Saturday, August 9, 2014



Wollten die ukrainischen Putschisten in Wirklichkeit Putin erwischen?
Flug MH-17 von Kiews Militär abgeschossen

Von Bernd Biedermann, Peter Haisenko und Peter Kleinert
Der hier folgende Artikel stammt nicht von den Russen, sondern von dem deutschen Experten Peter Haisenko, der 30 Jahre als Copilot und Flugkapitän im weltweiten Einsatz tätig war und seitdem als Publizist u.a. für den "Das Portal für kritischen Journalismus und Meinungsbildung" des Anderwelt Verlags schreibt. Ein Raketenangriff auf die malaysische Boeing 777 mit der Flugnummer MH-17, dem 298 Menschen zum Opfer fielen, ist für ihn ausgeschlossen, da das Cockpit Einschusslöcher aufweist. Die Schuld am Mord der Passagiere des zivilen Flugzeuges liege eindeutig bei der ukrainischen Luftwaffe, denkt auch der Militärexperte Bernd Biedermann. Zur gleichen Flugzeit wurde nämlich ein russisches Flugzeug mit Präsident Putin erwartet.
 „Die Flugschreiber sind in England und werden ausgewertet. Was kann dabei herauskommen? Möglicherweise mehr, als man annehmen möchte. … Das Fragment des Cockpits unterhalb des Fensters auf der Kapitänsseite. Dieses Bild ist allerdings schockierend. … Ich rede nicht von Spekulationen, sondern von eindeutigen Fakten: Das Cockpit zeigt Spuren von Beschuss. Man kann Ein- und Austrittslöcher sehen. Der Rand eines Teils der Löcher ist nach innen gebogen. Das sind die kleineren Löcher, rund und sauber, etwa Kaliber 30 Millimeter. Der Rand der anderen, der größeren und etwas ausgefransten Austrittslöcher ist nach außen gebogen. Zudem ist erkennbar, dass an diesen Austrittslöchern teilweise die äußere Schicht des doppelten Aluminiums weggefetzt oder verbogen ist – nach außen! Weiterhin sind kleinere Schnitte zu erkennen, alle nach außen gebogen, die darauf hinweisen, dass Splitter die Außenhaut vom Inneren des Cockpits her durchschlagen haben. Die offenen Nieten sind nach außen aufgebogen. Bei Sichtung der verfügbaren Bilder fällt eines auf: Alle Wrackteile der Sektionen hinter dem Cockpit sind weitgehend unversehrt, wenn man davon absieht, dass es sich um Fragmente eines Ganzen handelt. Nur der Cockpit-Teil ist wüst zerstört. Daraus lässt sich bereits eines schließen: Dieses Flugzeug wurde nicht von einer Rakete in der Mitte getroffen. Die Zerstörung beschränkt sich auf den Cockpit-Bereich. …
Was kann also passiert sein? Russland hat Radaraufzeichnungen veröffentlicht, die mindestens eine ukrainische SU 25 in der nächsten Nähe der MH-17 zeigen. Das korrespondiert mit der Aussage des verschollenen spanischen Controllers, der zwei ukrainische Kampfflugzeuge in der direkten Nähe der Boeing 777 (mit der Flugnummer) MH-17 gesehen hat. Betrachten wir dazu die Bewaffnung der SU 25: Sie ist ausgerüstet mit einer zweiläufigen 30-mm-Kanone, Typ GSch-302 /AO-17A, Kampfsatz: 250 Schuss Panzerbrand- bzw. Splitter-Spreng-Geschosse, die in einer definierten Reihenfolge in einem Gliederzerfallgurt befestigt sind. Das Cockpit der MH-17 ist von zwei Seiten beschossen worden: Ein- und Austrittslöcher auf derselben Seite.“
Das sind doch sehr überzeugende Tatsachen, nicht wahr? Und jetzt lesen wir einen Artikel des Militärexperten Bernd Biedermann (auch er ein deutscher Experte), der ebenfalls schwerwiegende Gründe anführt, warum das malaysische Flugzeug nicht von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden sein konnte: Die Verkleidung der malaysischen Boeing, die am 17. Juli in der östlichen Ukraine abgeschossen wurde, weist nämlich keine Spuren von Flakraketengeschossen auf. Diese Einschätzung vom Oberst i.R. Bernd Biedermann finden wir in einem Artikel für die Tageszeitung „Neues Deutschland“ vom 24.07.2014, der in Berlin veröffentlicht wurde. Wenn Splitter von einem Raketeneinschlag von der Erde aus hervorgerufen worden wären, welche das Flugzeug erreicht hätten, wäre es sofort braungebrannt, erklärt der NVA-Fachmann für Flugabwehrraketen. Seine Argumente sind:
 „Es ist eine gesicherte Erfahrung, dass Flugzeuge, die sich in Höhen unter 20.000 Metern bewegen, sofort in Brand geraten, wenn sie von den Splittern einer Flugabwehrrakete getroffen werden. … Ausgelöst werden die Brände von der großen Reibungshitze, die die Splitter beim Durchschlagen des Flugkörpers erzeugen. Ein einziger der Splitter enthält die gleiche kinetische Energie wie ein 40 Tonnen schwerer Güterwagen, der mit 60 km/h auf einen Prellbock läuft.“ Auf den Videoaufnahmen vom Absturz der malaysischen Boeing „war aber zu erkennen, dass große Wrackteile der Boeing 777 vom Himmel fielen und erst nach dem Aufschlag auf dem Boden vereinzelte Brände ausbrachen, offensichtlich dort, wo heiße Flugzeugteile mit brennbaren Materialien in Berührung gekommen waren“. (1)
Biedermann kennt sich aus mit der sowjetischen und der russischen Technologie der Luftverteidigung, er war Spezialist für militärische Berechnungen und unterrichtete an der Militärakademie der DDR auf dem Gebiet der Zenitraketentruppen. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber diese Analysen haben Sinn. Das State Departement der USA hat seine Position immer wieder geändert, mal lag die Betonung auf der „russischen Grausamkeit“, dann wieder auf einem „tragischen Unfall“. Die zitierten Darlegungen jedoch zeigen, dass keine einzige der amerikanischen Behauptungen richtig ist. Sie beweisen sehr deutlich, dass die unglückliche Boeing des Fluges MH-17 durch die ukrainische Luftwaffe abgeschossen wurde.
Biedermann schließt seinen ND-Artikel: "Was die Behauptung angeht, es sei eine Rakete vom Typ »Buk« gewesen, die den Jet getroffen habe, nur soviel: Dazu benötigt man einen Fla-Raketen-Komplex dieses Typs mit einer Kommando- und Raketenleitstation und mindestens einer Starteinrichtung und vor allem eine ausgebildete Besatzung, die eine mindestens einjährige Ausbildung absolviert hat. Ob die sogenannten Separatisten darüber verfügten, muss bezweifelt werden. Die Unterstellung, Russland habe sie ihnen zur Verfügung gestellt, ist absurd. Unabhängig von allem steht auch im Fall der MH-17 die Frage »Qui bono?« Wem nützt es?"
Als Journalist und Nicht-Experte fragt man sich, was aus den an der Absturzstelle in der Ukraine gefundenen nicht beschädigten Flugschreibern geworden sein könnte. Bekannt ist, dass sie nach England gebracht worden sein sollen um sie dort auszuwerten. Die Blackbox-Daten sollten schon vor einer Woche veröffentlicht werden, konnte man in der Epoch Times am 5. August im Internet lesen. Und weiter: "Aber wo sind die Daten? Diese Frage scheint aus den Mainstream-Medien weitgehend verschwunden zu sein. Derweil wird allerdings heftig an der Kriegstrommel gerührt. Die pro-russischen Separatisten werden vom Westen beschuldigt, Flug MH-17 mit seinen knapp 300 Passagieren an Bord abgeschossen zu haben. Das Problem bei den Vorwürfen: Es gibt keinerlei stichhaltige Beweise! Trotzdem werden Kriegsvorbereitungen gegen Russland vorangetrieben. Das US-Militär verstärkt fortlaufend seine Präsenz in den Grenzgebieten zur Ukraine. In Moldavien zum Beispiel fanden bereits erste "Vorbereitungen auf einen echten Krieg auf mehreren Truppenübungsplätzen statt", erklärte der Chef der Sozialdemokratischen Partei Moldawiens unlängst in einem Statement."
Bestätigt werden die oben dargestellten Expertenberichte inzwischen auch durch zwei Autoren der malaysischen Tageszeitung New Straits Times. Diese veröffentlichte in ihrer gedruckten Ausgabe vom 6. August 2014 einen Bericht von Haris Hussain und Tasnim Lokman. Demnach prüfen Ermittler gegenwärtig, "ob der Malaysian Airlines Flug MH-17 von einer Luft-Luft-Rakete flugunfähig gemacht und vom Maschinengewehrfeuer eines Kampfflugzeuges erledigt wurde, das die Maschine beschattete“. Militärquellen würden auf die Explosionsspuren im Rumpf der Boeing 777 verweisen, die zwei verschiedene Formen von Löchern zeigen – die Schreddermuster in Verbindung mit einem Gefechtskopf voll Splittergeschossen und die gleichmäßigeren, runden Einschusslöcher, die zu einem Maschinengewehr passen.
Außerdem habe das System der russischen Luftverkehrskontrolle (ATC) eine Abweichung von der Flugbahn der Boeing aufgezeichnet. Diese „Abweichung“ könne nur auf Anweisung der ukrainischen ATC vorgenommen worden sein. Russische Radarnetze hätten gleichzeitig „Aktivitäten“ der ukrainischen Luftwaffe in der Gegend aufgezeichnet, in der Flug MH-17 in der Luft war. Die Aufzeichnungsbänder der Kommunikation zwischen MH-17 und der ukrainischen ATC seien aber vom ukrainischen Sicherheitsdienst am Tag des Abschusses beschlagnahmt und "den Ermittlern nicht zugänglich gemacht worden". (PK) 
 
Ein ähnlicher Text mit Zitaten aus den Artikeln von Peter Haisenko und Bernd Biedermann erschien am 6. August in der kommunistischen Internetzeitung www.kommunisten-online.de.