Tuesday, May 13, 2014

Noch mehr Einspruch gegen kriegsteiberische Medienhetze! von Peter Vonnahme



Guten Abend,

der Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, Walter Roller, hat auf meine Kritik an seiner parteiischen Berichterstattung bzw. Kommentierung im Ukrainekonflikt (vgl. meine Mail vom 29. April 2014) ziemlich ungehalten reagiert.
Ich habe mich mit Rollers Vorwürfen und der insgesamt kläglichen Rolle der aktuellen deutschen Mainstream-Publizistik nochmals auseinandergesetzt (siehe unten Mail vom 9. Mai 2014).
Im Interesse einer größtmöglichen Objektivität wollte ich ursprünglich auch Herrn Rollers Brief an mich dieser Mail anfügen, so dass sich jeder Leser eine eigene Meinung bilden kann.
Dem hat Herr Roller heute jedoch widersprochen. Ich respektiere seine Bitte, seinen Brief nicht weiterzuleiten, habe Herrn Roller jedoch Folgendes zu bedenken gegeben:

„... Ihre Auffassung, es handle sich um einen persönlichen Brief, kann ich nicht teilen.
Wenn der Chefredakteur Roller seine wiederholt öffentlich vorgetragenen Auffassungen zur Ukraine und zu Putin gegenüber einem Kritiker verteidigt, hat das inhaltlich keinen privaten Charakter. Abgesehen von Ihrem reichlich überflüssigen Hinweis auf meinen früheren Beruf und Ihrer Vermutung über meine parteipolitischen Präferenzen (warum eigentlich die Linkspartei??) enthält Ihr Brief keine persönlichen Bezüge. Alles andere ist öffentlich und deshalb nicht schutzbedürftig: Ihr geradezu zwanghaftes Feindbild Putin, die Geringschätzung russischer Sicherheitsinteressen und Ihre unübersehbare Sympathie für die westliche Expansionspolitik sind den Lesern Ihrer Zeitung hinlänglich bekannt. Man fragt sich deshalb schon, weshalb Sie sich nun der Weiterverbreitung von Altbekanntem so vehement widersetzen. Könnte es sein, dass Sie eine rationale Durchleuchtung Ihrer Einschätzungen scheuen? Es ist schon verwunderlich, dass ein Publizist, der die öffentliche Meinung tagtäglich hunderttausendfach einseitig beeinflussen kann, auf die vergleichsweise geringen Einflussmöglichkeiten eines Privatmannes so empfindlich reagiert. Noch verwunderlicher ist Ihr Hinweis, dass Sie in Ihrem Brief „nur einige Aspekte der Ukraine-Krise beleuchten konnten“. Sie und Ihre Zeitung haben seit Monaten Ihre Sichtweise umfassend öffentlich gemacht – ein Privileg, das ich nicht habe.
Da mir aber daran liegt, unser Verhältnis nicht zusätzlich zu belasten, werde ich Ihren Wunsch jedoch respektieren. Sie können davon ausgehen, dass ich Ihre Schreiben nicht verbreiten werde.“

Unten beigefügt ist also lediglich mein Brief. Ich bin aber zuversichtlich, dass der Text auch ohne Rollers vorausgehenden Brief verständlich ist.
Mir liegt viel daran, dass die Leser den Vorgang nicht nur als Privatfehde zwischen dem einflussreichen Chefredakteur einer Regionalzeitung und einem verärgerten, aber weitgehend machtlosen Zeitungsleser begreifen. Die aufgezeigten Meinungsunterschiede sind vielmehr exemplarisch für die sich vertiefende Kluft zwischen dem Machtkartell aus Politik und Medien einerseits und dem Rechtsempfinden vieler Medienkonsumenten andererseits.
PV

Von: Peter Vonnahme [mailto:peter.vonnahme@onlinehome.de

Gesendet: Freitag, 9. Mai 2014 15:42

An: 'Walter Roller'
Betreff: da capo Putin und Roller

Sehr geehrter Herr Roller,

zuerst möchte ich Ihnen aufrichtig danken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, auf meinen geharnischten Brief ausführlich (und ehrlich) zu antworten. Nur so besteht eine Chance des gegenseitigen Verstehens und - im günstigsten Fall - auch der schrittweisen Annäherung.
Ich habe meinen Brief, wie Sie wissen, nicht als ehemaliger „hoher Richter“ geschrieben. Sie haben jedoch insofern Recht, als meine Empörung über Ihre journalistische Arbeit wesentlich durch mein Berufsverständnis gespeist wird.
Was Ich Ihnen vorwerfe ist nicht, dass Sie eine andere Meinung haben als ich, sondern dass Sie mit zweierlei Maß messen mit der Folge, dass Ihre Einschätzungen zwangsläufig fehlerhaft sein müssen. Da ich Ihnen Unkenntnis in der Sache nicht unterstellen will, drängt sich der Verdacht der bewussten Diskriminierung des politischen Gegners oder gar der Hetze auf; letzteres wäre für den leitenden Redakteur einer auflagenstarken Zeitung allerdings ungut.
Selbstverständlich darf ein Journalist in einem Kommentar seine persönliche Auffassung darlegen. Allerdings rechtfertigt das nach meinem Verständnis nicht die Anlegung von zweierlei Maßstäben und genau das tun Sie bzw. Ihre Redaktion:

·         Wer die Verletzung des Völkerrechts durch Russland rügt, der darf die ungleich zahlreicheren und folgenschwereren Völkerrechtsverstöße des Westens unter der Führung der USA und der Nato im letzten Vierteljahrhundert nicht stillschweigend übergehen. Tut er es dennoch, macht er sich unglaubwürdig.
·         Wer die Abspaltung der Krim kritisiert, sollte die völkerrechtswidrige Abspaltung des Kosovo mit westlicher Beförderung zumindest nicht unerwähnt lassen. Natürlich rechtfertigt ein Rechtsbruch der einen Seite nicht einen solchen der anderen Seite. Aber es relativiert die Beurteilung.
·         Wer die Aktivisten auf dem Maidan zu Freiheitshelden und Kämpfern für Demokratie hochstilisiert, darf die Aufständischen in der Ostukraine nicht als ferngesteuerte Gewalttäter diskriminieren. In beiden Fällen spielen dunkle Elemente und Interessen von außen eine große Rolle.
·         Wer Putin einen Lügner, Täuscher oder Rechtsbrecher schilt, darf nicht müde werden, Obamas alltägliche Drohnenmorde, Guantanamo und die diversen Ausspähprogramme anzuprangern – und zwar gerade dann, wenn man sich selbst der westlichen „Wertegemeinschaft“ zugehörig fühlt.
·         Wer sich so vehement zum Fürsprecher des Völkerrechts aufschwingt wie Sie es in Ihren Kommentaren tun, kann – nebenbei bemerkt - auch den jahrzehntelangen massiven Völkerrechtsverletzungen der Besatzungsmacht Israel nicht mit Stillschweigen begegnen. Auch da wäre ein vergleichbar vehementes Wort am Platze.

Noch ärgerlicher als die erwähnten Kommentare empfinde ich die unzulängliche Berichterstattung Ihrer Zeitung aus dem Krisengebiet. Ich frage mich, ob die Ursache hierfür miserable Recherche vor Ort, Bequemlichkeit (unkritische Übernahme parteiischer Agenturmeldungen) oder politische Einäugigkeit ist. Durch solche Pressearbeit wird die Kritikfähigkeit der Leser nicht gestärkt, sondern der Vertuschung oder Meinungsmanipulation der Weg bereitet. Ich nenne nur stichwortartig: Brandanschlag in Odessa (wer war Täter, wer Opfer?), die fragwürdige Rolle der sog. „OSZE-Beobachter“, Funktion Putins bei deren Freilassung, Rolle der Rechtsextremisten und der Oligarchen auf dem Maidan und in der „Regierung“, Werdegang und Verhalten von Jazenjuk, Rolle westlicher Geheimdienste bei der Destabilisierung der Ukraine, etc.

Ihr berechtigter Hinweis, dass auch andere Journalisten und große Zeitungen mit gleicher Tendenz berichten, ist kein überzeugendes Argument gegen meine Kritik. Ein Blick in internationale Blätter und in die Neuen Medien (Internetzeitungen, Blogs) zeigt, dass jenseits des deutschen publizistischen Mainstreams eine große Unzufriedenheit mit Printmedien, Funk und TV herrscht. Dies wird durch die überaus zahlreichen zustimmenden Mails und Anrufe bestätigt, die ich als Reaktion auf meinen Brief an Sie erhalten habe. Die oben genannten Leitmedien sind im Begriff, ihre Glaubwürdigkeit zu verspielen. Wenn nicht die Lokalberichterstattung wäre, hätte ich Ihre Zeitung schon längst abbestellt.

Sie haben Recht, ich hätte meinen Brief auch an Joffe und Kornelius adressieren können, mein Vorwurf trifft sie mindestens in gleicher Weise (ich hatte allerdings ihre Mailadressen nicht). Aber Sie sind der Chefredakteur der Zeitung, die ich seit Jahrzehnten abonniert habe und lese. Und deshalb müssen Sie meinen Leserunmut aushalten.

Nein, ich glaube nicht, dass sich zahlreiche große Blätter und renommierte Journalisten „gegen Russland verschworen“ haben. Aber ich glaube sehr wohl, dass sie (und Sie!) Teil einer transatlantischen Gesinnungsgemeinschaft sind, deren erklärtes Ziel es ist, einseitig die Interessen der USA und des Westens zu befördern (mehr dazu in der Dokumentation „Atlantikbrücke“, Anlage).

Dass auch der „Spiegel“ die von Ihnen verwendeten und von mir gerügten Bewertungen gebraucht hat, entschuldigt Ihre Missgriffe nicht. Zum einen kann man eigene Fehler nicht mit dem Hinweis auf das Fehlverhalten eines anderen rechtfertigen. Entscheidend ist allein, dass Sie sich die Abwertungen zueigen gemacht haben. Zum anderen hat der „Spiegel“ längst nicht mehr die publizistische Orientierungskraft wie einst unter Augsteins Verantwortung (Indiz: „Die Spiegel-Affäre“, ARD).

Herr Roller, seien Sie versichert: Sobald Sie zu einer gerechten Beurteilung vergleichbarer Sachverhalte finden, werde ich der erste sein, der Sie dafür genauso leidenschaftlich lobt (und zwar öffentlich) wie ich Ihr Verhalten jetzt (halböffentlich) kritisiert habe.

Die einseitige Pressearbeit ist dem Weltfrieden abträglich. Im konkreten Zusammenhang wirkt sie sich zulasten Russlands aus, dem gerade unser Land mehr Sensibilität und auch mehr Dankbarkeit schuldet (2.Weltkrieg, Wiedervereinigung).
Im Übrigen hat die Ukraine-Krise nicht Putin/Russland ausgelöst, sondern los ging es mit dem unüberlegten EU-Assoziierungsvertrag. Es folgte die Unterstützung des Maidan durch Minister Westerwelle und die Kanzlerin sowie die rechtlich hochproblematische Unterstützung einer durch Verfassungsbruch installierten „Regierung“. Begleitet wurde all das seit den 90er Jahren durch die von Nato/EU orchestrierte und von westlichen Staaten finanzierte planmäßige Einkreisung Russlands. Dass hierbei legitime russische Interessen nicht ausreichend berücksichtigt worden sind, leuchtet inzwischen auch altgedienten Atlantikern ein (Kissinger, Schmidt, Eppler, Teltschik, Ischinger, Gauweiler, Schröder, u.a.).

Ein großes Missverständnis liegt darin, dass Sie offensichtlich meinen, ich mache mich zum Fürsprecher Putins. Nein, ich verteidige nur einen (in mancherlei Hinsicht fragwürdigen) Menschen gegen unangemessene Anwürfe. Im Grunde nehme ich auch nicht Putin in Schutz, sondern das hinter ihm stehende Land. Und ja, an dieser Stelle melden sich Gewissen und Berufserfahrung des ehemaligen Richters!
Ich vermag im Gegensatz zu Ihnen nicht zu beurteilen, ob Putin „durch Schmerz über das Ende der Sowjetunion“ getrieben wird. Genauso gut kann ich mir vorstellen, dass ihn seine Verantwortung als russischer Präsident zu Reaktionen auf die massive westliche Expansions- und Einkreisungspolitik antreibt. Aber vielleicht haben Sie einen besseren Einblick in Putins Seelenleben.

Wenn Sie mir, dem „Putinversteher“, auch noch die Rolle von „Gysis Pressesprecher“ zutrauen, dann ehrt mich das. Ich bekenne, dass mich diese Funktion intellektuell weniger überfordern würde als der Versuch, die Ukraine-Politik Merkels, Obamas oder Rasmussens der Welt zu erklären.
Nebenbei, ich habe Sie nicht als Pressesprecher dieses Dreigestirns bezeichnet. Vielmehr habe ich Sie gebeten, Sie möchten sich besinnen, dass Sie genau das nicht sind. Das ist, mit Verlaub, ein großer Unterschied. Und als Kriegstreiber habe ich Sie auch nicht bezeichnet, das sind Sie sicher nicht. Aber Leuten wie Ihnen liegt erkennbar viel daran, die Vormachtstellung des „freien Westens“ auszubauen – auch zum Preis einer Doppelzüngigkeit und einer globalen Ungerechtigkeit.

Sehr geehrter Herr Roller, ich bemerke gerade, dass meine Antwort viel zu lang geraten ist. Betrachten Sie das bitte als Wertschätzung Ihrer offenen Äußerung.
Ich bin mir im Übrigen auch dessen bewusst, dass ich Sie vermutlich durch noch so viel Worte nicht von Ihren Grundüberzeugungen abbringen kann. Denn wir „ticken“ offensichtlich zu unterschiedlich.

Deswegen grüße ich Sie aber nicht minder freundlich.

Peter Vonnahme

p.s.
Ich beabsichtige, auch diesen Brief wieder demselben ausgewählten Empfängerkreis zugänglich zu machen. Eine Weiterverbreitung über Webportale und Mailaustausch ist zu erwarten.

Von: Peter Vonnahme [mailto:peter.vonnahme@onlinehome.de

Gesendet: Montag, 12. Mai 2014 23:31

An: Walter Roller; zuefle@augsburger-allgemeine.de; AA-Redaktion; SZ-Redaktion; SZ-Prantl Heribert Dr.; andreas.zielcke@sueddeutsche.de; spiegel; FAZ; redaktion focus; presse@stern.de; Welt; NachDenkSeiten; Florian Rötzer; NRhZ; phoenix; Tagesschau; WDR; ZDF; zdf-auslandsjournal; dradio; '"Günther Jauch"'; 'Deutsche Welle DW'; 'Tagesspiegel Online'; 'taz Tageszeitung'; 'Maybritt Illner'; 'Theo Koll'; 'WAZ Tageszeitung'; Kirchhoff Guido;politik@netzeitung.de; nzz; Welt
Cc: LT-Redaktion
Betreff: Medienkrieg 2. Teil; Replik an Chefredakteur

19. März 2013
Journalisten, der Atlantikbrücke in Treue verbunden
...
Journalisten erklären uns die Welt, beeinflussen unsere Meinung, machen Politik. Wer aber erklärt den Journalisten die Welt, beeinflusst ihre Meinung und macht somit Politik? In Berlin gibt es die Hintergrundkreise in denen Politiker mit den Hauptstadtjournalisten kungeln. Gezielt werden bei einem guten Essen und reichlich teurem Rotwein sogenannte Hintergrundinformationen gegeben, unter dem Mantel der Verschwiegenheit Gerüchte gestreut und den Journalisten ein Gefühl der exklusiven Nähe vermittelt.

Lobbyisten bearbeiten nicht nur Politiker und hohe Beamte, sondern auch die Hauptstadtkorrespondenten.
PR-Agenturen liefern fertige Texte, in denen sie die Sicht ihrer Auftraggeber verbreiten. Und dann gibt es noch die Vereinigungen der Strippenzieher, Stiftungen, Institute, Center und Konvente.


Eine der ältesten und auch wohl einflussreichsten Verbindungen von Finanzwelt, Großindustrie, Militärs, Politik, Geheimdienst und Journalismus, ist die
Atlantikbrücke. 1952 von dem Deutsch-Amerikanischen Bankier Eric M. Warburg in Hamburg gegründet, hat sie sich die Pflege der Beziehungen zwischen Deutschland und den USA auf die Fahnen geschrieben. Ihr derzeitiger Vorsitzender ist der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordneter Friedrich Merz. ......
Die Atlantikbrücke war einer der Hebel, die eingesetzt wurden, um die deutsche Elite für sich einzunehmen. Es ging und es geht den Amerikanern aber neben der militärischen Zusammenarbeit vor allen Dingen um den Export ihres Wirtschaftssystems, die angeblich unlösbar feste Bindung der Demokratie an den Kapitalismus.
...
Mit dem Young-Leaders-Programm betreibt die Brücke eine Art Elitebildung in ihrem Sinn. Junge Leute aus Wirtschaft und Politik werden von ihren Mentoren empfohlen und in das Programm aufgenommen. Dass diese jungen Streber nicht gerade ein Ausbund an Eigenständigkeit und der Fähigkeit eigenen ungebundenen Denkens sind, versteht sich von selbst. Der Name "Young Leader", also "Junger Führer" gewährt einen Eindruck in die Denkweise der Mitglieder der
Atlantikbrücke, egal ob jung oder alt.

Der Begriff "Elite" ist in den Kreisen der
Atlantikbrücke allerdings ein ganz spezieller. So tummelten sich jahrelang geistige Tiefflieger und Aufschneider wie Karl Theodor zu Guttenberg, Patrick Döhring, mittlerweile FDP-Generalsekretär, oder Phillip Mißfelder von der CDU bei den verschiedenen Veranstaltungen der Atlantikbrücke im wärmenden Schein der Gunst von Leuten wie Richard von Weizsäcker, ehemaliger Bundespräsident, Jürgen Fitschen, Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, oder eines Henry Kissinger bei seinen zahlreichen Besuchen bei der Atlantikbrücke.

Die selbstverliebten Manager und die in die Jahre gekommenen Alphatiere der Politik halten sich aber nicht nur einen Stall gegelter, karrieresüchtiger "Young Leader", die unselbstständig und unfähig zu eigenem Denken, dereinst die Geschäfte in ihrem Sinne weiterführen. Sie müssen auch dafür sorgen, dass die öffentliche Meinung in ihrem Sinne beeinflusst wird. Deswegen werden auch immer wieder Spitzenjournalisten, besonders gern von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF zu den Treffen und Reisen der
Atlantikbrücke eingeladen.
Allein in den Jahren 2006 bis 2012 werden in den Jahresberichten 88 Journalisten erwähnt, davon allein 26 aus dem Bereich der Öffentlich-Rechtlichen.
Hier die Liste der Journalistinnen und Journalisten, die dem Ruf dieser undemokratischen, anarchischen Altherrenloge nicht widerstehen konnten, sie birgt sicher ein paar Überraschungen:
Schönenborn Jörg ARD – Chefredakteur WDR-Fernsehen
Deiß Matthias ARD – Hauptstadtstudio
Roth Thomas ARD – Korrespondent New York
Mikich Sonja Seymour ARD – Leiterin der Programmgruppe Inland des WDR - Monitor
Wabnitz Bernhard ARD – Moderator Weltspiegel
Hassel Tina ARD – Studio Washington seit 01.07.2012
Zamperoni Ingo ARD – Tagesthemen, Nachtmagazin
Ehni Ellen ARD – WDR Fernsehen - Leiterin der Programmgruppe Wirtschaft und Recht
Jahn Frank ARD- Korrespondent London
Löwe Rüdiger Bayrischer Rundfunk
Wilhelm Ulrich Bayrischer Rundfunk – Intendant
Schröder Dieter Berliner Zeitung – Herausgeber bis2001, seither Leitartikler, Autor
Schoeller Olivia Berliner Zeitung, Frankfurter Rundschau – Leiterin Ressort Panorama zuvor USA Korrespondentin
Diekmann Kai Bild Zeitung – Chefredakteur
Kessler Katja Bild Zeitung – Klatschkolumne
Blome Nikolaus Bild Zeitung – Leitung Hauptstadtbüro
Kallen Paul-Bernhard Burda Media – Vorstandsvorsitzender
Pleitgen Frederik CNN, davor ZDF, RTL, NTV
Feo de, Dr. Marika Corriera della sera – Deutschlandkorrespondentin
Aslan Ali Deutsche Welle TV
Meurer Friedbert Deutschlandradio – Ressortleiter Redaktion Zeitfunk
Stürmer Michael Die Welt – Chefkorrespondent, Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur - Autor
Sommer Theo Die Zeit - Herausgeber, seit 2000 Editor-at-Large
Joffe Josef Die Zeit – Herausgeber
Naß Matthias Die Zeit – Internationaler Korrepondent
Brost Marc Die Zeit – Leiter Hauptstadtbüro
Leicht Robert Die Zeit – Politischer Korrespondent, Kolumnist Berliner Tagesspiegel
Ross Jan Die Zeit – Redakteur
Stelzenmüller Constanze Die Zeit – Redakteurin, Leitung des Berliner Büros des German Marshall Fund seit 2009 Senior Transatlantic Fellow
Klingst Martin Die Zeit – US-Korrespondent
MCLaughlin Catriona Die Zeit Referentin der Geschäftsführung, Zeit online
Heckel Margret ehem. Welt – Welt am Sonntag – Financial Times Deutschland Politikchefin seit 2009 freie Journalistin und Buchautorin
Busse Dr. Nikolas FAZ
Frankenberger Klaus Dieter Frankfurter Allgemeine – Redakteur
Wrangel, von Cornelia Frankfurter Allgemeine Zeitung - Redakteurin
Kammerer Steffi Freie Journalistin schreibt für Stern, Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Spiegel online, Park Avenue
Seligmann Rafael Freier Journalist – publiziert in Spiegel, B.Z., die Welt, Bild, Frankfurter allgemeine Sonntagszeitung, Jüdische Allgemeine, Atlantic Times
Herles Helmut Generalanzeiger – Chefredakteur
Schulte-Hillen Gerd Gruner und Jahr – Bertelsmann bis 2003
Innacker, Dr. Michael J. Handelsblatt – stellvertr. Chefredakteur
Steingart Gabor Handelsblattgruppe – Geschäftsführung
Klasen-Bouvatier Korinna Jungle World
Ippen Dr. Dirk Münchner Merkur – Verleger
Marohn Anna NDR – Persönliche Referentin von Intendant Lutz Marmor
Diehl Julia NDR – Redakteurin
Bremer Heiner ntv – Moderator „Das Duell“, Stern Chefredakteur
Kolz Michael Phoenix - Leiter Redaktion Ereignis 2 – Stellvertr. Programmgeschäftsführer
Augter, Dr. Stefanie Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union, Brüssel, Pressesprecherin Familienministerium, Wirtschaftswoche, Handelsblatt
Arnold Tim Pro-Sieben-Sat-1 - Senior Vice President Political Strategy der ProSiebenSat.1 Group
Schremper Ralf ProsiebenSat1 - CFO Digital & Adjacent
Ebeling Thomas ProSiebenSat1 Vorstandsvorsitzender
Procházková Bára Respekt, Zeitschrift Tschechien
Krauel Thorsten Wilhelm Rheinischer Merkur – Ressortleiter Innenpolitik
Ulbrich Sabine Sat 1 – N24 Korrespondentin Washington
Ridderbusch Katja schreibt aus Atlanta für Welt Handelsblatt Spiegel online, Deutschlandfunk, WDR, The European
Stuff Eckhard SFB Ausbildungsleiter, RBB Kulturradio
Hoffman Christiane Spiegel – Leiterin Hauptstadtbüro, FAZ
Hujer Marc Spiegel online
Trautmann Clemens Springer Verlag – Büroleiter Döpfner
Klaeden von Dr. Dietrich Springer Verlag – Leiter Regierungsbeziehungen
Döpfner Mathias Springer Verlag – Vorstandsvorsitzender
Gloger Katja Stern – Korrespondentin, Washington – Ehefrau von Georg Mascolo, Chefredakteur Spiegel
Gohlke Reiner Maria Süddeutsche - Vorsitzender der Geschäftsführung des Süddeutschen Verlags bis 2000
Wernicke Christian Süddeutsche – US-Korrespondent
Klüver Reymer Süddeutsche – USA-Korrespondent
Kornelius Stefan Süddeutsche- Leiter Ressort Aussenpolitik
Dewitz von Ariane Tagesspiegel
Schäuble Juliane Tagesspiegel
Marschall, von Christoph Tagesspiegel – Korrespondent Washington – Kommentator Deutschlandfunk, Deutschlandradio, Cicero, Atlantic Times
Rohwedder Cecilie Tagesspiegel – Redakteurin
Rimscha, von Robert Tagesspiegel bis 2004, FDP, 2011 Botschafter Laos
Lehming Malte Tagesspiegel Us-Korrespondent
Görlach Alexander The European – Herausgeber
Karnitschnig Matthew Wall Street Journal – Büroleiter Deutschland
Kiessler Dr. Richard WAZ – Sonderkorrespondent Aussenpolitik bis 2011, Freier Journalist, Kommentator deutschlandfunk, Deutsche Welle
Hombach Bodo WAZ-Mediengruppe – Geschäftsführer, Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP)
Plättner Anke WDR
Siegloch Klaus-Peter ZDF - Korrespondent Washington, seit 2011 Lobbyist als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) 
Biedenkopf-Kürten Susanne Gabriele ZDF – Europaredaktion
Koll Theo ZDF – Hauptredaktion Außen-, Innen-, Gesellschafts- und Bildungspolitik
Burgard Jan Philipp ZDF – Hauptstadtstudio, Morgenmagazin
Bellut Thomas ZDF – Intendant
Kampen van Udo ZDF – Leiter Studio Brüssel
Kleber Claus-Detlev ZDF – Moderator Heute Journal
Schmiese Wulf ZDF – Moderator Morgenmagazin
Jobatei Cherno ZDF – Morgenmagazin
Theveßen Elmar ZDF – Stellvertretender Chefredakteur – Leiter Hauptredaktion Aktuelles
Sölch Rudi ZDF – Verwaltungsdirektor

Besonders fällt auf, dass sehr viele Korrespondenten, die von ihren Sendern und Verlagen in die USA entsandt worden sind, in der Liste vertreten sind. .... Die Verbindungen der Brücke zu erzkonservativen Politikern und Think Tanks in den Staaten sind hervorragend.
Alte Strippenzieher wie Henry Kissinger, Madeleine Albright, 
Zbigniew Kazimierz Brzeziński und John Kornblum können jenseits des Atlantiks so manche Tür öffnen. Die Berichterstattung ist dann auch entsprechend und zeichnet hier ein Bild von den USA, wie es diese machiavellischen Machtpolitiker sehen wollen. Die CIA dürfte bei jedem Treffen dieser Journalisten mit amerikanischen Politikern, Wissenschaftlern und Militärs immer mit am Tisch sitzen.
Den Lesern und Zuschauern bleibt es überlassen aus der obigen Liste ihre Schlüsse zu ziehen. Sie sollten allerdings der Berichterstattung der Medien in Zukunft etwas kritischer gegenüberstehen und Artikel in den Druckmedien, im Internet oder Filmbeiträge im Fernsehen gründlich hinterfragen.

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