DIE ANGST VOR DEN NACHTWÖLFEN
Heute wurde es offiziell bekannt: Die russischen “Nachtwölfe” Biker wurden an der polnischen Grenze abgewiesen und zurück geschickt nach Weissrussland.
Ich frage mich seit Tagen, warum man seitens der EU so feindseelig reagiert. Da schreckt man vor kaum einer Ausrede und vor kaum einem Klischee zurück. Sogar von “die haben in der Ukraine auf der Seite der Separatisten mitgekämpft” ist die Rede, ganz so, als ob zu befürchten wäre, dass die Nachtwölfe schwer bewaffnet bei uns auftauchen und womöglich das Kanzleramt oder den Reichstag stürmen würden. Sogar bereits, vermutlich nichtsahnend, ausgestellte Visas wurden von der deutschen Botschaft zurückgezogen.
Werfen wir einen Blick darauf, worum es eigentlich geht. Um – die Angaben schwanken – ein bis drei Dutzend Biker. Und zwar um Biker, die sich offen und ganz normal und konform um die nötigen Genehmigungen und Visas bemüht haben. Sie wollen nichts weiter als den Sieg über die Nazis im zweiten Weltkrieg feieren und, wie es gelegentlich ausgedrückt wurde, ihrer Großväter gedenken, die damals teilweise ums Leben gekommen sind. Und Blumen niederlegen wollen sie. Wie unerhört gefährlich!
Warum also die Feindseligkeit der EU Staaten?
Ein gängiger und relativ naheliegender Erklärungsansatz ist der, dass die Menschen in der EU in der persönlichen Begegnung mit den hach so bösen russischen Bikern ja feststellen könnten, dass die eben nicht böse sind sondern höflich und sogar freundlich. Man sieht förmlich das Erschrecken EU-ropäischer Eliten vor dem geistigen Auge angesichts z.B. eines denkbaren TV oder youtube Interviews mit einem deutschen Zimmermädchen, das erklärt “Die waren nett und höflich. Haben nur ein Bier getrunken, sind eher früh schlafen gegangen und früh aufgestanden und haben die Zimmer in einwandfreiem Zustand hinterlassen. Einer hat noch einerm älteren Gast das Gepäck nach oben gebracht. Die waren freundlich”.
Aber ich halte das nur für einen Teil der Erklärung – und nicht einmal für den wichtigen. Denn sowas lässt sich übertünchen. Notfalls kann man auch Ärger oder etwas, das man so hindrehen kann provozieren. Und die Menschen, die sich positiv über ihre Erfahrungen mit den russischen Bikern äussern, kann man entweder als einfältig erklären (“Na ja, nicht jeder durchschaut russische Propaganda. Die machen das ja geschickt und perfide!”) oder als Nestbeschmutzer oder zumindest als querulante Aussenseiter.
Und es gibt noch einen wichtigen, wenn auch von “unseren” Regierungen nicht einmal erwähnten Faktor, den der Realität nämlich. Die entscheidende Frage ist, welchen Schaden 15 oder auch 50 Biker wirklich anrichten können und ob und wie man da vorbeugen kann.
Die Antwort ist geradezu frappierend einfach: Indem man Motorrad-Polizisten und Streifenwägen mitfahren lässt. Immerhin haben die bösen Russen ihre geplante Route nie verheimlicht und auch ihr Programm öffentlich dargelegt.
Die Antwort ist geradezu frappierend einfach: Indem man Motorrad-Polizisten und Streifenwägen mitfahren lässt. Immerhin haben die bösen Russen ihre geplante Route nie verheimlicht und auch ihr Programm öffentlich dargelegt.
Es muss also um etwas Größeres und viel Bedrohlicheres gehen. Um etwas, das die EU Eliten so in Angst versetzt, dass das Erstaunen und die gelegentlich auftauchende Kritik an ihrem Vorgehen, dass sogar durchaus schwerwiegende diplomatische Verstimmungen und Folgen, dass auch zu erwartender Ärger loyaler eigener Biker und anderer Gruppen vernachlässigbar erscheint im Vergleich zu der furchtbaren Bedrohung, die die Eliten sehen.
Den entscheidenden Hinweis gab mir die deutsche Regierung. Und zwar mit ihrer perfiden “Lösung”.
Diese lässt sich beschreiben mit “Wir verbieten die Reise als solche nicht. Aber wir machen die Ziel- und Höhepunkte unerreichbar oder verbieten sie (und nehmen der Reise so den Sinn). Und wir intrigieren und verbieten vorzugsweise heimlich und bürokratisch verbrämt, z.B. mit Formfehlern in Anträgen”.
Das zeigt zunächst mal, dass Deutschland weit mehr Ahnung hat und weit gekonnter schmutzige Spielchen spielt als z.B. die Polen, die einfach grobschlächtig “Nein” sagen.
Aber es ist vor allem ein Hinweis auf die Angst bzw. auf den Grund der Angst vor den Nachtwölfen. Der entscheidende Hinweis liegt in der offiziösen Linie “Wir sind ein demokratischer Rechtsstaat und verbieten nicht einfach Reisen”.
Diese lässt sich beschreiben mit “Wir verbieten die Reise als solche nicht. Aber wir machen die Ziel- und Höhepunkte unerreichbar oder verbieten sie (und nehmen der Reise so den Sinn). Und wir intrigieren und verbieten vorzugsweise heimlich und bürokratisch verbrämt, z.B. mit Formfehlern in Anträgen”.
Das zeigt zunächst mal, dass Deutschland weit mehr Ahnung hat und weit gekonnter schmutzige Spielchen spielt als z.B. die Polen, die einfach grobschlächtig “Nein” sagen.
Aber es ist vor allem ein Hinweis auf die Angst bzw. auf den Grund der Angst vor den Nachtwölfen. Der entscheidende Hinweis liegt in der offiziösen Linie “Wir sind ein demokratischer Rechtsstaat und verbieten nicht einfach Reisen”.
Die Panik ist nicht die, dass die Nachtwölfe sich als gar nicht so böse, vielleicht sogar als nett erweisen könnten. Die Panik ist die, dass die Menschen – und zwar vermutlich sehr viele Menschen – in der Demokratie-Simulation der EU-ropäischen Diktatur aufwachen und merken könnten, dass es eine Diktatur ist, dass die Politiker und Regierungen eben *nicht* den Willen des Volkes erfüllen!
Warum?
(Nicht nur) Der deutsche Michel, zumal betäubt von “Demokratie” Dauerfeuer, ist recht bequem manipulierbar und neigt nicht zum Aufmucken. Manipulierbar insbesondere im Sinne der Bernay Methode, dem Umstand nämlich, dass, wenn von 10 Leuten 9 “A” glauben, ihnen aber vorgegaukelt wird, die anderen meinten alle “B”, dann alle so agieren, als ob “B” die Mehrheitssicht wäre, der sie sich natürlich nicht als Aussenseiter entgegenstellen wollen.
Das ist auch insofern perfide und wirkungsvoll, als die Annahme, alle meinten “B”, auch dazu führt, dass man die anderen nicht im persönlichen Gespräch abfragt, was sie wirklich meinen, da es doch als allgemein bekannt angenommen wird; hierdurch ist auch die Möglichkeit, die Manipulation zu erkennen, sehr eingeschränkt. Selbst wenn z.B einer offen und direkt fragt “also, ich finde die Russen OK. Und du?”, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der andere, obwohl er es genauso sieht, sich bedeckt hält oder nach aussen hin die offiziell gängige Position vertritt, um Risiken zu vermeiden (z.B. zum nicht gruppenkonformen Aussenseiter zu werden). Das im wesentlichen einzige Szenario, dem zu entgehen, liegt im wirklich persönlichen Einzelgespräch oder im engeren Kreis. Das führt dazu, dass diese Bernay Methode erschreckend gut funktioniert.
Das, das nur am Rande, ist übrigens auch, was sich hinter Merkels beharrlichem “gemeinsam” und “wir” steht.
Das ist auch insofern perfide und wirkungsvoll, als die Annahme, alle meinten “B”, auch dazu führt, dass man die anderen nicht im persönlichen Gespräch abfragt, was sie wirklich meinen, da es doch als allgemein bekannt angenommen wird; hierdurch ist auch die Möglichkeit, die Manipulation zu erkennen, sehr eingeschränkt. Selbst wenn z.B einer offen und direkt fragt “also, ich finde die Russen OK. Und du?”, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der andere, obwohl er es genauso sieht, sich bedeckt hält oder nach aussen hin die offiziell gängige Position vertritt, um Risiken zu vermeiden (z.B. zum nicht gruppenkonformen Aussenseiter zu werden). Das im wesentlichen einzige Szenario, dem zu entgehen, liegt im wirklich persönlichen Einzelgespräch oder im engeren Kreis. Das führt dazu, dass diese Bernay Methode erschreckend gut funktioniert.
Das, das nur am Rande, ist übrigens auch, was sich hinter Merkels beharrlichem “gemeinsam” und “wir” steht.
Hier aber, im Fall der Nachtwölfe, wäre stets auch der “Volksfest” Vorwand vorhanden, sprich, da hinzugehen und sich an die Route der Nachtwölfe zu stellen, trüge nicht das Risiko einer politischen Stellungnahme in sich; es könnte jederzeit erklärt werden mit “das wollte ich mir doch mal ansehen” (und es wäre in sehr vielen Fällen auch wahr). Sogar Freundlichkeit den Nachtwölfen gegenüber wäre keineswegs als politisch einzustufen; es könnte ebenso gut auch ganz normale Freundlichkeit gegenüber ihrerseits auch freundlich wirkenden Menschen sein. Ein Schreckens- und Horrorszenario der Eliten wäre z.B., wenn ein Junge aus schlichtem Interesse fragt, ob er ein Stück mitfahren darf und der Russe freundlich “Da” sagt und ihm hochhilft und der Mutter noch schnell einen freundlichen “nur keine Sorge! Nur eine kleine Runde und immer in Sichtweite” Blick zuwirft.
Hierdurch entstünde eine äusserst explosive und gefährliche Situation, die nämlich, dass dem regierungsoffiziellen “die sind böse und womöglich auch bewaffnet!” Tausende und Tausende Menschen und youtube Videos und … gegenüberstünden, die alle eines zeigen: Diese Russen waren total nett und höflich. Sympathische Menschen sind das!
Schlimmer noch, es würden Freundschaften, zumindest mit deutschen Bikern, aber wohl auch mit anderen Deutschen entstehen, die ihrerseits neue “schlimme” Früchte trügen, usw – ein Teufelskreis für die Elite.
Schlimmer noch, es würden Freundschaften, zumindest mit deutschen Bikern, aber wohl auch mit anderen Deutschen entstehen, die ihrerseits neue “schlimme” Früchte trügen, usw – ein Teufelskreis für die Elite.
Aber wohlgemerkt: Das Problem wären *nicht* so sehr die positiven Eindrücke – das wirkliche Problem wäre, dass zuerst Tausende und später Millionen Menschen bemerken würden – und zwar belegbar und durch eigenes Erleben gedeckt – dass “unsere” Politiker eben *nicht unsere* Politiker sind und eben *nicht* den Willen des Volkes erfüllen.
Denn dieses Geschehen würde noch einen entscheidenden Faktor aufbrechen. Den nämlich, dass die Bürger im “demokratischen” System gar keine Möglichkeit haben, den Willen des Volkes zu kennen und sich so selbst eine Mehrheit von Andersdenkenden bequem als Aussenseiter weg-deklarieren lässt. Denn woher sollte man ihn wissen, den Willen des Volkes?
Aus Wahlen? Nein. Die besagen, selbst wenn die Ergebnisse nicht verfälscht sind, für die allermeisten Menschen lediglich, welchen Abzocker aus einer sehr begrenzten einem vor die Nase gesetzten Auswahl von Abzockern man für den vermutlich am wenigsten schlimmen hält. Wahlen besagen eben *nicht*, dass man für oder gegen Krieg mit Russland oder für oder gegen TTIP ist.
Aus den Medien? Das zu behaupten, könnte offensichtlich nur als hässlicher Scherz gemeint sein.
Aus Wahlen? Nein. Die besagen, selbst wenn die Ergebnisse nicht verfälscht sind, für die allermeisten Menschen lediglich, welchen Abzocker aus einer sehr begrenzten einem vor die Nase gesetzten Auswahl von Abzockern man für den vermutlich am wenigsten schlimmen hält. Wahlen besagen eben *nicht*, dass man für oder gegen Krieg mit Russland oder für oder gegen TTIP ist.
Aus den Medien? Das zu behaupten, könnte offensichtlich nur als hässlicher Scherz gemeint sein.
Woher also? Die Antwort ist einfach: Der Willen des Volkes ist nicht bekannt. Jedenfalls ist er 99,9% der Menschen nicht bekannt. Und ihre einzige Möglichkeit, ihn wirksam auszudrücken, liegt in Wahlen, die aber extrem zusammenkürzen und entstellen.
Und das, genau das, ist eines der mächtigsten Instrumente der Eliten. Es liegt in ihrem Belieben, den Menschen als deren angeblichen Willen anzudrehen, was immer sie wollen, was immer ihnen passt.
Das aber funktioniert nicht mehr, wenn die Menschen eine Gelegenheit und Chance haben, ihren Willen, sogar ohne politisches und soziales Risiko, selbst und direkt zu erfahren und zu erleben. Und das ist die Horrovision, die Panik, die die Politiker zu ihrer krassen und völlig überzogenen Ablehnung im Fall der russischen Nachtwölfe treibt.
Es ist die schlichte und horrible Panik, dass ein wesentlicher Pfeiler des von ihnen inszenierten und kontrollierten Systems wegbricht und das System und sie selbst mit sich reisst.
Zum Blog vineyardsaker:
Dagmar Henn ist die Teamleiterin, an die sich alle wenden können, die an irgendeiner Form der Mitarbeit Interesse haben. Sie ist erreichbar unter dagmar(dot)henn(at)maxi-dsl(dot)de
Dagmar und ich betrachten sowohl unsere Seite als auch das gesamte VineyardtheSaker Projekt als eine Art gemeinsame Front gegen die globalen anti-demokratischen, imperialistisch-rassistisch-faschistischen Kräfte, die auch noch den Rest der Welt unter ihre Knute zwingen wollen. Ihre Hauptgegner sind heute Putin und Xi Jinping. Indem wir jeden Widerstand der Völker, jetzt insbesondere Russlands und Chinas, gegen die oben genannten Kräfte in der ganzen Welt mit unseren Möglichkeiten verteidigen, verteidigen wir uns selbst. Und die Lage ist enorm ernst, sie kann jeder Zeit zu einem 3. Welt eskalieren.