... Russland sei .... bereit, Griechenland finanziell unter die Arme zu greifen, aber Athen habe bis dato noch nicht darum ersucht. „Griechenland ist ein EU-Mitglied und führt schwierige Verhandlungen mit seinen Partnern“, so Putin. „In dieser Situation hat Alexis Tsipras nicht bei uns um Hilfe angefragt. Und das ist auch nachvollziehbar, denn die Summe der Außenstände ist hoch.“
Während es keine direkten Finanzhilfen Russlands an Griechenland gegeben habe, wurde jedoch, so Putin, im Juni auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg eine Vereinbarung unterzeichnet, die Griechenland helfen soll, seine Schuldenkrise zu überwinden.
Russland und Griechenland haben dazu ein gemeinsames Konsortium gegründet, das den Bau der Turkish Stream Pipeline über griechischem Territorium übernehmen soll. Die Pipeline soll eine Kapazität von 47 Milliarden Kubikmeter im Jahr aufweisen und die Baukosten bei etwa zwei Milliarden Euro liegen. Die Pipeline war beschlossen worden, nachdem Russland infolge der stetigen Obstruktion seitens der EU das ursprünglich geplante South Stream Projekt verlassen hatte. South Stream sollte ursprünglich 63 Milliarden Kubikmeter an Erdgas nach Europa schaffen und dabei die instabile Ukraine umgehen.
Die Summe der griechischen Staatsschulden beläuft sich im Moment auf 316 Mrd. Euro. Nachdem es Athen nicht geschafft hatte, bis zum 1. Juli eine fällige Zahlung in Höhe von 1,6 Mrd. Euro an den IWF zu leisten, wurde Griechenland zum ersten hoch entwickelten Land, das seine Zahlungsunfähigkeit gegenüber internationalen Geldgebern deklarieren musste.
http://www.rtdeutsch.com/25732/international/putin-europaeische-kommission-hat-offenbar-lange-jahre-die-griechische-schuldenentwicklung-verschlafen/
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