Monday, December 30, 2013

!m Meer der Gewalt nicht die Orientierung verlieren - die Schwäche des Imperialismus erkennen und entsprechend handeln!

Friedenspolitische Gedanken zum  nahenden Jubiläumsjahr 2014


Der 2001  vom US-Imperialismus ausgerufene  "Krieg gegen den Terror" hat  im neuen Jahrtausend vorerst  zur weltweiten Ausdehnung  der Kriegszone geführt.  Die  jedes menschliche Maß überschreitende Brutalisierung seiner Methoden  ist aber nur ein weiteres Vorzeichen  seines heraufdämmernden Endes. Der "tönerne Koloss" USA ist längst ins Wanken geraten. Auch seine westlichen Verbündeten werden  auf Grund ihres  eigenen Siechtums den Sturz des Hegemons am Ende nicht aufhalten können.

 Sein die Welt noch  fest umspannendes, dicht gefügtes Netzwerk von Militärbasen kann  den sehenden Blick schon lange nicht mehr  über die  Schwächen des imperialen Machtgefüges  hinwegtäuschen. Die jüngste  Aufdeckung  des in jeden Winkel blickenden  NSA-Spähprogramms durch  den Ex- Geheimdienstexperten Edward Snowden demonstriert einen weiteren  zentralen Aspekt seiner  Verletzlichkeit. Die atemberaubenden Aufrüstungs- und elektronischen Überwachungsprogramme haben das  Land der scheinbar  unbegrenzten Möglichkeiten finanziell  und moralisch in den Ruin getrieben.  Daran vermag auch der nobelpreisgekrönte schwarze Rechtsprofessor Obama trotz all seiner Klugheit und Redegewandtheit nichts mehr zu ändern.  Noch können  privat und über Mittler finanzierte Söldnerheere  ganze Landstriche verwüsten. Im Nahen Osten kämpft  gar die angeblich christlichste Nation  mit Hilfe gedungener   Mörder für Demokratie und Menschenrecht.  Sie zerstört damit  an der Wiege des Christentums  die Grundlagen  seiner Existenz.  Die schrankenlosen, jedes Rechtsverständnis sprengenden Brutalo-Methoden gegen das  multiethnische syrische Volk etwa  können bei alledem schier unfassbaren Folgeleid nur mühsam noch die Machtlosigkeit  der westlichen 'Führungsnation' verhüllen.

Obwohl es noch immer den Anschein hat, als könnten die Vereinigten Staaten im Bunde mit Europa der Welt ihren Willen aufzwingen, so sind der imperialen Machtpolitik im zurückliegenden Jahr doch  deutlich Grenzen auferlegt worden. Europa ist nicht in der Lage die Lücke ausreichend zu füllen.

Zwar mag "Europas Elite  sich rüsten, um Krieg auch dann kollektiv führen zu können, wenn es in keinem einzelnen EU-Mitgliedsland dafür eine Mehrheit gibt"  wie es DIE WELT-Online  schon am 16. 09.  2007 * zu wissen vorgab. Das Blatt muss aber  im selben Atemzug mit Bedauern feststellen, dass  "Die EU-Staaten zusammen  weniger als halb so viel für Verteidigung ausgeben als die USA", wenngleich sie damit laut WELT immer noch "dreimal so viel ausgeben wie China, viermal so viel wie Russland und sechsmal so viel wie Japan und  rein zahlenmäßig mehr Soldaten in Uniform  haben als jede andere Macht der Erde, einschließlich China."

Auch auf Grund der nicht zu kittenden inneren Uneinigkeit ist Europa nicht in der Lage, die imperiale Lücke zu füllen, die die Schwäche der Vereinigten Staaten perspektivisch reißen wird.

In beinahe  ganz Lateinamerika sind den US-Jankees die Felle  schon weggeschwommen. Gegenüber  Syrien und dem Iran ist es dem Koloss  bis heute,  trotz aller Brachialgewalt nicht gelungen,  seine Regime-Change-Absichten zu verwirklichen. In Afghanistan, im Irak, in Libyen hat der Noch-Hegemon die einheimischen Strukturen nachhaltig zerstört und chaotische Zustände geschaffen. Ähnliches geschieht gegenwärtig im Jemen, in Pakistan und in Teilen Afrikas auch  mit Hilfe europäischer "Partner".  Gewinne aber  erzielten dabei nur  an die Rüstungsfirmen gekoppelten Bereiche. Diese hängen wiederum am Tropf des US-Haushaltes, der eben  allmählich versiegt.  Die Gaukler-Methoden, die ihn bis Dato am Laufen hielten, sind allerdings endlich. Das moralische Kapital, das die US-Politik auf ihrem Kriegspfad zertrümmert  hat, ist  der westlichen  Führungsmacht  schon jetzt unwiederbringlich verloren. Die Snowden-Affaire hat  das Siegel gesetzt.

Der Verbündete  in der bisher noch blühenden Türkei ist durch Massenproteste und Erdogans Korruptionsskandale  ebenfalls ins Wanken geraten. Die Ukraine tanzt nicht mehr uneingeschränkt nach der westlichen Pfeife.

Russland, China, Indien, Brasilien, Kuba, Venezuela und der Iran, die bevölkerungs- und landreichsten Staaten der Erde, das sind die Impulsgeber unserer Zeit. Das gilt völlig unabhängig davon, ob das in unseren Breiten Gefallen findet oder nicht. Daran können weder infiltrierte Terroristen, noch  aufmüpfige  Aufständische vom Schlage "Pussy Riot" oder FEMEN, noch andere mediale Verleumdungsstrategien etwas nachhaltig verändern.

Wer den Frieden oder auch nur Geschäfte machen will, muss sich mit jenen Ländern ins Benehmen setzen. Diplomatie, nicht Krieg ist das Gebot der Stunde. Und so  gehen am  heutigen Montag  in Genf die Gespräche mit dem Iran weiter.

Die Welt ist an einem Wendepunkt von der monopolaren zur multipolaren Weltordnung angekommen.

Das Kräfteparallelogramm hat sich zu Ungunsten des Imperiums verschoben. Die Kriegszone wird daher im Jubiläumsjahr 2014  kaum mehr ausgedehnt werden können. Friedenskräfte sollten daher Mut  fassen und sich auf die Hinterbeine machen.

Friedensarbeit beginnt im eigenen Lande. Aufklärung und Demontage von Feindbildern ist ihr vornehmster Auftrag. Ohne Feindbilder und  ohne den Blick auf die Wirklichkeit verzerrende Weltbilder sind kriegerische Vorgehensweisen gegen andere Nationen zu Hause nicht durchsetzbar.

Machen wir uns also voll Zuversicht an die Arbeit.


 Irene Eckert am 30. 12. 2013

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Warum Europa das Zeug zur Weltmacht hat - Die Welt

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