Sunday, April 9, 2017

THIERRY MEYSSAN "Vor unseren Augen"


IM GESPRÄCH MIT THIERRY MEYSSAN

Zum Buch "Sous nos yeux" (Vor unseren Augen)

Anlässlich der Veröffentlichung seines Buches "Sous nos yeux. Du 11 septembre à Donald Trump“ [Vor unseren Augen. Vom 11. September bis zu Donald Trump. Eine deutsche Übersetzung ist vorgesehen], gab Thierry Meyssan ein Interview per Internet.

 | DAMASKUS (SYRIEN)  
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Voltaire NetzwerkThierry Meyssan, Ihr neues Buch Sous nos yeux [Vor unseren Augen] ist gerade 10 Jahre nach dem vorherigen erschienen. Was ist das Thema, und warum haben Sie so lange gewartet?
Thierry Meyssan: Vor 16 Jahren prangerte ich den Staatsstreich vom 11. September an. Was ich damals spürte, hat tatsächlich stattgefunden: die Verantwortlichen für diese Operation erstellten einen permanenten Ausnahmezustand in den Vereinigten Staaten und haben sich an einer Reihe von imperialistischen Kriegen beteiligt. Viele Leute haben von diesem Buch nur die kurze Passage über das Attentat auf das Pentagon aufgegriffen, aber es ist ein Buch der politischen Wissenschaft, das man besser hätte ernst nehmen sollen.
Ich verstehe nicht, wenn mich Leute fragen ob ich immer noch „glaube“, was ich im Jahr 2002 geschrieben habe: Ich sehe es, ich erlebe es jeden Tag. Die politischen Wissenschaften sind empirische Wissenschaften: Man kann zwischen richtigen und falschen Hypothesen nur unterscheiden, wenn man ihre Folgen studiert. Und die Zeit hat mir Recht gegeben.
Es ist mehr als ein Jahr her, dass Frankreich in Ausnahmezustand gesetzt wurde, während diese Kriege, die den Erweiterten Nahen Osten verwüstet haben, mehr als 3 Millionen Tote gefordert haben. Sie verbreiten sich jetzt in Europa mit Migrationsströmen und terroristischen Anschlägen.
In Sous nos yeux wollte ich auf ihre Planung zurückkommen. Erklären, wer sie entschieden hat, wie und warum. Der Westen geht dieses Phänomen nur in einer sequenziellen Weise an. Für ihn gibt es in der Regel keine Verbindung zwischen dem was in Afghanistan, im Irak, in Tunesien, Ägypten, Libyen, Jemen und Syrien passiert. All diese Völker wollten Demokratie, aber keines konnte sie einrichten.
Hinter diesen diskontinuierlichen Erscheinungen gibt es aber einen globalen Plan, der zuerst den Erweiterten Nahen Osten getroffen hat und der sich jetzt bis zum Westen ausdehnt.
Voltaire NetzwerkIn der Tat, Ihr Buch erscheint gerade im Moment, wo der Ausdruck "post-Wahrheit" in den Massenmedien besonders beliebt ist (um ausschließlich die Pseudo-Propaganda von Putins Russland und die so genannten Lügen von Trump zu verurteilen), und wo sich die selbsternannte „atlantische Ref[v]erenzzeitung" [Wortspiel über Le Monde, „le journal de référence“, das zum „Journal de révérence“ (Verbeugung) wurde BdÜ] rühmt, irgendwie das MiniVer (Ministerium der Wahrheit) mit seinem unbeschreiblichen Decodex zu sein... Ihr Buch zeigt, wie weit die Werte verwechselt wurden, und wie wir mehr denn je in einer wahrhaft Orwellschen Welt leben. Gibt es noch Hoffnung?
Thierry Meyssan: Im Westen kommen wir gerade mit der Anti-Trump-Kampagne in die erste Phase der Propaganda selbst. Denn dies ist das erste Mal, dass das System die Funktion angreift, die es als die oberste betrachtet. Bei dieser Gelegenheit erscheint ein Widerspruch zwischen den Techniken der "Public Relations" und der "Propaganda". Donald Trump ist in der Tat ein großer Spezialist der ersten und ein Opfer der zweiten.
Eine der Eigenschaften der Propaganda ist, sich dem kritischen Geist zu substituieren. Als wir in der Schule waren, glaubten wir nicht, dass ein Text dank seines Autors mehr Wert hatte, sondern nur wegen seinem Inhalt. Wir lernten, kritisch zu lesen. Die Demokratie beruht auf diesem Prinzip: Wir müssen jedem einzelnen Bürger die gleiche Aufmerksamkeit widmen, während das Ancien Regime nur dem Adel und dem Klerus das Wort erteilte (man würde heute sagen: den Politikern und Journalisten).
Der Decodex bewirkt genau das Gegenteil. Er qualifiziert a-priori einen Artikel als richtig oder falsch, je nach seinem Autor. Das ist intellektuell töricht und zutiefst antidemokratisch.
Es ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass der Decodexsowohl an die durch eine geheimnisvoll geschaffene NRO, First Draft, eine Vereinbarung von Medien gebunden ist, als auch an den Militärstab der Europäischen Union. Le Monde, der in der Tat diesen Decodex auf eigene Initiative unternahm, ist sehr weit davon entfernt, ein einfaches Presseorgan zu sein. Und um Ihre Frage zu beantworten, wie während des zweiten Weltkriegs, gibt es keine Hoffnung auf die Medien im Allgemeinen, sondern es gibt nur Hoffnung, solange wir fähig sind, zu widerstehen.
Voltaire NetzwerkDie intensive Nutzung von Propaganda, um einen Krieg populär zu machen, ist sicherlich nicht neu, aber mit Libyen und Syrien scheint man seltene Höhen erreicht zu haben, außer den Höhepunkt des ersten Weltkrieges, wie es unter anderem Patrick Cockburn vor kurzem auf CounterPunch erwähnt hat.
Thierry Meyssan: Ja, aber dieser Vergleich gilt nur für das Vereinigte Königreich (oder genauer gesagt für seine Hauptstadt) und die Vereinigten Staaten, deren Gebiet nicht vom Krieg betroffen war und die die moderne Propaganda beherrschten. Damals wussten weder Russland, noch Deutschland noch Frankreich, was diese Techniken sind.
Die erste Neuheit ist der Platz, den heute der Rundfunk einnimmt, und häufiger als man vielleicht denkt, die Fiktionsbilder, die als authentische Geschichten in den Nachrichten präsentiert werden. Ich denke zum Beispiel an Sequenzen der angeblichen "grünen Revolution" in Iran oder an andere, über den so genannten Einzug der Rebellen auf dem grünen Platz in Tripolis, in Libyen. Diese Mischung aus Fiktion und Wahrheit hat mit der Verleihung eines Dokumentarfilm-Preises durch Hollywood an Al-Qaida gesiegt, für die Inszenierung der Weißen Helme in Aleppo.
Die zweite Neuheit ist die Schaffung einer internationalen Koordination zwischen den verbündeten Regierungen, um ihre Propaganda abzustimmen. Es begann mit dem gemeinsamen Office of Global Communications vom Weißen Haus und Downing Street. Heute ist es das StratCom Task Force von der Europäischen Union und das strategische Kommunikations-Center der NATO.
Voltaire NetzwerkJeder weiß, dass "in Kriegszeiten die Wahrheit das erste Opfer" ist, jeder erinnert sich mindestens einiger Manipulationen und Lügen, die in der Vergangenheit einstimmig von der Presse weitergeleitet wurden. Und doch fällt jeder immer wieder darauf herein! Man hat manchmal den Eindruck, dass "je größer die Dinge, umso leichter werden sie geschluckt": es genügt wenn die meisten Medien davon sprechen. Die Journalisten (und Politiker) sind dennoch nicht alle dumm oder korrupt: wie erklären Sie diese kollektive Blindheit, diese einstimmige Trance der Medien und Politiker?
Thierry Meyssan: Die Presse hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Die Zahl der Journalisten in den Vereinigten Staaten sank um zwei Drittel seit dem 11. September. In der Tat gibt es dort fast keine Journalisten mehr, sondern viele Redaktoren, die die Depeschen der Agenturen für unterschiedliche Zielgruppen anpassen. Das ist überhaupt nicht dasselbe.
Danach überwog die kommerzielle Logik weitgehend das Anliegen zu informieren. Gegen die München-Chartazu verstoßen, welche die Rechte und Pflichten der Journalisten festlegt, wurde für die meisten von ihnen Gang und Gebe, ohne die geringste Ablehnung hervorzurufen, weder in der Profession, noch in der Öffentlichkeit. Zum Beispiel, niemand protestiert, wenn die Presse Konten von einer Bank oder einer Anwaltskanzlei ausstrahlt, angeblich um Betrüger zu entdecken; oder wenn eine Zeitung einen Gerichtswortlaut veröffentlicht, der geheim gehalten werden soll, um, so scheint es, die Schlechtigkeiten eines Beschuldigten zu enthüllen; aber was ist mit der Vertraulichkeit dieser Berufe? Wollen Sie wirklich, dass die Presse Ihre Bank-Bewegungen und Ihren Scheidungsfall offenlegt? wollen Sie als schuldig bezeichnet werden nach einer Anhörung vor einem Richter? Also warum akzeptieren Sie es, wenn es um bekannte Personen geht?
Schließlich sind die Presse und ihre Leser in der Regel nicht mehr daran interessiert, die Welt zu verstehen und sind böse geworden. Vor zwanzig Jahren schrieben mir meine Leser, diesen oder jenen zu kritisieren, ohne seine Verdienste zu erwähnen. Heute ist es umgekehrt, sie beschuldigen mich, die eine oder andere Persönlichkeit zu loben, aber ihre „Versager“ zu verschweigen.
Es ist so, weil wir diese Drift akzeptiert haben, dass wir leichtgläubig geworden sind und nicht umgekehrt. Die politischen Entscheidungsträger haben unser kollektives Verhalten angenommen. Wenn man also Präsident Hollande fragt, warum er diese oder jene außenpolitische Entscheidung getroffen hat, antwortet er, dass er auf die Erwartungen der Presse reagieren musste. Das heißt, er macht seine Politik nicht nach Beratung durch seine Verwaltung und Diskussionen mit seinen engsten Beratern, sondern indem er die Zeitung liest.
Man ist an einem kreisförmigen System angelangt: Journalisten folgen den Politikern, welche ihrerseits den Journalisten folgen. Niemand hat Kontrolle über die Realität.
Voltaire NetzwerkViele Werke haben über den "Arabischen Frühling" geschrieben; fast alle bieten eine vereinfachende Lektüre von den Geschehnissen, die sich spontan abspielen (der berühmte "Wind der Freiheit" der die herrschenden Diktatoren hinwegfegt), der romantischen oder sogar naiven Vorstellung der Pariser entsprechend, von der französischen Revolution. In diesem Zusammenhang verwundert Ihr Buch – milde gesagt! Weshalb ist Ihre Analyse gerechtfertigt, oder mit anderen Worten, warum ist sie nicht einfach eine "Verschwörungstheorie"?
Thierry Meyssan: Erstens, während der französischen Revolution hat der König verraten, indem er die Hilfe der ausländischen Armeen suchte, um sein Volk zu unterdrücken. Er wurde daher abgesetzt. Aber in keinem der sieben Länder, wo der Arabische Frühling stattfand, wurde das Staatsoberhaupt von seinem Volk abgesetzt. Wirklich seltsam, nicht wahr?
Dann haben wir viele Zeugnisse und mehrere Dokumente, die die Vorbereitung dieser Ereignisse durch die Angelsachsen seit 2004 belegen. Da es immer eine Verzögerung zwischen der Entscheidungsfindung, der Bereitstellung der notwendigen Teams und der Realisierung des Projektes gibt, und da wir kein Gedächtnis haben, waren wir überrascht durch das, was man uns doch bekannt gegeben hatte.
Verstehen Sie mich nicht falsch: es haben Protestbewegungen in jedem dieser Länder stattgefunden, aber in keinem war es eine Revolution die darauf abzielte, das Staatsoberhaupt zu stürzen und die Gesellschaft zu demokratisieren. Wir projizieren unsere Fantasie auf Ereignisse, die einer anderen Natur sind.
Die "Arabischen Frühlinge" sind nur die Wiederholung des "großen arabischen Aufstandes von 1916": eine Bewegung, die jeder damals für spontan hielt. Jedoch stimmen heute alle Historiker überein, wie sie komplett von den Briten manipuliert und gestaltet wurde. Außer, dass es dieses Mal keine romantische Figur wie Lawrence von Arabien gibt, um wie er an die Versprechungen seiner Vorgesetzten in London zu glauben. All dies wurde mit einem perfekten Zynismus ausgeführt.
Voltaire NetzwerkThierry Meyssan, diejenigen die Ihnen folgen und Sie regelmäßig lesen, wissen, dass Sie ein Mann des Friedens sind. Sie sind auf dem Boden des Konflikts seit mehr als 6 Jahren, Ihr Blick und Ihre Analysen sind wertvoll und verdienen mindestens rechtliches Gehör; Jedoch Sie erzählen, wie Sie manchmal auch aktiv bei Ereignissen (sowohl in Syrien als in Libyen, Iran und Russland) mitgemacht haben, daher diese Frage: ohne Sie anzuklagen "der Freund der Mullahs und der schlimmsten Diktatoren" zu sein - das wäre eben dämlich - könnten wir nicht berechtigterweise denken, dass Ihr Kampf gegen den Imperialismus Sie blind macht? Dass Sie nicht "objektiv sind "? Oder dass Sie für die Propaganda der Gegenseite anfällig sind? Dass Sie sogar davon ein Vektor sind! 
Thierry Meyssan: Ich frage mich jeden Tag und ich hoffe auch Sie, der Sie jenseits der Grenze leben, Sie fragen sich jeden Tag für sich. Wo immer Sie leben, werden sie immer von Ihrer Umgebung beeinflusst. Ihre Situation in Europa ist jedoch nicht besser als meine hier.
Jeder von uns muss sich bemühen objektiv zu werden. Es ist nicht spontan. In einem Konflikt müssen wir versuchen zu verstehen, wie unsere Gegner die Lage analysieren. Nicht um sie besser zu bekämpfen, sondern um möglicherweise einander näher zu kommen.
Das sei vorausgesetzt, und da man auch weiß, dass die politische Verantwortung darin besteht, dauerhaft die wenigst-schlechteste Lösung zu wählen, behaupte ich nicht, Heiligen gedient zu haben, aber wohl den Besten. Deshalb habe ich nicht George W. Bush, Barack Obama gedient, die den Erweiterten Nahen Osten zerstört haben, nicht Nicolas Sarkozy, der Libyen zerstört hat oder François Hollande, der Syrien zerstört hat. Im Gegenteil, ich habe für Hugo Chávez gearbeitet, der sein Volk dem Analphabetismus entrissen hat, für Mahmoud Ahmadinedschad, der den Iran industrialisiert hat, für Muammar Gaddafi, der der Sklaverei in Libyen ein Ende gesetzt hat und für Baschar Al-Assad, der die syrische arabische Republik vor den Dschihadisten-Horden gerettet hat. Niemals hat man mich aufgefordert, etwas zu tun wofür ich erröten könnte, und wenn man mich darum gebeten hätte, hätte ich es ausgeschlagen.
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Voltaire NetzwerkWenn man Sie liest, wird man wirklich schwindlig, da alles was Sie schreiben völlig anders ist als die Erzählung, die davon im Westen gemacht wird. Wie ist das möglich?
Thierry Meyssan: Im Westen gibt es keine autoritären Regime, aber die Propaganda ist jeden Tag am Werk. Sie wird nicht von oben angeordnet, sondern von unten erwartet. Sie triumphiert nur, weil wir die Wahrheit nicht wissen wollen; weil wir die Verbrechen, die in unserem Namen begangen werden nicht kennen wollen. Wir sind wie Straußvögel, die ihre Köpfe im Sand verstecken.
Der beste Beweis dafür ist der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich. Bis heute hat praktisch keiner der Hauptanwärter gesagt, was er als Präsident tun würde. Alle erklären, was ihr Ministerpräsident in wirtschaftlichen Angelegenheiten tun sollte, aber keiner wagt von der Verantwortung des Präsidenten, Funktion die sie anstreben, zu sprechen: die Außenpolitik und die Verteidigung des Vaterlandes. Jedoch zur Zeit der Globalisierung ist es einfach unmöglich, wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen, ohne vorher das Land auf der internationalen Bühne neu zu positionieren. Aber es gibt nur wenige, die es wagen, die internationalen Beziehungen zu analysieren, das Thema wurde Tabu.
Voltaire NetzwerkDie Terroranschläge von Daesch und Al-Kaida in Frankreich in den letzten 2 Jahren haben den medialen Diskurs ein wenig verändert, vor allem nach dem Gemetzel des 13. November in Paris; plötzlich gaben die Medien den dissonanten Stimmen hier und da ein wenig Echo - vorher nicht hörbar -, die die guten Gründe der französischen Politik in Libyen und Syrien in Frage stellen, und auch die besonderen und privilegierten Beziehungen, die unsere Politiker mit Katar und Saudi-Arabien pflegen. Und dann sind wir wieder sehr schnell zum Status Quo Ante zurückgekommen: "Baschar", der Henker, muss gehen...
Thierry Meyssan: Wieder einmal nehmen Sie Dinge verkehrt. Der Generaldirektor der Inneren Sicherheit, Patrick Calvar, sagte vor einem Kongress-Ausschuss, dass er wusste, wer die Attentate gesponsert hatte, aber dass er sie nicht nennen würde. Tatsächlich ist es nicht er, der es sagen sollte, sondern der Präsident der Republik, François Hollande.
Aber wie ich in „Sous nos yeux“ erkläre, haben Alain Juppé und François Hollande geheime internationale Verpflichtungen akzeptiert, die sie nicht halten konnten. Wegen diesem Betrug hat Recep Tayyip Erdoğan dieses Attentat und das von Brüssel gesponsert, die er beide auch schon im Voraus begrüßt hatte. Diese beiden Operationen wurden von zwei verschiedenen Kommandos ausgeführt, mit Ausnahme von Mohamed Abrini, vom britischen MI6, der an beiden teilgenommen hat.
Unsere aufeinanderfolgenden Regierungen haben so erbärmliche Entscheidungen getroffen, dass sie nicht wagen, sie zuzugeben. Ich habe diese Situation in meinen Artikeln behandelt, aber nur durch die Blume. Diese Situation kann nicht länger andauern. Ich kann nicht mehr ertragen, dass unsere Landsleute im Bataclan und auf den Café-Terrassen sterben. Ich habe dieses Buch geschrieben, um die schmutzige Wäsche zu waschen, alle schmutzige Wäsche, und damit wir uns ändern.
Voltaire NetzwerkMit diesem Buch gehen Sie in die zwar nahe Vergangenheit zurück, die aber scheinbar schon vergangen ist: Ich denke an die extravagante Friedens-Rede von Dominique de Villepin bei den Vereinten Nationen im Jahr 2003, und an die illegale militärische Aktion gegen Libyen im Jahr 2011. Wie haben in Frankreich in so kurzer Zeit (8 Jahre) unsere "Eliten" zum totalen Triumph der Thesen der US-Neokonservativen und ihrer „Selbst-erfüllenden Prophezeiung“ des "Zusammenstoß der Zivilisationen" und zum "Krieg ohne Ende gegen den Terrorismus" beitragen können?
Thierry Meyssan: Erstens gibt es aus meiner Sicht keine Prophezeiung: den "Zusammenstoß der Zivilisationen" und den "Krieg gegen den Terror" hat es nie gegeben. Es gibt nur einen Krieg eines Imperiums und seiner Verbündeten im Kampf gegen die Völker des Erweiterten Nahen Ostens und des Donbass. Die Neuheit ist, dass das Imperium nicht mehr durch das Weiße Haus regiert wird, sondern durch den tiefen Staat, von dem wir mehrere Führer identifiziert haben.
Dann ist die Ausrichtung der europäischen Eliten auf die Obama-Administration ein klassisches Phänomen der Zusammenarbeit mit dem Stärkeren. Sie geht heute gegen die Trump-Administration weiter. So dass die Europäer in den Dienst der amerikanischen Opposition geschlittert sind.
Voltaire NetzwerkA propos: Sie machen einen bemerkenswerten Unterschied zwischen den Präsidentschaften von Sarkozy und Hollande: letzterer hat den Krieg in Syrien fortgeführt, den der erste sicherlich begonnen hatte, aber später wegen Pragmatismus eingestellt hatte... 
Thierry Meyssan: Ja, obwohl Präsident Sarkozy sich mit Bedacht aus Syrien zurückzog, hatte er zuvor die Kämpfe in der Goldküste und in Libyen bis zu ihrem Ende weitergeführt. Aber das wichtigste ist woanders. Die Sarkozy-Regierungen haben sich über die französische Beteiligung an dem britischen Plan des "arabischen Frühlings" gespalten.
Also sollten wir diejenigen würdigen, die Präsident Sarkozy davon überzeugt haben, Frieden zu machen. Da ist es aber, wo es kompliziert wird: sie wurden fast alle vom System bestraft. Während Alain Juppé von den Medien bejubelt wird, ist der Präfekt Édouard Lacroix physisch eliminiert worden, Claude Guéant wurde zu Gefängnis verurteilt, Bernard Squarcini und François Fillon werden von der Justiz verfolgt. Nur Gérard Longuet ist gut davongekommen. Verstehen Sie bitte, dass diese Art von Beispiel alle diejenigen abkühlt, die heute den Krieg beenden könnten.
Voltaire NetzwerkIhr Buch beginnt mit der folgenden Resolution der Vereinten Nationen: "Alle Staaten müssen sich enthalten, subversive bewaffnete Aktivitäten oder Terroristen zu organisieren, zu helfen, zu schüren, zu finanzieren, zu fördern oder zu tolerieren, um mit Gewalt das Regime eines anderen Staates zu ändern, sowie um in die Machtkämpfe in einem anderen Staat einzugreifen." Diese relevante Erinnerung an die Basis des Völkerrechts scheint von den meisten unserer Politiker, Journalisten und Medien, die ihre Worte aufnehmen ohne sie jemals zu hinterfragen, völlig ignoriert zu werden.
Thierry Meyssan: Dieses Zitat ist von der Resolution entnommen, die die Bedeutung der Charta der Vereinten Nationen im Detail beschreibt. Es ist ein Referenztext, den alle Diplomaten und Fachjournalisten natürlich studiert haben.
Ihn vergessen, zeigt, dass man nicht mehr gewillt ist, die Grundsätze des Völkerrechts zu verteidigen. Wir leben heute in einer scheinheiligen Welt, wo Politiker und Beamte der Vereinten Nationen sich auf die Charta berufen, aber sie dauerhaft missbrauchen. Wie ich in diesem Buch detailliert zeige, werden die aktuellen Kriege im Nahen Osten und im Donbass politisch und logistisch von der Nummer 2 der Organisation der Vereinten Nationen geführt: von Jeffrey Feltman.
Voltaire NetzwerkIn diesem Buch, im Gegensatz zu den vorangegangenen, haben Sie beschlossen, nicht die Quellen anzugeben und auch keine Fußnoten. Warum diese Wahl, die Sie der Kritik Fabeln zu erzählen aussetzen wird, die sicher gegen Sie geltend gemacht werden wird? Ist es eine Wette auf die Intelligenz der Leser?
Thierry Meyssan: Im Jahr 2002, im Buch L’Effroyable imposture 1 [11. September 2001: Der inszenierte Terrorismus] hatte ich die offiziellen Quellen aus dem Internet zitiert. Zu dieser Zeit machte man es noch nicht so. Nur wenige Leute hatten übrigens schon Zugang zum Internet. Ich wurde kritisiert, mich nicht auf die einzige ernstzunehmende Quelle zu stützen: das Papier. Im Jahr 2007 in L’Effroyable imposture 2 (über den Krieg, der gerade gegen den Libanon stattgefunden hatte), habe ich Hunderte von Nachrichtenagentur-Depeschen und offizielle Berichte zitiert. Da man mir nichts vorwerfen konnte, hat die Presse das Buch einfach ignoriert. Dieses Mal habe ich meine Quellen nicht zitiert. Die Leute, die ich in Frage stelle, werden vielleicht leugnen und mich der Konfabulation beschuldigen. Wenn sie öffentlich darüber diskutieren wollen, bin ich bereit, ihnen zu antworten.
Wissen Sie, zwischen 2002, 2007 und 2017 habe ich viel erlebt, viel gelernt und bin reifer geworden. Niemand in Frankreich hat an den Ereignissen so sehr teilgenommen wie ich.
Voltaire NetzwerkVor 10 Jahren, erhielt Ihr Buch L’Effroyable Imposture 2. Manipulations et désinformations keine einzige Rezension in den Medien. Ihr Image war bei den Buchhändlern derart schlecht - auch sie waren Opfer der Propaganda - dass sie es mit Zurückhaltung begrüßten, indem sie es nicht sichtbar ins Schaufenster stellten (wie jede Neuheit von einem Bestseller-Autor) sondern unsichtbar hinten im Regal, oder sogar völlig versteckt vor der Öffentlichkeit, in der Reserve (wo die Lager aufbewahrt werden). Es war aber sehr gut verkauft worden. Angesichts des fast hysterischen Klimas, das "Baschar", Putin und Trump umgibt, ist es klar, dass es nicht besser empfangen werden wird: Können wir optimistisch sein, was den Erfolg seiner Enthüllung betrifft?
Thierry Meyssan: Es ist eine andere Zeit. Vor ein paar Jahren glaubten die meisten von uns alles, was von Le Monde gesagt wurde. Heute stellt die Mehrheit die Widersprüche der selbstgerechten Rhetorik in Frage.
Beispielsweise nehmen wir an, dass Al-Kaida eine Gruppe von anti-westlichen Fanatikern wäre, die die Anschläge vom 11. September begangen hätten, wie ist es möglich, dass man von General Carter Ham (Kommandant des AfriCom) verlangt hat, sich auf Al-Kaida in Libyen zu stützen - was ja seinen Protest ausgelöst hat und das Ende seiner Mission -? Warum hat Laurent Fabius die arabischen Staaten unterstützt, warum hat Al-Qaida, ihm zufolge, "einen guten Job" in Syrien gemacht? Warum hat Frankreich Al-Qaida in Syrien Munition geschickt?
Wir können also hoffen, dass sie einzeln, die einen nach den anderen, die Franzosen im Allgemeinen - und so auch die Buchhändler – überdenken werden, was sie seit dem Anfang zu wissen glaubten. Wenn die Tatsachen anscheinend inkonsequent sind, auf welchem Niveau befindet sich ihre Logik?
Voltaire NetzwerkThierry Meyssan, vielen Dank für Ihre Zeit und noch mehr für dieses außergewöhnliche Buch, das ich Ihren Lesern empfehle und sie einlade, es so weit wie möglich um sie herum zu verbreiten. Ein letztes Wort zum Abschluss?
Thierry Meyssan: Jeder muss sich jetzt positionieren, angesichts dessen, was im Erweiterten Nahen Osten begonnen hat. Es hat in fernen Ländern begonnen, aber es kommt jetzt auf uns zu. Die Attentate einerseits, die Kriegs-Propaganda andererseits, sind ja schon da. Und wenn wir uns weigern, die Wahrheit zu erkennen, werden wir durch die Kräfte zermalmt werden, denen wir weiterhin als Verbündete dienen. Je mehr wir warten, desto schwieriger wird es, unsere Freiheit bei uns zu verteidigen.
Übersetzung
Horst Frohlich

Mexikos internationaler Journalistenpreis an Thierry Meyssan verliehen

  
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Der Presse-Club von Mexiko hat Thierry Meyssan mit dem internationalen Journalismus Preis 2017, Kategorie geopolitische Analyse, ausgezeichnet.
Die Zeremonie fand in Anwesenheit von zahlreichen lateinamerikanischen Persönlichkeiten aus der Welt der Medien und Vertretern der mexikanischen Regierung statt.
Diese Auszeichnung soll die Qualität der Analysen des Empfängers ehren, genauer gesagt seine Untersuchung der Anschläge vom 11. September und seine Berichterstattung über die Kriege im Libanon, und danach die von Libyen und Syrien.
Thierry Meyssan, Präsident und Gründer des Voltaire-Netzwerks, ist derzeit Leitartikler der führenden syrischen Zeitung, Al-Watan.
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Eine Schweigeminute wurde in Erinnerung an mexikanische Journalisten beobachtet, die bei der Ausübung ihres Berufes getötet wurden. Mexiko ist nach 




Here’s the 5 reasons why Donald Trump’s missile strike was a massive blunder

By launching his missile strike the President has destroyed his reputation for consistency, emboldened his enemies and dismayed his friends.

Following Napoleon’s murder in March 1804 of the Duc d’Enghien, Napoleon’s chief of police, Joseph Fouché, said of the murder C’est pire qu’un crime, c’est une faute” –“It was worse than a crime; it was a blunder.”  President Trump’s missile strike on Sharyat air base in Syria was like the Duc d’Enghien’s murder, not just a crime but a blunder.Reasons given for why President Trump ordered the missile strike differ.
President Trump himself claims it was due to his revulsion at the horror of the chemical attack on Khan Sheikhoun, which he insists – but which no independent investigation has confirmed – was carried out by President Assad’s air force.
US Secretary of State Tillerson and President Trump’s National Security Adviser General H.R. McMaster say the same thing, but also say the missile strike was a signal of the President’s toughness and his unwillingness to tolerate the crossing of his red lines.
Others more cynically claim it was to distract attention away from Russiagate and to secure the President’s position in Washington.
There is probably truth to all these claims.  However none of them change the fact that the missile strike was a big mistake.  Here’s why:
(1) All of the evidence suggests that the missile strike was a demonstration of force and that the President does not intend it to escalate into a campaign for regime change in Syria.
Not only was that what Tillerson and McMaster said at their joint news conference but the strike itself – with the Russians and the Syrians given hours of warning time before it happened, and with the strike itself limited in scope and carried out on a far smaller scale than the one President Obama apparently envisaged in 2013 – suggest the same thing.
That suggests that the President still does not want to become bogged down in a regime change war in Syria.
If so he will soon find that he has put himself on the slippery slope.
Just as the sacking of General Flynn emboldened the President’s critics in the Russiagate affair, causing the scandal to escalate far beyond the point it had reached before, so the missile attack on Sharyat air base has fed red meat to the regime change hardliners in Washington and elsewhere.  They will certainly come back for more, and having given them red meat once the President is now in a much weaker position to refuse them.
Moreover regardless of what exactly happened at Khan Sheikhoun, the Jihadis in Syria now know that all they have to do is stage a chemical attack and the President will oblige them by launching missiles on President Assad’s forces without an investigation and without seeking Congressional or UN Security Council approval.  That all but guarantees that staging more chemical attacks is precisely what the Jihadis will now do.
One does not have to be a prophet to see how this situation could escalate from now on, even if that is not the President’s wish, and how he is now in a much weaker position to prevent that happening.
(2) The President started his Presidency by saying he wanted to improve relations with Russia.  Not only has he instead enraged the Russians, making relations with Russia even worse than they already were, but the Russians are certain to see the missile strike as a challenge and will respond accordingly.  Already they are talking about beefing up Syria’s air defences and have closed down the hotline between their military in Syria and that of the US.
Not only will that complicate the US’s anti-ISIS operations in Syria, but it magnifies the risk of a dangerous confrontation with the Russians in Syria, which is precisely.what the President and his officials – as shown by their tip-off to the Russians before the strike – obviously want to avoid.
(3) Then there is the key issue of trust.
Within just a week, following reports of a single attack, the President has reversed course, going from a position where he appeared to be accepting the reality that President Assad will remain the leader of Syria to one where he is attacking him and where his officials are once more talking of the importance of removing him.
Not only will the Russians conclude that this President is someone who cannot be trusted, but governments around the world – including many of the US’s key European allies – will be shocked at how easy it is for this President to reverse course and to do the opposite of what he said he would do before, and do so moreover without any proper discussion or consultation, and without even pretending to observe the forms of international and domestic law.
In international relations consistency is the quality which more than any other is the one that is most prized.  Governments need to be sure that a Great Power like the US follows consistent  policies.  That way other governments can adjust their own policies to take into account those of the US.
It was for this reason, because launching the attack so completely trashed the President’s reputation for consistency in his conduct of policy, that before the missile attack I doubted it would happen.
Governments around the world – including the government of China, whose President the US has just hosted – now know that with this administration the US can reverse policy at the drop of a hat.  Not only will that worry them but they now also know that whatever this President says cannot be trusted because he can go back on it so quickly.
That will inevitably make international affairs more unstable, since governments now know that this President cannot be fully trusted, something which will make it more difficult for him to cut the deals he craves.
(4) If the President believed when he launched his missiles that it would end criticism of him and obstruction of his administration by his opponents, then he will be quickly discover that it has done no such thing.  The President’s opponents have far too much invested in the narrative of Donald Trump the new Mussolini or Caligula to back off from it now.  I doubt they will even back off from the Russiagate allegations, absurd though those are.
Within a few days, once the plaudits for the missile strikes have faded, the President will quickly find that the view of him of his opponents in Washington is the same as always, and that if anything, by launching his missile strike without first consulting Congress, he has given them another stick with which to beat him with.  I note that Nancy Pelosi – one of the President’s most vehement critics – is already calling for a full debate in the House to discuss the issue of authorisation for the President’s action.
(5) By contrast, if the President has not won over his critics, he has beyond question upset and demoralised the most intelligent and vocal part of his own political base.
One of the most interesting facts about the events of the last few days is that whilst Barack Obama’s liberal supporters continued to back him even as he went back entirely on the anti-war stance he appeared to hold before he was elected, Donald Trump’s supporters take their anti-war and anti-interventionist position extremely seriously, and are not prepared to compromise on it.  The result is that far from defending the President for what he has done, they have turned on him and feel betrayed.
Donald Trump himself senses this.  This is shown by the fact that since the missile attack, far from assuming a triumphalist tone, he has only mentioned the attack twice in tweets, one a token tweet congratulating the military for the success of the operation, the other a highly defensive tweet in which he tried to explain away the lack of damage to the runway.  Otherwise, except in formal statements such as his letter to Congress, he has avoided talking about it.
Indeed it is not impossible that the result of the missile attack – especially if it is followed by others – will be to revive a moribund anti-war movement which had all but disappeared during Obama’s Presidency.  It is easy to see how the right and left wings of this movement might now come together – as happened during the Presidency of George W. Bush – in the case of the anti-movement’s right wing because it genuinely opposes interventionist wars, in the case of the anti-war movement’s left wing because some of its members sincerely oppose interventionist wars but mainly because it hates a right wing Republican President.
Needless to say if such a thing does happen then the President’s political problems will multiply a thousand-fold.
The first law of politics – in the US as everywhere else – is to look after your own base.  All successful politicians understand this.  On Friday Donald Trump shocked and upset his base, and once the temporary afterglow of the missile strike wares off (which it quickly will) he will pay the political price.
What the events of the last week show is that almost a hundred days after his inauguration Donald Trump remains an amateur who continues to be out of his depth.  Instead of making carefully judged decisions he makes his decisions on impulse, in a hurry and on the fly.
Sometimes, in the short term, some of these decisions help him.  More often they cause him problems.  Over time, because of the ill-judged and hurried way he makes his decisions, they will make more and more problems for him.  Moreover there doesn’t seem much evidence so far of his learning from his mistakes.  The missile strike on Syria was the biggest one by far, but it is all too likely that more and worse will follow http://theduran.com/trumps-missile-strike-massive-blunder/

A counter-productive and murderous gesture: Tillerson’s and McMaster’s reason for missile strike

By 

"US Secretary of State Rex Tillerson and President Trump’s National Security Adviser General H.R. McMaster in their joint news conference essentially confirmed it was no more than a reprisal raid

Tillerson and McMaster explain missile strike as a gesture, which however is more likely to enrage and provoke Moscow than deter Damascus.
The US missile strike on Syria’s Sharyat air base provides a good opportunity to compare the sharply different approaches the US and the Russia have to the use of force.
The Russians use force sparingly as an instrument of state policy to advance what they see as their national interests.  Every Russian military endeavour since the end of the Second Word War has been judged and carried out to further some concrete objective of the Russian state.
The Russian intervention in Syria is a case in point.  The Russians intervened in Syria legally – upon the invitation of the legitimate government – and with a clear objective: to preserve the Syrian state and to defeat the various Jihadi terrorist groups operating in Syria.  It is precisely because the Russian intervention in Syria is carefully judged and carried out to further a specific objective that it has up to now been so successful.
By contrast the US all too often seems to undertake military action for frivolous reasons, without thinking through its implications, and without any clear objective other than a desire to look ‘strong’ and ‘tough’.  This happens all the time and the missile strike on Sharyat air base is simply a case in point.
That this so is shown by the inability of US Secretary of State Rex Tillerson and President Trump’s National Security Adviser General H.R. McMaster in their joint news conference after the missile strike to come up with any coherent explanation of what it was supposed to achieve.  Essentially they confirmed it was no more than a reprisal raid for the alleged Syrian chemical weapon attack on Khan Sheikhoun, even though no international investigation has established Syria’s guilt, and even though the US was not itself a target of that attack.
In trying to explain the reasons for the raid the best Tillerson could come up with was this
I think the other thing that’s important to recognize — that as Assad has continued to use chemical weapons in these attacks with no response — no response from the international community — that he, in effect, is normalizing the use of chemical weapons, which then may be adopted by others.  So it’s important that some action be taken on behalf of the international community to make clear that these chemical weapons continue to be a violation of international norms.
I think it’s also important to recognize, as I think everyone does, the chaotic circumstances that exist on the ground in Syria, with the presence of a battle underway to defeat ISIS, the presence of al Qaeda elements inside of Syria, and a civil war that is underway.  So, clearly, one of the existential threats we see on the ground in Syria is if there are weapons of this nature available in Syria, the ability to secure those weapons and not have them fall into the hands of those who would bring those weapons to our shores to harm American citizens.
So there are a number of elements that, in our view, called for this action and which we feel was appropriate.  We feel the strike itself was proportional because it was targeted at the facility that delivered this most recent chemical weapons attack
When Tillerson was challenged directly to explain the reasoning more clearly, the result was this chaotic exchange
Q    Can I ask H.R. — sorry — both the Secretary and H.R. McMaster — what is the overriding message here?  Is it that — this is not clearly a declaration of war, but is it that for President Trump and this administration the credible threat of military force is back on the table?  Was this articulated or explained in any way to President Xi prior to the President’s remarks?  And do you see this as in any way sending a message more broadly on your policy towards North Korea that the President is willing to take decisive action?  If both of you would weigh in.
SECRETARY TILLERSON:  Well, I think as you just stated, this clearly indicates the President is willing to take decisive action when called for.  And I think in this particular case, the use of prohibited chemical weapons, which violates a number of international norms and violates existing agreements, called for this type of a response, which is a kinetic military response.
I would not in any way attempt to extrapolate that to a change in our policy or our posture relative to our military activities in Syria today.  There’s been no change in that status.  But I think it does demonstrate that President Trump is willing to act when governments and actors cross the line, and cross the line on violating commitments they have made and cross the line in the most heinous of ways.  I think it is clear that President Trump has made that statement to the world tonight.
Deciphering this muddled language, the attack – which changes nothing in the overall balance of the fighting in Syria, with even the Western media now admitting that the Syrian air force is not only continuing to operate from Sharyat air base but is continuing to bomb Khan Sheikhoun – is being justified as nothing more than a ‘signal’ or ‘gesture’ to President Assad of President Trump’s ‘resolve’ and ‘toughness’ and of his ‘determination’ to stop the Syrians using chemical weapons.  This before any formal investigation has even established that the Syrians have in fact used chemical weapons.
Taking military action to send out a ‘signal’ is just about the worst possible reason to take military action.  Essentially it amounts to taking military action simply as a gesture and because one can.
If the US wanted to send a ‘signal’ to Syria to prevent it using chemical weapons then the first thing it should have done was agree at the UN Security Council a proper international investigation of the Khan Sheikhoun incident to find out whether Syrian really has been using chemical weapons.  If such an investigation – conducted properly and impartially and without pressure – were to conclude that the Syrian military did indeed use chemical weapons during the Khan Sheikhoun attack, then the Russians – who have no interest in having Syria use chemical weapons – would have exercised their influence on Damascus to ensure this never happened again.
Needless to say a warning from Moscow to Damascus would have achieved precisely what is supposed to have been the purpose of the US missile strike – to stop Syria using chemical weapons – and no one need have been killed to achieve it. http://theduran.com/gesture-tillerson-mcmaster-missile-strike/
Instead by launching a missile strike the US has enraged the Russians and has ensured that instead of warning Damascus they will now take further action to support Syria.  That will of course make the conflict in Syria even more dangerous and more intractable.  It is difficult to see how that can possible serve any conceivable US interest.
This is what happens when military action is taken in such a frivolous and ill thought out way and with no clearly defined objective.  However it is how the US has long since been accustomed to behave, even though this is the primary reason why its various military interventions almost invariably end in failure.