Ausgabe: Nr. 38 » 19. September 2014
FINNLANDS AUSSENMINISTER:
Russland-Sanktionen könnten Israel treffen
16. September 2014
Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland als Reaktion auf die Situation in der Ukraine könnten die Politik der Organisation Israel gegenüber beeinflussen. Das meinte der finnische Aussenminister Erkki Tuomioja in einem in Helsinki geführten Interview mit der Zeitung «Haaretz». Nachdem die EU bisher Israel vorwiegend «Rüben» offeriert habe im Bestreben, einen Frieden mit den Palästinensern zu ereichen, könnte Brüsel nun auch den Stock anwenden müssen, um zu beweisen, dass eine Verzögerungstaktik ihre Kosten hat. Wörtlich sagte der finnische Minister: «Wenn ein Land in ein anderes eindringt und Teile von ihm besetzt, dann ist das klar illegal und wird Sanktionen der EU und anderer Staaten nach sich ziehen. Die Frage, die viele Menschen sich stellen werden: Das ist in Ordnung, und wir akzeptieren es, doch wie kommt es, dass die palästinensischen Territorien seit 47 Jahren besetzt sind, und es noch keine Sanktionen gegeben hat? Niemand hat das bisher klar formuliert, doch wir sind uns bewusst, dass es eine Verbindung gibt mit der ukrainischen Krim-Krise. Das wird in den Diskussionen zur Sprache kommen.» Der finnische Aussenminister unterstrich sodann auch, dass zu den Staaten, die die Resolution zur Verurteilung der Annexion der Krim durch Russland nicht unterstützt haben, auch Israel zähle. Tuomioja forderte schliesslich auch ein aktiveres Engagement der EU in palästinensisch-israelischen Angelegenheiten. [TA]
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