Thursday, January 7, 2016

Lichtblicke trotz um sich greifender Finsternis

 Wir leben wirklich in finsteren Zeiten. Eine logische Spät-Folge der Zertrümmerung der sozialistischen Errungenschaften, die wir frag-und kampflos preisgegeben haben. Wir alle waren mehr oder weniger blind  und  konnten nicht wahrhaben, dass historische Veränderungen voller Widersprüche verlaufen, viel Zeit brauchen und immer mit dem Widerstand jener zu rechnen ist, die sich als Verlierer begreifen. Stalin hatte das ehedem mit dem liebevoll-freundlichen  Bild  von den "blinden Kätzchen" eben doch richtig benannt.
Die heutigen Kräfteverhältnisse in der Welt sind aber anders gelagert als 1939 oder 1941. Damals stand  die SU praktisch alleine da. Heute gibt es zwar die SU nicht mehr, die an ihrer späten Wurmstichigkeit zugrunde ging, aber es  finden dafür  geostrategische Umgewichtungen von unerhörter Größenordnung statt. Unterschätzen wir nicht die Bedeutung Chinas und seiner allseitig ausgreifenden Kooperationsbereitschaft. Der wichtigste  Partner, Putins Russland, ist zwar kein sozialistisches Land, aber doch immerhin patriotisch geeint. Das ist in Zeiten des gewollt herbeigeführten Staatsverfalls nicht wenig.  Von  Zustimmungsraten um die 80 Prozent  können westliche  Politiker nur träumen. Das geostrategisch gewichtige eurasische Land hat sich  zu unser aller Glück aus einer abgrundtiefen Talsohle wiedererhoben. Obwohl die progressiven Entwicklungen in Lateinamerika  der Zeit wieder einmal rückläufig  erscheinen, sollte auch das uns nicht irre machen.  Die großen tektonischen Veränderungen hält das nicht auf.  Aber natürlich, das Imperium schläft auch  nicht. Das genau zeigt sich an Saudi Arabiens jüngster Provokation! Hinter der natürlich einschlägige Kreise stehen. Aber die umsichtigen Politiken Russlands und  des Iran werden auch hier für Mäßigung sorgen. Unsere Aufgabe ist es, nicht schwarz zu malen, sondern die Zeichen der Zeit  in vorwärts weisendem Sinne zu deuten, nur das gibt Kraft. Es ist  dies auch durchaus  realtitätsgerecht.
Das Imperium der USA ist schon im Wanken. Das sehen alle unabhängigen Analytiker. Wir müssen  also die Gegenkräfte stützen, argumentativ, das ist unser möglicher Beitrag. Erinnern wir uns an Lenins Fähigkeit die großen Linien zu sehen: Zwei Schritte vorwärts einer zurück, das ist immer noch ein Schritt vorwärts. Die  mit Hilfe der Klassiker erworbene Analysefähigkeit sollten wir uns auch in diesen  wahrlich finsteren Zeiten  bewahren, sie ist unseres wertvollstes Pfund. Und vergessen wir nicht den Blick hinaus weit über den transatlantischen Tellerrand.
In diesem Sinne Kopf hoch und positiv gedacht. Ihre Irene Eckert

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