Presseerklärung zur Mahnwache in Höchstadt (Nachtrag)
„Ich glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit jeder Faser meines Seins. Was uns jedoch exzeptionell macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist unsere Bereitschaft, diese durch unsere Handlungen zu bekräftigen." zitiert nach Paul Craig Roberts siehe unten
In
einer für Europäer erschütternden Offenheit legte Friedman in
Chicago die strategischen Ziele der USA in Europa auf den Tisch und
machte gleich am Anfang deutlich, daß die USA keine „Beziehungen“
mit „Europa“ haben. Es gebe nur bilaterale Beziehungen zu den
europäischen Staaten.
„Das
Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten
Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg
waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland ... Seit
einem Jahrhundert ist es für die Vereinigten Staaten das Hauptziel,
die einzigartige Kombination zwischen deutschem Kapital, deutscher
Technologie und russischen Rohstoff-Ressourcen, russischer
Arbeitskraft zu verhindern. ...
Die
USA hat ein fundamentales Interesse: Sie kontrolliert alle Ozeane
dieser Welt. Keine Macht hat das jemals getan. Deshalb marschieren
wir bei Völkern ein, aber sie können nicht bei uns einmarschieren.
Das ist eine sehr schöne Sache. Die Kontrolle über die Ozeane und
das Weltall zu behalten, ist das Fundament unserer Macht. Der beste
Weg, eine feindliche Flotte zu besiegen, ist zu verhindern, daß sie
aufgebaut wird.
Der
Weg, den die Briten beschritten haben, um sicherzustellen, daß keine
europäische Macht eine Flotte bauen konnte, war, dafür zu sorgen,
daß sich die Europäer gegenseitig an die Gurgel gingen. Die
Politik, die ich empfehlen würde, ist diejenige, die Ronald Reagan
im Irak und im Iran angewandet hat. Er finanzierte beide Seiten, so
daß sie sich gegenseitig bekämpften und nicht uns. Es war zynisch,
sicher nicht moralisch vertretbar, aber es hat funktioniert.
Der
Punkt ist: Die Vereinigten Staaten können Eurasien nicht besetzen.
In dem Moment, indem wir einen Stiefel auf europäischen Boden
setzen, sind wir aufgrund der demografischen Unterschiede zahlenmäßig
total unterlegen. Wir können eine Armee schlagen, aber wir können
den Irak nicht besetzen ... Wir können also nicht rübergehen, aber
wir sind in der Lage, verschiedene im Wettstreit liegende Mächte zu
unterstützen, damit sie sich auf sich selbst konzentrieren.“
Strategic
Forecasting, Inc
(abgekürzt Stratfor)
ist
ein US-amerikanischer Informationsdienst, der Analysen, Berichte und
Zukunftsprojektionen zur Geopolitik,
zu Sicherheitsfragen und Konflikten anbietet. (Wikipedia)
Willy
Wimmer: Von Deutschland bleibt nichts uebrig im Falle eines NATO
Krieges mit Russland https://www.youtube.com/watch?v=w_jiIw7XSRE
Was
uns Obama in West Point sagte
von
Dr. Paul Craig Roberts
In West Point sagte uns Obama unter dem
Applaus der West
Point-Kadetten, dass der „Amerikanische Exzeptionalismus”
eine Doktrin ist, welche rechtfertigt,
was immer Washington macht. Wenn
Washington inländisches und Internationales Recht verletzt,
indem es „Angehaltene“ foltert, oder
gegen den Nürnberger Standard
verstößt, indem es in Länder
einmarschiert, die keinerlei feindliche
Aktivitäten gegen die Vereinigten
Staaten von Amerika oder deren
Alliierte gesetzt haben, ist der
„Exzeptionalismus“ der Segen,
der Washington von den Sünden gegen
Recht und internationale Normen
freispricht. Washingtons Verbrechen werden transformiert
zu Washingtons Bekräftigung des
Rechtsstaats. Hier
Obama in seinen eigenen Worten:
„Ich
glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit
jeder Faser meines Seins. Was uns
jedoch exzeptionell macht, ist
nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den
Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist
unsere Bereitschaft, diese
durch unsere Handlungen zu bekräftigen."
Ja
Handlungen. Im 21. Jahrhundert hat der “amerikanische
Exzeptionalismus” sieben Länder
völlig oder teilweise zerstört.
Millionen Menschen sind tot, verstümmelt
und vertrieben, und alle diese
verbrecherische Zerstörung bildet den Beweis für Washingtons
Bekräftigung internationaler Normen und des Rechtsstaats.
Zerstörung und Mord sind nur
Kollateralschaden von Washingtons
Bekräftigung der internationalen
Normen. „Amerikanischer
Exzeptionalismus“ heißt auch, dass Präsidenten
der Vereinigten Staaten von Amerika nach
Strich und Faden lügen und
diejenigen falsch darstellen, die sie dämonisieren wollen.
Hören Sie, wie Obama die Regierungen
Putins und Assads falsch
darstellt:
„Russlands
Aggression gegen ehemalige Sowjetstaaten bringt
Hauptstädte in Europa aus der
Fassung ... in der Ukraine erinnern
Russlands neuliche Aktionen an die
Zeiten, in denen sowjetische
Panzer nach Osteuropa rollten.“
Obama stellt Assad fälschlich hin
als „einen Diktator, der seine
eigenen Bürger bombardiert und
hungern lässt.“
Hat
sich einer der Kadetten von Obamas West Point-Zuhörerschaft
gefragt, warum die Menschen in Syrien
Assad unterstützen, wo dieser
doch ein brutaler Diktator ist, der
seine eigenen Bürger bombardiert
und hungern lässt, und nicht die von
Amerika unterstützten
„Befreiungskräfte,” diese Mischung
aus importierten Jihadisten und
al-Qaeda-Kämpfern, die Assads Regierung bekämpfen,
weil sie säkular ist? Das Militär der
Vereinigten Staaten von Amerika
ist dazu erzogen, seinen zivilen Oberbefehlshaber zu
respektieren, aber wenn die Kadetten in
West Point tatsächlich eine
Ausbildung bekommen, dann ist bemerkenswert, dass
Obamas Publikum nicht in Gelächter
ausgebrochen ist.
Die
Erwähnung der sowjetischen Panzer, die nach Osteuropa rollen,
bezieht sich auf die ungarische (1956)
und tschechische (1988)
„Revolutionen,“ als die ungarischen
und tschechoslowakischen
kommunistischen Anführer versuchten,
Unabhängigkeit von Moskau
zu
erlangen. Es ist zu bezweifeln, dass sich Washingtons Antwort
auf Länder, die versuchen, aus der NATO
auszutreten, irgendwie davon
unterscheiden würde. Vor ein paar Monaten reagierte Washington
auf politische Gespräche in Deutschland
und England über einen Austritt aus
der EU, indem es beide Regierungen informierte, dass es nicht in
Washingtons Interesse sei, wenn sie die Europäische Union verlassen.
Obama
benutzte das Bild der sowjetischen Panzer, um Russland
mit der sowjetischen Bedrohung
anzupatzen, um Russlands Reaktion
auf den Einmarsch Georgiens in
Südossetien falsch zu charakterisieren,
und um die Abstimmung auf der Krim
zugunsten der Wiedervereinigung
mit Russland fälschlich als „Russlands
Invasion und Annektierung der
Krim“ darzustellen. Diese Lügen sind
immer noch eine Hauptstütze der
Propaganda in den Medien der Vereinigten Staaten von Amerika
und in Washingtons offizieller
Propaganda.
Obamas
Rede ist wahrscheinlich die verschlagenste,
die ein Politiker des Westens je
gehalten hat. Wir
könnten uns stundenlang unterhalten mit all den Verbrechen,
die Washington begeht, aber in Rhetorik
begräbt, die gegen andere
gerichtet ist. Vielleicht meine liebste
Stelle ist, wo Obama eine Welt beschwört, in der „Individuen nicht
wegen ihrer politischen Überzeugung umgebracht werden.“ Ich bin
mir sicher, dass Obama an diese gerechte
Welt gedacht hat, als er ohne
rechtsstaatliches Verfahren vier amerikanische Bürger „außerhalb
von Zonen feindlicher Aktivitäten“ ermordete.
Eine
weitere ist die Art und Weise, wie Obama die Verfassung
der Vereinigten Staaten von Amerika
ihrer Bedeutung entleerte. Obama
sagte in Bezug auf die Verbringung der Gefangenen in
Guantánamo in die Vereinigten Staaten
von Amerika, dass „amerikanische
Werte und gesetzliche Traditionen die unbefristete
Anhaltung von Menschen jenseits unserer
Grenzen nicht erlauben.“ Nein,
Obama, die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika
verbietet die unbefristete Anhaltung von
Bürgern der Vereinigten Staaten
von Amerika durch die Regierung der Vereinigten Staaten
von Amerika überall auf der Erde,
besonders innerhalb unserer Grenzen.
Durch
die Anhaltung und Ermordung von
Bürgern der Vereinigten Staaten von
Amerika ohne
rechtsstaatliches Verfahren hat Obama
gegen seinen Amtseid verstoßen und
sollte angeklagt
werden.
Es
ist nicht lange her, dass Präsident Bill Clinton vom
Repräsentantenhaus der
Vereinigten Staaten von Amerika angeklagt wurde (der Senat rettete
ihn von der Verurteilung), weil er über
seine Sexaffäre mit einer
Praktikantin im Weißen Haus gelogen
hatte. Wie sich die Zeiten ändern.
Heute bekommt ein Präsident, der gegen seinen Amtseid
verstößt, die Verfassung gegen Feinde
von außen wie von innen zu
schützen, einen Freischein. Die Verfassung hat ihre Macht verloren,
Bürger vor der willkürlichen Macht der
Regierung zu schützen. Die
Vereinigten Staaten von Amerika sind die
Verfassung. Ohne die Verfassung
hören die Vereinigten Staaten von Amerika auf zu
existieren, und das Land wird zu einer
Tyrannei, sowohl im In- als auch
im Ausland. Heute sind die Vereinigten Staaten von Amerika eine
Gewaltherrschaft, gehüllt in das Gewand von „Freiheit und
Demokratie.“
Anstatt
uns durch Obamas lächerliche Ansprache vor einer
offenbar verblödeten West
Point-Abschlussklasse zu lachen,
hören wir uns Obamas
Schlusszeile an:
„Amerika muss immer führen auf der
Weltbühne ... das Militär ist,
und wird immer das Rückgrat dieser
Führung sein.“
In
anderen Worten, Washington benutzt keine Diplomatie.
Washington benutzt Zwang. Die bevorzugte
Drohung ist: „Tut
wie gesagt oder wir werden euch in die Steinzeit bomben.“
Obamas
Rede ist eine Rechtfertigung der verbrecherischen
Handlungen Washingtons auf der Basis,
dass Washington für
die exzeptionellen Amerikaner handelt, deren Exzeptionalismus
sie und damit ihre Regierung über Recht
und internationale Normen stellt.
In dieser Welt des Denkens ist nur das Scheitern bei der
Durchsetzung ein Fehler.
Amerikaner
sind die neuen Übermenschen, die
neue Herrenrasse.
Minderwertige
Menschen können bombardiert, überfallen und
sanktioniert werden. Die Rede Obamas in
West Point bestätigt die
amerikanische Überlegenheit über alle anderen und Washingtons
Entschlossenheit, diese Überlegenheit weiterzuführen, indem die
Entstehung anderer Mächte verhindert
wird. Diese arrogante
Überheblichkeit war der Redaktion der
Washington Post noch zuwenig. Der
Leitartikel des Blattes verurteilte Obama für die Einschränkung
der Macht der Vereinigten Staaten von
Amerika und Beschränkung ihres
Einsatzes auf „einen engen Bereich von Kerninteressen,“
wie etwa direkte Bedrohungen Amerikas.
Die
amerikanischen „liberalen Medien” halten dagegen,
dass Obamas Beanspruchung des
Exeptionalismus nicht weit genug
geht für Washingtons Zwecke. Obamas Rede, schrieb die
Washington Post, schränkte die „Macht
der Vereinigten Staaten von
Amerika ein“ und konnte die Militaristen, die Syrien, den Iran,
Russland und China stürzen wollen,
„wenig aufmuntern.“
Die
Welt sollte zur Kenntnis nehmen, dass der militärisch
aggressivste amerikanische Präsident
der Geschichte von den
neokonservativ beherrschten
amerikanischen Medien als
Schlappschwanz betrachtet wird. Die
Medien treiben zu Kriegen, und
die amerikanischen Medien, fest verbandelt mit dem
Militär-/Sicherheitskomplex, treiben die Welt in den finalen Krieg.
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Quelle:
03.06.2014, englisches Original:
http://www.paulcraigroberts.org;
deutsche Bearbeitung:
http://www.antikrieg.com
http://lichtweltverlag.blogspot.co.at/2014/06/was-uns-obama-in-west-point-sagte-paul.html
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