Wednesday, July 23, 2014

Zur aktuellen Situation in Gaza Fritz Edlinger, Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen

Zur aktuellen Situation in Gaza

Mit unserem heutigen Newsletter verbreiten wir eine Reihe von Dokumenten, die kaum in Mainstream-Medien zu finden sein werden. Dies ist besonders bedauerlich, da sie von Personen bzw. Personengruppen stammen, die man nicht leichtfertig einer Kategorie von radikalen Außenseitern zuteilen kann. Die hier zum Ausdruck gebrachten Sorgen und Bedenken sind ausschließlich von einem tiefen Humanismus getragen und würden es verdienen, einer möglichst breiten Öffentlichkeit bekanntgemacht zu werden. Es sind dies die Abschrift eines Interviews  des ehemaligen Direktoriumsmitglieds im Zentralrat der Juden in Deutschland Rolf Verleger, der Appell einer großen Gruppe von israelischen Bürgerinnen und Bürgern an die EU, sich für einen Waffenstillstand nach den Vorschlägen der Hamas einzusetzen, ein Schreiben des israelischen Künstlers und Intellektuellen Uri Shani über faschistoide Entwicklungen in Israel sowie eine Korrespondenz des österreichischen Ordensmannes Karl Helmreich mit dem außenpolitischen Redakteur des Standard Dr. Eric Frey. Es wäre in der Tat zu hoffen, dass derartige Stimmen ein weitaus größeres Gehör fänden.

Fritz Edlinger
Generalsekretär

Bittte den Newsletter anfordern, da nicht alles übertragbar

Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen
A-1100 Wien, Laaer-Berg-Str. 43
Tel.: +43 1 526 78 10, Fax: +43 1 526 77 95

 Am Dienstag, 22. Juli 2014, 16:19:50 schrieben Sie: 

Sehr gehrter Herr Dr.Fey !
Seit 1994 bin ich im Kosovo tätig und ich verstehe etwas von dem, was Sie meinen. Die fehlende Empathie am Leid der anderen , habe ich auch dort erlebt.
Aber diese explosiven Ausbrüche haben Gründe in der demütigenden Behandlung und in vielfachem Unrecht. Ich weiß nicht , ob ein Siedler ein Unrechtsbewusstein hat, wenn er sich auf fremden Land niederlässt und den Menschen dort das Leben total einschränkt. Will er dann noch als freundlicher Nachbar begrüßt werden ?
Die langjährige Politik Israels führt zu immer schlimmeren Zuständen, die auch das Leben der Israelis immer weniger lebenswert machen.
Haben sie nicht den Beitrag von Nir Baram gelesen und da gibt es noch Avraham Burg und andere. Mütter weinen auch um ihre Kinder, die als Soldaten ihr Leben lassen mussten, Kinder um ihre Väter. Weniger gefährlich ist es von oben alles niederzubomben, da keine unmittelbare "Feindbrührung" dabei gegeben ist, berührt das weniger. Das hundertfache Weinen hört niemand.

Haben Sie sich je das Ausmaß der Not vor Augen geführt. Haben sie nochmals die Aufforderung nachgelesen - 50.000 Lagerinsassen sollen einfach ihre Unterkünfte verlassen. Nicht einmal im perfekt organisierten Israel ginge das ohne Panik über die Bühne.
Kennt ein israelischer Politiker Empathie ? Mir tun auch die Irregeleiteten zivilen Personen in Israel leid, an welcher Zukunft für sie wird gebaut ?

Es grüßt sie Karl Helmreich Sehr geehrter Herr Helmreich,
ich bin über Ihr Schreiben froh, weil ich bisher vor allem von der
anderen Seite beschuldigt wurde, die wahren Schuldigen (sprich Hamas)
nicht zu erkennen. Wenn Sie uns fehlende Empathie für Palästinenser
vorwerfen: Aus Ihrem Schreiben sehe ich nicht die geringste Empathie
für Israelis, die auch, wenn auch anders, unter dem Konflikt leiden.
Und das würde ich mir wiederum von einem österreichischen Ordensmann erwarten.

So gesehen erfüllen Sie genau das was ich beschreibe: Parteigänger (emotional oder konkret) einer Seite, die Berichterstattung immer als unausgewogen empfinden, wenn Sie nicht den eigenen Vorgaben entspricht.
> Mfg
Eric Frey _________________________________________________________________
Dr. Eric Frey
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Karl Helmreich [
mailto:helmreich.karl@aon.at] Gesendet: Dienstag, 22. Juli 2014 17:00
An: Frey Eric
Betreff: Schlechte Karten im Medienkreig

Sehr geehrter Herr Dr. Frey !
Schlechte Karten also im Medienkrieg. Die meisten Berichte aus Israel kommen im Standard von Ben Segenreich , bringen sie eine neutrale Sicht mit Empathie auch für das Leid der Palästinenser ? Das tägliche Leid meine ich, nicht das dieser schrecklichen Tage allein .Und jetzt wollen Sie zu erwartender Kritik durch Ihren Artikel zuvorkommen ? Ich lese immerzu von der *radikalislamischen Hamas*. In Gaza leben also nur radikalislamische Menschen, die die Existenz Israels nicht anerkennen und es permanent bedrohen ? Und nun sind die israelischen Soldaten nun einmal in Gaza und dann wird schon ganze Sache gemacht, bis auch der letzte Tunnel entdeckt ist und jegliche Bedrohung
beseitigt ist. Aber warum gibt es diese Tunnel bei einer "toleranten Demokratie" als Nachbar ? Ich habe einen Teil meiner Informationen - Sie leben ja auch nicht in Gaza ( und wollen das wohl auch nicht ) und auch nicht in der besetzten Westbank ( und da lebten Sie ja nicht als Palästinenser ) - von mir persönlich bekannten Freunden, die monatelang mit palästinensischen Familien lebten, die nichts anderes berichten, als was sie miterlebt und mit eigenen Augen gesehen haben. Und ich lese Berichte auch von Israelis, die sich immer mehr von der "toleranten Demokratie" enttäuscht zeigen, die aber dann als Nestbeschmutzer hingestellt werden. Gaza ist zu einem schrecklichen Freiluftgefängnis geworden, die Westbank völerrechtswidrig zersiedelt, mit einer Unzahl von Kontrollpunkten, Sonderstraßen versehen, die tolerante Demokratie hat ein Apartheidregim errichtet und bestimmt in totaler Weise das Leben der Palästinenser. Und die gesamte
zivilisierte Welt schaut zu und die USA stellen schon jetzt zur
Beseitung der jetzigen Zerstörung beträchtliche Summen in Aussicht,
aber sie stellen nicht in Aussicht, dass die Bürger Gazas, der Westbank als freie,gleichberechtigte

Menschen in Zulunft leben können. Karl Helmreich, Ordensmann
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