Sunday, June 15, 2014


GAUCKS SELTSAME MENSCHENRECHTSPOLITIK
 Liebe Freunde, unser Bundespräsident, der Kriege bekanntlich nicht grundsätzlich ablehnt, behauptet, er kämpfe für die Menschenrechte. Stimmt das? Bisher hat er u.a. China, Russland, Indien, Äthiopien und Nordkorea kräftig gerüffelt. Nächste Woche will er sich die Türkei vorknöpfen.
Bei Menschenrechtsverletzungen der USA aber eiert er ganz schön herum: “WENN Menschenrechte von unseren (US-) Freunden verletzt werden SOLLTEN, MÖGEN wir nicht schweigen, obwohl wir wissen, dass ANDERNORTS viel gravierendere Menschenrechtsverletzungen stattfinden"- erklärt unser "Held".

Immer wieder habe ich diesen Satz studiert. Hatte ich mich verlesen? Wo liegt "ANDERNORTS"? Wo gibt es noch ein Land, das in den letzten Jahren durch einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg weit über eine halbe Million Menschen umgebracht und Hunderttausende zu Krüppeln gebombt hat- wie die USA im Irak??
Ganz zu schweigen von Afghanistan, Guantanamo, Abu Ghraib, Bagram, illegalen Tötungen durch Drohnen - wie gerade jetzt wieder im Yemen, geheimen Foltergefängnissen, Waterboarding und der weltweiten NSA-Spionage.
Politiker, die nicht den Mut haben, das offen anzusprechen, sollten zu Menschenrechten ganz schweigen. Sie sind Mitläufer und haben null Glaubwürdigkeit.
Die beste Methode, für Menschenrechte zu werben, ist ohnehin nicht der erhobene Zeigefinger. Menschenrechte muss man VORLEBEN. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" (Erich Kästner)
Das gilt auch für uns Deutsche. 2013 wurde Deutschland vom Antirassismus-Ausschuss der UNO scharf gerügt. Weil es nicht konsequent gegen die rassistischen Äußerungen SARRAZINS über Türken und Araber vorging.
Hat Gauck gegen die Rassismus-Thesen Sarrazins protestiert? Im Gegenteil! Er hat ihn 2010, damals noch als Präsidentschaftskandidat, ausdrücklich gelobt: "Sarrazin ist mutig" hatte er der Süddeutschen Zeitung und anderen Zeitungen ins Stammbuch geschrieben.
In der Sendung "NZZ Standpunkte" lieferte Gauck die Begründung für dieses überraschende Kompliment über den "mutigen" Rassisten Sarrazin: Die Menschen in Europa und Deutschland seien "ALLERGISCH, wenn sie das Gefühl haben, dass das, was auf dem Boden der europäischen Aufklärung und dem religiösen Boden Europas gewachsen ist,
ÜBERFREMDET wird".

Auch diesen Satz habe ich staunend mehrfach gelesen. Gauck ist mit derartigen Äußerungen verdammt nah an Rassisten wie Sarrazin, Wilders und Le Pen.
Doch selbst die Drei hätten bei dieser anti-türkischen Vorgeschichte nicht die Chuzpe und Respektlosigkeit, der Türkei in Sachen Menschenrechte Vorträge zu halten. Können wir keinen glaubwürdigeren Politiker in die Türkei schicken als den Sarrazin-Verteidiger Gauck? Es gibt zur Zeit ja wirklich einiges mit der türkischen Führung zu besprechen.
Euer Jürgen Todenhöfer
PS: Dieser Mann mit seiner "Allergie gegen türkische und arabische Überfremdung" wird übrigens nie sagen, der Islam sei ein Teil Deutschlands. Er wird nie der Präsident aller Deutschen sein. Auch meiner nicht. Schade!