Friday, June 10, 2016

Vor 75 Jahren: Der Überfall auf die Sowjetunion artour | MDR

 
 
 
FERNSEHEN | 09.06.2016 | 22:05 Uhr 
 
 
Joachim Käppner: 1941 -Der Angriff auf die ganze Welt
Joachim Käppners packendes Buch zum Thema Bildrechte: Rowohlt Berlin
In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 startet Nazi-Deutschland den vonlanger Hand geplanten Überfall auf die Sowjetunion. Deckname:"Barbarossa". 121 Divisionen überschreiten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer die Grenze. Damit beginnt ein beispielloser Vernichtungskrieg gegen den "jüdischen Bolschewismus". SS-Einsatzgruppen exekutieren in den eroberten Gebieten systematisch Kommunisten, Juden, Sinti und Roma. Auch Zivilisten, die Widerstand leisten, werden ohne Prozess erschossen. All das erlauben der Kommissarbefehl oder der Kriegsgerichtsbarkeitserlass, die alle internationalen Konventionen brechen. Über 300.000 Kriegsgefangene sterben unmittelbar nach dem Überfall. Ihre Versorgung hat die Wehrmacht von vornherein ausgeschlossen. Eine halbe Million Menschen fallen Massenerschießungen zum Opfer. Am Ende fordert der von Hitler ausgelöste Zweite Weltkrieg auf sowjetischer Seite27 Millionen Menschenleben. 
Offiziell wird in Deutschland nicht an den Tag des Überfalls und seine Folgen erinnert. Über die Hintergründe hat "artour" mit Joachim Käppner gesprochen, der sich in seinem Buch "1941. Der Angriff auf die ganze Welt" eingehend mit den Geschehnissen auseinandersetzt. Wie sie bis heute nachwirken, erzählen die Schriftsteller Uwe Timm ("Am Beispiel meines Bruders") und Irina Liebmann ("Drei Schritte nach Russland"). Heute steht die Frage, wie der Umgang mit diesem nun historischen Ereignis das gegenwärtige Verhältnis zwischen Russland und Deutschland beeinflusst, in einem Moment, in dem die Beziehungen zwischen beiden Ländern auf einem Tiefpunkt angelangt sind? 

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