Wenn jemand in einem bayerischen Bierzelt eine "dicke Lippe" riskiert, dann muss sie oder er diese hohe Kunst der sprachlichen Dampframme auch beherrschen. Sonst verpufft die Wirkung dessen, was man gesagt hat oder die Wirkung geht nach hinten los.
So wird es der unvermittelten "Scheidung-Rede" der deutschen Bundeskanzlerin in einem bayerischen Bierzelt nach der Rückkehr vom G7 Gipfel in Taormina auch gehen. Sie hat eben mit Zitronen gehandelt, als sie "out of the blue" und nach jahrzehntelanger Unterstützung völkerrechtswidriger amerikanischer Kriege plötzlich und erkennbar grundlos in Richtung USA losdonnerte, indem sie die Vertrauensbasis in Verbund mit ebendiesen USA als zerstört darstellte.
Sic tacuisses
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Zeit des freien Falls für die westlichen Strukturen
Die Zeiten werden nach dieser Rede für uns hart werden, denn der Geist, in dem sie gehalten worden ist, muss zutiefst verstören. Es mag Dinge geben, die Anlass zu tiefer Sorge geben. Dann jedoch gibt es Wege, Dinge auszubügeln, damit die Strukturen keinen Schaden nehmen. Das hat Frau Dr. Merkel schnöde missachtet. Rührt diese Missachtung daher, dass sie diese verhängnisvolle Wirkung nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern gezielt angestrebt hatte? Nach ihrer Berliner Nachwahl-Verschwörer-Runde mit Noch-Präsident Obama musste man bei zahlreichen Gelegenheiten nicht nur den Eindruck haben, dass sie die Wahl seiner Nachfolgers nicht hinzunehmen bereit ist. Die öffentliche Wirkung des Bildes, das sie vermittelt, geht weiter.
Die Herrschaft der Obamas, McCains, Clintons und Soros scheint in Europa fortgesetzt zu werden und in diesem Herrschaftsgebilde hält sich nicht nur die Bundeskanzlerin, sondern auch ihr Herausforderer Martin Schulz auf. Wohin soll das führen, was die Bundeskanzlerin in München losgetreten hat und ist sie überhaupt daran interessiert, eine derartige Frage gestellt zu sehen?
Berliner Politik nach dem Motto eines deutschen Kinder-Reims
© AP PHOTO/ PABLO MARTINEZ MONSIVAIS
NATO, EU etc sind existent wegen des Verbrecher-Diktates von Versailles aus dem Jahr 1919?
Man wird die Erinnerung an das Zerstörungsdiktat in Versailles für das fortschrittliche Deutschland, die bald dem Zyklus des einhundertjährigen Erinnerns im Jahr 2019 anheimfällt, noch früh genug auffrischen. Man hätte allerdings im Traum nicht daran gedacht, das auf den Feuilletonseiten und in den Kommentarspalten überregionaler deutscher Zeitungen so nachhaltig wie nach der "Hunnen"-Rede der Bundeskanzlerin der dem deutschen Volk bisher verborgen gebliebene Sinn der gesamten Struktur des Westens nahegebracht wird. Über Tage hinweg konnte man lesen, dass alles das, was die heutigen Strukturen ausmacht, wegen der deutschen Verantwortung für den Ersten und danach für den Zweiten Weltkrieg geschaffen worden sei.
Wer heute so in ehemals bedeutenden deutschen Zeitungen zu den westlichen Strukturen schreibt, wie das nach der Rede der Bundeskanzlerin geschehen ist, der muss seinen Sinn darin sehen, die angelsächsische und auch französische "Große Lüge" über die Bruchlinien der Geschichte seit Napoleon aufrecht zu erhalten. Übrigens: koste es, was es wolle. So weit muss der deutsche Weg nach Westen nun auch nicht gehen, die Verleumdung Deutschlands im Nachhinein gleichsam notariell durch deutsche Zeitungen zu beglaubigen. Mittels Versailles wurde das Werk der Zerstörung Deutschlands durch eine bemerkenswerte Koalition von Feinden doch noch bewerkstelligt, auch und gerade durch jene verbrecherischen deutschen Elemente, die durch Versailles nach oben gespült worden sind. Bei nüchterner Betrachtung wurde durch die verleumderischen Aussagen über Deutschlands Rolle in Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und Versailles der Doppelschlag eingeleitet, mit dem sich Deutschland aus sich selbst heraus vernichtet hat. Das war seither gleichsam eine Blaupause, die die USA zuletzt bei Saddam Hussein erfolgreich eingesetzt hat: anzählen und dann erledigen.
Der Geschichte stellen, aber nicht darin verharren
Und letztlich war es vor ihrer Bierzelt-Rede die deutsche Bundeskanzlerin, die anfing, in Europa rumzudiktieren und über die unabgesprochene Migration die Substanz europäischer Nationen zu zerstören. Wird das durch die Donald Trump-Häme jetzt noch getoppt? Schlimmer als das. Das westliche "Latein" ist am Ende und Frau Merkel verkündete den Offenbarungseid in München-Trudering. Bei der NATO wäre es übrigens angemessen, denn sie ist als weltweites Angriffs-Bündnis wirklich "obsolet". https://de.sputniknews.com/authors/willy_wimmer/
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