Monday, August 10, 2015

Harald Neuber interviewt Uli Gellermann, Herausgeber der Rationalgalerie: "bängstigende Verantwortungslosigkeit" (Video)

Welche Lehren ziehen wir im Westen nach 70 Jahren Hiroshima?

Ein Beitrag zum 6. August von Irene Eckert

"Am 6. August 1945 fiel "Little Boy" auf Hiroshima, drei Tage später folgte "FatMan" '  „Little Boy“ nannten die Amerikaner die erste über Menschen gezündete Atombombe. 70.000 bis 90.000 Menschen waren sofort tot. Später stieg die Zahl durch Verstrahlung und Folgen der Verletzungen auf wohl 140.000. Bis heute gibt es Krebstote als Folge damaliger Verstrahlung.*Und wer besitzt die meisten  dieser Massenvernichtungsmittel? Das einzige Land, das sie jemals eingesetzt hat - die Vereinigten Staaten von Amerika",
 so wusste es die Presse aus Österreich zum historischen Gedenktag. 
Auch wir wissen:
Das Vergangene ist nicht Vergangen.
Uns stockt auch heute schon wieder  oder immer noch der Atem in Anbetracht der  fortgesetzten US-amerikanischen Kriegs-Verbrechen. Anders als Verbrecher anderer Nationenwerden  diese so gut wie nie als solche bezeichnet.  Das  Imperium beschäftigt   ein Millionenheer von Mitarbeitern, von hochkarätigen Experten, die daran arbeiten, seine Untaten zu kaschieren, umzudeuten oder schön zu reden.  Die verniedlichend   "Little Boy" genannte Atombombe tötete über 100 000 Menschen. Eine pulsierende Stadt in Asien wurde ausradiert. Das Nuklearzeitalter wurde mit all seinen entsetzlichen Begleiterscheinungen und Drohmethoden eingeläutet. Die Tinte unter dem Potsdamer Abkommen war noch nicht trocken. Zwei Tage später  und noch vor dem 2. Atombombeneinsatz gegen Nagasaki unterzeichneten die Siegermächte die Eröffnungsurkunde für das Nürnberger Kriegsverbrechertribunal. Als zu ahndendes Kriegsverbrechen sollte fortan u. a.  gelten: Die willkürliche Zerstörung ganzer Städte und Dörfer.
Die Politik der doppelten Standards nahm ihren Lauf. Die Hauptsiegermacht, die ziemlich unbeschadet zwei Weltkriege  nicht nur überlebte, sondern mächtig gestärkt aus ihnen hervorging, drapierte sich mehr als ein halbes Jahrhundert lang erfolgreich als Hort der Demokratie und der Menschenrechte. Es sollte ihr im Laufe von Jahrzehnten schließlich sogar gelingen, ihren wichtigsten Kontrahenten, das menschenfreundliche Sowjetreich gänzlich zu zerstören und damit das Werk der Faschisten zu vollenden. Seine wichtigsten Protagonisten  wurden entweder getötet oder doch so nachhaltig diskreditiert, dass kein ehrlicher  Mensch sie mehr zu zitieren wagt. Dem sozialistischen Sowjetstaat hatten von Anbeginn die nicht den Kriegsausgangs entscheidenden Atombombenabwürfe gegolten.

Der Fluch der bösen Tat wirkt fort, treibt aber auch die heilenden Kräfte hervor

Bluttriefend steht heute das Imperium da vor den  kritischen Augen der Weltöffentlichkeit.
Nur mühsam noch gelingt es  ihm allerdings heute seine Niedertracht  noch notdürftig zu bemänteln.
Da mögen sie 40 000 NATO-Soldaten wieder einmal  an den Grenzen des reichen Russlands aufmarschieren lassen und ihre gesamte Tötungsmaschinerie aufbieten. Die kriegsgeprüfte Nation und ihre Verbündeten lassen sich durch solche Drohgebärden nicht einschüchtern. Sie wissen um Krieg und Faschismus. Sie haben sein Wesen und das seiner Urheber verstanden. Sie treffen umsichtig Vorsorge. Sie halten zusammen gegen den schlimmsten Feind, den die Menschheit kennt. Ihrem besonnenen Handeln  gilt  die Sympathie der Völker. An Russland und seinen Verbündeten wird es nicht liegen, wenn der Planet atomar verstrahlt und unbewohnbar gemacht werden sollte. Die Völker Russlands kennen die Verantwortlichen und  sie tragen durch  kluge Diplomatie ihrer Führer dazu bei, das Schlimmste zu verhindern.
Es ist an der Zeit, dass auch wir uns wieder wehren gegen Faschismus, Krieg und atomare Gefahr.

Wider den zum Faschismus treibenden Spät-Imperialismus

 Gegen die Übergriffe des zum Faschismus treibenden Spät-Imperialismus müssen wir uns  im Westen mit den großen fortschrittlichen Nationen  und ihren Bündnissen zusammen schließen. Diese sind China, Russland, Brasilien und alle BRICS und SCO-Staaten**.
 Liebe LeserInnen, die hier verwendeten Vokabeln sind  weder achtlos hingeworfen, noch sind es  leere Schablonen, bloße Worthülsen. Sie haben vielmehr einen wissenschaftlich-analytischen Inhalt. Sie zielen auf das Wesen des Profitmechanismus, der  all den Terror schließlich gebiert, der uns am Ende mit verschlingen wird, wenn wir ihm  nicht gemeinsam auf vielen Ebenen  Einhalt gebieten. Dem Profitsystem müssen staatlicherseits Zügel angelegt werden, das ist unabdingbar.

Dem Profitmechanismus Zügel anlegen

 Der gesamte Dienstleistungs- und Banken-Sektor muss dem Profitmechanismus entzogen werden, denn dieser wirkt für die gesamte Gesellschaft ruinös, auch für seine Betreiber am Ende. Ab  einer gewissen Profitmarge gibt es  dennoch kein Verbrechen vor dem die Profiteure, die Finanzhaie, die Kriegsindustrie zurückschrecken. Dieses Marx-Wort  hat sich leider und tragischer Weise bewahrheitet. Die Klassiker wurden aber zu unserem großen Nachteil  entsorgt. Ihre Lektüre bleibt unverzichtbar. Sie wird uns die Augen öffnen helfen. Wir müssen also die klassischen Texte wieder ausgraben oder das Rad neu entdecken.
Der deutsche Faschismus, der zum Zweiten Weltkrieg, zu Auschwitz und am  bitteren Ende gar zu Hiroshima führte, ist vom kriegsindustriellen Komplex aufgezogen worden und  wie ein Schmieren-Theaterstück auch mit Fremdmitteln von außen finanziert worden. Er diente von der ersten Stunde dazu, das Alternativprojekt, das seinen Untergang einläutete, mit allen Mitteln kaputtzumachen. 

Der Profitzwang  gebar am Ende NAZIS und taufte sie Sozialisten

Die gegen die UdSSR in Stellung gebrachten  Nazis taufte man 'nationale Sozialisten'. Sie waren keines von beiden. Sie hatten weder einen Begriff von nationalen Interessen  noch irgendetwas mit sozialem Gedankengut gemein.  Ihre Parole "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" war nichts als geschickte Demagogie. Ihr Auftrag zielte auf  Zerstörung des sozialen Zusammenhalts, auf Zerstörung einer wirklichen Werte-Gemeinschaft, von der sie immer noch daher faseln. Mit heutigem Vokabular ausgedrückt sollten ihre SA und  ihre SS-"Elite" 'Shock and Awe' verbreiten, also einschüchtern. "Sturmabteilung und Schutzstaffel" nannte sie die brutalisierten Horden, die ihre  Profit-Sicherheit garantieren sollten.

Botschaft von Hiroshima: Shock and Awe wider die Sowjetunion

Dem Ziel der Einschüchterung insbesondere der siegreichen Sowjetunion dienten nachweislich  die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Der Geist, der dies befahl, kam aus derselben Flasche wie Hitler, die Nazis und dergleichen skrupellose  Mietlinge mehr, Geschöpfe, deren Wiedergänger Al Quaida, Al  Nusra, Boko Haram, ISIS, IDF  oder Mossad heißen. Sie haben viele Namen, die gekauften Diener der Macht. Ihren Ursprung  finden wir  immer und überall  in den kapitalen Interessen, zu deren Diensten auch alle denkbaren Ideologien inklusive der  Weltreligionen herhalten müssen. In den Meisterfälscherwerkstätten werden die  großen Menschheitsideen zugeschnitten und kriegstauglich gemacht.
Begreifen wir die Botschaft und den Sinn von Hiroshima im 70. Jahr des Gedenkens. Decken wir die Fälschermethoden auf, damit wir den Kriegstreibern und Kriegsverbrechern von heute geeint in den Arm fallen können. Legen wir Zweideutigkeiten beiseite. Trauen wir uns, die Verantwortlichen für Hiroshima und die Folgen bei ihren wahren Namen zu nennen und treten wir so ein:
  • Für eine nuklearwaffenfreie Zukunft!
  • Nie wieder Hiroshima, nie wieder Nagasaki, nie wieder Auschwitz!
  • Schach dem Militarismus und Terrorismus!

New Russian Efforts to Solve "Crisis in Syria"

Russia’s Policy Towards Arab World

Boris DOLGOV | 10.08.2015 | 00:00

In early August Russian Foreign Minister Sergey Lavrov made a trip to Qatar. It was not an ordinary visit. In a short space of time he met Emir of the State of Qatar Tamim bin Hamad Al Thani, Foreign Minister of Qatar Khalid bin Muhammad al-Atiyah, Foreign Minister of Saudi Arabia Adil al-Ahmad al-Jubayr and US State Secretary John Kerry. 
The agenda included the prospects for peaceful management of conflicts in Syria, Yemen and Libya, the situation in Palestine, the agreement on Iranian nuclear program and fight against terrorism. Lavrov discussed the trade and economic relations between Russia and Qatar. The Lavrov’s visit and the recent meeting in Moscow between Russian President Vladimir Putin and Prince Mohammed bin Salman, Saudi Arabia’s Defence Minister, were important events to mark a milestone in the development of Russia-Arab states relationship in general and Russia-Saudi Arabia relationship in particular.
Perhaps the visit of Russian Foreign Minister put an end to the period of tension between Russia and Qatar that ensued after Ambassador Vladimir Titorenko suffered a thuggish assault by customs staff at Doha Airport in November 2011. 
Being a tiny country (it occupies only 11,437 km2) with small population (around 2 million people), the emirate plays a leading role in the Cooperation Council for the Arab States of the Gulf along with Saudi Arabia. It’s an influential OPEC member and a leading world gas exporter. The country holds the third largest natural gas reserves in the world being the sixth largest world natural gas exporter. Qatar uses its financial resources for intensive investment policy in Arab and Muslim countries, as well as Europe. For instance, the citizens of Qatar have invested few billion euros into the economy of France, the country the emirate enjoys a close relationship with (emir Tamim Al Thani studied at Sorbonne).
Playing a visible role on the Middle East political arena, Qatar adopts a «multi-directional» approach in foreign policy. The emirate supports the Palestine national movement and Syrian opposition groups. The country is a member of US-led coalition formed to fight the Islamic State. It also takes part in the coalition headed by Saudi Arabia to support Yemeni President Abd-Rabbu Mansour Hadi in his fight against the Shia Houthi movement called Ansar Allah (Partisans of God).
Some issues caused controversy, but Sergey Lavrov said the talks were fruitful.
The crisis in Syria was an issue on the agenda during the Doha talks. The Syria's conflict has entered its fifth year. The death toll among Syrians is measured in dozens of thousands. Millions of refugees have fled the conflict. People leave areas seized by terrorist groups. No way can they lead normal life there without water, electricity and food. They run to the areas under the control of government troops (85% of Syrians stay in the territory controlled by the government). Many of them settle down in Damascus. The population of the capital has grown up to 7 million people.
The four-year-old confrontation between the Syrian government and the opposition showed that the majority of population supports President Assad. The conflict is a result of planned aggression committed by outside forces with the participation of the West, Turkey and the monarchies of Persian Gulf supporting extremists who pursue the goal of toppling the ruling regime in Syria. They adopt cruel attitude towards the people of other confessions. Foreign mercenaries account for the majority of those who take part in the terrorist activities. They come from 80 countries of the world, including the United States, Europe, China (the Uyghur Muslim minority) and Russia.
The Syrian army has gained ground from opposition recently. In late July 2015 the government forces encircled over 500 terrorists in Zabadani – a border area at the Lebanon’s border. The formation was eliminated. At the same time army units defeated groups of militants near the border with Turkey to free Al-Hasakah, the capital city of the Al-Hasakah Governorate. The government forces simultaneously fought battles in two areas located at large distance from each other. It proves the fact that the Syrian army has high combat capability. There is a fierce fight raging on. Up to 500 jihadists from Turkey and Jordan come to Syria daily. Turkey shoulders the brunt of the effort. It accounts for 75% of militants, weapons and other types of support.
Sergey Lavrov said at the conference devoted to the results of the Doha talks that the Russian position is irreversible. Moscow stands for a dialogue between the Syrian government and the opposition to find a peaceful solution to the conflict on the basis of Geneva accords. In Doha Lavrov held a meeting with Ahmad Mouath Al-Khatib, former leader of the National Coalition for Syrian Revolutionary and Opposition Forces, one of the most influential opposition groups based abroad.
Russia has provided «Moscow platform» for two inter-Syrian meetings. The preparations for the third one are on the way. The recent decision of US President to permit US Air Force strikes against the Syrian government forces in case they «attack» the formations of «moderate opposition» was also in focus of the Doha talks. «Moderate opposition» is the term used by US government for Syrian combat units trained by the United States against the Syria’s government forces and, allegedly, the Islamic State. According to Lavrov, the decision taken by US President is «counterproductive». The Minister believes it complicates the fight against the Islamic State. He stressed that «the so-called moderate opposition, on the territory of neighboring countries, resulted in the vast majority of those militants ending up on the extremists' side».
The negotiations in Qatar were complicated enough, but the very fact they were held is a success of Russian diplomacy.
Source: http://www.strategic-culture.org/news/2015/08/10/russia-policy-towards-arab-world.html
Tags: Middle East Qatar Russia Syria Lavrov