Bei einem Telefonat auf Initiative von US-Präsident Barack Obama hat Russlands Präsident Wladimir Putin seinem Amtskollegen vorgeschlagen, eine Anti-Terror-Union ohne doppelte Standards zu bilden, teilte der Kreml-Pressedienst am Sonntag mit.
Das Gespräch galt einer Beilegung des Syrien-Konflikts, der Notwendigkeit von engen Kontakten zwischen den Verteidigungsämtern beider Staaten, dem Anti-Terror-Kampf sowie der Lage in der Ukraine vor dem Hintergrund der Umsetzung des Minsk-Abkommens. Die beiden Staatschefs bewerteten positiv die Ergebnisse der Sitzung der Internationalen Syrien-Unterstützungsgruppe (ISSG) in München am 11. und 12. Februar, so der Kreml.
„Der russische Präsident verwies erneut auf die Wichtigkeit der Bildung einer Anti-Terror-Front, wobei auf doppelte Standards verzichtet werden muss“, heißt es in einer Mitteilung auf der Kreml-Seite.
Die Staatschefs sprachen auch von der Wichtigkeit der Kontakte zwischen den Verteidigungsministerien beider Länder beim Kampf gegen die IS-Milizen.
Zur Lage in der Ukraine brachte Putin die Hoffnung zum Ausdruck, dass Kiew konkrete Schritte unternimmt, um seine Verpflichtungen aus den Minsker Vereinbarungen zu erfüllen.
Wie der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, später am selben Tag äußerte, habe das Telefongespräch zwischen Putin und Obama pessimistische Äußerungen von Teilnehmern der Konferenz ausgeglichen. Es sei gerade der Fall, so Ischinger, dass „diese beiden wichtigsten Staatsführer“ je auf ihrer Ebene zu einer einheitlichen Haltung gelangt sind, dass die Münchner Syrien-Vereinbarung umgesetzt werden muss.
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