März 2013
In Ergänzung dazu
kann es notwendig sein, eine neue Familie nuklearer Waffen zu
entwickeln, die dazu gedacht sind, militärischen Erfordernissender
Zukunft zu begegnen, etwa um sehr tief in den Boden
einzudringen, um gehärtete Bunkeranlagen, wie sie viele unserer
potentiellen Gegner schon entwickeln, zu durchdringen. … Die
US-Überlegenheit ist kein Grund sich ihrer zu schämen, vielmehr
wird sie einen wesentlichen Baustein dafür bilden, um den
amerikanischen Führungsanspruch aufrechtzuerhalten...
Übersetzung durch den Arbeitskreis für Friedenspolitik |
„ Ganz allgemein
sollte die amerikanische Strategie für die kommenden Jahrzehnte
darum bemüht sein, die großen Siege, die es im 20. Jahrhundert
errungen hat, zu konsolidieren … die Stabilität im Nahen Osten
aufrecht zu erhalten, während zugeich Bedingungen für Erfolge im
21. Jahrhundert geschaffen werden, vor allem in Ostasien … wo
Staaten fortwährend bestrebt sind, eine regionale Hegemonie zu
etablieren und den amerikanischen Sicherheitsperimetern Grenzen zu
setzen.
Die Realität der
Welt von heute sieht so aus, dass es keine magische Wand gibt, mit
Hilfe derer man die Nuklerwaffen eliminieren kann und so erfordert
die Abschreckung ihres Einsatzes eine zuverläsige und dominante
US-amerikanische Nuklearwaffenfähigkeit … Nuklearwaffen bleiben
demnach eine kritische Komponente des amerikanischen
Militärpotentitals.
Die
Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung einer für uns günstigen
Ordnung in lebenswichtigen Regionen der Erde, wie Europa, Naher Osten
und Ostasien stellt eine ganz spezielle Verantwortung für die
Streitkräfte der USA dar … Ein etwaiger Rückzug vom Balkan würde
die amerikanische Führungsmacht in Furopa, ja die Lebensfähigkeit
der NATO insgesamt in Frage stellen...
Solche
schutzpolizeilichen Maßnahmen sind in der Tat komplexer und vielmehr
in Gefahr Gewalt zu generieren als herkömmliche Missionen der
Befriedung (peace keeping). Zum einen erfordern sie eine
amerikanische Führung anstelle derjenigen der Vereinten Nationen …
Die USA können anders als eine UN-ähnliche Haltung nicht
Neutralität beanspruchen. Das Übergewicht Amerikas ist so gewaltig
und seine globalen Interessen so weitreichend, dass es dem
politischen Entwicklungen auf dem Balkan, im Persischen Golf , ja
selbst Trupenstationierungen in Afrika gegenüber nicht indifferent
bleiben kann. … Amerikanische Truppen müssen in großer Zahl im
Ausland stationiert bleiben … Vernachlässigen wir das oder ziehen
wir uns von schutzpolizeilichen Unternehmungen zurück, dann
ermutigen wir nur kleine Tyrannen dahingehend, amerikanische
Interessen und Ideale anzuzweifeln … Vernachlässigen wir es also,
uns auf die Herausforderungen des morgigen Tages vorzubereiten, dann
stellen wir damit sicher, dass die Pax Americana einem frühen Ende
engegengeht...
Die
US-Streitkräfte haben noch eine weitere vitale Rolle zu spielen,
indem sie einen andauernden amerikanischen Frieden („Enduring
American Peace“) gewährleisten. Die amerikanische Truppenpräsenz
in problematischen Gebieten rund um die Welt ist der sichtbare
Ausdruck vom Ausmaß des amerikanischen Übermacht-Status … Es
wäre schwierig, wenn nicht gänzlich unmöglich die Rolle des
globalen Garanten aufrechtzuerhalten ohne substantielle
Truppenpräsenz im Ausland. Ob sie nun auf permanenter Basis
stationiert sind oder nach einem Rotationsprinzip, es sind die
operativen Fähigkeiten der US-Truppen und ihrer Verbündeten
Streitkräfte die die erste Verteidigungslinie dessen bilden, was man
den amerikanischen Sicherheitskreis nennen könnte. …
Während der
ungelöste Konflikt mit dem Irak uns die unmittelbare Rechtfertigung
bietet, so geht es doch in Sachen substantieller Truppenpräsenz im
Golf um mehr als um das Problem der Regierung Saddam Hussein. Rund
um den Globus bringt die Entwicklung eines größeren
US-Sicherheitsgürtels eine neue Art von Kampfaufträgen mit sich.
Die Platzierung von US-Militärstützpunkten muß diese Realitäten
in dem Maße widerspiegeln, ... wie auch US-amerikanische
Sicherheitsinteressen sich erweitert haben. …
Es ist wichtig,
dass die NATO nicht von der EU ersetzt wird, womit die USA ohne
Stimme in Europäischen Angelegenheiten bliebe, die Sicherheitsfragen
betreffen. … In der Türkei muß der Luftwaffen-Stützpunkt
Incirlik ausgebaut und verbessert werden und durch eine
zusätzliche Base in der Ost-Türkei ergänzt werden. …
Obwohl die
internen Sensibilitäten in Saudi-Arabien es gebieten, dass die
dortigen US-Streitkräfte nominell rotieren, ist es doch
offensichtlich geowrden, dass es sich dort um einen dauerhaften
Einsatz handelt. Aus amerikanischer Sicht bleibt die Bedeutung
solcher Militärstützpunkte erhalten, auch wenn Saddam Hussein von
der Szene verschwinden sollte. Auf lange Sicht kann es sich
herausstellen, dass der Iran eine große Bedrohung für
amerikanische Interessen im Golf darstellt, so wie es zuvor beim
Irak der Fall war. Aber selbst für den Fall, dass sich die
Beziehungen mit dem Iran verbessern sollten, bliebe die
Aufrechterhaltung der Voraus-Streitkräfte im Golf ein wesentliches
Element der US-Streitkräfte in Anbetracht der langfristigen
Interessen in der Region.
Es ist
wahrscheinlich, dass Ostasien durch den Aufstieg Chinas eine
zunehmend wichtige Region wird. … Der Ausbau der US-Militärpräsenz
in Ostasien ist daher ein Schlüsselfaktor, mit dem der
Herausforderung des Aufstieg Chinas zu einer potentiellen
Supermacht zu begegnen ist. … In der Tat müssen die Amerikaner und
ihre Verbündeten in der Region daher rechtzeitig innerhalb Chinas
einen Demokratisierungsprozess in Gang bringen. Summa Sumarum ist es
an der Zeit, die Präsenz amerikanischer Streitkräfte in der Region
auszubauen. Die Kontrolle der Meeresstraßen, der Zugang zu rasch
wachsenden Volkswirtschaften, die Aufrechterhaltung regionaler
Stabilität, während gleichzeitig enger Kontakt zu flügge
werdenden Demakratien gepflegt wird, das alles entspricht
dauerhaften Sicherheitsinteressen Amerikas. Aus operativen wie auch
aus politischen Gründen ist die Stationierung schneller und mobiler
US-Einsatzkräfte zu Boden und in der Luft erforderlich. …
In Ergänzung zu
den langfristig im Ausland stationierten Truppen sollten die USA
sich um den Aufbau von „Stationierungsorten“ oder sogenannter
„Vorwärts operierender Basen“ ( später FOLS = Forward Operating
Locations genannt) bemühen, um den Radius gegenwärtiger und
zukünftiger Streitkräfte zu vergrößern. Solche Einrichtungen
würden dann einen „Kräftemultiplikator“ darstellen im Hinblick
auf die beabsichtigen militärische Fähigkeiten und darüberhinaus
die politischen und militärischen Verbindungen zu den Gastnationen
vertiefen helfen. … Es sollte eindeutige US-Politik sein, solche
Militärstützpunkte als Ergänzung zur aktuellen Basenstruktur zu
betrachten. Sie könne auch als Vorläufer einer künftigen breiten
Strukturbasis angesehen werden. …
Der Wert als
Landmacht bleibt für eine globalen Weltübermacht wichtig, deren
Sicherheitsinteressen auf der Fähigkeit beruhen … Kriege zu
gewinnen. Bei Aufrechterhaltung ihrer Rolle als Armee im Einsatz hat
die US-Streitmacht gleichzeitig in den letzten Dekaden neue
Aufgabenfelder erschlossen - ganz unmittelbar bei der Verteidigung
amerikanischer Interessen im Golf und im Nahen Osten. Diese Einsätze
werden die fortwährende Stationierung von Einheiten der
US-Streikräfte im Ausland erforderlich machen. ... Teile der
europäischen US-Armee sollten in den Südosten Europas verbracht
werden, während eine Permanztruppe in der Region des Persischen
Golfes zu verorten ist. … Die Amerikanische Landmacht ist ein
wesentliches Kettenglied, das die US-Militärvormacht in Amerikas
geopolitische Überlegenheit übersetzt.
Die Präsenz der
US-Luftstreitmacht in der Golf-Region ist ein lebenswichtiges Glied
der US-Militärstrategie und die USA sollten sie als eine de facto
permamente Präsenz betrachten, selbst in Anbetracht der Bedenken
der Saudis, Kuweitis und anderer regionale Besorgnisse betreffs der
Anwesenheit der USA . ...
Für den Fall dass
ihre Raketen mit Sprengköpfen nuklearer, biologischer und
chemischer Art ausgestattet sind, verfügen selbst Regionalmächte
über eine glaubwüdige
Abschreckungskapaziät, ungeachtet der Kräftebalance in Bezug auf
konventionelle Streitkräfte . Deswegen sind ja, laut CIA -Angaben
eine Reihe von Regimen, die den USA besonders feindlich gesinnt sind
– Nord-Korea, Irak, Iran, Liyben, und Syrien dabei
Fernlenkgeschosse (ballistische Raketen) zu entwickeln oder sie
verfügen bereits darüber und mit deren Hilfe können sie die USA
oder ihre Verbündeten bedrohen. Solche Kapazitäten stellen für
die PAX AMERICANA und ihre Militärmacht zu Aufrechterhaltung
derselben eine große Herausforderung dar. Die Möglichkeit solchen
eventuellen Bedrohungen durch die üblichen
Nichtweiterverbreitungsverträge beizukommen ist begrenzt, wenn die
geopolitischen und strategischen Vorteile solcher Waffen so
offenkundig sind und ihr Erwerb einfach.
Amerika und seine
Verbündeten sind die Hauptzielscheibe der Abschreckungspolitik und
es sind Staaten wie der Irak, der Iran und Nordkorea, die solche
Abschreckungsmöglichkeiten am meisten begehren. Es ist daher zur
Aufrechhaltung der amerikanischen Vorherrschaft dringend geboten,
ein effektives, robustes, Schichtweise übeinander gelegtes, globales
System der Raketenabwehr zu entwickeln. …
Der aktuelle
amerikanische Friede wird kurzlebig sein, falls die USA gegenüber
Schurkenstaaten verwundbar werden, die über ein kleines,
kostengünstiges Arsenal von Fernlenkgschossen, von Atomsprengköpfen
und über andere Masssenvernichtungsmittel verfügen. Wir können
Norkorea, Iran, Irak oder anderen ähnlichen Staaten nicht gestatten
unseren Führungsanspruch zu unterminieren. ….
Und was am wichtigsten ist, nichts
von alledem kann erreicht werden, ohne ein katastrophales und
katalysierendes Ereignis – etwa vom Stile Pearl Harbours. ...“
Fortsetzung und Quellenangaben folgen zeitnah
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