Sunday, May 10, 2015

Merkel in Moskau: Krim Übernahme "verbrecherisch" - die Russen feiern den großen Sieg über den Faschismus heiter, versöhnlich, bestimmt

Sie hat den Gang nach Moskau nicht gescheut, um die Toten zu ehren, die toten Kriegsopfer  der Sowjetunion. Sie kam allein, am Nachabend der großen Siegesfeier, zu der sie selbstverständlich geladen, aber nicht erschienen war. Immerhin sie kam, anders als ihre westlichen 'Wertefreunde' der NATO-Kriegsgemeinschaft, die es vorzogen die Russen zu brüskieren. Griechenland und Serbien allein scherten aus dem westlichen Boykottbündnis aus  und  ließen sich die Reise nach Moskau  nicht verbieten.  Hut ab!
Frau Merkel wurde auch noch  einen Tag nach den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestages des Sieges über Faschismus und Kriegsende vom Präsidenten persönlich empfangen.
Die deutsche Kanzlerin  kam in Schwarz und nutzte die Gelegenheit  der Totenehrung, um die  lebenden Russen zu beleidigen.  Ohne die übliche  diplomatische Rücksichtnahme beschuldigte sie das Volk, dem auch sie ihre Freiheit, ihre Sprachkenntnisse und ihr Physikdiplom  letztlich verdankt, angesichts der Krim-Heimholung des "Verbrechertums". Sie sei aber gekommen, nicht um  gegen die Russen  sondern um mit ihnen zu arbeiten, sagte sie noch.
Der russische Staatspräsident und der internationale 'Sender Russia Today' (RT) blieben trotz alledem höflich.  Sie lobten die  Sprachgewandtheit der deutschen Kanzlerin, obwohl sie ihre böse Ansprache auf Deutsch hielt. Präsident Putin bestand allerdings  - mit Verweis auf die im Westen so unterschiedlich bewerteten  Vorgänge im Jemen und in der Ukraine - auf der Notwendigkeit mit gleicher Elle zu messen und die doppelten Standards abzulegen. Anders könne  man in keinem Punkt zu einer Einigung kommen.
Die Feierlichkeiten in Moskau, die man auf RT hatte life verfolgen können, machten einen großartigen Eindruck: Millionen im ganzen großen Lande  gedachten der  über 27 Millionen verlorener Brüder und und Schwestern, deren Fotos man trug. Millionen feierten  diesen historischen Tag  aber auch mit der größten Militärparade  aller Zeiten und zeigten Entschlossenheit solches nie mehr geschehen zu lassen. Freude über das gute Leben heute  wurde  auf vielfältige Weise demonstriert und  Kampfbereitschaft  in Form modernster Rüstung, die leider  nötig dafür  ist, das gute Leben zu schützen. Man ehrte die Geschichte  und  man lebt auf  in der Gegenwart.
Ein grandioses Feuerwerk beendete den Feiertag in Moskau.

In der ganzen Welt  aber nahmen an diesem Tag Menschen Teil an der Freude des Sieges über den Faschismus, an der Freude über das Ende eines entsetzlichen Krieges, den man verbannt wissen will.
Allein in Berlin Treptow konnte man einen wunderbaren Abglanz der heiteren Stimmung  des Tages erleben. Zehntausend waren zum  Sowjetischen Ehrenmal gepilgert, wo 7 000  Sowjetsoldaten bestattet  sind, die in den letzten Kriegstagen für die Befreiung Berlins gefallen waren. Ein Blumenmeer zierte den großen Grabhügel,  den Obelisken, der den jungen Sowjetsoldaten mit gerettetem Kind zeigt. Das Schwert zielt mit symbolträchtiger Geste nach unten .Schluss  soll sein mit dem  Kampf: Friede soll herrschen.
Die aus allen Weltenden  angereisten Menschen, überwiegend Russen,  musizierten, sangen, tanzten,  feierten, teilten  ihr Brot an diesem herrlichen Maitage. Die Götter meinten es gut am Wochenende, mögen die Menschen ihre Botschaft erfassen.

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