In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948, neben der UN-Charta, wichtigster Bezugspunkt für Friedensfrauen, heisst es in der Präambel:
"die Anerkennung der angeborenen
Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller
Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen bildet die Grundlage von
Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt".
Die Forderung nach "Geschlechtergerechtigkeit" als europapolitisches Konzept ist für die Sache der Frauen- Friedens- und Menschenrechtsanliegen ein Rückschritt. Mit dem "Gender-Konzept" schwindet sowohl das Empfinden für besondere Bedürfnisse, als auch für gemeinschaftliche Belange und für den so notwenigen Zusammenhalt in der Gesellschaft, sowie für die aktuell brennende Bedeutung des Ringens um Frieden.
Begriffsdefinitionen müssen Sinn stiften und orientierende Klarheit schaffen.
Begriffsdefinitionen müssen Sinn stiften und orientierende Klarheit schaffen.
Menschenrecht einzufordern, das ist durchaus unser aller Anliegen, wobei das Recht auf Frieden die Nummer eins auf der Agenda zu sein hat. Unsere Rechte als Frauen einzufordern ist nach wie vor unser Auftrag. 'GENDER-Egalität' wie es im dominierenden englischen Sprachgebrauch heisst, oder auch 'Geschlechtergerechtigkeit' als Konzept, greift als Orientierungspunkt für völkerumspannende Frauenfriedensarbeit viel zu kurz. Der Titel 'Gender' signalisiert einen Rückschritt hinter schon einmal erkämpfte Frauenrechte. Für Friedensarbeit taugt er gar nicht.
Den Begriff "Gender" gibt es in der Menschenrechtserklärung nicht. 1948 war allen Völkern einmal klar: Menschen können und dürfen nicht auf ihr Geschlecht, noch sonst auf ein Merkmal reduziert werden oder als irgendwelche 'Genderwesen' behandelt werden. Menschen haben selbstverständlich allesamt die gleiche Würde und die gleichen Rechte. Dennoch haben Mann und Frau genauso selbstverständlich auch unterschiedliche Nöte, die es zu berücksichtigen gilt, um ihnen gerecht zu werden.
Der soziologisch gefasste Begriff "Gender" nivelliert aber die besonderen Bedürfnisse der Frau als das Leben tragender und gebärender Kraft. Er leugnet im Zeichen vermeintlicher "Fortschrittlichkeit" und Emanzipation biologisch bedingte Unterschiede. Darauf zu bestehen, gilt in der 'Genderdebatte' als "Biologismus" und damit als reaktionär. Der Genderbegriff unterstellt, dass es keinen besonderen Schutz für Frauen betreffende Anliegen zu geben hat. Frauen können, dürfen und müssen alles.
"Gender" anstelle von Geschlecht wurde zunächst auf Personen angewandt, die sich als „Intersexuelle“ oder „Transsexuelle“ nicht ohne weiteres als männlich oder weiblich einordnen ließen." (WIKIPEDIA). Es ging dabei, allerdings nur vermeintlich, um die Belange einer winzigen Minderheit, nicht um uns Frauen, die wir die Mehrheit der Weltgemeinschaft verkörpern.
Der Terminus "Gender" ignoriert tendenziell auch die Bedürfnisse der Familie als soziologisch relevanter Größe. Der Begriff "Familie" wurde ebenfalls umdefiniert und gilt nicht mehr als Gemeinschaft von Mann/Frau/ Kindern und somit als schützenswertes gesellschaftliches Gut. Wer Einwände formuliert wird auch hier als "rückschrittlich" und intolerant abgestempelt. Dagegen muss ein Frauenverband und Friedensverein seine Stimme erheben
Frauenschutzgesetzgebung, wie etwa das Nachtarbeitsverbot, Schutz vor Umgang mit gefährlichen Stoffen, Schwangerenschutz, Ausnahme vom Wehrdienst bzw. vom Dienst an der Waffe, all dieses geht im Zeichen der "Genderdebatte" verloren. Alle Menschen aber leiden am Ende darunter, insbesondere leiden Frauen und Kinder, und eben die Familien. Wenn Frauen zu jederzeit und zu jeder Arbeit unter jeder Bedingung herangezogen werden können, wird es immer weniger Kinder geben und jene, die dennoch geboren werden, finden immer schlechtere Bedingungen vor.
Frauen, lasst uns zur Besinnung kommen!
"Gender Egalität" ist kein uns dienliches, nach vorne weisendes Konzept. Es europaweit zum großen Wahlkampf-Thema zu machen, lenkt ab, von den Belangen, die uns wirklich angehen! Zur Vorbereitung des hundersten Jahrestages unserer eins würdevollen Frauenfriedensorganisation ist es untauglich. Belange der sozialen Sicherheit und der Friedenswahrung sind unsere Anliegen, wollen wir der zunehmenden Faschisierung bzw. dem Rechtspopulismus Paroli bieten .
- Seien wir wie damals "STARS" und fordern wie 1983: Stoppt Alle Rüstung Sofort!
- Kämpfen wir gegen die Feindbilder an, die unsere Medien verbreiten, derzeit besonders gegen das Feindbild Russland.
- Stellen wir die Arbeit gegen die sich verschärfenden Kriegsvorbereitungen ins Zentrum unseres gesellschaftlichen Handelns.
- Besinnen wir uns auf den Kerninhalt unserer LIGA-Verfassung in Vorbereitung auf den hundersten Jahrestag unseres Vereins: Abrüstung, Friedenswahrung, Aufklärung über Kriegsursachen! ( * Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit= IFFF)
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