Saturday, July 27, 2013

Kopflosigkeit der Herrschenden Zusammenhalt und Klarheit entgegensetzen!

 Von Afghanistan bis Ägypten laufen  die herrschenden Kreise Amok, sie verbreiten Chaos, sie stiften Verwirrung und mehr.

Erst gestern:  Über 30 Tote in Ägypten und Hunderte Verletzte  waren die Folge des  jüngsten Aufrufs der Militärs.  In Verkehrung sämtlicher demokratischer Begriffe hatten sie die Straße gerufen,  ihrem Putsch doch bitte  durch Massenmobilisierung  ein "demokratisches Mandat" zu erteilen.

 Ebenfalls gestern wurden zehn  syrische Menschen Opfer eines weiterer Terrorangriffs der "Rebellen" in Jaramana-City, Damaskus. Ein perverser Akt der Begrüßung für die UN-Delegation, die auf Einladung der Regierung gekommen war, um dem Vorwurf des Westens  bezüglich des "syrischen Einsatzes von Chemiewaffen" nachzugehen.

In EUropa:
Der am Kopf verletzte Lokführer des verunglückten Zuges bei Santiago de Compostella in Spanien  wird medial vorab für den  Tod von 78 Menschen verantwortlich gemacht. Der Mann hat 40 Jahre Berufserfahrung. Die allein maßgebliche Auswertung der Blackbox der Lok wird uns vorenthalten. Die Folgen der rabiaten und verantwortungslosen Sparpolitik, der auch Enschedde  und mehr zuzuschreiben ist, werden ausgeblendet.

Von den Millionen Arbeitslosen, den Job suchenden Jungakademikern, den unbezahlten Praktikanten  in EUropa sprechen wir nicht.

Jene Warner, die aber  gut bezahlte Arbeit aufgeben, weil sie unethisch ist (!) und die statt dessen Alarm blasen, um  uns alle  vor noch viel Schlimmerem zu  bewahren,  jene als Hoch- und Vaterlandsverräter Stigmatisierten, seien gepriesen.

Hingegen:
Unser  Bundespräsident Gauck entzog sich lange jeglicher Stellungnahme. Nun aber  thematisiert er die  schon sprichwörtlich-hypostasierte  "deutsche Angst" als Problemfaktor für unser  Freiheitsgefühl, das jetzt bedroht sei.  Der Chef der STASI-Behörde  Jahn sekundiert ihm. Als hätten wir nicht ganz andere Probleme.

Die deutschen Dienste erteilen sich unterdessen  selbst das "te absolve" und sind sich keiner Mitschuld am  flächendeckenden Ausspähen der Öffentlichkeit  und damit  der Verbreitung von Angst bewusst. So Maßen, Chef der Verfassungsschutzbehörde. Sind die Alarmbläser schuld an der beschworenen Verunsicherung?
Mitnichten:
Die Kreise der Herrschenden erscheinen kopflos. Verunsichert durch die Überläufer reagieren sie  panisch. Sie  leugnen.  Sie verheddern sich in den  Fallstricken ihrer eigenen Lügen- und Propagandamaschinerie.  Sie greifen zur Gewalt  - ansonsten haben sie keinen Plan.

Eine Lösung vor allem des wirtschaftlichen Desasters, das sie geschaffen haben, können sie nicht liefern. Ihre Schwäche ist Legion.

Die Morbidität ihres Systems zeigt sich am deutlichsten  im medial-kulturpolitischen  Bereich. Mord, Totschlag, Nihilismus  sind thematisch vorherrschend. Nichts Zukunftsweisendes, nichts Heiteres mehr wird geboten, höchstens noch billiger Humor auf Kosten Schwächerer. Man denkt  unwillkürlich an die atmosphärisch prophetische Novelle Thomas Manns "Mario und der Zauberer" aus dem Jahre 1930.

 Die  Oberen und von ihnen beauftragte Dienstleute  können nur noch zerstören, Zwietracht säen, Kriege und vor allem Kriegsgerät produzieren lassen und es  exportieren. Ansonsten beweihräuchern sie sich selbst und ihre angeblichen Erfolge.

Mehr steht ihnen nicht zu Gebote als  Lug und Trug, Gewalt und Repression. Sie sind aber Wenige nur, mag der Anschein der Stärke  auch  noch eine Weile darüber hinwegtäuschen.

Wir, die vielen, sind daher  aufgerufen, ihre Schwäche realistisch  zu beurteilen und uns auf unsere Stärke zu besinnen. Wir müssen uns dem Zeitgeist entgegen stellen. Solches Tun beginnt im Kopf.

Ich denke, also bin ich. Wir sind die Intelligenz, derer sie bedürfen.

Nutzen wir sie wir in unserem Sinne. Lesen wir die Nachrichten  gegen den Strich.  Schwimmen wir, symbolisch gesprochen, gemeinsam mit den vielen, anderen Betroffenen gegen die von oben verordnete Strömung.

Zusammenhalt und Klarheit in unseren Köpfen kann die größten Barrieren überwinden helfen. Wir sind die Zukunft. Wir sind das Leben. Handeln wir entsprechend, bleiben wir Optimisten und versuchen wir  das Unmögliche.

Das  peu a peu veränderte internationale Kräfteverhältnis ist durchaus eine solide Grundlage für einen vorsichtigen, aber fundierten Optimismus.
 Der in der heutigen Tagesausgabe der  Jungen Welt vermeldete Kurswechsel im US - Kongress, demgemäß frühere US-Diplomaten, Sicherheitsexperten und Militärs, Obama zu Diplomatie gegenüber dem Iran aufrufen, ist ein weiteres nicht zu unterschätzendes Indiz für die Berechtigung eines gewissen Optimismus.
Das so veränderte geopolitische Gefüge wird auch bei uns bald die Kräfte erwachsen lassen, die klug und stark genug sein werden, den heute noch Herrschenden Paroli zu bieten.
Tragen wir unser Scherflein bei.






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