Monday, August 13, 2018

Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel am 18. Mai in Sotschi (Archiv)

Präsident Putin kommt am 18. August nach Deutschland

© Sputnik / Michail Klimentjew
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Willy Wimmer
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Die Ferienzeit des Jahres 2018 hat es in sich. Man hat zudem den Eindruck, dass bis zum Herbst dieses Jahres die Dinge in trockenen Tüchern sein sollen, weil niemand die Zeit danach einschätzen kann.
Die im November 2018 in den Vereinigten Staaten stattfindenden Zwischenwahlen entscheiden über die Zukunft eines Präsidenten Trump in Washington. Man tut nicht nur in Europa gut daran, sich die Vereinigten Staaten ohne Trump vorzustellen. Dann bleiben in Washington, übergreifend bei Republikanern und Demokraten, nur noch die Kriegshetzer und Konfliktbeschleuniger übrig. In Deutschland wäre dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Herrn Kaeser, bei seiner Sicht auf die uns treffenden Gefährdungen anzuraten, sich öffentlich mit diesem Umstand auseinanderzusetzen.
Russlands Präsident Wladimir Putin (Archiv)
© SPUTNIK / SERGEJ GUNEEW
In dieser Situation kommt der russische Präsident Wladimir Putin nach Berlin, um die deutsche Bundeskanzlerin zu treffen. Das öffentliche Bild von Angela Merkel ist unverändert davon bestimmt, dass sie vor etlichen Monaten vom scheidenden US-Präsidenten Barack Obama in geradezu spektakulärer Weise zu seiner „Statthalterin auf Erden“ nicht nur ernannt, sondern geradezu gesalbt worden ist. Der Gast aus Moskau trifft nicht nur auf die deutsche Bundeskanzlerin, sondern auf die europäische Speerspitze der „Clinton-McCain-Koalition“ aus Washington, die in ihrer Kriegsbereitschaft gegen Russland bislang nur durch den Präsidenten Trump gezügelt werden konnte.
Die in Washington gefahrene „Doppelstrategie“ macht allerdings deutlich, dass beide Lager die amerikanischen Militärbefehlshaber für Europa in ihrem tatsächlichen Aufmarsch gegen Russland geradezu befeuern.
Es sind nicht nur die für Mitteleuropa sich daraus ergebenden schicksalhaften Fragen, die durch den Besuch aus Moskau an die Wand geschrieben werden. Der Ernst der Lage wird dadurch öffentlich gemacht, dass Präsident Putin innerhalb weniger Wochen seinem Außenminister Lawrow und dem russischen Generalstabschef Gerassimow nach Berlin folgt. Diese beiden Herren waren bekanntlich nach ihrem Israel-Besuch in Berlin. Das war geradezu folgerichtig, denn durch das dem Völkerrecht entsprechende Engagement an der Seite der legitimen syrischen Regierung ist der Russischen Föderation eine einzigartige Rolle in der Befriedung des Nahen und Mittleren Ostens zuteil geworden.
Man darf getrost davon ausgehen, dass dieser Zusammenhang auch bei dem jetzigen Besuch von Präsident Putin „mit am Tisch“ sitzen wird. Das öffentliche Bild in diese Frage ist ohnehin von der „Formation Trump-Putin-Netanjahu“ bestimmt. Die andere Formation, die dagegen steht, zählt nicht nur Herrn Soros – von der Kampagne gegen Präsident Trump in den USA bis hin zu dem Zerwürfnis mit Ministerpräsident Netanjahu – in ihren Reihen.
Die letzten europäischen Jahre waren davon bestimmt, dass dem russischen Präsidenten Putin wesentlich zu verdanken war und immer noch ist, dass Frieden das Leben der Menschen auf dem Kontinent bestimmt. Putin kommt auch als Präsident des Landes, das eine wunderbare Fußball-Weltmeisterschaft ausgerichtet hat. Russland wurde darüber zu einem überaus attraktiven Reiseziel für Millionen von Menschen. Für den globalen Frieden ist das ohnehin mit „Moskau“ verbunden.
* Die Meinung des Autors muss nicht mit der der Redaktion übereinstimmen.

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