Der Gaukler | Verlag Das Neue Berlin | Berlin, 1978 | Intellektuelle Subversion der CIA gegen die UdSSR im Kalten Krieg |
Cathérine Laborde, eine junge,
bemerkenswert kluge Frau, steigt in New York in einen Jet: Ziel
Moskau. Zurück bleibt Sef Kartstein, Professor in Harvard, der sich
ein Leben lang mit dem Phänomen des Kommunismus befasst hat. Und
obwohl Cathérine Laborde nicht die leiseste Ahnung hat, wird sie von
Kartstein mit viel Geschick auf einen äußerst gefährlichen Weg
gelenkt.
Am Rande Moskaus, in einer komfortablen
Datscha, sitzt Ignat Issaakowitsch Wetrow. Er selbst bezeichnet sich
als Wahrheitsverkünder. Zeitungen westlicher Länder nennen ihn
Dichter. Ihm gelten Cathérine Labordes professionelle Bemühungen,
obwohl sie ihn erst sehr spät zu Gesicht bekommt. Doch da sind
andere Leute, die in ihr Leben treten: Glenn Ward, der eigenwillige
Reporter aus Boston, Wadim Shagin, Schriftsteller, rehabilitiert nach
langer Haftzeit, Boris Petrowitsch Kursanow, Fliegergeneral, der
einst mit Cathérines Vater im selben Geschwader eine Jagdmaschine
flog.
In Moskau und Leningrad spielt die
Handlung dieses Buches, in New York und Miami Beach, in Westberliner
Nobelhotels und in den verschneiten Bergen Bayerns: eine Geschichte
von Intrige und Manipulation, Irreführung und grandiosem Bluff. Aber
auch die Geschichte einer liebenswerten Frau, deren Leben in den
Händen eiskalter Geheimdienstleute liegt.
Wird sie für Ignat Issaakowitsch
Wetrow, den seine Landsleute einen Gaukler nennen, bis ans Ende des
Weges gehen, wo es keine Chance mehr für sie gibt? Harry Thürk,
Autor vieler spannender Romane, stellt in diesem hochaktuellen Buch
die Frage nach Wahrheit und Lüge auf ungewohnte Art. Er
durchleuchtet den Hintergrund spektakulärer zeitgeschichtlicher
Prozesse, von denen viele unter uns nur die schillernde, täuschende
Oberfläche kennen. [1. Auflage 1978]
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