Wednesday, January 9, 2013

"Der Krieg wird nicht mehr geführt, sondern fortgesetzt" I. Bachmann


Die Wiedererkennung des ursprünglichen Sinns ist die landläufigste Form der Ketzerei.“
Henri Barbusse 11 „Die Judasse Jesu“, Leipzig 1928, S. 162


"Die Wahrheit muss im Kampf mit der Unwahrheit geschrieben werden" B.B.

Wir sind im Krieg und „das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit“,
Frühjahr 1999, Frankfurter Rundschau.

"Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten", Paul Sethe, Gründungsmitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung,

Harold Pinter,  jüdisch-britischer Dramatiker, meint: "Das Lügengespinst der Medien“ sei nahezu undurchdringlich geworden. Wörtlich betonte er  in seiner Rede zur Verleihung des Literaturnobelpreises 2006 „Es gibt umgibt uns ein weitverzweigtes Lügengespinst, von dem wir uns nähren.“ Er fordert  daher seine Schriftstellerkollegen dazu auf, den Spiegel, durch den sie zu gucken pflegen zu zerschlagen, „denn von der anderen Seite des Spiegels blickt uns die Wahrheit ins Auge.“

Bertolt Brecht spricht 71 Jahre früher schon in gleicher aufklärerischer Absicht  wie folgt:

„Der Gewalt der einzelnen, wie der privilegierten Klasse, muss die Gewalt , die volle zerschmetternde Gewalt des Volkes entgegengesetzt werden. Denn ihre Kriege hören ja schon nicht mehr auf. Die italienischen Flugzeuggeschwader, die sich auf das unglückliche Abessinien gestürzt hatten, erhoben sich mit noch heißem Öl in die Luft und vereinigten sich mit den deutschen Geschwadern, um sich mit ihnen gemeinsam auf das spanische Volk stürzen. Die Schlacht ist nicht ausgekämpft, und schon erheben sich über China die Flugzeuggeschwader des imperialistischen Japan.
Diesen Kriegen wie jenen anderen Kriegen von denen wir sprachen, muss der Krieg erklärt werden .“ 

(1937 auf dem 2. Internationalen Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur)

Es ist der derselbe Dichter, der 1938 in seiner Ballade „ von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration“ das weiche Wasser lobt, das in Bewegung mit der Zeit den harten Stein besiegt.

Voraussetzung für einen schließlichen Sieg der Güte ist aber, dass es  gelingt, den nackten Tatsachen ins Auge zu sehen, die Wahrheit anzuerkennen, die wahre Beschaffenheit der uns umgebenden Situation zu begreifen.

Denn, „ein zu Jahren gekommenes Unrecht wird ganz unangreifbar“ B. Brecht. Werke Bd. 18 a.a.0. über Film S. 184

Machen wir uns also an die Arbeit und tragen den Schutt der jahrzehntelangen Ablagerungen beiseite.
Das Jubiläumsjahr 2013 ist ein gutes Jahr für solche Arbeit







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