Liebe Freunde,
im Anhang mein erfreulicherweise heute in der SZ veröffentlichter Leserbrief , der allerdings um die gelb markierten Stellen gekürzt, also abgeschwächt wurde - um Israel zu schonen, wie es scheint. Nun ja, die Kernbotschaft kommt immerhin rüber.
Doppelsendungen bitte ich zu entschuldigen!
Gruß
Jürgen
PS. Ich häng auch noch den meiner Ansicht nach besten Artikel an, der bisher in der SZ zur angeblichen "Explosion des Antisemitismus" hierzulande erschienen ist.
im Anhang mein erfreulicherweise heute in der SZ veröffentlichter Leserbrief , der allerdings um die gelb markierten Stellen gekürzt, also abgeschwächt wurde - um Israel zu schonen, wie es scheint. Nun ja, die Kernbotschaft kommt immerhin rüber.
Doppelsendungen bitte ich zu entschuldigen!
Gruß
Jürgen
PS. Ich häng auch noch den meiner Ansicht nach besten Artikel an, der bisher in der SZ zur angeblichen "Explosion des Antisemitismus" hierzulande erschienen ist.
Leserbrief zu
„Wer
Judenhass sät, wird Islamhass ernten“ (26. 7. 14, S. 4)
(Der Brief ist am 31. 7. veröffentlicht worden,
allerdings um die gelb markierten Stellen gekürzt)
Das
Kernproblem vieler Stellungnahmen zum Palästina-Konflikt ist die
infame Gleichsetzung von Antizionismus und Antisemitimus. Der eine
ist die Kritik einer besonders aggressiven Form des Nationalismus (F.
Mitterand: „Nationalismus – das ist Krieg!“),
der andere ein ursprünglich christlich-europäischer Rassismus. Man
würde gern wissen, wie Herr Drobinski die Äußerung des gerade im
Establishment hochgeschätzten (Juden!) Alfred Grosser erklären
will: „Die Politik Israels
fördert den Antisemitismus.“
Oder des (jüdischen) Psychologie-Professors Rolf Verleger, der
verzweifelt „dem durch Israels
Politik wachsenden Groll gegen Juden entgegenzuwirken“ sich
bemüht. Oder des mittlerweile 90-jährigen Doyens der israelischen
Friedensbewegung, Uri Avnery: „Der
Staat Israel verursacht eine Renaissance des Antisemitismus auf der
ganzen Welt und bedroht Juden überall.“
Entrüstet
beklagt Herr Drobinski, daß mit der Aussage „ISRAEL
– KINDERMÖDER“ die
„Legende von den Juden als Ritualmörder neu auf Deutschlands
Straßen“ erklinge. Herrn
Drobinski scheint entgangen zu sein, was die israelische
Menschenrechtsorganisation B’Tselem bereits
vor der gegenwärtigen Eskalation
dokumentiert hat: „Seit dem Jahr 2000 sind 1518
palästinensische Kinder getötet worden. (Diese
Zahl dürfte mittlerweile auf ca. 1800 gestiegen sein!).
Im Durchschnitt wird alle drei Tage ein palästinensisches Kind von
israelischen Sicherheitskräften oder fanatischen Siedlern inhaftiert
oder ermordet.“ Insofern ist die Aussage:
„ISRAEL – KINDERMÖDER“ keineswegs Ausdruck von Antisemitismus,
sondern sie beruht auf konkreten Fakten und beschreibt des Verhaltens
eines Staates. Was hat das mit
Antisemitismus zu tun?
Diese
fehlende Differenzierung führt dann konsequent zu der Behauptung,
daß der Al-Quds-Tag zur „Vernichtung Israels“ aufrufe. Dem
Autor scheint auch entgangen zu sein, daß es bei diesem Tag immer
nur um die Beseitigung des „Besatzungsregimes in Jerusalem“ geht
-immerhin Forderung des Völkerrechts – und eben nicht um die
„Zerstörung Israels“.
Kaum
wird die Kritik an Israel lauter – kein Wunder angesichts
des gegenwärtigen Massakers - wird die Antisemitismus-Keule
geschwungen, und schon geht’s nicht mehr um die völkerrechtswidrige
Kollektivbestrafung eines ganzen Volkes, um
die durch nichts zu rechtfertigende staatsterroristische Verwüstung
eines ganzen Landstrichs, sondern - um Judenhass. Ein allzu
durchschaubares und
peinliches Ablenkungsmanöver.
Jürgen Jung
Bachgrund 5
85276 Pfaffenhofen
T. 08441860855
H. 01792950442
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