Der US- oder NATO-Imperialismus ist, wie im US-Friedensratpapier vom 20. März 2013 vermerkt, nicht von bestimmten Personen abhängt. Menschen gestalten zwar die Politik und führen sie durch. Sie folgen dabei aber Motiven, die systemisch bedingt sind. Gedungenes Personal ist austauschbar. Die systematischen Mechanismen sind es vor allem, die eine bestimmte Politik geradezu zu erzwingen scheinen.
Wer zum Kapitalismus ja sagt, darf sich über über die Monster nicht wundern, die er am Ende gebiert.
Der Faschismus ist eine Variante spätimperialistischer Herrschaftsformen. Er ist kein rein deutsches oder italienisches Phänomen, er ist nicht zeitlich begrenzt.
Das Kapital muss sich bei Strafe des eigenen Untergangs, die Welt unterzuordnen suchen, wie schon Karl Marx in seinem inzwischen zum UNESCO-WELTKULTURERBE erklärten dreibändigen KAPITAL herausgearbeitet hat. Auf dem Weg zu Maximalprofiten geht es buchstäblich über Leichen, kein Verbrechen, zudem es nicht bereit wäre.
Das Kapital ist ein gesellschaftliches Verhältnis. Es strebt nach höchster Rentabilität. Menschen sind dabei zunehmend im Wege. Besser also, wir stellen uns auf die Hinterbeine und tun uns mit unseresgleichen zusammen, ganz wie ehedem erprobt.
Es gibt trotz der Umstände, unter denen das Kapital regiert, immer wieder Menschen, die sich den systemischen Scheinzwängen verweigern. Sie besinnen sich, manchmal spät, manchmal früh, auf ihr wahres Menschsein, auf Ethik, auf Mitgefühl, auf Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihren Mitmenschen und sie handeln gegen die ihnen auferlegten Zwänge.
Ob ein Mordachai Vanunu, ob Bradley Manning, Julian Assange oder Edward Snowden, ob die US- amerikanischen "Veterans For Peace" oder die israelischen Offiziere, die finden, es sei an der Zeit 'das Schweigen zu brechen' oder ob jüngst der deutsche Oberstleutnant Klever, der aus Gewissensgründen in Bezug auf Afghanistan, den Gehorsam verweigerte, diese Menschen sind die Helden der Gegenwart. Sie können der Vernunft und der Menschlichkeit wieder Geltung verschaffen.
Begreifen wir, was gespielt wird. Entlarven wir die Betrugsmanöver. Das Lügengespinst zu entwirren, wie es Literaturnobelpreisträger Harold Pinter nannte, das ist vornehmste Aufgabe von Intellektuellen, von Menschen, die sich das Denken nicht abgewöhnen lassen. Der Zusammenschluss mit Gleichgesinnten folgt dann als logische Konsequenz im eigenen, wohlverstandenen Überlebensinteresse.
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