„Continuing The Peace Dialogue“ – erfolgreiches BürgerInnen-Diplomatie in der Endphase des Kalten Krieges und darüber hinaus
Eine Reminiszenz von Irene Eckert (IFFF), Potsdam im Oktober 2018
UN-Pakatmotiv, II. UN-Sondersitzung für Abrüstung, New York 1982 des DDR-Grafikers Gerhard Voigt |
Brückenschlag zwischen erklärten Feindnationen, völkerverbindende Friedensarbeit, erdumspannende Visionen für die Verbesserung des Daseins der Frauen in aller Welt für solche großen Ziele engagierten sich in den 80iger Jahren des vorigen Jahrhunderts Frauen aus allen politischen Lagern, Frauen aus allen Kontinenten, Frauen aus Ost und West, Frauen, die sich ein Ende der Blockkonfrontation, ein Ende des 'Kalten Krieges' herbeisehnten.
Friedenspolitische Frauenarbeit
Einer der kleinen Höhepunkte frauenpolitischer Basisarbeit jener Jahre war das Berliner Projekt „Continuing The Peace Dialogue“ - den Friedensdialog fortsetzen. Deutsche und US-amerikanische Frauen gemeinsam hatten die Idee, das auf internationalen Foren mögliche gewordene Gespräch mit sowjetrussischen Frauen zu vertiefen. Im März 1987 traf eine bunte Truppe von US-Amerikanerinnen in Westberlin ein. Sie waren von Kalifornien aus zu Gesprächen nach Moskau geflogen, dann weiter nach Berlin, Hauptstadt der DDR. Die von weit angereisten US-BürgerInnen weigerten sich standhaft, in russischen Menschen Feinde zu sehen. Auch die Westberliner Veranstalterinnen hatten für dieses Ziel ein Tabu durchbrochen. Herzlich empfingen sie die aus Moskau und aus Berlin-Ost kommenden Delegierten von jenseits des Atlantik. Im Brandenburgsaal des Schöneberger Rathaus wurde für sie ein öffentlicher Empfang bereitet, bevor sie zwei Tage später ins symbolträchtige Helsinki weiterreisten.1
Feindbildabbau erfordert Courage
Es hatte allerdings des Einsatzes dreier couragierter Westberlinerinnen bedurft, um dieses unerhörte, zukunftsweisende Ereignis möglich zu machen. Die Landesfrauenbeauftragte Helga Korthase (SPD), die Senatsabgeordnete Hilde Schramm, (Sprecherin der Alternativen Liste, AL) sowie die unermüdliche Friedensaktivistin Hildegard von Meier (Frauen für den Frieden) trugen gemeinsam mit ihren Kolleginnen der UN-akkreditierten Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit zum Gelingen des Westberliner Dialogabschnitts bei.
UN-Abrüstungsdekade leistet Vorarbeit
Das BürgerInnen-Projekt wäre allerdings auch nicht denkbar gewesen ohne die voraufgegangenen UN-Frauenkonferenzen in Mexiko, Kopenhagen und Nairobi, ohne die 2. UN-Sondertagung für Abrüstung2. Die New Yorker UNO Konferenz von 1982 sollte eine Million Menschen aus aller Welt für genau dieses Ziel, auch außerhalb des UN-Palastes, in den Straßen der US-Metropole versammeln. Es war die Hoch-Zeit der internationalen Friedensbewegung, die sich um die Forderung „Keine neuen Atomraketen in Europa“nach 1979 allmählich herauskristallisiert hatte. Es war die große Zeit derFrauenfriedenscamps, so etwa am Luftwaffenlager der Royal Airforce/Greenham Commonin Berkshire, Großbritannien3. Dort sollten laut NATO-Beschluss schon 1981 die ersten 96 Tomahawk Cruise Missiles stationiert werden. Jahrelang wehrten sich die dort campierenden Frauen medial erfolgreich gegen dessen Umsetzung. Sein solidarisches Echo fand das Frauenfriedenslagerim Herbst 1983 vor dem US Waffen Depot in Senecca Fallsim US- Bundesstaat New York4, wo die Neutronenbombe und die Cruise Missiles lagerten.
Es war auch die Zeit der großen Friedensmärsche, so von Wien nach Berlin, und die Zeit der von derFrauenliga (IFFF)initierten STAR-Kampagne, die 10 000 Frauen aus aller Welt 1983 gegen neue Atomraketennach Brüsselbrachte.5
UN-Frauendekade: „Gleichberechtigung - Entwicklung - Frieden“
Die Idee der „Fortsetzung des Friedensdialogs“ hatte entschiedene Rückendeckung durch die UN-akkreditierte Frauenfriedensorganisation aus der Zeit des 1. Weltkriegs, der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“, kurz IFFF. Insbesondere ihre langjährige internationale Präsidentin Edith Ballantyne sah in solchem Zwiegespräch die große Chance, die tragenden Gedanken der UN-Frauen-Dekade, nämlichFrieden und Gerechtigkeit,weiter lebendig zu halten. Als Opfer des Münchner Abkommens von 1938, wirkt das einstige sudetendeutsche Flüchtlingsmädchen aus dem Böhmerwald noch heute im hohen Alter für die Ziele der Genfer UN-Abrüstungskonferenz. Die heute kanadische Staatsbürgerin, seit Jahrzehnten in Genf ansässig, trug damals maßgeblich dazu bei, das Motto der Frauendekade „Gleichberechtigung - Entwicklung - Frieden“ insbesondere für den Abbau von Feindbildern durch direkte persönliche Kontakte friedenspolitisch nutzbar zu machen. Diesem Ziel diente auch in besonderer Weise die großeUN-Sonder-Abrüstungs-Tagung in New York 19826, die UN-Frauenkonferenz in Nairobi 1985und 10 Jahre später die Nachfolgekonferenz in Peking. Die in Nairobi entwickelten„Vorwärtsweisenden Strategien zur Förderung der Frau“böten auch heute noch eine wichtige Plattform zur Verbesserung der Situation der Frau und der Friedensarbeit.
Was geht uns Frauen der Frieden an?
Heute, fast dreißig Jahre nach Auflösung der Blockkonfrontation, nach der (scheinbaren) Überwindung der einst mörderischen Grenzlinie zwischen Kapitalismus und Sozialismus, nach jahrzehntelangem Frauenfriedensengagement stellt sich die Frage, was die „Friedensaktivistinnen“ von damals eigentlich erreicht haben. Noch immer bleibt auch die einst die heiß diskutierte Frage, inwiefern „Feministinnen“ vom Friedenskampf profitieren können und ob Frauen etwa weniger Gewalt in sich trügen als ihr männlicher Widerpart.
Berliner Frauenfraktion ohne „Zukunftsweisende Strategien“
Am 19. Juni 1987 traf sich ein Häuflein Berliner Frauen. Für eine aus verschiedenen Frauenverbänden zu konstituierende Frauenfraktion sollten sogenannte „Essentials“entwickelt werden. Es ging auch um die Einrichtung einer Frauen-Pressestelle. Der überwiegende Teil der Frauen zeigte so gut wie kein Interesse daran, sich für die zu entwickelnden „Essentials“ an den „Zukunftsweisenden Strategien zu Förderung der Frau“, also dem Schluß-Dokument der Weltfrauenkonferenz von Nairobi, zu orientieren. Unkenntnis lag vor und die Befürchtung, man könne sich zu weit von den eigenen tagespolitischen Belangen entfernen.
Der Drang nach Frieden und die Sehnsucht, miteinander über Systemgrenzen hinweg gut auszukommen, spielte an jenem Abend gar keine Rolle. Auch das für Frauenbelange so bedeutungsvolle Nord-Südgefälle wurde als nicht den Kern der (feministischen) Sache treffend verworfen.7
Der (Eiserne) Vorhang fiel und alle Fragen offen
Der Fall der Berliner Mauer im Herbst 1989 und die Öffnung des „Eisernen Vorhanges“8schien jenen Recht zu geben, die spätestens jetzt grenzüberschreitende (Frauen-)Friedensarbeit für obsolet hielten. Die Menschenrechtsfrage drängte ab 1993 mit der Wiener Menschenrechtskonferenz in den Vordergrund. Frauenfragen sind schließlich Menschenrechtsfragen, das wurde auch im Rahmen der Vereinten Nationen so vorausgesetzt.
Nadeshda oder die Hoffnung stirbt zuletzt
Die Hoffnung auf die Friedensdividende überwog zunächst, trotz des 2. Golfkrieges von 1991, trotz der sich anbahnenden Tragödie auf dem Balkan. Diese Hoffnung erwies sich allerdings am Ende als ebenso trügerisch, wie sich der Mangel an geo-politischer Analysefähigkeit fatal auswirkte. Beides trübte den Sinn und damit die Handlungsmöglichkeiten der dem Gemeinwohl verpflichteten Frauen.
Dessen ungeachtet suchten einige der Friedensdialog-Initiatorinnen von 1990 bis 1994 das dem Friedensgedanken verpflichtete Gespräch fortzusetzen. Ab jetzt ging es vordringlich um den Dialog mit den russischen Frauen auf der Krim. Es ging um den Brückenschlag zwischen dem dortigen Städtchen Alushta und der US-amerikanischen Schwesterstadt Santa Cruz in Kalifornien. Den Berliner Friedensfrauen, allen voran Hildegard von Meier, war nach wie vor die Förderung der Verständigung zwischen den noch immer so fernen Welten vorrangig. „Nadeshada - Hoffnung“ nannte sich die Partnerorganisation auf der Krim, jetzt an erster Stelle für „Frauenrechte, Bildung und Familie“ engagiert. 1993 schrieb „Nadeshda“ schon: „Gegenwärtig ist die Krim ein einzigartiges Modell für Kooperation zwischen verschiedenen ethnischen und nationalen Gruppen, aber das Modell ist in Gefahr.“
Wie groß die aufkeimende Gefahr war, das sollte erst Jahre später in Gänze sichtbar werden.9
Immer neue Kriege statt Frieden am Horizont
Statt der erhofften Abrüstung kam mit dem Ende des Rüstungswettlaufs der Systeme immer neues Kriegsgeschehen, kamen immer neue Rüstungsausgaben auf die Bevölkerungen zu. Das Feindbild Russland wurde in bisher ungekannter Weise geschürt. Die Medien scheinen nur noch die eine Melodie zu kennen: Spiel mir das Lied vom Russentod.
Je kriegerischer aber die Entwicklung, desto schwächer die Friedensbewegung; auch jene Stimme der einst kraftvollen Frauen ist so gut wie verstummt. Keine Fortsetzung des bitter benötigten Friedensdialoges ist bisher in Sicht.10Leidtragende dieser zum Kriege treibenden Politik, die wieder einmal die Gefahr einer atomaren Zuspitzung birgt, sind wir alle. Zuallererst aber sind die Belange der Frauen berührt. Es leidet das unterfinanzierte, weitgehend privatem Profit ausgesetzte Gesundheitswesen, es leidet ebenso das Erziehungswesen, es darbt die gesamte öffentliche Infrastruktur. Betroffen sind vor allem Arbeitsplätze von Frauen. Der Moloch Militär verschlingt mehr wertvolle Ressourcen denn jemals in der Geschichte. Mutter Erde ächzt und stöhnt. Die Kultur ist zunehmend gewaltimprägniert. Kinder und Jugendliche wachsen unter Extrembedingungen auf, werden zu Problemfällen für die Gesellschaft. Die Terrorgefahr wächst.
Wider das verordnete Feindbild – für die Wiederbelebung des Friedensdialogs
Jammern hilft nicht. Ein neues Frauenengagement für eine Kultur des Friedens und der Dialogfähigkeit ist überfällig. Dafür ist es allerdings nötig, dass diesmal die Zeichen der Zeit richtig gedeutet werden. Frauen müssen lernen, politisch zu denken, um ihre elementaren Interessen richtig zu orten, um Freund und Feind auseinanderhalten zu können. Frauen können sich nicht alleine auf ihre Instinkte verlassen. Sie müssen sich genau wie ihre männlichen Artgenossen auf den mühsamen Weg der eigenen Recherche begeben. Sie müssen lernen, echte Nachrichten von gefälschten zu unterscheiden. Sie müssen den Mut entwickeln, eigenständig zu denken und gegen den Strom zu schwimmen. Geschichtskenntnisse sind dabei von erheblichem Vorteil, Mut machende Beispiele aus der Zeit des Widerstandes sind hilfreich, auch solche aus der Zeit der großen Menschheitsbewegungen. Auch die weltumspannende Friedensbewegung der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts war eine solche, aber sie griff zu kurz. Viele engagierte Frauen handelten nur von ihren Emotionen getrieben. Das genügt nicht. Wer nicht analytisch denkt, wer nicht über ausreichende Kenntnisse verfügt, der lässt sich, voll der guten Absicht, leicht vor den falschen Karren spannen.
„Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch“11
Die Zeichen der Zeit für einen Neubeginn, für eine Wiederbelebung des abgebrochenen Friedensdialoges stehen nicht schlecht. Wir sind am Ende einer Sackgasse angekommen. Die eingeschlagene Richtung war falsch. Das Modell der „Westlichen Wertegemeinschaft“ liegt in Scherben. Andere Wertegemeinschaften, jenseits transatlantischer Bindungen, reichen uns die ausgestreckten Hände. Russen und Russinnen wollen nicht unsere Feinde sein, genauso wenig wie Chinesen, Inder und Iraner. Sie alle wollen in Frieden mit uns leben und wirken.
Ergreifen wir Frauen also erneut die sich bietende historische Chance. Sagen wir NEIN zur Konfrontations- und Aufrüstungspolitik, sagen wir NEIN zu provokativen NATO-Manövern an Russlands Westgrenzen, sagen wir NEIN zur Aufkündigung von Rüstungsbeschränkungs-Verträgen und suchen wir erneut den offenen und offiziellen Dialog mit all jenen, die uns als Feinde vorgehalten werden, vor allem aber mit den Russen. Das gebietet uns unsere Geschichte.
Wer nicht bereit ist, sich mit den Russen zu verständigen bereit ist, der soll von Rassismus schweigen.
Suchen wir in jeder denkbaren Weise das Gespräch mit unseren russischen Nachbarn. Setzen wir den angehaltenen Friedensdialog fort. Weigern wir uns Feinde zu sein.12Nutzen wir die uns zur Verfügung stehenden, weltweite Gültigkeit beanspruchenden Texte, wie etwa die UNESCO - Charta, in deren Präambel es heißt:
"Die Regierungen der Vertragsstaaten dieser Verfassung erklären im Namen ihrer Völker:
Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.
Im Lauf der Geschichte der Menschheit hat wechselseitige Unkenntnis immer wieder Argwohn und Misstrauen zwischen den Völkern der Welt hervorgerufen, sodass Meinungsverschiedenheiten nur allzu oft zum Krieg geführt haben.
Der große furchtbare Krieg, der jetzt zu Ende ist, wurde nur möglich, weil die demokratischen Grundsätze der Würde, Gleichheit und gegenseitigen Achtung aller Menschen verleugnet wurden und an deren Stelle unter Ausnutzung von Unwissenheit und Vorurteilen die Lehre eines unterschiedlichen Wertes von Menschen und Rassen* propagiert wurde.
Die weite Verbreitung von Kultur und die Erziehung zu Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden sind für die Würde des Menschen unerlässlich und für alle Völker eine höchste Verpflichtung, die im Geiste gegenseitiger Hilfsbereitschaft und Anteilnahme erfüllt werden muss.13"
Anmerkungen:
1In Helsinki tagte die entspannungspolitisch wichtige Ost-West-Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit, KSZE
2„Zweite UN-Sondertagung über Abrüstung“„Diese Seite ist leider nicht mehr in unserem Angebot vorhanden.“ so die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen über den fehlenden Link. Dem gegnüber bleibt festzuhalten:
„Seit fast dreißig Jahren nutzen die Vereinten Nationen ein sehr aussagekräftiges Plakatmotiv: Vor einer stilisierten Erdkugel hält ein Mann über seinem Kopf ein zerbrochenes Gewehr. Es stammt von dem DDR-Grafiker Gerhard Voigt, der damit 1981 einen UN-Wettbewerb für ein Plakat gewann, das die Gefahren des Wettrüstens und die Notwendigkeit verstärkter Abrüstungsanstrengungen deutlich macht. Das damals als Motiv für die Zweite UN-Sondertagung über Abrüstung und die Zweite UN-Abrüstungsdekade genutzte Plakat steht aber gewissermaßen auch symbolisch für die Mitwirkung der DDR auf diesem Gebiet.
Manche Initiativen der DDR haben nichts an Aktualität verloren. Immerhin trugen sie dazu bei, den Dialog über Entspannung und Abrüstung voranzubringen und den Boden für spätere Übereinkommen über das vollständige Verbot der chemischen Waffen (1992) und der Kernwaffentests (1996) zu bereiten.1) http://www.vip-ev.de/text585.htm
Manche Initiativen der DDR haben nichts an Aktualität verloren. Immerhin trugen sie dazu bei, den Dialog über Entspannung und Abrüstung voranzubringen und den Boden für spätere Übereinkommen über das vollständige Verbot der chemischen Waffen (1992) und der Kernwaffentests (1996) zu bereiten.1) http://www.vip-ev.de/text585.htm
3Die Friedens- und Umweltbewegung in Großbritannien: Eine empirische Untersuchung von Karlheinz Rotgang, Wiesbaden 1990
5Die Autorin ( von Beruf Studienrätin für Deutsch, Englisch und Politische Weltkunde) war als Organisatorin im Auftrag der IFFF vor Ort. Sie half in Brüssel ein breit gespanntes Frauenbündnis knüpfen, das außer der Straßendemo, sowohl Saalveranstaltungen und Workshops mit den Frauen aus aller Welt, als auch Delegationen zu den Vertretungen der NATO- und Warschauer-Pakt-Staaten umfasste.
6Die Autorin war als Delegierte des deutschen Zweiges der IFFF (Englisch: Women's International League for Peace and Freedom) bei der NGO-organisierten Tagung im Vorfeld der offiziellen Konferenz der Vereinten Nationen – ein Ereignis das prägenden Charakter für ihr künftiges Friedensengagement hatte und das den Grundstein legte für persönliche Bekanntschaften zur späteren „Fortsetzung des Friedensdialogs“, eines grenzüberschreitenden Dialoges, den sie heute im Zeitalter neuer Konfrontationspolitik für gebotener denn je hält.
8Der Begriff ist eine Wortschöpfung Goebbels, gierig aufgegriffen 1946 von Churchill, siehe dazu David Horrowitz, Kalter Krieg , Hintergründe US-Außenpolitik von Jalta bis Vietnam
9Die Autorin war Mitte der 90iger Jahre für einige Tage zu Gast in Kiew u.a. als Rednerin bei einer sozialpolitischen Tagung zum Thema „Gewaltprävention“. Diese wurde von US-amerikanischer Seite maßgeblich unterstützt. Der ukrainische Chauvinismus wurde nachhaltig gefördert, das wurde auch der Autorin erst im Nachklang der Ereignisse seit 2014 bewusst.
10Eine rühmliche Ausnahme in allerjüngster Zeit bildet das Sammelbändchen von Adelheid Bahr (Ehefrau des verstorbenen SPD-Politikers Egon Bahr) „Warum wir Frieden und Freundschaft mit Russland brauchen“, Berlin , 2018, Westend Verlag
11Willy Brandt zitierte dieses Hölderlin-Wort 1983 in einer Rede vor einem Kongressausschuss in Washington DC
13Verfassung der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) verabschiedet in London am 16. November 1945