Tuesday, March 10, 2020

PUTIN-ERDOGAN-GIPFEL- DIE KORRIDORE DER MACHT IM KREML, ERKLÄREN ANKARA WIE ES UM MACHTVERHÄLTNISSE BESTELLT IST

Der Putin-Erdogan-Gipfel, war für die Erdogan-Administration eine recht demütigende Angelegenheit. Sowohl die vom Kreml ausgetüftelte Choreographie zwecks der Begrüßungszeremonie, als auch das Prozedere im Vorfeld des bilateralen Treffens, sollte die türkische Delegation daran erinnern, wie es um die Machtverhältnisse bestellt ist.
Bevor Erdogan und seine Delegierten der Zugang zum Empfangssaal gewährt wurde, wo Putin seine Gäste mit erschlagender Symbolik willkommen hieß, mussten sie zunächst durch die Korridore der Macht im Kreml streifen.
Unmittelbar vor dem Einlass zu Putins Gemächer, wurde die türkische Delegation degradierend vor der Zugangstür geparkt. Rein zufälligerweise natürlich, sind diese viel aussagenden Momente, von russischen Medien eingefangen, und gründlich aufgearbeitet worden.
In den sozialen Medien kursiert ein Video, jenes diese höchst spannungsgeladene Szenerie veranschaulicht. Die Körpersprache der hochrangigen türkischen Regierungsvertreter, spricht Bände. Unkomfortable Anspannung steht ihnen im Gesicht geschrieben, als sie vor dem Empfangssaal auflaufen. Die Nervosität ist mit den Händen zu greifen. Umzingelt von Gemälden russischer Zaren und Feldherren sich die Beine in den Bauch stehend, mussten die türkischen Amtsträger ganze zweieinhalb Minuten ausharren, ehe sie schließlich erlöst wurden.
Yusha Yuseef 🇸🇾
✔@MIG29_
At the Idlib summit in Moscow, the Russian President Putin kept Erdoğan and his delegation in the hallway.
Eingebettetes Video
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Bei den weiter oben erwähnten symbolträchtigen Nuancen, handelt es sich um zwei Statuen, jene den Showdown eingängig untermalten . Unter den wachsamen Augen von Katharina der Großen ( Kaiserin von Russland die mehrfach das osmanische Reich geschlagen und den Türken die Krim genommen hat), reihte die türkische Delegation sich mit verschränkten Händen und langen Gesichtern auf, und beobachtete mit Argusaugen das russische Heimspiel.
Russlands Präsident und sein türkischer Amtskollege nahmen infolge des formellen Protokolls, gemeinsam an einem Tisch platz, der in Front eines Kamins platziert ist. Auf dessen oberer Ablage steht eine Statue, jene symbolisiert wie die Donkosaken der russischen Armee, 1847 das Balkangebirge überqueren, um ihr osmanisches Pendant zu schlagen.
In vielerlei Hinsicht ist das vom Kreml orchestrierte Meeting, eine “belehrende” Vorführung für die Erdogan-Administration gewesen. Mit anderen Worten eine diplomatische Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Das türkische Staatsoberhaupt hatte in Syrien mehr abgebissen, als es schlucken konnte, und sich mächtig verkalkuliert.
Erdogan war offenbar der felsenfesten Überzeugung, das seine im Vorfeld des Treffens kontinuierlich in den Raum gestellten Absurditäten, Anklang finden würden.
Hingegen hat der selbsternannte Sultan von Idlib keine hinreichenden Zugeständnisse abgewinnen können, und musste sich mit einer weiteren belanglosen Waffenruhe zufrieden geben.
Die wohlgemerkt bereits wieder kurz vor dem Zusammenbruch steht. Zumal der Leitwolf der Al-Qaida-Allianz, die sogenannte Hayat Tahrir al-Sham (Al-Nusra, HTS, ) inzwischen proklamiert hat, dass sie die frisch ausgehandelte russisch-türkische Feuerpause für den Gesamtraum Idlib, nicht anerkennt, und demnach die Kampfhandlungen nicht eingestellt werden.
In einer Stellungnahme der terroristischen Vereinigung heißt es, das man der Türkei, wegen ihrer Intervention gegen Damaskus, zu Danke verpflichtet sei, und die Gegenseite nur die Sprache der Gewalt verstünde.
Worte Taten folgen lassend, haben die demokratischen Al-Qaida-Kämpfer seit der Verkündigung der Waffenruhe, dutzende male Raketen und Mörserangriffe initiiert, und sind zig Scharmützeln nachgegangen.
Kurzum die von Ankara unbedingt eingeforderte Einstellung der Hostilitäten, sieht ihrem zeitnahen Kollaps entgegen.
Hinsichtlich der Verstöße gegen den Waffenstillstand ist interessant anzumerken, dass Russland und die Türkei anfangs ziemlich deckende Angaben von Verletzungen protokolliert haben. Jedoch nach lediglich zwei Tagen, sind von der türkischen Seite urplötzlich keine Verstöße mehr wahrgenommen worden. Obgleich die Takfiris fortwährend stichelnde Attacken durchführen.
Diese von Ankara angewandte Masche, ist Schnee von gestern. Vor den terroristischen Übergriffen stets die Augen verschließen, hingegen laut aufschreien sobald die syrische Armee zurückfeuert.
Die AKP-Regierung fischt im Trüben, doch hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die vergangenen drei Jahre haben dem Kreml aufschlussreiche Studien, bezüglich Ankaras sprunghafter Gemütslage geliefert. Beteuerungen und Handlungen klaffen diametral auseinander. Also die Erdogan-Administration redet viel wenn der Tag lang ist. Andererseits lässt sie permanent stichhaltige Ergebnisse vermissen.
Demzufolge kann getrost gemutmaßt werden, dass die AKP erneut daran scheitern wird ihren Verpflichtungen nachzukommen. Wie etwa die Sicherung der M4 Verkehrsader. Wofür zunächst das terroristische Wespennest Jisr al-Shugour (aka. die Hochburg der chinesisch-uigurischen Al-Qaida nahen Islamistischen Turkestan Partei (TIP) ), ausgehoben werden muss. Womit Ankara beauftragt wurde um Bedingungen zu schaffen, die gemeinsame Patrouillen mit russischen Kräften ermöglichen.
Unter den vorliegenden Umständen ist kaum nachvollziehbar, wie die Erdogan-Administration künftig in Syrien verfahren will. Was einem die unverkennbare Einsicht aufzwingt, das die Türkei abziehen sollte, solange ihr noch Zeit bleibt halbwegs das Gesicht zu wahren.

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