deutsche Übersetzung aus dem Englischen Irene Ecker |
Über zwei Jahre
lang haben die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich,
Frankreich, das zionistische Regime Israel, die reaktionären
Golfmonarchien und die Türkei die Söldner mit Waffen und Geld
versorgt. Es handelt sich bei bei letzteren um Terroristen, die
sich den Kosenamen „Rebellen“ zugelegt haben. Unter diesem
Etikett haben sie Straßen und innerstädische Räume zerstört und
verbreiten sie Tod und Terror. Krankenhäuser, Schulen, Wohngebiete,
Kirchen, Moscheen, staatliche Infrastruktur, all das wird
systematisch angegriffen und so Chaos und Terror gesät.
Es ist nicht
hinwegzuleugnen, dass das Überleben der Regierung von Bashar
al-Assad von einem sehr großen Teil des syrischen Volkes ermöglicht
wurde, das sich geeint gegen eine machtvolle und zerstörische
Koalition gewehrt hat. Das hat Barack Obama dazu
verleitet, den Weg einer offenen Provokation zu beschreiten,
offene Kriegsdrohungen gegenüber dem Land auszusprechen und damit einmal mehr den Weg
seines Vorgängers, des Staatsterroristen George W. Bush zu
beschreiten. Alle Welt erinnert sich daran, dass Bush junior im Jahr
2003 in den Irak einmarschiert ist, das Land zerstört hat und
hundertausende Irakis, einschließlich ihres Präsidenten Saddam
Hussein umgebracht hat. Der Vorwand unter dem dies geschah war frei
erfunden und trug den Titel „Besitz von Massenvernichtungsmitteln
und Einsatz von chemischen Waffen“.
Nach Teilung der
Beute und der Kontrolle über den größten Teil der irakischen
Ölproduktion haben die Besatzungsmächte kurzerhand zynisch
erklärt, dass sie die fraglichen Waffen nicht gefunden haben. Während diese Politik der Neuaufteilung des Nahen Osten vom Demokraten
Barack Obama fortgesetzt wird, erklärte er nun ebenfalls den Einsatz von
chemischen Waffen zur „Roten Linie“. Versuchsweise benutzte er sogar die gleiche Sprache wie sein Vorgänger. Die vorherige Außenministerin Hillary
Clinton hatte viele Male erklärt, Ziel der US-Politik in der arabischen
Krise sei der Sturz von Bashar al-Assad.
Als Präsidentin
des Weltfriedensrates habe ich Syrien mehrmals besucht. Es ist ganz
offenkundig, dass jedes Volk seine besonderen Eigenschaften hat. Das
syrische Volk aber setzt sich aus vielen verschiedenen Völkern
zusammen und verfügt über eine Vielfalt von Religionen, trotzdem
gibt es in Syrien eine starke nationale Identität. Für Schiiten, Sunniten,
Alawiten, Drusen und Christen gilt gleichermaßen, dass sie sich als
Syrer verstehen. Die Anhänger der verschiedenen Religionsgemeinschaften begegnen
sich friedlich und mit Respekt für die anderen. Im Zentrum von
Damaskus stehen Kirchen und Moscheen ganz dicht beieinander. Die
Gastfreundschaft gegenüber Besuchern ist ähnlich der der
Brasilianer und hat mir Bewunderung und Sympathie eingeflößt.
Die Solidarität der syrischen Nation gegenüber dem
palästinensischen Volk wie auch gegenüber anderen Völkern der Region
hat dem Lande zusammen mit seiner antiimperialistischen Haltung
den Respekt von Völkern in der ganzen Welt eingebracht. Der
humanistische Reichtum, den Syrien der Welt gegeben hat, ist nun aufs
Äußerste bedroht.
Wie schon Hugo
Chavez betont hat: Wir können den Vereinigten Staaten kein kleines
bißchen trauen. Noch bevor die UN-Inspektoren ihren Bericht über
den Einsatz chemischer Waffen vorgelegt haben, besteht der
US-Außenminister Kerry darauf, dass es zweifelsfrei die syrische
Regierung war, die sie eingesetzt hat. Die USA haben keinerlei
Beweismaterial für diese Behauptung vorgelegt und zeigen damit,
dass ihnen die Fakten völlig unwichtig sind. Diese imperialistische
Macht hat ein enormes Erfahrungsotential im Bruch von Völkerrecht
akkumuliert. Sie treten die UN-Charta mit Füßen, sie setzen Waffen
ein und ein immenses Potenial an privat organisierten
Kommunikationsmitteln, mit denen sie der Welt ihre Interessen
aufdrücken.
Das erklärte
Bestreben der Vereinigten Staaten von Amerika ist es, die Landkarte
des Nahen Osten
neu zu zeichnen.
Dazu schüren sie ethnische und religiöse Konflikte, dazu bauen sie
ein Spionagenetzwerk auf und dazu unterhalten sie ein Netzwerk von
terroristisch agierenden Söldnern. Sie schwächen Nationalstaaten
und deren Regierungen. Mit der Unterstützung der Konzernmedien
schaffen sie ein Netz der Intrigen und der Desinformation. Die
Imperialisten kreieren sogar „Tatsachen“ um dann den Einsatz
„humanitärer“ Drohnen und Raketen zu rechtfertigen und den Einsatz
von Kriegsflotten und all der Apparate, die notwendig sind, um die
militärische Vorherrschaft zu sichern über die Seewege für den
Abtransport der gestohlenen Reichtümer.
Das syrische Volk
hat sich als sehr tapfer erwiesen und bisher mit großem Mut seine nationale
Souveränität verteidigt und damit den Völkern für ihre Kämpfe
ein Vorbild geschaffen.
Wir alle müssen nun
unsere Friedensbemühungen verstärken, unsere Kriegsgegnerschaft
noch deutlicher zum Ausruck bringen und unsere ungeingeschränkte
Solidarität gegenüber dem syrischen Volk über all vortragen. Unser
Handeln muss begleitet sein von einer eindeutigen Anklage
gegenüber dem Aggressor. Organisieren wir Veranstaltungen, um dieses Verbrechen gegen die Völker zu
verhindern: Schulen, Universitäten, Arbeitsplätze, Straßen und
Plätze müssen Orte des Protestes und der Debatten werden.
Alle Regierungen,
die um die Souveränität ihrer Nationen besorgt sind und um den
Frieden, müssen jene Kräfte anprangern, die die Aggression gegen
Syrien betreiben. Fordern wir den Respekt gegenüber der Charta
der Vereinten Nationen und gebieten wir den Kriegsdrohungen
gegenüber der syrisch- arabischen Republik Einhalt.
Es ist an der Zeit
für arbeitende Menschen, für Gewerkschaften, Frauen, Nachbarschaften und
Bürgerbewegungen sich in den Straßen und auf öffentlichen Plätzen
allumfassend gegen diese geplante imperialistische Aggression
auszusprechen und die Verteidigung des Friedens und der Souveränität
Syriens in die eigenen Hände zu nehmen.
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