rechtskonservative Moderatoren verpflichtet, um die Reichweite zu steigern. . .
 
Krone-Schmalz: Das halte ich für journalistisch unsauber, um das ganz dezent zu formulieren. Und ich würde mir wünschen, dass das auch in unserer Medienlandschaft mehr thematisiert würde. Wenn wir an dem Erhalt eines demokratischen Systems interessiert sind, dann muss man Befindlichkeiten in der Bevölkerung ernst nehmen, man muss sie diskutieren. Man sollte nicht einfach ausgrenzen und so einen Kanal schaffen, wo sich das dann Bahn bricht. Das kann dann dazu führen, dass Figuren mit ganz einfachen Antworten – so falsch die sein mögen – nach oben gespült werden. So wie jetzt bei Trump.
 
Gabriele Krone-Schmalz wird am kommenden Sonntag, 13. November 2016, 11 Uhr, im Rahmen der Laufer Literaturtage bei einer Matinee in der Bertleinschule unter anderem aus ihrem Buch „Russland verstehen“ lesen. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. 
 
Georg Escher
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Gabriele Krone-Schmalz hat als führende Russland-Expertin in Fernsehbeiträgen, in Talkrunden und in ihren Büchern immer wieder aufs Neue für eine Verständigung zwischen Russland und Deutschland geworben – und dafür auch herbe Kritik einstecken müssen. Die promovierte Historikerin ist seit Ende 2000 Mitglied des Lenkungsausschusses im Petersburger Dialog. Seit dem Jahr 2011 lehrt die auch als Professorin für Fernsehen und Journalistik an der Business and Information Technology School in Iserlohn.

Ein hoffnungsvoller Tag.

US-Wahlen: Alea iacta est? Sind die Würfel nun gefallen?

"Die Welt ist durch die Clintons und Merkels verrückt geworden. Und auch verrückt gemacht worden".
Willy Wimmer, Staatssekretär a.D. im Gespräch mit World Economy - 10. November 2016
Willy Wimmer: Ob das in unserem Sinne Wahlen waren wie wir sie verstehen, lasse ich mal dahin gestellt, denn das war doch eher etwas, das an Krieg und an einen Kampf mit Panzern und Raketen erinnerte, als das, was wir unter Wahlen verstehen
Wimmer Standbild 16d1dd3ffbWE: Gerade heute - 09. November - für Deutschland grundsätzlich ein wichtiges Datum. Und wir haben heute noch etwas wichtiges erlebt. Sind die Würfel nun gefallen?
Willy Wimmer: Das ist wirklich ein für uns alle wichtiger und aus meiner Sicht auch hoffnungsvoller Tag. Denn man muss mit aller Nüchternheit sehen, die Kandidatin Clinton, das hat sie in den letzten Tagen auch mehrmals öffentlich gesagt, stand für die Fortsetzung des Kriegskurses den schon Präsident Bill Clinton in Europa angefangen hat. Und sie hat das auch mehr als deutlich betont. Bei dem künftigen Präsident Trump können wir nach seinen öffentlichen Erklärungen davon ausgehen, dass es nicht der Krieg sein wird, der ihn und seine Politik bestimmt. Vor diesem Hintergrund war das heute ein Tag der Hoffnung und geht in der Bedeutung weit über das hinaus, was in den Vereinigten Staaten dazu geführt hat einen neuen künftigen Präsidenten zu bekommen.
Ob das in unserem Sinne Wahlen waren wie wir sie verstehen, lasse ich mal dahin gestellt, denn das war doch eher etwas, das an Krieg und an einen Kampf mit Panzern und Raketen erinnerte, als das, was wir unter Wahlen verstehen. Aber das sind nunmal die Fakten und wir haben uns mit Fakten zu beschäftigen. 
WE: Analysieren wir den Wahlverlauf und auch die Geschehnisse der letzten Nacht. Vor allem im Bezug auf die Beschuldigungen gegenüber Russland und Präsident Putin persönlich, es wären massive Cyberangriffe verübt worden. Auch heute Nacht erhob Michael Mcfaul, der ehemalige amerikanische Botschafter in Russland, solche Anschuldigungen. Können Sie das kommentieren? Grenzen die Anschuldigungen im Bezug auf die Cyberangriffe bereits an einen Cyberkrieg?
Willy Wimmer: Wir müssen davon ausgehen, dass dieses republikanisch-demokratische Kriegsestablishment in Washington die Welt auf eine immer höhere Betriebstemperatur gebracht hat, um unter allen Umständen eine militärische Auseinandersetzung mit der Russischen Föderation rechtfertigen zu können. Es wurde ein Anlass gesucht und da hat man natürlich zu allen Diffamierungen gegriffen, die in der heutigen Zeit möglich sind. Das hätte für uns lebensgefährlich werden können, wenn es nicht dieses Ergebnis bei der gestrigen Wahl gegeben hätte.
Die Möglichkeit mit einem Präsidenten Trump auch mit der Russischen Föderation gedeihliche Beziehungen aufzunehmen, ist jedenfalls gegeben. Und dann wäre den Kriegstreibern das Handwerk gelegt worden. Und das muss man auch für Deutschland sagen.
Wenn sie sich die Spitze unseres Landes ansehen, den Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin und den Bundesaußenminister, die haben ja sowas von auf das falsche Pferd gesetzt. Und die haben ja sowas von die Partei ergriffen für die amerikanischen Kriegstreiber, das man mit allem Nachdruck sagen kann: Diese Persönlichkeiten schaden Deutschland. Und, wenn man sich die heutigen Erklärungen der Führungsspitze unseres Landes im Zusammenhang mit der Wahl eines neuen amerikanischen Präsidenten ansieht, dann fehlt da nicht viel und sie erklären dem künftigen Präsidenten Trump den Krieg.
Das ist eine Situation, die wirklich dazu beiträgt sich ein Bild zu machen, das mit den Vorwürfen gegenüber der Russischen Föderation im Zusammenhang mit den Cyberangriffen einen Anfang genommen hat. Die Welt ist durch die Clintons und Merkels verrückt geworden. Und auch verrückt gemacht worden.
WE: Kanzlerin Angela Merkel hat Trump zum Wahlsieg gratuliert, aber recht karg und trocken. Vor einigen Tagen äußerten Sie die vorsichtige Vermutung, dass, wenn ein gewisser Kandidat - ich gehe davon aus, dass damit Donald Trump gemeint war - tatsächlich die Wahl gewinnen sollte, es einen möglichen politischen Abgang für die Bundeskanzlerin bedeuten könnte. Bleiben Sie dabei oder warten wir noch ab?Quelle: https://www.seniora.org/de/971

Trump’s Win Wasn’t Ideological. It Was Brilliant Eric Zuesse


Trump’s Win Wasn’t Ideological. It Was Brilliant
EDITOR'S CHOICE | 10.11.2016

Hillary Clinton has been intensely committed to completing Barack Obama’s drive toward nuclear war against Russia

CNN explained well “5 surprising lessons from Trump’s astonishing win”, and the historic crushing failure of traditional Presidential-year American politics, but it really boils down to one simple fact: In the battleground states, where most of the advertising dollars and get-out-the-vote money was being spent, the Trump organization made use of the Republican-Party organization in those portions of the campaign-operation that benefited from those established contacts and its tried-and-tested methods and techniques, but not in the portions of the campaign-operation that needed to be improved and to function better than in all prior U.S. Presidential elections.


The simple fact is that Trump’s understanding of U.S. national politics was transcendent, better even than that of the candidate whom all of the polls during the political primaries showed to be the most preferred by the most people and thus to be able to beat any of the other contestants in a one-on-one electoral choice against any of the others: Bernie Sanders. (See this and this for the evidence on that.) (And if there were any remaining doubt as to why he was, consider this report from Reuters near 3AM on Wednesday November 9th, right after the voting: “U.S. voters want leader to end advantage of rich and powerful – Reuters/Ipsos poll”. For example, this poll of 10,000 people leaving their polling-places showed: “75 percent agree that ‘America needs a strong leader to take the country back from the rich and powerful.’” That had been Bernie Sanders’s message, too. Trump’s campaign brought people like that out to vote.) Sanders may have been right to think that highest net approval-rating is generally the biggest single predictive factor determining a Presidential candidate’s winning the White House (and he had the highest net-approval rating), but he (like his opponent Hillary Clinton) missed the importance of the emotional-intensity factor, which Trump made virtuosic use of. (This can be seen clearly when you look further at the exit-poll results: the actual people who went to the polls — the people sampled in the exit-polling — were fundamentally different from the cross-section of America’s ‘likely voters’ that were sampled in the pre-election polling! Trump trumped all traditional politics. This achievement is simply astounding.)
Whereas Sanders failed to recognize that in Democratic Party primaries there was more emotional intensity for the existing, Clinton-Obama, anti-FDR, Democratic Party, than there was for ideological progressivism (FDR’s legacy, which dominated the Democratic Party prior to Bill Clinton’s win in 1992) (and Hillary’s understanding of that turned out to have been correct), and so the incompetent but aristocracy-backed politician Hillary Clinton was able to steal the Democratic Party nomination from him, Trump was able easily to garner the most primary votes in a crowded 17-candidate field and so to become the nominee of one of the two major political Parties and go on to face the incompetent Hillary in the general election. From Bernie Sanders’s standpoint, such a general-election contest, between two candidates both of whom had hugely net-negative approval-ratings, couldn’t have made much political sense, and so he chose to endorse the thief Hillary and become a non-entity in the post-1992 and profoundly corrupt Democratic Party, instead of to found an authentically independent political movement — not political Party but political movement — which would honestly and without partisanship cherry-pick which candidates, from which of the two political Parties, will, on balance, as against the given candidate’s opponent, provide the highest benefit and least harm toward advancing the progressive cause. (That was the only constructive path forward for him after Hillary robbed him.) He chose the stick-in-the-mud route.
Sanders opted to become just a cog in an ugly greasy pro-aristocracy machine, the Democratic Party wing of the U.S. aristocracy.
After the Republican Party’s nomination was won by Trump (which he did honestly), he went on to build on that success an authentic anti-aristocracy (or ‘anti-Establishment’) movement, beside and outside the Republican Party. His basic anti-aristocracy message remained unchanged, and he, as the Republican nominee, faced the biggest decision-point in his entire campaign: whether now to reach out to the millions of Sanders’s voters (i.e., the largest of all voting-segments) by joining with now Hillary’s — the post-1992, Bill Clinton’s, Democratic Party’s — emphasis upon both race and gender over economic class as what’s posing the biggest barrier to achieving equality of economic opportunity in America (in which case, Trump would have adopted Hillary Clinton’s basic campaign message), or, instead, to stay with his original message that economic class (and the elite’s “corruption” behind that) poses the biggest barrier against achieving “the equal-opportunity society.” Trump — wisely, as it now turns out — chose the latter path (the original Bernie Sanders’ basic message): he was determined to retain the intensity-advantage (the ‘populist’ thrust), so as to be able to bring the largest numbers of voters to the polls on Election Day in the toss-up states and crush his opponent who was looking to win a ‘coalition’ of voting-segments: women, Blacks, Hispanics, Muslims, etcetera. She thought that those people’s personal group-identification would sufficiently surmount any negative feelings they might have regarding her long history of corrupt use of public office to advantage her financial supporters, so that she would beat ‘the bigot’, Donald Trump; she turned out to be wrong.
What will be the important consequences of Trump’s win?
I, a Bernie Sanders voter, voted for Trump against Hillary, for the reasons that I have earlier stated, describing the consequences that a Trump win would have. (See: “I’m a Bernie Sanders Voter: Here’s Why I’ll Vote Trump”.) I summed up, on that occasion:
Trump is rapidly moving America’s political center in the opposite direction from the direction that Bill Clinton, Barack Obama, and Hillary Clinton, did, which was toward conservatism, away from progressivism: those conservative Democratic Presidents and (now) would-be President, have moved America’s political center considerably toward the right (the international-corporate agenda). A President Trump would reverse the political direction that this country has been heading in ever since 1993.
If we progressives don’t help Trump to do that, we shall be throwing away the only such opportunity that the U.S. oligarchy (slipped-up and) allowed us to have. A President Hillary Clinton would have the support of almost all congressional Democrats no matter how right-wing her proposals are, and her big-money financial backers will buy enough congressional Republicans to make her the most effective most conservative Democratic President in decades if not centuries. The prospect is chilling.
The biggest objection I hear to that from my fellow progressives is: “But think of the people he’ll appoint to the U.S. Supreme Court!” And my answer to that is: “This Is No ‘Cold War’; It’s Far Worse Than That.” Hillary Clinton has been intensely committed to completing Barack Obama’s drive toward nuclear war against Russia, and even the question of the Supreme Court is trivial in comparison to that. Furthermore, as I argued in “I’m a Bernie Sanders Voter: Here’s Why I’ll Vote Trump”, Trump might actually turn out to be a far more progressive President than he is expected to be. But, even if that turns out not to be the case, Trump is thoroughly committed to halting America’s aggression against Russia: the biggest loser in this Presidential election is George Herbert Walker Bush, the person who in 1990 secretly established the U.S. plan to conquer Russia, which plan every U.S. President since has been carrying out, and Hillary Clinton was expecting to complete that operation.
This was thus a historic U.S. election: finally, the U.S. government will turn away from the path toward war against Russia, upon which path the United States has been leading the world ever since 1990. I am shocked, and enormously relieved, at the result — even if Trump turns out to be a bad (i.e., a conservative, the opposite of a progressive) President on all other matters (including the Supreme Court).
Even in the worst-case scenario, Trump will be a much better President than would the neoconservative, Hillary Clinton.
Thank you, Donald Trump! Without your achievement here, the likely result now would be catastrophic, even worse than what Hillary Clinton did as U.S. Secretary of State.

The Working Class Won The Election Paul Craig Roberts

The Working Class Won The Election
EDITOR'S CHOICE | 10.11.2016

The US presidential election is historic, because the American people were able to defeat the oligarchs. Hillary Clinton, an agent for the Oligarchy, was defeated despite the vicious media campaign against Donald Trump.  This shows that the media and the political establishments of the political parties no longer have credibility with the American people.

It remains to be seen whether Trump can select and appoint a government that will serve him and his goals to restore American jobs and to establish friendly and respectful relations with Russia, China, Syria, and Iran.
It also remains to be seen how the Oligarchy will respond to Trump’s victory. Wall Street and the Federal Reserve can cause an economic crisis in order to put Trump on the defensive, and they can use the crisis to force Trump to appoint one of their own as Secretary of the Treasury. Rogue agents in the CIA and Pentagon can cause a false flag attack that would disrupt friendly relations with Russia.  Trump could make a mistake and retain neoconservatives in his government.
With Trump there is at least hope.  Unless Trump is obstructed by bad judgment in his appointments and by obstacles put in his way, we should expect an end to Washington’s orchestrated conflict with Russia, the removal of the US missiles on Russia’s border with Poland and Romania, the end of the conflict in Ukraine, and the end of Washington’s effort to overthrow the Syrian government.  However, achievements such as these imply the defeat of the US Oligarchy.  Although Trump defeated Hillary, the Oligarchy still exists and is still powerful.
Trump said that he no longer sees the point of NATO 25 years after the Soviet collapse.  If he sticks to his view, it means a big political change in Washington’s EU vassals.  The hostility toward Russia of the current EU and NATO officials would have to cease. German Chancellor Merkel would have to change her spots or be replaced. NATO Secretary General Jens Stoltenberg would have to be dismissed.
We do not know who Trump will select to serve in his government.  It is likely that Trump is unfamiliar with the various possibilities and their positions on issues.  It really depends on who is advising Trump and what advice they give him.  Once we see his government, we will know whether we can be hopeful for the changes that now have a chance.  
If the oligarchy is unable to control Trump and he is actually successful in curbing the power and budget of the military/security complex and in holding the financial sector politically accountable, Trump could be assassinated.  
Trump said that he will put Hillary in prison. He should first put her on trial for treason and war crimes along with all of the neoconservatives. That would clear the decks for peace with the other two major nuclear powers over whom the neoconservatives seek hegemony. Although the neoconservatives would still have contacts in the hidden deep state, it would make it difficult for the vermin to organize false flag operations or an assassination. Rogue elements in the military/security complex could still bring off an assassination, but without neocons in the government a coverup would be more difficult.
Trump has more understanding and insight than his opponents realize. For a man such as Trump to risk acquiring so many powerful enemies and to risk his wealth and reputation, he had to have known that the people’s dissatisfaction with the ruling establishment meant he could be elected president.
We won’t know what to expect until we see who are the Secretaries and Assistant Secretaries. If it is the usual crowd, we will know Trump has been captured.
A happy lasting result of the election is the complete discrediting of the US media. The media predicted an easy Hillary victory and even Democratic Party control of the US Senate. Even more important to the media’s loss of influence and credibility, despite the vicious media attack on Trump throughout the presidential primaries and presidential campaign, the media had no effect outside the Northeast and West coasts, the stomping grounds of the One Percent. The rest of the country ignored the media.
I did not think the Oligarchy would allow Trump to win. However, it seems that the oligarchs were deceived by their own media propaganda. Assured that Hillary was the sure winner, they were unprepared to put into effect plans to steal the election.
Hillary is down, but not the Oligarchs. If Trump is advised to be conciliatory, to hold out his hand, and to take the establishment into his government, the American people will again be disappointed. In a country whose institutions have been so completely corrupted by the Oligarchy, it is difficult to achieve real change without bloodshed.