Zum Diskurs um die Montagsmahnwachen: Friedens“bewegung“ versus
Friedensbewegung?
Ein
Kommentar zum einem völligen schiefen Diskurs von Irene Eckert am
27. Juni 2014
Es ist zum Steinerweichen:
S'ist Krieg, s'ist Krieg und ich
begehre, dass mein Land dagegen sich erwehre.
Deutschland bleiche Mutter
Wie jedes gute Land, so leidet auch
meine bleiche Mutter, mein gutes deutsches Land unter den
kriegerischen Verheerungen, die um sie herum stattfinden. Nicht nur, weil diese Zerstörungsprozesse wieder einmal von seinem
Führungspersonal mitgetragen, mitverantwortet, ja sogar angeheizt
werden. Nicht nur, weil kein Volk sich seiner Errungenschaften freuen
kann, um deretwillen andere Völker darben. Nein, unsere Menschen
fühlen darüber hinaus eine manchmal noch diffuse Bedrohung auf sie zukommen: Flüchtlingströme drohen in unsere „Wohlstandsinsel“
vorzudringen. Der sagenhafte Wohlstand unseres, für seinen Fleiß berühmten Landes, schwindet täglich sichtbar und fühlbar dahin. Die
schleichende Inflation frisst den ungeliebten Euro und die
Ersparnisse für schlechtere Tage. Diese rücken näher. Das
Damoklesschwert 'Arbeitslosigkeit' zwingt zur Akzeptanz von
Niedrigstlöhnen. Gut ausgebildete Jugendliche werden mit Almosen
abgespeist. Kinderlos warten sie auf bessere Zeiten. Altersarmut
droht. Eine indessen gut geschmierte Rüstungsindustrie schafft
wenig Arbeitsplätze, weil hochtechnisiert. Steuergroschen schluckt
sie dennoch munter. Diese fehlen anderswo.
Niemand nimmt sich der Bürgersorgen
wirklich an. Die Bürger werden stattdessen abgespeist mit 'Public Viewing'
. Noch lassen sich solches begeistert bieten.
Was aber geschieht unter dessen und was
kommt am Tag danach?
Ein blutleere Friedensbewegung
Eine längst blutleere gewordene
Friedens“bewegung“ beißt jeden weg, der ihnen den Platz streitig
machen könnte, ganz wie in der großen Politik: Alternativen
unerwünscht. Große Antikriegsmanifestationen brachte diese FB schon
lange nicht mehr auf die Beine. Das ist so, weil sie den
Friedensgegner nicht klar zu benennen weiß. Dies ist so, weil sie immer schön
ausgewogen, nach allen Seiten hin austeilt und weil sie die
Antikriegsstimmung der Deutschen keineswegs aufzugreifen und in Bewegung umzusetzen versteht.
Ihre alternden Platzhirsche, sprich selbsternannten Sprecher und
Sprecherinnen, fühlen sich gleichwohl berufen, eine nicht mehr
existente Friedensbewegung großkotzig zu repräsentieren.
Kein Wunder, dass angesichts dieser
Umstände und angesichts der 80% igen Weigerung der Deutschen der Kriegshetze von oben Folge zu leisten, etwas bewegungsmäßiges geschehen
musste.
Montagsmahnwachen treten auf den
Plan
Seit einiger Zeit machen
Montagsmahnwachen für den Frieden von sich reden. Möglich, dass
gewisse Kreise daran gedreht haben. Möglich, dass sie künstlich
inszeniert wurden, um der Friedenssehnsucht der Menschen unseres
Landes ein Ventil zu verschaffen. Möglich, dass einige ihrer plötzlich
aufgetretenen Organisatoren und Sprecher, der Sache nicht mit ganzem
Herzen verpflichtet sind, für die sie rethorisch geschickt agitieren.
Aber die Mahnwachen bringen immerhin ein echtes Anliegen zum Ausdruck und
vieles, was da publikumswirksam vorgetragen wurde und wird, ist einfach
sachlich richtig und wichtig und muss artikuliert werden. Man sehe sich nur einmal das Interview an, das Ken Jebsen am 9. Juni mit Willy Wimmer 90 Minuten lang geführt hat. KenFM im Gespräch mit: Willy Wimmer - YouTube
Nun wird eine künstliche, mediale
Debatte angefacht, um den Diskurs auf Abwege zu bringen. Die Sprecher
der „neuen Friedensbewegung“ werden öffentlich verbrannt, als
„Antisemiten“ oder „Neurechte“ gebrandmarkt und die „alte
Friedensbewegung“ hat endlich wieder ein Thema. Sie kann sich als
echte FB und als vor allem als waschechte 'Antifa' ins Spiel bringen. Es wird munter von allen
Seiten her wieder Debattenkultur gepflegt und das eigentliche Thema
ist aus dem Blickfeld verschwunden. Das Thema, das da lauten müsste: Eindeutige Positionierung gegen Faschismus und Krieg!
Da wir dieses Thema meiden, gleiten wir nach 100 Jahren, nach 81 Jahren, nach 75 wieder einmal „schlafwandlerisch“, nein diesmal fußball-wandlerisch in das Verhängnis hinein.
Da wir dieses Thema meiden, gleiten wir nach 100 Jahren, nach 81 Jahren, nach 75 wieder einmal „schlafwandlerisch“, nein diesmal fußball-wandlerisch in das Verhängnis hinein.
Freunde des Friedens, der Demokratie
und des Menschenrechts wacht endllich auf.
Begehrt auf dagegen, dass man euch
wieder einmal an der Nase herum und in ein diesmal noch größeres
Verhängnis führt. Nehmt Stellung:
Gegen das Zwillingsmonster Faschismus und Krieg und vor allem wisst es zu erkennen, da wo es auftaucht.
Gegen das Zwillingsmonster Faschismus und Krieg und vor allem wisst es zu erkennen, da wo es auftaucht.
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