Thursday, February 23, 2017

Wichtiges Stück: "Das Bild vom Feind" Berliner Compagnie




Liebe Kollegen, Freunde und Theatermacher, 


ganz, ganz herzlichen Dank für das äußerst wichtige neue Stück der Berliner Compagnie "Das Bild vom Feind", das ihr als Einakter  in einer fiktiven, sich fortschrittlich dünkenden Zeitungsredaktion spielen lasst.
 Der thematische Kern Ukraine"konflikt" trifft das Mark der aktuellen anti-russischen Hysterie, ja Phobie. Mit diesem Stück werdet ihr eurem früheren Ruf politisch aktuelles Theater zu machen, aufs Neue  gerecht. Das Stück ist dialektisch-diskursiv angelegt, bietet viel Information ohne  belehrend zu wirken und regt jeden Zuschauer zum Nachdenken an. Die  junge, journalistisch, unerfahrene, aber politisch heißblütige, fesche ukrainisch-jüdische Maidanaktivistin wird neu ins Redaktionsteam aufgenommen. Sie vertritt zunächst vehement und aus eigener Anschauung den hier sattsam bekannten Kiewer Standpunkt. Entsprechend wird sie protegiert. Sie macht allerdings eine hochinteressante, durch persönliche Erfahrungen gespeiste Entwicklung durch. Die Probleme der Zeitungsmacher werden unterdessen mit   ihren persönlichen und existentiellen Sorgen  dargelegt. Humorvoll, nie plakativ geht ihr dem Vorwurf "Lügenpresse" auf ihren inhaltschweren Grund. Ihr zeigt, wie man ganz wenigen Mitteln auch heute noch aufklärerisches, unterhaltsames Theater machen kann und liefert so ein wertvolles Gegenstück zur grauseligen Uraufführung Eduard II  in der deutschen Oper am vergangenen Sonntagnachmittag, die das 'prädikat' Ästhetisierung des Faschismus  verdient.

Mit den besten Grüßen und der entsprechenden Weiterempfehlung Irene Eckert

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