Von Afghanistan bis Ägypten laufen die herrschenden Kreise Amok, sie verbreiten Chaos, sie stiften Verwirrung und mehr.
Erst gestern: Über 30 Tote in Ägypten und Hunderte Verletzte waren die Folge des jüngsten Aufrufs der Militärs. In Verkehrung sämtlicher demokratischer Begriffe hatten sie die Straße gerufen, ihrem Putsch doch bitte durch Massenmobilisierung ein "demokratisches Mandat" zu erteilen.
Ebenfalls gestern wurden zehn syrische Menschen Opfer eines weiterer Terrorangriffs der "Rebellen" in Jaramana-City, Damaskus. Ein perverser Akt der Begrüßung für die UN-Delegation, die auf Einladung der Regierung gekommen war, um dem Vorwurf des Westens bezüglich des "syrischen Einsatzes von Chemiewaffen" nachzugehen.
In EUropa:
Der am Kopf verletzte Lokführer des verunglückten Zuges bei Santiago de Compostella in Spanien wird medial vorab für den Tod von 78 Menschen verantwortlich gemacht. Der Mann hat 40 Jahre Berufserfahrung. Die allein maßgebliche Auswertung der Blackbox der Lok wird uns vorenthalten. Die Folgen der rabiaten und verantwortungslosen Sparpolitik, der auch Enschedde und mehr zuzuschreiben ist, werden ausgeblendet.
Von den Millionen Arbeitslosen, den Job suchenden Jungakademikern, den unbezahlten Praktikanten in EUropa sprechen wir nicht.
Jene Warner, die aber gut bezahlte Arbeit aufgeben, weil sie unethisch ist (!) und die statt dessen Alarm blasen, um uns alle vor noch viel Schlimmerem zu bewahren, jene als Hoch- und Vaterlandsverräter Stigmatisierten, seien gepriesen.
Hingegen:
Unser Bundespräsident Gauck entzog sich lange jeglicher Stellungnahme. Nun aber thematisiert er die schon sprichwörtlich-hypostasierte "deutsche Angst" als Problemfaktor für unser Freiheitsgefühl, das jetzt bedroht sei. Der Chef der STASI-Behörde Jahn sekundiert ihm. Als hätten wir nicht ganz andere Probleme.
Die deutschen Dienste erteilen sich unterdessen selbst das "te absolve" und sind sich keiner Mitschuld am flächendeckenden Ausspähen der Öffentlichkeit und damit der Verbreitung von Angst bewusst. So Maßen, Chef der Verfassungsschutzbehörde. Sind die Alarmbläser schuld an der beschworenen Verunsicherung?
Mitnichten:
Die Kreise der Herrschenden erscheinen kopflos. Verunsichert durch die Überläufer reagieren sie panisch. Sie leugnen. Sie verheddern sich in den Fallstricken ihrer eigenen Lügen- und Propagandamaschinerie. Sie greifen zur Gewalt - ansonsten haben sie keinen Plan.
Eine Lösung vor allem des wirtschaftlichen Desasters, das sie geschaffen haben, können sie nicht liefern. Ihre Schwäche ist Legion.
Die Morbidität ihres Systems zeigt sich am deutlichsten im medial-kulturpolitischen Bereich. Mord, Totschlag, Nihilismus sind thematisch vorherrschend. Nichts Zukunftsweisendes, nichts Heiteres mehr wird geboten, höchstens noch billiger Humor auf Kosten Schwächerer. Man denkt unwillkürlich an die atmosphärisch prophetische Novelle Thomas Manns "Mario und der Zauberer" aus dem Jahre 1930.
Die Oberen und von ihnen beauftragte Dienstleute können nur noch zerstören, Zwietracht säen, Kriege und vor allem Kriegsgerät produzieren lassen und es exportieren. Ansonsten beweihräuchern sie sich selbst und ihre angeblichen Erfolge.
Mehr steht ihnen nicht zu Gebote als Lug und Trug, Gewalt und Repression. Sie sind aber Wenige nur, mag der Anschein der Stärke auch noch eine Weile darüber hinwegtäuschen.
Wir, die vielen, sind daher aufgerufen, ihre Schwäche realistisch zu beurteilen und uns auf unsere Stärke zu besinnen. Wir müssen uns dem Zeitgeist entgegen stellen. Solches Tun beginnt im Kopf.
Ich denke, also bin ich. Wir sind die Intelligenz, derer sie bedürfen.
Nutzen wir sie wir in unserem Sinne. Lesen wir die Nachrichten gegen den Strich. Schwimmen wir, symbolisch gesprochen, gemeinsam mit den vielen, anderen Betroffenen gegen die von oben verordnete Strömung.
Zusammenhalt und Klarheit in unseren Köpfen kann die größten Barrieren überwinden helfen. Wir sind die Zukunft. Wir sind das Leben. Handeln wir entsprechend, bleiben wir Optimisten und versuchen wir das Unmögliche.
Das peu a peu veränderte internationale Kräfteverhältnis ist durchaus eine solide Grundlage für einen vorsichtigen, aber fundierten Optimismus.
Der in der heutigen Tagesausgabe der Jungen Welt vermeldete Kurswechsel im US - Kongress, demgemäß frühere US-Diplomaten, Sicherheitsexperten und Militärs, Obama zu Diplomatie gegenüber dem Iran aufrufen, ist ein weiteres nicht zu unterschätzendes Indiz für die Berechtigung eines gewissen Optimismus.
Das so veränderte geopolitische Gefüge wird auch bei uns bald die Kräfte erwachsen lassen, die klug und stark genug sein werden, den heute noch Herrschenden Paroli zu bieten.
Tragen wir unser Scherflein bei.
Erst gestern: Über 30 Tote in Ägypten und Hunderte Verletzte waren die Folge des jüngsten Aufrufs der Militärs. In Verkehrung sämtlicher demokratischer Begriffe hatten sie die Straße gerufen, ihrem Putsch doch bitte durch Massenmobilisierung ein "demokratisches Mandat" zu erteilen.
Ebenfalls gestern wurden zehn syrische Menschen Opfer eines weiterer Terrorangriffs der "Rebellen" in Jaramana-City, Damaskus. Ein perverser Akt der Begrüßung für die UN-Delegation, die auf Einladung der Regierung gekommen war, um dem Vorwurf des Westens bezüglich des "syrischen Einsatzes von Chemiewaffen" nachzugehen.
In EUropa:
Der am Kopf verletzte Lokführer des verunglückten Zuges bei Santiago de Compostella in Spanien wird medial vorab für den Tod von 78 Menschen verantwortlich gemacht. Der Mann hat 40 Jahre Berufserfahrung. Die allein maßgebliche Auswertung der Blackbox der Lok wird uns vorenthalten. Die Folgen der rabiaten und verantwortungslosen Sparpolitik, der auch Enschedde und mehr zuzuschreiben ist, werden ausgeblendet.
Von den Millionen Arbeitslosen, den Job suchenden Jungakademikern, den unbezahlten Praktikanten in EUropa sprechen wir nicht.
Jene Warner, die aber gut bezahlte Arbeit aufgeben, weil sie unethisch ist (!) und die statt dessen Alarm blasen, um uns alle vor noch viel Schlimmerem zu bewahren, jene als Hoch- und Vaterlandsverräter Stigmatisierten, seien gepriesen.
Hingegen:
Unser Bundespräsident Gauck entzog sich lange jeglicher Stellungnahme. Nun aber thematisiert er die schon sprichwörtlich-hypostasierte "deutsche Angst" als Problemfaktor für unser Freiheitsgefühl, das jetzt bedroht sei. Der Chef der STASI-Behörde Jahn sekundiert ihm. Als hätten wir nicht ganz andere Probleme.
Die deutschen Dienste erteilen sich unterdessen selbst das "te absolve" und sind sich keiner Mitschuld am flächendeckenden Ausspähen der Öffentlichkeit und damit der Verbreitung von Angst bewusst. So Maßen, Chef der Verfassungsschutzbehörde. Sind die Alarmbläser schuld an der beschworenen Verunsicherung?
Mitnichten:
Die Kreise der Herrschenden erscheinen kopflos. Verunsichert durch die Überläufer reagieren sie panisch. Sie leugnen. Sie verheddern sich in den Fallstricken ihrer eigenen Lügen- und Propagandamaschinerie. Sie greifen zur Gewalt - ansonsten haben sie keinen Plan.
Eine Lösung vor allem des wirtschaftlichen Desasters, das sie geschaffen haben, können sie nicht liefern. Ihre Schwäche ist Legion.
Die Morbidität ihres Systems zeigt sich am deutlichsten im medial-kulturpolitischen Bereich. Mord, Totschlag, Nihilismus sind thematisch vorherrschend. Nichts Zukunftsweisendes, nichts Heiteres mehr wird geboten, höchstens noch billiger Humor auf Kosten Schwächerer. Man denkt unwillkürlich an die atmosphärisch prophetische Novelle Thomas Manns "Mario und der Zauberer" aus dem Jahre 1930.
Die Oberen und von ihnen beauftragte Dienstleute können nur noch zerstören, Zwietracht säen, Kriege und vor allem Kriegsgerät produzieren lassen und es exportieren. Ansonsten beweihräuchern sie sich selbst und ihre angeblichen Erfolge.
Mehr steht ihnen nicht zu Gebote als Lug und Trug, Gewalt und Repression. Sie sind aber Wenige nur, mag der Anschein der Stärke auch noch eine Weile darüber hinwegtäuschen.
Wir, die vielen, sind daher aufgerufen, ihre Schwäche realistisch zu beurteilen und uns auf unsere Stärke zu besinnen. Wir müssen uns dem Zeitgeist entgegen stellen. Solches Tun beginnt im Kopf.
Ich denke, also bin ich. Wir sind die Intelligenz, derer sie bedürfen.
Nutzen wir sie wir in unserem Sinne. Lesen wir die Nachrichten gegen den Strich. Schwimmen wir, symbolisch gesprochen, gemeinsam mit den vielen, anderen Betroffenen gegen die von oben verordnete Strömung.
Zusammenhalt und Klarheit in unseren Köpfen kann die größten Barrieren überwinden helfen. Wir sind die Zukunft. Wir sind das Leben. Handeln wir entsprechend, bleiben wir Optimisten und versuchen wir das Unmögliche.
Das peu a peu veränderte internationale Kräfteverhältnis ist durchaus eine solide Grundlage für einen vorsichtigen, aber fundierten Optimismus.
Der in der heutigen Tagesausgabe der Jungen Welt vermeldete Kurswechsel im US - Kongress, demgemäß frühere US-Diplomaten, Sicherheitsexperten und Militärs, Obama zu Diplomatie gegenüber dem Iran aufrufen, ist ein weiteres nicht zu unterschätzendes Indiz für die Berechtigung eines gewissen Optimismus.
Das so veränderte geopolitische Gefüge wird auch bei uns bald die Kräfte erwachsen lassen, die klug und stark genug sein werden, den heute noch Herrschenden Paroli zu bieten.
Tragen wir unser Scherflein bei.
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