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Syrien beantragt Beitritt zur Chemiewaffenkonvention
12.09.2013 · In Genf verhandeln die Außenminister Kerry und Lawrow zur Syrien-Krise. Ein Beitrag des russischen Präsidenten in der „New York Times“ löst Unmut in Washington aus. Syrien beantragte unterdessen bei der UN den Beitritt zur Chemiewaffenkonvention.
Von ANDREAS ROSS und MICHAELA WIEGEL, WASHINGTON / PARIS
Syrien hat bei den Vereinten Nationen seinen Beitritt zur internationalen Chemiewaffenkonvention beantragt. Ein entsprechendes Dokument sei eingegangen, sagte ein UN-Sprecher am Donnerstagabend in New York. Zuvor hatte der syrische Machthaber Baschar al Assad erstmals offiziell bestätigt, dass das Regime seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen wolle - allerdings nur dann, wenn die Vereinigten Staaten auf einen Militärschlag gegen sein Land verzichteten. In einem Interview des staatlichen russischen Fernsehens kündigte Assad zugleich an, Syrien werde Informationen über sein Kampfstoffarsenal einen Monat nach Unterzeichnung eines Chemiewaffenabkommens liefern.
Den Vorwurf, er habe Giftgas eingesetzt, wies Assad abermals zurück. Auch sagte er: „Die Drohungen der Vereinigten Staaten haben unsere Entscheidung nicht beeinflusst.“ Entscheidend sei das Projekt des Verbündeten Russland gewesen. Moskau hatte eine internationale Kontrolle der syrischen Chemiewaffen vorgeschlagen...
© DPA
Verhandeln in Genf: Amerikas Außenminister John Kerry (l.) und Russlands Minister Sergej Lawrow
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