Russland bedroht NATO mit drastischer Kürzung der Rüstungsausgaben
von Wilfried Kahrs – https://qpress.de
Moos kauen: Das ist der Hammer! Mit diesem “asynchronen” Tiefschlag konnte die NATO einfach nicht rechnen. Das kommt einer Kriegserklärung noch vor dem 1. April gleich! Es hat die Nord-Atlantische-Terror-Organisation völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Nein, die Russen haben nicht der NATO die Kohle für Mord und Totschlag gestrichen, sondern dem eigenen Militär. Rund 25 Prozent weniger wollen sie in den Folgejahren für diesen Unsinn rausschmeißen. Dieser einmalige Vorgang hinterlässt völlig konsternierte Gesichter bei den westlichen Militärstrategen, die darin entweder eine bösartige List wittern oder aber heiße Luft, wie auf dem Bild gut zu erkennen.
Die Sicherheitslage ist derart durcheinander geraten, dass man hier erwägt die Rüstungsausgaben zumindest um den Teil zu steigern, den die Russen jetzt einsparen wollen. Es widerspricht jeder Logik einer guten Feindschaft, einfach nichts mehr für den Eklat tun zu wollen. So doof kann doch der dümmste Feind nicht sein? Aber versuchen wir zunächst einmal die Fakten zu sammeln und lesen dazu bei diesem Feindsender nach: Aggression light: Russland kürzt Militäretat um mehr als 25 Prozent … [RT-Deutsch]. Unbestritten, die Kohle lässt sich allemal irgendwie besser verwenden, aber ausgerechnet die Russen. Das ist doch verstörend.
Abgesehen davon kommt diese Kürzung des russischen Militäretats zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Gerade die USA haben angekündigt, ihr Potenzial für Mord und Totschlag um jährlich 54 Milliarden Dollar zu erweitern … [N-TV]. Das wäre dann eine Steigerung um mehr als den jährlichen Gesamtbetrag den die Russen dann noch aufwenden. Es kann doch nicht angehen, dass der Putin den Trump Lügen strafen will? Oder will sich Putin nur regelkonform in die Opferrolle manövrieren? Vielleicht ist aber dies auch der Grund, dass die USA unter Trump ihre Feindschaft wieder mehr in Richtung China und Iran lenken. Das scheinen dankbarere Feinde zu sein. Immerhin erhöhen die ihre Rüstungsausgaben derzeit noch.
Die NATO gibt sich inzwischen ernsthaft besorgt, ob Russland die Bedrohung von Finnland, Schweden und dem gesamten Baltikum so überhaupt noch aufrechterhalten kann. Dasselbe gilt für Syrien und auch für die führende Rolle in der Ost-Ukraine. Denn auch hier könnte bei einem mangelnden Engagement der Russen der Aufstand gegen Kiew einfach so in sich zusammenbrechen. Die Überlegungen gehen offenbar schon soweit, dass man Russland Militärhilfe anbieten möchte, nur damit es diese Ankündigungen nicht wahr macht. Es soll auch weiterhin ein Großteil seines Bruttosozialprodukts in Rüstungsgüter investieren, wie es gute und profitable Tradition ist.
Letztlich kann es den NATO-Mitgliedern nur darum gehen, die schlechte Vorbildwirkung der Russen für andere Staaten massiv einzudämmen. Wo käme man da hin, würde dieses Beispiel Schule machen. Wir alle wissen um die Notwendigkeit von Rüstungsaufwendungen und ihre soziale Funktion zur Sicherung der Profite unserer Eliten. Ähnlich große Beträge in die Entwicklung der Menschheit, den Kampf gegen den Hunger oder in weltweite Infrastruktur stecken zu wollen, wäre völlig kontraproduktiv. Die Renditeaussichten tendierten da, anders als bei Kriegsgerät, meist gegen Null, wenigstens aber sind sie deutlich zu gering.
Was kann aus der Abrüstungsbedrohung erwachsen?
Da müssen wir jetzt zunächst abwarten, wie sich diese fürchterlich schreckliche Situation weiter entwickelt. Ob die NATO womöglich mit einem Erstschlag reagieren muss? Mit etwas Glück reicht es aus Russland nur vermehrt zu bedrohen. Die schrecklichste Erkenntnis daraus dürfte sein, dass die NATO Osterweiterung fast schon völlig nutzlos verpufft ist … sofern die Russen gerade nicht bluffen. Die Bedrohungslage durch gestrichene Rüstungsausgaben ist so neuartig wie eindeutig und allein deshalb ernst zu nehmen.
Es wird Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen, bis die westlichen Militärstrategen das wahre Ausmaß dieser neuen Abrüstungsbedrohung strategisch korrekt analysiert haben. Nichts wäre unter moralischen Gesichtspunkten schlimmer, als gegen einen abrüstenden Feind vielleicht auch noch zu verlieren. Naja, das mag jetzt etwas übertrieben dargestellt sein, denn Moral hat bei der NATO noch nie einen ernstzunehmenden Platz in der Strategie und auch keinen anderen Wert gehabt.