Die Friedensmahnwachen und der" Friedenswinter" werden von den Autoren der "antifa" ebenfalls zu unrecht in toto niedergemacht, von einschlägig interessierter Seite versteht sich. Jürgen Elsässer, heute Lieblingslingsfeindbild der Jungen Welt, (siehe etwa zuletzt Koschmieder vom am 10./11. 01. 2016) ist gewiss eine schillernde Figur, aber ähnlich wie die ebenfalls schillernde PEGIDA-Bewegung wird die zugrundeliegende Kernmotivik vieler seiner/ihrer Anhänger nicht angemessen erfasst. Ähnliches gilt erst recht für die aufrechten Bemühungen der Arbeiterfotografen Fikentscher und Neumann und ihren Mitarbeitern. Diese sind zu verteidigen.
"Antifa" ist dagegen Etikettenschwindel, von echtem Antifaschismus ist keine Spur mehr vorhanden. Die blinde "Solidarität" mit Israel ist an dessen Stelle getreten. Damit landet die Vereinigung bei der unsere Republik tragenden "Staatsraison". Erstaunt hat mich, dass der Name des interessanten, engagierten Journalisten Gellermann in der "Antifa"-Publikation auftaucht. Das mag dem Sand zuzuschreiben sein, den der gute Name verstreuen hilft und der blind machen kann.
An einem Passus wie folgendem aus dem Artikel "Zauberlehrlinge" von Herrn Willms lässt sich die ganze pro-westlich, pro-NATO orientierte Einstellung der Pseudo-Antifaschisten ablesen:
"Eine bemerkenswerte Affinität entwickeln diverse Freidenker-Autoren, die häufig gegen einen deutschen »Polizeistaat« polemisieren, in Schrift, Wort und Tat zur Zeit insbesondere und ausgerechnet gegenüber dem Assad-Regime. »Syrien – Der gefährliche Mythos einer ›friedlichen Revolution‹« titelt ein Beitrag ihrer Homepage und entschuldet in Verdrehung der Tatsachen das jahrzehntealte Diktatoren-Regime von seiner wesentlichen Verantwortung für den syrischen Bürgerkrieg."
Hier wird das Feindbild-Klischee der US-Politik, das auf einer kriegsdienlichen, gefährlichen Lüge beruht, übernommen. Seine Kritiker werden als Tatsachenverdreher denunziert. Leider ist dieses irrtümliche, zerstörerischen Zwecken dienliche Denken bis weit in die Spitzen der Linken vorgedrungen (siehe Wagenknechts Rede vor dem Bundestag, anlässlich des deutsch-militärischen "Engagements" in Syrien, siehe immer wieder bis in jüngste Zeit hinein die zwielichtigen Beiträge der Karin Leukefeld in der JW, die offen mit der sogenannten syrischen Opposition sympathisiert).
Entsprechend fatal ist die von Willms dargebotene Sicht auf Russland:
In der Gegenwart ist es das Thema »Frieden« in Kombination mit »Russland-Solidarität« und »Souveränität für Deutschland«, mit dem sowohl offene Neonazis wie die NPD als auch rechtspopulistische Straßenbewegungen, als eben auch die sogenannten »Mahnwachen für den Frieden« zu punkten versuchen ...
Die weiter unten erfolgende Parallellisierung Rußlands mit den USA, seiner Oligarchen wegen, ist ebenso hanebüchen wie die unterstellte Parallele - von übrigens leider nur vorgeblicher Russland Solidarität der Rest-Friedensbewegung oder deren leider auch nur sehr zögerlichen Verteidigung deutscher Souveränitätsrechte - mit Neonazis. Eine solche Tatsachenverdrehmethode ist ein Wesenselement der Diffamierung.Sie dient unredlichen und schließlich kriegerischen Zwecken.
Die Rechte besetzt heute Themen, die die Linke sträflichst vernachlässigt. Die wenigen kritischen Kritiker, die sich noch hervortrauen und sich dem Kriegskurs in den Weg stellen und damit ehrlichen Antifaschismus betreiben, werden unter pseudo- progressiver, pseudo-antifaschistischer Flagge niedergemacht.
Übrigens sind die Reflexionen des Chefredakteurs der Tageszeitung Junge Welt, Arnold Schölzel häufig ebenfalls von seltsamen Drehs durchsetzt. Interessanter Weise findet man dagegen Rüdiger Göbels Stimme,also die seines Stellvertreters, immer seltener im eigenen Blatt dafür häufiger mit gebotener Klarheit auf RT oder Sputniknews.
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