Combattre le Terrorism - mais comment? Un debat franco-allemand*
"Le « terrorisme » est créé et alimenté, intentionnellement ou non, par des forces dominantes qui peuvent ainsi se retourner contre la « sauvagerie » des dominés." Jacob Cohen**
Liebe M.,
hab, herzlichen Dank für
Deine Replik auf Französisch, die ich auf Deutsch beantworten will,
um unserer sehr alten Freundschaft willen und um der Sache willen,
die nun mal eine politische ist.
Du hast recht, meine Liebe, ich denke
in erster Linie politisch und mache politische Kriterien zur
Grundlage echter Freundschaft.
Ich habe in meinem Studium gelernt und
für wahr erkannt, dass "Politik" ursprünglich von "Polis"
und "Techne" abgeleitet, meint, ein Gemeinwesen so zu
führen oder besser zu verwalten, dass es allen darin lebenden
Menschen zugute kommt. Das zielt auf gerechte und dem
Menschen freundliche Zustände, denen wir uns beide verpflichtet
fühlen und die im Interesse der ganzen Menschheit liegen. So weit
sind wir uns einig, nicht wahr?
Das französische Volk ist zurecht
zutiefst verunsichert und beunruhigt über den Terrorismus, der nun
auch in eurem Land angekommen ist. Die gleiche Sorge treibt
andere Völker, so das afghanische, das irakische, das libysche,
das jemenitische, das syrische, das nigerianische, das Volk von
Mali und viele andere Völker allerdings schon lange um. Vergessen
wir vor allem, wenn wir von Terror sprechen, nicht das
palästinensische Volk, das sehr wenig Beachtung findet in diesem
Kontext, es sei denn dass ihm der schwarze Peter zugeschoben wird.
Vergessen wir auch nicht das Volk in der Ostukraine. Gedenken wir der
Massaker, die an diesen Völkern fast täglich verübt werden.
Machtlüsterne Terrobanden sollen das
alles verursacht haben, wenn ich deiner Erklärung folgen will.
Woher haben die Terrorbanden aber ihre
schweren Waffen, ihre Infrastruktur modernster Provenienz? Woher
haben sie das ganz große Geld? Und vor allem, wem dienen sie? Wer
sind ihre Meister und Vorbilder? Was unterscheidet sie in ihrem
Vorgehen von den Kolonialkriegern aller Orten und aller Zeiten? Was
unterscheidet sie von den gewöhnlichen Söldern?
Lassen wir diese Fragen einmal
beiseite. Neben dem brutalen Bandenterror, dem Terror exekuiert von
möglicherweise Einzeltätern, dem Terror von Amokläufern in
verschiedenen Teilen der Welt, der wirklich bedrohlichen
Einschränkung der Meinungsfreiheit hierzulande, leiden die Völker unter den
neokolonialen Kriegen im Osten und Süden der Erdhalbkugel und im
Norden und Westen unter den sozialen Verwerfungen.
Das französische Volk ist, wie jedes
andere europäische in diesen Zeiten, stark besorgt um die
verheerende wirtschaftliche Lage, um die Verschlechterung seiner
Lebensqualität. Arbeitslosigkeit vor allem der Jugend, steigende
Mieten, verfallende Infrastruktur etc. nagen am Wohlergehen der
Familien mehr als alle Ideologien. Betroffen ist die Mehrheit, die
maghrebinische noch mehr als die anderen Franzosen. Aber ausgenommen vom Sozialabbau sind die wenigsten, ungeachtet jeglicher
Religionszugehörigkeit.
Trotz alledem Leid geht das Volk nirgendwo
auf der Welt einfach so spontan auf die Straße. Protest und
Widerstand muss überall erst organisiert werden. Machen wir uns also nichts vor.
Der "spontane Aufschrei" unter dem Siegel "Je
Suis Charlie" war genauso organisiert und gesteuert wie bei uns
in Deutschland PEGIDA und ANTI-PEGIDA. Die Medien und alle
herrschenden Kreise drehen derzeit so richtig auf.
Man vergleiche etwa den angeblich so "spontanen arabischen Frühling", von dem inzwischen jeder Belesene weiß, dass er so spontan nicht war und dass er der falschen, der volksfeindlichen Sache diente. Dennoch gehen die Menschen immer wieder massenhaft auf die Straße, auch wenn sie in zwischen immer öfter von bösen Drahtziehern gerufen werden, weil das Anliegen, das sie treibt, ein gerechtes ist.
Man vergleiche etwa den angeblich so "spontanen arabischen Frühling", von dem inzwischen jeder Belesene weiß, dass er so spontan nicht war und dass er der falschen, der volksfeindlichen Sache diente. Dennoch gehen die Menschen immer wieder massenhaft auf die Straße, auch wenn sie in zwischen immer öfter von bösen Drahtziehern gerufen werden, weil das Anliegen, das sie treibt, ein gerechtes ist.
Das Volk vertritt letztlich immer ein
gerechtes Anliegen***, auch wenn es dabei Menschenfängern auf den Leim
geht. Damit ist auch der besorgniserregende Aufstieg der Rechten in
Europa erklärt. Wo die Linke versagt, kriegen die Rechten
Massenzulauf, logisch. Die Menschen suchen schließlich verzweifelt nach
einem Ausweg, wie blinde Hühner. Wenn ganz offenkundig die Intelligenz versagt, wenn die alten Parteien versagen, na
ja dann versuchen sie ihren Protest anderswie zu artikulieren.
Ich habe mir auf der "life-stream-
Übertragung" von RT die Gesichter der Protestierenden in Paris
angeschaut, habe allerdings auch die Einpeitscher gehört und die
schwarzen Fahnenschwinger gesehen. Ich habe in Savoyen mit
französischen Freunden debattiert, die natürlich auch demonstriert
haben. Ja, euer Anliegen ist gerecht, aber ihr dient unter der
Parole "Freiheit" dennoch der falschen Sache.
Charlie Hebdo war eindeutig
unterwandert, wie auch "Les Temps Modernes", die Jacob
Cohen als weiteres Beispiel anführt. Überhaupt ist die
Unterwanderung fortschrittlicher Medien und Organisationen ein
altbewährtes Mittel der Macht. Lies dazu nochmal den großartigen
und höchst aktuellen Roman von Lion Feuchtwanger "EXIL",
3. Teil der Wartesaal-Trilogie, erstveröffentlich 1940 bei Querido
in Amsterdam, geradezu visionär.
Der Terror gegen das Satire-Magazin Charlie Hebtdo ist
damit und auch sonstwie in keinster Weise gerechtfertigt!!!!!
Das sollte man gat nicht betonen müssen, das versteht sich von selbst. Terror dieser Art kann niemals ein Mittel einer gerechten, fortschrittlichen Sache sein. Ein Blick in die Geschichte lehrt auch hier: Terror musste immer wieder herhalten um den Repressionsapparat gegen die Beherrschten auszubauen.
Das sollte man gat nicht betonen müssen, das versteht sich von selbst. Terror dieser Art kann niemals ein Mittel einer gerechten, fortschrittlichen Sache sein. Ein Blick in die Geschichte lehrt auch hier: Terror musste immer wieder herhalten um den Repressionsapparat gegen die Beherrschten auszubauen.
Der Terror ging auch diesmal in Paris
von ganz anderen als den unterstellten Kreisen aus. Genau darum
mussten auch die "Täter" sofort liquidiert werden. Solche
„Täter“ hinterlassen für gewöhnlich ihre Pässe wie auch
schon am 9. Sept. 2001 in New York.
Auch die sofortige Liquidierung der
Täter entspricht einem bekannten Muster und dient einem bekannten
Zweck: Le « terrorisme » est créé et alimenté,
intentionnellement ou non, par des forces dominantes qui peuvent
ainsi se retourner contre la « sauvagerie » des dominés.
Euer Präsident Hollande hat sich
in den Augen des Imperiums zweier Vergehen schuldig
gemacht, gegen die aus Sicht des noch tonangebenden Imperiums ein
Zeichen gesetzt werden musste:
- 1. Er hat dem Parlament erlaubt über einen selbstständigen Palästinenserstaat positiv abzustimmen und
- 2. Er hat im Interesse seiner Geschäftswelt versucht, sich den Sanktionen gegenüber Russland zu widersetzen.Des wegen schlug der Terror zu! Die gesteuerten Massendemos gegen diesen nur scheinbar sinnlosen Terror sind ein Nebelvorhang, der das französische Volk vergessen machen soll, wie schlecht es derzeit um die 'Grande Nation' bestellt ist.
Die Tragik des Geschehens liegt vor allem darin, dass "les Clercs", gemeint sind hier natürlich Intellektuelle und beamtete Staatsdiener, das Geschehen nicht durchschauen, sondern sich gar noch als Nebelwerfer betätigen. Michele und das ist nun mal schlimm, weil es entsetzliche Folgen zeitigt. Unter diesen Folgen leiden noch mehr Menschen als unter dem um sich greifenden individuellen Terror, der wie jeder Terror zu verurteilen und zu bekämpfen ist.
Was den Hoffnungsschimmer Griechenland
betrifft, ja, hoffen wir!! Hoffen wir, dass die neue griechische Regierung hält, was sie verspricht! Hoffen wir, dass sie den Mut hat auf Russlands Angebote einzugehen.
Allerdings könnte auch diese Hoffnung trügen, denn die Syriza ist bereits im Begriff einzuknicken und wehe uns, was danach kommt. Wie gehabt, die düstere Morgenröte, in Form des neofaschistischen „Goldenen Morgens“.
_____
* Den Terrorismus bekämpfen - aber wie wird das möglich?
**Der Terrrorismus wurde, vorsätzlich oder auch nicht, ins Leben gerufen und er wird alimentiert von den tonangebenden Kreisen, die damit einen Vorwand haben, um sich gegen die "Brutalität" der Untergebenen zu wenden. Jacob Cohen
*** Erinnern wir uns doch einmal an die weisen Zeilen aus der fast vergessenen "Internationalen": "Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein."
Allerdings könnte auch diese Hoffnung trügen, denn die Syriza ist bereits im Begriff einzuknicken und wehe uns, was danach kommt. Wie gehabt, die düstere Morgenröte, in Form des neofaschistischen „Goldenen Morgens“.
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* Den Terrorismus bekämpfen - aber wie wird das möglich?
**Der Terrrorismus wurde, vorsätzlich oder auch nicht, ins Leben gerufen und er wird alimentiert von den tonangebenden Kreisen, die damit einen Vorwand haben, um sich gegen die "Brutalität" der Untergebenen zu wenden. Jacob Cohen
*** Erinnern wir uns doch einmal an die weisen Zeilen aus der fast vergessenen "Internationalen": "Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein."
Herzlichst I.E.
A voir pour mieux comprendre a voir la réponse sur l'article ci-dessous:
http://pwlasowa.blogspot.de/2015/01/charlie-hebdo-ou-la-trahison-des-clercs.html et l'emission du TV italiennehttp://pwlasowa.blogspot.de/2015/01/giulietto-chiesa-sur-lattentat-charlie.html
A voir pour mieux comprendre a voir la réponse sur l'article ci-dessous:
http://pwlasowa.blogspot.de/2015/01/charlie-hebdo-ou-la-trahison-des-clercs.html et l'emission du TV italiennehttp://pwlasowa.blogspot.de/2015/01/giulietto-chiesa-sur-lattentat-charlie.html
Je ne trouve pas du tout cet article éclairant.
C'est une pure calomnie au sujet de Charlie-Hebdo. Malgré mon opposition à bien des positions de Philippe Val , on ne peut absolument pas déduire que les journalistes et les dessinateurs de Charlie Hebdo avaient abandonné leur ligne critique en toutes circonstances depuis qu'il est directeur de la publication.En particulier, il est faux de les taxer d'islamophobie, et tout aussi faux d'affirmer qu'ils défendent toujours Israël et les Juifs .(L'expression employée dans l'article de M Jacon Cohen sur le lobby judéo-capitaliste, me rappelle d'ailleurs directement le langage de la propagande antijuive de l'époque nazie, ou de la collaboration pétainiste en France. )De même, les théories du complot de M. Chiesa relèvent de la paranoïa et de la Wahnvorstellung. .Il y a des faits: douze personnes abattues de sang-froid aux cris d'Allah Akbar au siège du journal satirique ,(parmi eux, un policier en faction, un ouvrier qui faisait une réparation, un journaliste arabe qui venait juste d'obtenir la nationalité française)Il y a la réalité d'autres attaques programmées toujours au nom de la guerre contre l"es incroyants qui ne respectent pas le prophète". Bien sûr, on sait très bien depuis longtemps que le terrorisme islamiste a été financé par l'Arabie saoudite . C'est un jeu complexe ans lequel les occidentaux ont une lourde part de responsabilité. Personne ne le nie.Mais maintenant, nous avons le problème sur les bras, et il ne faut pas se voiler la face.L' an dernier, des écoliers juifs ont été tués à Toulouse par des terroristes qui agissaient au nom de l'Islam: d'ailleurs, ils ont aussi tué deux soldats français de confession musulmane, leurs coreligionnaires. Le fanatisme islamiste existe, et il prend des formes particulièrement atroces en Afrique, avec les milices de Boko Haram, et en Syrie avec l'"Etat islamique" . En réalité, ce sont des bandits assoiffés de pouvoir qui terrorisent et massacrent des populations, souvent musulmanes elles aussi.Mais ils sont vus comme des héros par certains jeunes issus de l'immigration, qui trouvent apparemment un sens à leur vie en s'identifiant à ces tueurs. C'est là qu'est le danger. C'est là aussi que nous voyons qu'une valeur essentielle en France , la laïcité ,n'est pas admise par une partie au moins de ces jeunes. Or, la laïcité qui renvoie rigoureusement la religion au domaine privé et ne reconnaît donc absiomument pas le délit de blasphème , me semble être une garantie indispensable contre tous les fanatismes.Encore un mot sur la grande et belle manifestation de Paris , le 11 Janvier dernier: tous les démocrates ont été indignés et écoeurés de voir en tête du défilé des chefs d'état qui, chez eux, emprisonnent les journalistes et pratiquent la censure. Mais ce n'est pas une raison pour dénigrer le mouvement spontané qui a porté deux millions de personnes de tous âges et de confessions diverses dans les rues de Paris avec simplement la voolnté de se montrer solidaires des victimes , en affirmant que la liberté d'expression doit être affirmée et garantie . Tous ces gens n'ont pas défilé pour être avec les chefs d'état en question, ils voulaient simplement dire que "ce n'est pas le sang qui qoit couler, mais l'encre". Ou bien: qu'on ne lutte pas contre des crayons avec des mitraillettes.Très nombreux sont ceux, parmi les manifestants, qui avaient aussi manifesté contre la politique d'Israël à Gaza.J'en ai assez de voir brandir Gaza, la politique d'Israël et la CIA dès qu'une protestation s'organise contre des crimes autres que ceux commis par les Américains et les Israéliens. Eh bien non, les USA, leurs alliés occidentaux et Israël n'ont pas du tout le monopole de la violence et de l'inhumanité. Il serait temps de sortir des clichés manichéens pour essayer de comprendre notre monde si complexe. Eh bien non, soutenir Charlie Hebdo ne signifie pas soutenir les Israéliens contre les Palestiniens et les Arabes en général!Heureusement, une petite lueur d'espoir et un peu de chaleur avec la victoire de Syriza en Grèce.Contrairement à ce que tu crois, Irène, je n'ai pas changé dans mes options politiques, ne crois donc pas que je sois aveuglée par la propagande de l'ennemi de classe. Je refuse simplement le dogmatisme, le schématisme , l'utilisation de notions qui ne nous aident pas à comprendre notre époque ("fascisme versus progressisme").Je sais que tu as un autre point de vue. Pour moi, cette divergence n'est pas du tout un obstacle à notre vieille amitié, car je n'ai pas de critères politiques dans le choix de mes amis et de mes amours.Viel liebe Grüße