Wasser & Salz = Würde Palästinensische Gemeinde Deutschland
e.V. (PGD)wendet sich gegen Doppelmoral
...
Erstaunlich,
mit welcher Intensität
und Wachsamkeit die Presse
und die Politik die Entführung
der israelischen
Siedler im
Besetzten Palästina beobachtet und dem Geschehen Aufmerksamkeit
schenkt. Auf der anderen Seite verlieren
sie kaum ein Wort über
die grausame alltägliche
Verschleppung palästinensischer
Jugendliche durch die Besatzungsmacht Israel.
Beängstigend
ist dagegen die Schweigsamkeit westlicher und in erster
Linie
deutscher
Politiker und
Medien im Fall der
sich seit Wochen im Hungerstreik befindenden rund 200
palästinensischen, politischen Häftlinge in israelischen
Gefängnissen – obwohl sie zum Teil bereits seit über 57 Tagen
hungern. Sie kämpfen mit den leeren Mägen gegen die brutalen und
menschenverachtenden
Haftbedingungen und gegen
die zum Teil international geächtete Praxis der Administrativhaft.
Sie stehen auf gegen einen angeblich
demokratischen Staat, der
per Gesetz die Folter an politischen Häftlingen manifestiert hat.
Und sie bleiben stehen – auch wenn sich inzwischen 67
in akuter Lebensgefahr
befinden.
Die
sogenannte "Administrativhaft",
gegen die die Häftlinge mit ihrem Hungerstreik protestieren,
ermöglicht es den israelischen Behörden, Verdächtige ohne
Anklage
aufgrund geheimer Ermittlungsergebnisse für jeweils verlängerbare
Zeiträume von sechs
Monaten festzuhalten. Zurzeit befinden sich knapp 200 von rund 5.000
Palästinensern in israelischen Gefängnissen in Administrativhaft,
zum Teil seit
mehreren Jahren.
Die Praxis der Verwaltungshaft verstößt gegen das im
Internationalen Abkommen über bürgerliche und politische Rechte
verbriefte Recht auf ein faires Gerichtsverfahren. Unter diesen
Umständen grenzt es schon fast an Ignoranz, ja sogar an
abscheulichen Sarkasmus, wenn der israelische Staat noch mit der
Aufwertung des Assoziationsabkommens mit der EU beschenkt wird.
Die
palästinensisch-politischen
Häftlinge werden
entgegen
der internationalen Konventionen
nicht nur aus ihrer Heimat verschleppt und in die Gefängnisse der
Besatzungsmacht gesteckt, sie werden auch
gefoltert und
monatelang festgehalten – und zwar ohne einen Richter zu sehen. Und
trotzdem schweigt die deutsche politische Elite und macht sich somit
in diesem Fall mitschuldig. Denn keiner kann behaupten, er habe es
nicht gewusst.
Erstaunlich
die Moralpredigten
deutscher
Politiker, wenn es
um Menschenrechte überall
in der Welt geht.
Beängstigend aber ihr Schweigen, ja fast schon das Totschweigen,
wenn es um den Verstoß
gegen die Menschenrechte in Israel
geht.
Erstaunlich
auch, dass keiner dieser sonst so lautstarken Moralprediger aufsteht
und fordert, Israel,
das ja bekanntermaßen weit
weg von Europa liegt, aus
europäischen kulturellen und sportlichen Ereignissen auszuschließen.
Denn Israel ist seit
Jahrzehnten eine Besatzungsmacht,
unterdrückt
ein anderes Volk und
ignoriert
zahlreiche internationale
Beschlüsse und Konventionen
kategorisch.
Mit
Erstaunen müssen wir die Damen und Herren an der Spree nun fragen:
Ist es inzwischen tatsächlich so, dass Schweigen zu massiver
Menschenrechtsverletzung und zu Gefängnissen voller politischer
Häftlinge inklusive gesetzlicher Rückendeckung zum Foltern an
diesen Häftlingen tatsächlich noch zu
dem Schutz der deutschen Staatsraison
gehört?
Wir
fordern die deutsche Regierung auf, ihre schützende Hand über das
Verbrecherregime in Israel nun aufzuheben.
Hannover
20.6.2014, Raif Hussein, Friedhofsallee 16, 30519 Hannover,
raif@raif-hussein.de
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