Monday, August 12, 2013

8.Teil: U.S. - Friedensrat: „Peak Oil“ und die imperialistischen Ressourcenkriege des 21. Jahrhunderts"


Übersetzung durch den Arbeitskreis für Friedenspolitik


Der Ölscheitelpunkt „Peak Oil“ und die imperialstischen Ressourcenkriege des 21. Jahrhunderts

Es sollte inzischen auf der Hand liegen, das der Washingtoner „Krieg gegen den Terror“ und seine Militärinterventionen im Nahen Osten wie auch inAfrika nicht mit dem Kmpf gegen terrorismus und Diktatur zu tun haben oder mit der Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten, sondern alles mit der Vorbereitung auf einen heran nahenden imperialistischen Ressourcenkrieg des 21. Jahrhunderts. Um die wahre Natur dieser drohenden Katastrophe zu begreifen, muss man verstehen, was es mit dem Phänomen des „peak Oil“ genau auf sich hat.

Wie wir wissen, wird sich im 21. Jahrhundert die Verknappung fossiler Brennstoffe, besonders der Gas- und Ölreserven zuspitzen. Angesichts der raschen Industrialisierung und in Nabetracht des ökonnomischen wachstums von Ländern wie China, Indien , Brasilien mit einer Bevölkerungszahl von über 2 Milliarden Menschen ist es vorhersehbar, dass die globalen Ölreserven höchsten noch bis zum Jahr 2030 reichen werden. Dies empfinden die Vereinigten Staaten als besonders bedrohlich, deren 5% iger Anteil an der Weltbevölkerung derzeit über 25% der Weltölreserven verbraucht, wovon die fast die Hälfte importiert wird. Hierin liegt der Grund für die vorhersagbare Intensivierung der Großmachtrivalitäten um die verfügbaren Öl- und anderen Energiereserven in den kommenden Dekaden.

Aber die zunehmende Nachfrage ist nur ein Teil des Problems. Die Debatte war über einen langen Zeitrum hinweg bestimmt duch die rasche Abnahme der weltweiten Rohhölproduktion.Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass die weltweite Ölproduktion in der ersten Dekade des 21. Jahrhunders ihren Spitzenwert erreicht hat und dass die Abwärtskurve bereits eingesetzt hat. Bereits 2002 hat NEWSWEEK berichtet, dass für jedes Barrel an gefördertem neuen Öl nur noch ein halbes Barrel gefunden wird.1 Es wird vorhergesagt, dass die weltweite Ölfördermenge im Jahr 2030 um die Hälfte gesunken sein wird während der globale Bedarf sich im selben Zeitraum verdoppelt. Eine ernst zu nehmende Energieknappheit steht der Welt also bevor.
Aber das ist noch nicht die ganze Geschichte. Es gibt noch weitere Veränderung auf dem Weltölmarkt, die erklären helfen, warum die imperialistischen Mächte es so eilig haben, die Karte des Nahen Osten mit Hilfe von Militärgewalt neu zu gestalten.

Das folgende Diagramm zeigt , dass sich auf dem Weltölmark gleichzeitig zwei Erscheinungen parallel abzeichnen. Die erste ist ein rasch wachsender globaler Bedarf an Öl in Kombination mit einem Niedergang der totalen Fördermenge, was in sich selbst schon die Prophezeihung für imperialistische Kriege trägt. Die zweite Erscheinung, die weniger diskutiert wurde, die aber eindeutig in den Köpfen der Planner für ein NEUES AMERIKANISCHES JAHHUNDERT präsent war, liegt in der Tatsache begründet, dass die OPEC seit 2008 der wichtigste Ölproduzent der Welt war und die Bedeutung dieses Kartells wird noch zunehmen. Hierin liegt der Hauptgund für die Stationierung schneller Einsatzkräfte der imperialistischen Länder vom Nahen Osten bis nach
Afrika.

Weltrohölförderung und Verbrauch


Bis 2010 war die OPEC verantwortlich für die Hälft des Weltrohölversorgung. Laut Vorausschätzungen wird ihr Anteil bis 2040 80% überschreiten. Noch präziser wird der Löwenanteil an der OPEC-Produktion aus den Staaten des Nahen Ostens, Nordarfika und Venezuela kommen. Nur zwei Monate vor der Invasion des irak hat der Londoner OBSERVER berichtet, das die NEOCONS davon ausgi8ngen, dass mit dem Sturz von Saddam Hussein und mit der Übernahme der Kontrolle über das irakische Öl auch der Weg für „ein weiteres Ziel“ gepflastert sei, nämlich „die Zerstörung der OPEC“1 Und wenige Monate später erklärte NEWSWEEK, dass wir uns am Rande eines Krieges mit der OPEC um die Ölreserven befinden.2

Ein Blick auf die Mitgliedsstaaten der OPEC und ihre nachgewiesenen Ölreserven verdeutlicht, wer die Hauptzielscheiben dieses „Permamenz-Krieges ums Öl“ gewesen sein werden und wer in Zukunft dran sein wird. Von der Liste der 12 Mitgliedsländer der OPEC befinden sechs im Nahen Osten, nämlich Saudi Arabien, Iran,Irak, Kuweit, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate mit insgesamt 788 Milliarden Barrel, also 70 Prozent der gesamten OPEC-Förderung und vier in Afrika, nämlich Libyen, Algerien, Nigeria und Angola miteiner nachgewiesenen Reserve von 105 Milliarden Barrel, also weniger als 10% der OPEC-Menge und zwei in Lateinamerika, nämlich Venezuela und Ecuador mit einer Gesamtmenge von 217 Milliarden Barrel, davon 211 M. Barrel allei nin Venezuela, was ungefaähr einem Anteil von 20 % der Gesamtfördermenge der OPEC entspricht, aus einer Gesamtheit von 1,11 Billionen Barrel.

Schon vor 9/11 waren alle OPEC-Länder im Nahen Osten – außer zweien, dem Irak und dem Iran, uner unmitelbarer Kontrolle der USA, alle in Afrika, außer Libyen wurden entweder direkt von den USA kontrolliert oder von befreundeten Staaten. In Lateinamerika war es allein Venezuela, das sich der USA Dominanz widersetzte. Seit dem 9.11. und dem Beginn des sogenannten „Krieges gegen den Terror“, wurden der Irak und Libyen attackiert und man marschierte mit Truppen ein und die Regierungen wurden abgesetzt. Venezuela hat sich einem wenn auch erfolglosen Militärputsch ausgesetzt gesehen, der seinem demokratisch gewählten und sehr populären, verstorbenen Präsidenten Chavez galt.

Was also bleibt dem US-Imperialismus noch zu tun, um die OPEC vollkommen zu zerstören und sich die Kontrolle über die gloablen Ölvorkommen zu sichern und damit die Kontrolle über die Volkswirtschaften seiner Rivalen. Die verbleibenden Opponenten müssen zerschlagen werden, um die US-Dominanz zu vervollständigen: der Iran und Venezueal. Und das wird gegenwärtig betrieben.

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1
 Newsweek, September 30, 2002.

 2 London Observer, November 3, 2002.

Fortsetzung folgt (noch ca 5 Seiten!)

Noch 21 Tage bis zur Demonstration: Hände weg von Syrien.



Wir rufen alle friedliebenden Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer politischen Position, unabhängig davon, welchen Standpunkt sie zu den innersyrischen Auseinandersetzungen einnehmen, dazu auf, sich der Zerstörung Syriens durch ausländische Kräfte entgegenzustellen! Nur ein souveränes, unabhängiges und von ausländischer Einmischung freies Syrien bietet die Möglichkeit dafür, dass seine Zukunft nach dem Willen des syrischen Volkes gestaltet werden kann! 
Die reaktionärsten Kräfte der Region und darüber hinaus sind aufgeboten, bewaffnet, bezahlt und ausgerüstet, um Syrien zu zerstören. Die Anhänger einer politischen Opposition in Syrien sind selbst dem Terror dieser Kräfte ausgesetzt.


Hier geht‘s zum Aufrufhier zur ausführlichen Version, auf Englisch hier  und hier gibt’s ein Video.


Aktueller Stand zum Programm:  
Die Veranstaltung wird mit dem Auftritt von Ernst Schwarz und Jane Zahn eröffnet. Vor Beginn der Demonstration werden nach jetziger Planung ein Vertreter des SKFS, der palästinensische Publizist Said Dudin und der Bundestagsabgeordnete der Linken Wolfgang Gehrke auftreten. Die Demonstration wird mit einer Koranrezitation eingeleitet.

Am Römer erwarten wir ein weit gespanntes politisches und kulturelles Programm. Wir werden die Namen der Redner hier und auf unserer Website bekanntgeben.
Musik wird geboten vom  argentinischen  Sänger Nestor Claveria u.a.
Wir planen  darüber hinaus Verkaufs- und Infostände. Wer einen Infotisch aufbauen möchte, soll sich bitte mit uns in Verbindung setzen (kontakt@skfs.info)           
Unsere Planungen sind noch nicht abgeschlossen. Weitere Einzelheiten zu Programm und Ablauf werden wir auf unserer Website und in unserem Newsletter bekannt geben. 


Ägypten: Moslembrüder für Blutvergießen verantwortlich gemacht

Zu den aktuellen Entwicklungen in Ägypten nach dem Militärputsch hieß es z.B. in Spiegel Online:

„…Die Nationale Rettungsfront von Übergangsvizepräsident El-Baradei brachte zwar in einer Erklärung ihr ‚tiefstes Bedauern‘ über den Tod der Menschen bei den Zusammenstößen zum Ausdruck und forderte eine Untersuchung, wie die staatsnahe Zeitung "Al-Ahram" berichtete. Zugleich warf sie aber der Muslimbruderschaft vor, für das Blutvergießen verantwortlich zu sein. Die Muslimbruderschaft hätte ihre Anhänger zur Gewalt angestachelt.“

Und an anderer Stelle"Als Mursi regierte, haben sich die Bärtigen aufgeführt, als gehöre ihnen das Land, sagt der 27-jährige Christ Milad Asis aus Kairo. Hassprediger durften ungestört hetzen“.

Die Moslembrüder selbst verantwortlich? Hassprediger dürfen ungestört hetzen? Etwas vergleichbares hatten wir vor zwei Jahren über die Vorgänge in Syrien und die Aktivitäten der Moslembrüder nicht gehört. Grund genug, die Entwicklung in Syrien unter dieser Perspektive noch einmal zu betrachten.


Irak – Anschläge, Krebs, Missbildungen

Mehr als 10 Jahre ist es jetzt her, dass der Irak vom Diktator befreit wurde, wie es heißt - und das Töten geht weiter.

1045 Menschen, zumeist Zivilisten, kamen bei Gewalttaten im Mai ums Leben, wie die Vereinten Nationen am Wochenende mitteilten. Damit stieg die Opferzahl seit April auf fast 2000. Im Juli erneut „ein Rekord“: bei Terroranschlägen wurden 1057 Irakerinnen und Iraker getötet - die meisten davon Zivilpersonen. 2326 Menschen wurden verwundet.

Dr Ginan Ghalib Hassen, eine Kinderärztin in Basra, Südirak, erklärt: „Vor dem Krieg hatten wir einen Fall vonNeuroplastom in 2 Jahren. Jetzt haben wir sehr viele Fälle. Ich habe mich damit beschäftigt, was in Hiroshima geschehen ist. Der plötzliche Anstieg dieser Krankheitsform geschah hier wie dort.“  Unter den Ärzten im Irak besteht wenig Zweifel daran, dass Panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran dafür verantwortlich ist.

Ein Bericht der WHO beschreibt eine „Krise“ hinsichtlich Missbildungen in den Gebieten im Irak, wo Uranmunition eingesetzt wurde. Der Bericht wird seit fast einem Jahr zurückgehalten…Der ausführliche Artikel hierzu findet sich beim Guardian.

Dies sind Ergebnisse einer humanitären Intervention. „Alastair Campbell, einst allmächtiger Kommunikationsdirektor Blairs, gab gegenüber einer Untersuchungskommission im Jahr 2010 zu Protokoll, 'sehr, sehr stolz' zu sein auf die Geschehnisse von damals…
(Der ehemalige Ministerpräsident) Blair hat gern mit seinem Militär operiert: Er setzte britische Soldaten in Jugoslawien, Sierra Leone und schließlich Afghanistan ein. Die 'humanitäre Intervention' empfand er als Verpflichtung, er erhob sie zur offiziellen Doktrin. Auch Saddam war ihm zuwider - und deshalb zögerte er nicht.“


Schwimmer ohne Visum

Es gibt die großen Tragödien und die kleinen und manchmal sagen die kleinen fast mehr aus, als die großen.
Dem syrische Langstreckenschwimmer Saleh Mohammed, ein Schwimmer der Weltelite, wurde das Visum für die Einreise nach Kanada verweigert – und damit die Teilnahme an der Schwimmweltmeisterschaft. Welche Strafe könnte einenSpitzensportler mehr treffen.

Strafe wofür? Das Bild macht es deutlich.

Der Westen will Syrien und seine Regierung isolieren, um jeden Preis.  Und das trifft jeden, vom Minister – bis zum Sportler. Und darüber hinaus  alle Einwohner Syriens durch die Sanktionen.

Viele der Kollegen von Saleh Mohammed aus allen Sportarten wurden in den letzten beiden Jahren getötet, ob Funktionäre, Trainer oder Aktive. Getötet, weil sie sich nicht von ihrem Staat abwenden wollten.


1. August: Tag der syrischen Armee

Der syrische Premierminister Wael al-Halqi betonte anlässlich des Tags der syrischen Armee die Ansicht der Regierung, dass eine politische Lösung die einzige Möglichkeit ist, die Krise in Syrien zu beenden. Und er fügte hinzu, dass dies kein Widerspruch ist zu der Aufgabe der syrischen Armee, das Land und die Bürger zu schützen.
Schon lange ist es kein Geheimnis mehr, dass Islamisten und Salafisten jeglicher Couleur den Kampf gegen die syrische Regierung anführen. Das sind die gleichen Kräfte, gegen die die NATO in Mali einen Krieg zu führen vorgibt und die in Ägypten um die Macht kämpfen.
Schon Tausendmal wurde der Sturz der syrischen Regierung, der Zerfall der Armee und der Sieg der Aufständischen angekündigt – und zum Tausend und ersten Mal erwies sich Syrien als stabiler als von vielen erwartet.
Über die syrische Armee und die nichtvorhandene Revolution in Aleppo hat Robert Fisk im Independent viel berichtet.(hierund hier)
Über die Opfer auf Seiten der Armee und der Sicherheitskräfte hört man hierzulande nichts. Neben unzähligenZivilisten wurden schon Zehntausende Soldaten getötet – Berufssoldaten und Wehrpflichtige.

Wie oben erwähnt betonte der syrische Premierminister, dass nur eine politische Lösung Syrien aus der Krise führen kann. Im gleichen Sinne argumentiert Jürgen Todenhöfer (im Video ab ungefähr 3‘30‘‘) Die Aufständischen oder die NATO versuchen alles, Verhandlungen auf die lange Bank zu schieben und verschieben sie von Monat zu Monat. Sie meinen, wenn Assad auch nicht in diesem Ramadan besiegt wurde, dann vielleicht im kommenden Winter - dank der Waffen und Sanktionen des Westens.


Veranstaltung

In Frankfurt wird am 12. August 2013 um 20 Uhr eine Veranstaltung im Club Voltaire stattfinden. Darin werden wir dem Thema  Bürgerkrieg nachgehen und unsere Position auf den Prüfstand stellen: Wir erleben keinen Bürgerkrieg in Syrien, sondern eine Intervention des Auslands.  Weitere Veranstaltungen sind geplant und werden gegebenenfalls auf unserer Website angekündigt.
                                                                                                       
Übernachtungen und Mitfahrgelegenheiten 

Wer Mitfahrgelegenheiten sucht oder bietet kann das über unsere Facebookseite ankündigen oder per Mail ankontakt@skfs.info. Ebenso wer Übernachtungsmöglichkeiten sucht oder bietet.

Newsletter

Wir werden den Newsletter 3 – 4 mal vor der Demonstration verbreiten. Um ihn zu abonnieren bitte eine Mail ankontakt@skfs.info mit dem Betreff „bestellen“. Um ihn abzubestellen bitte eine Mail an kontakt@skfs.info mit dem Betreff „abbestellen“.
Wir werden die E-Mail Adressen, die uns hier zugänglich gemacht werden, auf keinen Fall weiter geben oder außerhalb des Newsletters verwenden.



Spenden unter dem Kennwort "Demo Frankfurt":
Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien | BLZ : 508 800 50 | Konto Nr. 0225576500 Commerzbank
Vereinigung für Internationale Solidarität e. V. | BLZ 370 501 98 | Konto Nr. 1929920104 Sparkasse Köln-Bonn



7. Teil: US-Friedensrat : "Die Landkarte des Nahen Ostens muss neu gezeichnet werden"

Die kriminellen Angriffe vom 11. September 2011, das neue Pearl Harbor auf das sie gewartet haben, hat für  die Umsetzung der umfassenden imperialistischen Strategie, die im Projekt für 'Ein Neues Amerikanisches Jahrhundert' skizziert wird, den Auftakt  geliefert.

Was als „Globaler Krieg gegen den Terror“ ausgerufen wurde, ist daher nichts anderes als der Schutzschirm für eine vielgesichtige Stationierung US-amerikanischer Militärstreitkräfte rund um den Globus, ein Schutzschirm für die Ausweitung der Einflußspähre der NATO und für die Einrichtung permanenter vorgeschobener Militärstützpunkte in der ganzen Welt.  Sein Zweck findet sich in der  ausdrücklich formulierten Absicht, 'die US-Überlegenheit aufrechtzuerhalten und den Aufstieg eines Großmachtrivalen zu verhindern'.  Insbesondere im Visier  ist  der Aufstieg Chinas, der  als  höchst gefährlicher, potentieller, Rivalen der USA gesehen wird. Die internationale Sicherheitsarchitektur soll im Sinne amerikanischer Interessen  umgestaltet werden. In diesem Zusammenhang ist  die Kontrolle der Ölressourcen des Nahen Ostens und Nordafrikas und die Beseitigung sämtlicher potentieller Widerstandsherde in der Region, ganz besonders solcher  im Irak, im Iran, in Libyen und Syrien, in   Ländern also, die als Hauptopponenten gegen über den US-Plänen gelten,  als Schlüsselfaktor zu verstehen.

Ganz offenkundig war der Irak die erste Zielscheibe der Angriffe und wurde 2003 unter der falschen Anschuldigung überfallen, Massenvernichtungswaffen zu horten. Aber von Anbeginn wusste jeder, dass der Hauptzweck des Einmarsches in den Irak, die Kontrolle über dessen Öl war. Aber das Öl war nicht der einzige Zweck der Intervention. Im Zusammenhang mit der US-Globalstrategie für das 21. Jahrhundert sollten Länder wie der  Iran und  der Irak als Regionalmächte, die der US-Vorherrschaft in der Region hätten die Stirn bieten können, geschwächt, ja unterworfen werden und wenn nötig mit militärischer Gewalt zerschlagen werden. Wie Noam Chomsky kürzlich in  leicht humoristischer Manier bemerkte, „hätten die USA den Irak selbst dann befreit, wenn seine Hauptexportartikel eingelegte Essigfrüchte und Spargel gewesen wären. Mit anderen Worten, es geht nicht nur um die Kontrolle der Ressourcen, sondern auch um die vollständige, militärische und politische Kontrolle über den gesamten Nahen Osten, der einen integraler Teil im globalen imperialistischen Strategieplan darstellt.

Folglich verkörpert  das US-Israelische Konzept für einen „Neuen Nahen Osten“, das erst 2006 von der US-Außenministerin Condolezza Rice unter der Regierung Bush eingeführt worden war, nach Ansicht eines Forschers,   den Ersatz für das ältere und imposantere Papier „Der Gößere Nahe Osten“.

Dieses Papier, das seit mehrern Jahren auf dem Reißbrett liegt, besteht im wesentlichen darin, eine Region der Instabilität, des Chaos und der Gewalt zu schaffen, die sich vom Libanon über Palästina, Syrien hin zum Irak, bis zum Persischen Golf, dem Iran und bis an die Grenzen des von der NATO mit Beschlag belegten Afghanistan Afghanistan . (Hervorhebung die Übersetzerin)

„Das Papier 'Der Neue Nahe Osten' wurde von Washington und Tel Aviv in der Erwartung lanciert, dass der Libanon die Druckstelle sein würde, von der aus der Nahe Osten neu geordnet werden könnte, in dem Kräfte des 'kreativen Chaos' von der Leine lässt. Dieses 'kreative Chaos', das in der ganzen Region eine Sitution der Gewalt hervorruft, ist gezeichnet von kriegerischen Auseinandersetzungen. Diese könnte von den USA, Großbritanniens und Israel genutzt werden, um die Landkarte des Nahen Ostens gemäß ihrer georstrategischen Bedürfnisse und Zielvorhaben umzugestalten. ...

Die anglo-amerikanische Besatzung der Irak, besonders von Irakisch-Kurdistan scheint das Testgelände für die Balkanisierung (Teilung) und die Finnlandisierung (Befriedung) des Nahen Ostens zu sein. Man arbeitet bereits unter dem Deckmantel des irakischen Parlaments daran, der Fragementrisierung des Iark in drei Bestandteil unter dem Titel 'Föderalisierung' des Irak einen gesetzlichen Rahmen zu verpassen.

Darüberhinaus scheint die anglo-amerikanische 'Straßenkarte' für militärische Zwecke, darum zu wetteifern, über den Nahen Osten einen Zugang nach Zentral-Asien zu schaffen. Der Nahe Osten, Afghanistan und Pakistan sind Sprungbretter für einen sich ständig ausweitenden Einfluß in die frühere Sowjetunion hinein und in die Ex-Sowjetrepubliken von Zentralasien.“1

Und was noch wichtiger ist, es geht darum vorwärtsgestützte Militärbasen näher an China heranzurücken.

 Vorher





Obwohl diese Karte vom Pentagon nicht offizell sanktioniert wurde, so zeigen doch die jüngsten
militärischen wie auch die politischen Interventionen in der Region während der letzten Dekade ganz klar das dies hier eine logische Darstellung dessen ist, worauf Wahsington und seine Alliierten hinaus wollen. Ein Blick auf die Karte erhellt mehrer wichtige Punkte:

Nachher


  1. Der Irak wird de facto mit seinen Ölreserven, die sich im Norden und im Süden des Landes befinden in drei Separatstaaten aufgeteilt, die von den USA kontrolliert werden, 'Das freie Kurdistan' und die 'Arabischen Shia-Staaten', während der Öl-lose mittlere Teil in den Händen der Sunnis bleibt die die US-Intervention bekämpft haben.
  1. Daselbe soll dem Iran wiederfahren. Irans südliche Provinz Khuzistan (in der die iranischen Ölfelder liegen) wird herausgeschnitt und dem Arabishen Shia-Staat übertragen. Dasselbe gilt für die nördlichen Provinzen, die noch unerschlossene Olreserven bergen, laut einem Abkommen mit Sowjetrussland, das noch aus der Leninzeit stammt. Diese Gebiete werden den von den USA zu kontrollierenden Staat 'Azerbeijan' und 'Freies Kurdistan' zugeschlagen.
  1. Wegen der US-Sorge bezüglich der Instabilität des Regimes der Saudis, wird dieses Land ebenfalls in mehrere Teile zerlegt. Die Ölfelder, die sich an den Ufern des persischen Golfes befinden, werden ebenfalls herausgelöst und dem US-kontrollierten Arabischen Shia-Staat zugeschlagen.
  1. Kuweit und die Vereinigten Arabsichen Emirate, die schon US-Stellvertreter-Staatn sind, lässt man unberührt.
  1. Die nördlichen Provinzen Syriens werden dagegen wieder herausgelöst und an das US-gestützte 'Freie Kurdistan' übertragen.
  1. Auf der östlichen Seite wird ein großes Stück von Pakistan, das bereits im Fadenkreuz der USA liegt und wo die Drohnenangriffe längst begonnen haben, herausgelöst und an das NATO-kontrollierte Afghanistan übergeben. Der so neu geschaffene Staat Belutschistan teilweise durch hinzukommendes Staatsgebiet aus dem Iran egänzt, wird den Weg pflastern für den Bau von Öl- und Gasleitungen, die dan die zentraliastischen Republiken mit dem Indischen Ozean verbinden werden.
  1. Ironischer Weise wird auch das NATO- Mitglied Türkei, ein enger Verbündeter der USA,
    einen Teil seines Territoriums an das US-kontrollierte 'Freie Kurdistan' verlieren. Wenn allerdings der Plan für eine neue NATO-Militärbais im Osten der Türkei aufgeht, dann würde der Übertrag von östlichen Gebieten der Türkei an das 'Freie Kurdistan' aus diesem neuen zukünftigen Staat ein potentielles NATO-Mitglied an der Grenze zum Iran.

Wenn wir also über Öl als US-Motiv für die Invasion des Irak und über die Drohungen gegenüber dem Iran sprechen, dann müssen wir uns klar machen, dass es nicht allein um Öl für den Hausgebrauch der USA geht. Noch bedeutender als der US-Heimbedarf ist die Kontrolle über sämtliche Ölvorräte der Welt gegenüber Rivalen wie China, Russland, der Europäischen Union, aber auch gegenüber aufstrebenden Volkswirtschaften wie Indien und Brasilien. Der eigentliche Plan zielt darauf, die gesamten Ölvorräte der Erde unter die Regie des US-Militärs und der NATO zu zwingen.
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1  Mahdi Darius Nazemoroaya, “Plans for Redrawing the Middle East: The Project for a “New Middle East,” Global Research,
November 18, 2006 (republished January 27, 2013. “Author’s NoteThe following map was prepared by Lieutenant-Colonel Ralph Peters. It was published in the Armed Forces Journal in June 2006, Peters is a retired colonel of the U.S. National War Academy. (Map Copyright Lieutenant-Colonel Ralph Peters 2006). Although the map does not officially reflect Pentagon doctrine, it has been used in a training program at NATO’s Defense College for senior military officers. This map, as well as other similar maps, has most probably been used at the National War Academy as well as in military planning circles.”


Übersetzung wird  fortgesetzt

"Ferngesteuerter Terror"


...Obama, unter dessen Ägide die USA vollends aufgehört haben ein Rechtsstaat zu sein, gab sich empört... (  siehe M.Chossudowksy)    ...Schon der Whistleblower "Bradley Manning muss all seinen Mut zusammengenommen haben, bevor er seine Informationen WikiLeaks zukommen ließ, den einzigen Leuten, denen es nicht gleichgültig zu sein schien, was im Irak geschah. Jetzt steht er vor einem Kriegsgericht, nachdem ihn das Militär vorher wie ein Tiermonatelang nackt in Einzelhaft in einer kalten, dunklen Zelle gefoltert hat – unter Missachtung aller Bestimmungen, die das Kriegsrecht und die Genfer Konventionen für die Behandlung von Gefangenen vorschreiben. "Gesetzwidrige Befehle" beim Militär US-Kriegsverbrechen und der Prozess gegen Bradley Manning ."

Wer immer noch an die "Rechtsstaatlichkeit" der Vereinigten Staaten von Nordamerika glaubt, wie der deutsche Innenminister Friedrich (CSU), sei ein monatelanger Aufenthalt in Guantánamo empfohlen....  meint Annette Klebzig 

Nicht nur wegen Snowden lässt Obama Treffen mit Putin platzen

... auch die Erkenntnis, dass kein Durchbruch bei den Gesprächen über Atomabrüstung und Raketenschild zu erwarten ist. Experten sprechen in diesem Zusammenhang nicht nur von einer Verschlechterung der Beziehungen, sondern von einem Strategiewechsel in der US- Außenpolitik. Russland zähle nicht mehr zu den außenpolitischen Prioritäten des Weißen Hauses – zumindest nicht bis zu Obamas Amtsende. Quellen im Kreml sprechen ebenfalls von einer kommenden „Eiszeit“....  ....Obama wusste genau, dass Moskau darauf ohne Fortschritte bei der Raketenabwehr nicht eingehen wird...

http://de.rian.ru/zeitungen/20130808/266630333.html

"Hände weg von Syrien"



  1. Hände weg von Iran und Syrien
    Den wirtschaftlich und politisch Herrschenden müssen Kriege wie in Afghanistan, Irak und Libyen unmöglich gemacht werden. Militärischen Interventionen gegen Syrien und Iran widersetzen wir uns. Im Konflikt gegen Syrien und Iran geht es nicht um Menschenrechte und Atompolitik, sondern um die Vorherrschaft in einer der geostrategisch bedeutendsten Regionen.
    Die USA, die EU und die Bundesregierung haben die Drohkulisse gegenüber dem syrischen Regime ständig erhöht. Einseitige Berichterstattung und militärische Unterstützung bewaffneter oppositioneller Gruppen durch einige NATO-Staaten haben zu einer gefährlichen Eskalation beigetragen. Hier gilt, was die Friedensbewegung schon im Fall von Libyen gefordert hatte: Die Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Ordnung eines Landes ist ausschließlich Angelegenheit seiner Bevölkerung. Sich mit ihr zu solidarisieren heißt vor allem, die Gewaltspirale zu beenden und sich jeglicher Intervention von außen zu widersetzen. Die Überwindung autoritärer Herrschaftsstrukturen und Ausbeutung ist nur in Abwesenheit äußerer Einmischung möglich. Äußere Einmischung – auch wenn sie sich noch so „humanitär“ gibt – ist stets von fremden Interessen geleitet und widerspricht dem völkerrechtlichen Prinzip der Selbstbestimmung und der Souveränität der Staaten. Libyen darf nicht zum Modell für weitere NATO-Interventionen werden. Ein Angriff auf Syrien könnte zudem leicht zum Flächenbrand werden.
    Seit Monaten wird in Israel und den USA offen über einen militärischen Angriff auf den Iran diskutiert. Allein schon eine solche Diskussion zeugt von der völligen Missachtung des strikten Gewaltverbots, das die Charta der Vereinten Nationen allen Staaten der Welt auferlegt hat. Dabei enthält der im November 2011 veröffentlichte Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) keine belastbaren Belege für ein aktuelles iranisches Atomwaffenprogramm. Zum iranischen Kernenergieprogramm ist grundsätzlich festzustellen: Teheran nimmt nur das allen Staaten im Atomwaffensperrvertrag garantierte Recht für sich in Anspruch, den kompletten Kreislauf der Atomenergieproduktion nutzen zu können. Das muss uns nicht gefallen zumal wir spätestens seit Fukushima wissen, dass auch die zivile Nutzung der Kernkraft lebensbedrohend und letztlich eben nicht beherrschbar ist.
    Dennoch haben die USA und die EU die Sanktionen gegen Iran in einer Weise verschärft, die immer näher an einen Krieg heranführt. Die jüngst beschlossenen Embargomaßnahmen gegen Ölimporte aus dem Iran und die Sanktionen gegen die iranische Zentralbank verfolgen das Ziel, den internationalen Ölhandel mit Iran ganz zum Erliegen zu bringen und stellen damit de facto einen Wirtschaftskrieg dar. Gegenmaßnahmen sind somit programmiert, die Spannungen und die wechselseitige Kriegsrhetorik werden sich gefährlich hochschaukeln. Verlierer ist wie immer in solchen Fällen die Zivilgesellschaft, die jeglicher Möglichkeit beraubt wird, demokratische und soziale Fortschritte gegen das herrschende System durchzusetzen.
    Wir alle sind aufgerufen, der Eskalation im Nahen Osten entgegenzutreten. Vorschläge zur Entspannung der Situation liegen seit langem auf dem Tisch.
    Wir fordern

    Krieg darf kein Mittel der Politik mehr sein
    Verbot jeglicher Waffenexporte
    Beendigung der konfliktverschärfenden Sanktionen
    Keine Abschiebung von Deserteuren und Flüchtlingen
    Gesprächsangebote an den Iran über Kooperation und gemeinsame Sicherheit
    Aufnahme von Verhandlungen zur Einrichtung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen/Mittleren

    Osten.
    Weil wir Frieden wollen, müssen wir die Politik in die eigenen Hände nehmen.


    Bundesausschuss Friedensratschlag, Germaniastr. 14, 34119 Kassel, Tel. 0561-93717974 
  2. [PDF]