Während Trump spricht, stellt das Pentagon sich quer
Am selben Tag, an dem sich US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin auf dem G20-Gipfel in Deutschland historisch die Hände reichten, veranstaltete das Pentagon ein Treffen um den Krieg mit Moskau zu planen.
von Finian Cunningham
Als die Veranstaltung im US-Militärhauptquartier in der Nähe von Washington DC veröffentlicht wurde, berichteten westlichen Medien kaum darüber. Die beiden Hauptakteure waren Verteidigungsminister James Mattis und sein britischer Amtskollege Michael Fallon.
Auszüge:
(...) Als Trump am vergangenen Wochenende endlich sein russisches Pendant traf, fast sieben Monate nach seinem Amtsantritt im Weißen Haus, lief das Treffen mit einem willkommenen Maß an Freundschaft und Respekt ab. So sehr, dass es erste Berichte über einen Neustart in den Beziehungen zwischen den USA und Russland gab. Beziehungen, die durch ständige und herabwertende amerikanische Medienspekulationen in den vergangenen sieben Monaten darüber, dass Moskau sich in die Wahlen im November eingemischt habe, ausgeweidet geworden sind.
Um Trump gegenüber fair zu sein: Er schien sich über diese giftige Russophobie in den US-Medien gestellt zu haben und begrüßte Putin in Hamburg als potentiellen Partner, um an einer Reihe internationaler Herausforderungen zu arbeiten.
Anstatt die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Atommächten, hat Trumps wichtiges Treffen mit Putin noch mehr Russophobie und Anschuldigungen in den USA entfesselt.
US-Medien und das Washingtoner Establishment verloren keine Zeit, um sich wegen seiner scheinbaren Annäherungsversuche Putin gegenüber, auf Trump zu stürzen. Trump wurde beschuldigt, von Putin ausgetrickst worden zu sein und sogar amerikanische Interessen verraten zu haben. Der ehemalige Pentagon-Chef Ashton Carter sagte, dass Trumps Diskussionen in Hamburg gleichwertig seien mit einem Gespräch mit „einem Einbrecher, der Ihr Haus beraubt hat“.
Die New York Times, Washington Post, CNN und andere haben verschiedene Geschichten verbreitet, in denen behauptet wird, dass Trump's ältester Sohn Donald Jr. für angeblich mit Kreml-Personen konspiriert hätte, dass russische Hacker angeblich amerikanische Atomkraftwerke ins Visier genommenhätten – und der Kreml hat angeblich im Geheimen Umweltaktivisten gesponsert, um die US-Öl- und Gas-Fracking-Industrien zu untergraben. All das in einer Woche, seit Trump und Putin sich getroffen haben.
Kein Wunder, dass Trump schnell zu seinen früheren (scheinbaren) Beziehungen mit Putin zurückgekehrt ist. Er hat zum Beispiel Berichte abgeleugnet, er sei bereit, mit Russland an der Cyber-Sicherheit zu arbeiten, nachdem ihn Kongressmitglieder und Experten, die einen harten Politischen Kurs verfolgen, unter Beschuss nahmen.
(…)
Dieses größere Bild der unerbittlichen Russophobie, der willkürlichen anti-russischen Propaganda in den US-Medien und dem anhaltenden rücksichtslosen Vormarsch der NATO-Streitkräfte an die Grenzen Russlands ist ein angemessener Blickwinkel, mit dem die Bedeutung des Trump-Putin-Treffens am vergangenen Wochenende beurteilt werden kann.
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Dieses größere Bild der unerbittlichen Russophobie, der willkürlichen anti-russischen Propaganda in den US-Medien und dem anhaltenden rücksichtslosen Vormarsch der NATO-Streitkräfte an die Grenzen Russlands ist ein angemessener Blickwinkel, mit dem die Bedeutung des Trump-Putin-Treffens am vergangenen Wochenende beurteilt werden kann.
Ja, in der Tat war es gut zu sehen, dass Trump über genug Eigenwilligkeit und persönlichem Anstand verfügt, um Putin mit Respekt zu begrüßen.
Aber Tatsache bleibt: Während Trump sprach, blockierte das Pentagon. Und nicht nur das Pentagon. Praktisch, das gesamte politische und mediale Establishment der USA. Unglücklicherweise scheint das amerikanische politische System und seine Militärmaschinerie auf nur einem Gang zu operieren: Vorwärts mit Russophobie und Aggression.
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