Saturday, September 30, 2017


russische Soldaten in Syrien (Archivbild)

Harte Antwort: Wie Russland gegen das „gelenkte Chaos“ der USA in Syrien kämpft

© AP Photo/ Russian Defense Ministry Press Service
POLITIK
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Russland will hart auf die Versuche Washingtons antworten, die schnelle und endgültige Vernichtung des Terrorherdes in Syrien zu behindern. In Erklärungen des russischen Außenministeriums dazu heißt es, dass die USA nicht an einem realen Kampf gegen den Terror interessiert sind. Warum das so ist, erklärt der Militärexperte Andrej Koschkin.
Andrej Koschkin, Militärexperte und  Leiter des Lehrstuhls für Politikwissenschaft und Soziologie an der Russischen Wirtschaftsuniversität, unterstreicht, dass die langfristige Strategie der Vereinigten Staaten im Nahen Osten lange vor der Inauguration des amerikanischen Präsidenten Donald Trump geplant worden sei.
„Washington braucht in dieser Region ein gelenktes Chaos, in dem verschiedene Kräfte dauerhaft gegeneinander kämpfen“, unterstreicht der Experte.
Denn genau unter diesen Bedingungen könnten die USA nicht nur nach Belieben mit Hilfe von politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen Regimewechsel durchführen, sondern auch die gesamte Region komplett kontrollieren.
Diese Strategie habe ursprünglich auch den Plan beinhaltet, dass die von den USA geschaffenen Gruppen der „moderaten Opposition“ Syrien in einen dauerhaften Krieg stürzen und den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad töten würden, so Koschkin weiter.
„Diese Pläne hat Russland zerschlagen“, betont der Professor.
Dennoch, die USA hätten ihre Strategie lange Zeit unverändert gelassen: Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den IS hätten sie die „moderate Opposition“ aufgebaut, aber den IS in keinerlei Weise geschwächt.
Der angebliche Kampf der US-geführten Koalition gegen den IS sei beispielsweise an den „Erfolgen“ der Koalition zu messen. Obwohl 63 Staaten der Anti-IS-Koalition angehören und seit Jahren Luftangriffe fliegen würden, habe sich der IS problemlos ausbreiten und immer stärker werden können.
Der russische Vizeaußenminister Oleg Syromolotow erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Vorfälle, als die US-Luftwaffe „versehentlich“ Stellungen der syrischen Regierungstruppen bei Deir ez-Zor angriff und dem IS zur nahezu gelungenen Einnahme der Stadt verholfen hätte.
Darum werde Russland hart alle Versuche der USA abwenden, das Ende des Terrorherdes in Syrien hinauszuzögern.
Russische Frontbomber vom Typ Su-24  auf dem Stützpunkt Hmeimim in Syrien
© SPUTNIK/ RAMIL SITDIKOV
Es sei generell paradox, dass die Vereinigten Staaten sich nicht nur völkerrechtswidrig in Syrien aufhalten würden, sondern zudem auch noch den syrischen Regierungstruppen irgendwelche Bedingungen stellen würden, so Syromolotow weiter.
Zudem würden die USA versuchen, die Kurden als ihr Werkzeug zu benutzenund versprächen diesen hierzu mehr Autonomie. Dennoch, alle einflussreichen Staaten der Region träten entschieden gegen einen kurdischen Staat ein, darunter auch das offizielle Damaskus.
„Es ist daher unwahrscheinlich, dass Washingtons Plan, die Staaten der Region zu zersplittern, aufgehen wird“, unterstrich der Experte.
Nicht umsonst habe Syrien vor kurzem erneut den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, die ständigen Verbrechen und Verletzungen des Völkerrechts seitens der US-geführten Koalition in Syrien zu stoppen.
Dazu gehören etwa auch Angriffe mit den international geächteten Phosphorbomben, die die Flugzeuge der Koalition einsetzen würden.
„Die Strategie der USA ist überall gleich in der Welt: Die Amerikaner intervenieren in ein fremdes Territorium und bauen dort ihre Militärbasen. (…) Danach erklären sie diese zu besonders bewachten Objekten. Das heißt: Jeder Angriff auf sie könne als Kriegserklärung gegen die USA gewertet werden“, so Koschkin abschließend.
Jegliche Einwände, die USA würden mit dieser Politik das Völkerrecht verletzen, schmettere Washington dann mit Slogans über die „Unterstützung der Demokratie“ und „den Kampf gegen das Böse“ ab. https://de.sputniknews.com/politik/20170929317655675-harte-antwort-russland-kaempft-gegen-gelenktes-chaos-usa-syrien/

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