Monday, February 15, 2016

Palästina darf nicht hinter Syrien verschwinden: Mahnwache

Hinweis auf eine von Martin Lejeune angeregte Mahnwache:, morgen, Dienstag, 16.2., ab 12 Uhr, auf dem Potsdamer Platz:  wir protestieren gegen den Besuch von Netanjahu und die Kooperation Deutschlands mit dem kriegsverbrecherischen Regime in Israel! Details im Kalender zum morgigen Datum. 

Liebe Freunde, liebe an Nahost Interessierte,
Palästina verschwindet hinter Syrien
eigentlich müssten wir die Anrede in diesen Kalenderbriefen ändern, ist doch derzeit in den Medien Nahost weitgehend synonym mit Syrien und ggf. noch Irak.  Dass da ein jahrzehntelanges Unrecht in Palästina herrscht, wird weiterhin zunehmend verschwiegen.  Es kann nicht daran liegen, dass dort nicht „genug“ Blut fließt und genug Unrecht geschieht.  Fast täglich werden Palästinenser ermordet, eingekerkert, gefoltert.  Und alltäglich ist die Brutalität, mit der die Menschen in Gaza ihrer Rechte beraubt werden und das an ihnen begangene Unrecht für die Täter folgenlos bleibt und die Lebensbedingungen weiterhin unerträglich sind, da selbst die von ausländischen Staaten und Organisationen zugesagte Hilfe zum Wiederaufbau nicht ins Land kommt. 
Das Schweigen der Politik und der Medien zur israelischen Gewalt
Nein, das laute Schweigen von Politik und Medien zum Geschehen in Palästina ist offenbar gewollt, die anderen schrecklichen Ereignisse in der Levante dienen offenkundig als Rauchvorhang, hinter dem Israel seine Politik der Entrechtung und Beraubung unbeobachtet weitertreiben kann.
Keine Änderung, es sei denn durch uns!
Ist Besserung zu erwarten?  Wohl kaum, jedenfalls nicht von unseren „Machthabern“ hier in Deutschland, die weiterhin Solidarität mit der Atommacht Israel üben, weiterhin Waffengeschäfte mit diesem Israel tätigen, weiterhin auf Zusammenarbeit bauen und es zulassen, dass den Palästinensern täglich mehr Land geraubt, täglich mehr Hoffnung auf eine irgendwie erträgliche Zukunft genommen wird.
Sicher, in der EU formiert sich Widerstand gegen dieses Israel und seine Unterdrückungs- und Eroberungspolitik, doch wohin führt dieser Widerstand?  Gewiss, BDS zeigt Wirkung und vielleicht wird so manches israelische Unternehmen gezwungen, pro forma seinen Firmensitz auf einer der illegalen Siedlungen (sind sie nicht alle illegal!!??) ins israelische „Kernland“ zu verlegen.  Doch mit jedem Monat wird die Zahl der Siedlungen und die Zahl der Siedler größer, und so schwindet die letzte Hoffnung auf die Gründung eines lebensfähigen Staates Palästina.
USA fest an der Leine der AIPAC
Woher kann Änderung kommen?  In den USA spielt sich ein Vor-Wahlkampf ab, bei dem niemand zu sehen ist, der/die als Präsident/in nicht wieder nach der Pfeife der israelischen Lobby, der AIPAC, tanzen wird.  Selbst Herr Sanders, der vor einigen Jahren durchaus noch Kritisches zu Israel geäußert hatte, ist voll auf die AIPAC-Linie eingeschwenkt, auf der Frau Clinton  schon seit Langem wandelt, von Leuten, die sich bei den Republikanern vordrängen ganz zu schweigen. 
Israel will keinen Frieden
Israel will keinen Frieden: das ist uns in den Jahren, in denen wir uns mit diesen Fragen beschäftigen, in denen wir lesen, Briefe schreiben, reden, Menschen aus Israel und Palästina kennenlernen, immer deutlicher geworden.  Solange Israel keine spürbaren Nachteile durch seine Expansionspolitik erlebt, wird es weitermachen, bis in dem Land zwischen Mittelmeer und Jordan Palästinenser nur noch in Reservaten vorkommen, entrechtet, ohne Zukunft.  Die Flüchtlinge aus Syrien hoffen, so sagt man uns, auf die Beendigung des Krieges in ihrem Land, um zurückgehen und das Land wieder aufbauen zu können.  Worauf können die Millionen vertriebener Palästinenser  hoffen?
Weitermachen: drängen und Solidarität zeigen und nicht verzagen!!
Also bleibt uns nur, beharrlich unsere Politiker zu drängen, ihre Politik zu ändern.  Und unsere Medien zu drängen, ihre Berichterstattung auch wieder der Situation in Palästina zuzuwenden.  Und die Palästinenser, die wir kennen, weiterhin unserer Solidarität zu versichern – mit schlechtem Gewissen, weil wir viel zu wenig tun und noch weniger erreichen für die Verbesserung ihrer Lage.
Anbei wie immer (nach -- zum Teil aus persönlichen Gründen -- längerer Pause) der Kalender, und wie immer mit der Bitte, diesen kritisch zu lesen, Änderungen und Ergänzungen mitzuteilen. 
 
Aus Berlin grüßen
Renate und Frank

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