Friday, July 8, 2016

Rechtslastigkeit und Nationale Frage

 Über die Notwendigkeit verkrümmtes wieder grade zu rücken!

Ein Beitrag von Irene Eckert

 Wir erleben gegenwärtig, dass alles bisher dagewesene  auf den Kopf gestellt wird. Die rechte Gefahr, vor allem in Form der AFD oder PEGIDA   wird maßlos übertreiben. Die anderen, wirklich faschistoiden Gruppierungen rührt man ja nicht an, siehe etwa dazu  den sehr interessanten und gut recherchierten Krimi von Wolfgang Schorlau "Die schützende Hand", 2016. In Wirklichkeit zieht  die rechte Mafia an  den Fäden der Macht.

 Durch Preisgabe wesentlicher Werte wie Patriotismus, Familie, Heimat, Tradition, die einst vor allem christlich-soziale Werte waren und die - bedauerlicher Weise - von den Konservativen besetzt waren, ist die Flanke nach Rechts hin dafür offen. Worum Demokraten aber kämpfen müssen, siehe Russland!, ist diese echten Werte von links her wieder zu beleben. Was ist den falsch daran ein Patriot zu sein? Nur die Trans-Atlantiker  bzw. US- Imperialisten können an der Preisgabe des Patriotismus interessiert sein. Die perfide Gleichsetzung von Patriotismus, von Vaterlandsverteidigung mit Nationalismus und Chauvinismus ist des Teufels. Sie ist  von teuflischen Kräften inszeniert, die uns in ihrem Sinne beherrschen wollen. Gleiches gilt für die Hochstilisierung der Homosexualität und der Gleichsetzung  und rechtlichen Gleichstellung  gleichgeschlechtlicher Bindungen als Eheverhältnis, womit der Dekadenz und dem Niedergang das Wort geredet und der Weg geebnet wird. Ähnliches gilt für das sogenannten Gender-Mainstreaming, das die Emanzipationsfrage nihiliert.

Die Frauen waren noch nie so belastet als Gesamtheit wie heute. Junge Frauen, vor allem auch Akademikerinnen, können im Grunde nur noch Kinder kriegen, wenn sie einen steinreichen Mann haben  oder wie  die Frau von der Leyen-Truppe selbst aus der Geld-Aristokratie stammen. Die Belastung im Berufsleben  und die fehlende Infrastruktur lässt das Kinderkriegen in den fruchtbarsten Jahren nicht zu, wenn man nicht von Hartz IV leben und auf Selbstverwirklichung und Beruf verzichten will.

Nein, die 'Rechtsfrage' halte ich für maßlos überbetont!!!! Sie lenkt uns ab davon die Friedensfrage ins Zentrum zu rücken und die Frage nach der nationalen Unabhängigkeit auf  die Tagesordnung  zu bringen. Nationale Souveränität  zu erringen  oder zu bewahren ist aber der erste Schritt im Befreiungskampf. Unsere Regierungen in der EU müssen wieder  zu einer nationalen Politik gezwungen werden. Verteilungs- und Demokratiekämpfe können - wie auch der Kampf gegen den Militarismus - nur auf nationaler Ebene erfolgreich erfochten werden. Auf nationaler Ebene ist Kontrolle der Parlamentarier möglich, hier gibt es die Möglichkeit für Bürgervoten, für Referenden. Diese gehen innerhalb der EU immer anders aus, als die an der Spitze es gerne hätten, was für ein Demokratiedefizit der Oberen spricht. Ich halte diesen Aspekt für sehr wichtig, ja derzeit für zentral. Wir müssen uns aus den Klauen des US-Imperialismus freikämpfen und zu einer nationalen Politik zurückfinden. Dagegen laufen erstaunlicher Weise die pseudolinken Medien Sturm, siehe etwa das Tobias Pflüger-Interview in der Tageszeitung  Junge Welt  vom letzten Wochenende. Sollte diese Art Medien rechts-gestrickt und nur links gewickelt sein?

 Wie dem auch sei. Wir haben es derzeit und spätestens seit  dem Untergang der DDR mit einer fatalen Umgewichtung und Umschichtung, ja Revision  aller Werte zu tun gegen die wir uns als verantwortungsbewusste Bürger mit aller Kraft stemmen müssen. Russland und seine  Führungsmannschaft  mit Putin, Lavrow und Shoigu an der Spitze und mit hervorragenden Frauen in führenden Positionen, so etwa in den Medien könnten uns auf die Sprünge helfen.  Russia today https://www.rt.com/on-air/ mit seinem Motto "Mehr Fragen stellen" (dt. https://deutsch.rt.com) ist hier durchaus programmatisch, aber auch  aus  den USA und aus Kanada gibt es gute online Alternativ-Medien, man denke an http://www.counterpunch.org, http://www.informationclearinghouse.info, http://www.globalresearch.ca/latest-news-and-top-stories und andere mehr.

Ich lese eben ein Buch von einem Schweizer, der auch die russische Staatsbürgerschaft hat. Der Verfasser ein Journalist, Chef des Schweizer Presseclubs und des Roten Kreuzen in Genf, ehemaliger Chefredakteur der "Tribune de Geneve"  schreibt über  den Russenhaß und seine tausendjährigen Wurzeln - ein großartiges, aufklärisches  Werk:

Guy Mettan ' Russie -Osccident - Une Guerre de Mille Ans - La Russophobie de Charlemagne a la Crise Ukrainienne -" Genf 2015

Die umfangreiche Schrift müsste dringend ins Deutsche übersetzt werden.

Der Mann ist durchaus kein Kommunist und er begründet, warum man Anti-kommunist sein und trotzdem Rußland lieben kann. Er zitiert etwa etwa Solschenitsin, der am Ende frustriert  aus dem US-amerikanischen Exil  heimgekehrt ist und Rußland verteidigt hat! Ich verstehe nach der Lektüre Mettans sehr gut, warum Putin den orthodoxen Glauben hochhält. Kulturgeschichte ist ein wertvolles Bindeglied einer Gesellschaft. Die  alten DDR-Bürger wissen das noch. Ein Land, das seine eigene Kulturgeschichte und Tradition preisgibt, ist allerdings verloren. Man vergleiche  dazu  als positives Gegenbeispiel  die Palästinenser, die überall auf der Welt ihre Nationalität, ihr Kulturgut hochhalten. 

Die Rechten werden bei uns, in Europa und in der ganzen Welt  solange massenhaft Zulauf haben, solange  wir unsere Sache, unsere Werte, unsere besten  Traditionen so sehr mit Füßen treten (lassen).

Der Antifaschismus wurde mit dem Wegsterben der guten alten und ehrlichen Antifaschisten nach und nach  beerdigt bzw. usurpiert von der Gegenseite: Anti-Deutsche sind Kreaturen des Imperiums  und seiner Handlanger. Selbsternannten Antifaschisten noch dazu im "antideutschen" Gewande  ist leider auch nicht über den Weg zu trauen.

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