Wednesday, July 10, 2013

'Bulldozer gegen Beduinen' Vortrag


Vortrag 'Bulldozer gegen Beduinen' - Wie der 'Jüdische Nationalfonds' den Negev "entwickelt" des israelischen Bürger- und Menschenrechtler Dr. Gadi Algazi aus Tel Aviv . Der deutschsprachige Vortrag wird am 18. Juli (Donnerstag), um 19:00 Uhr im Café des MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn in der Brüdergasse 16 - 18 gehalten. (Weitere Stationen von Dr. Algazis Rundreise finden Sie hier wieder.)
Im Zentrum des Vortrags steht der Jüdische Nationalfonds (JNF) - Israels älteste Kolonialorganisation - und dessen Beteiligung an der staatlich geplanten Vertreibung mehrerer zehntausend Palästinenser im Süden Israels, Negev-Beduinen, die formal israelische Staatsbürger sind.
Obgleich die Praktiken des Jüdische Nationalfonds in Israel nach hiesigen demokratischen und rechtstaatlichen Maßstäben als illegal, wenn nicht gar als kriminell zu bezeichnen sind, verfügt der JNF über ein weltweites Netz von Töchtern, die dazu beitragen ihn als philanthropische Naturschutzorganisation erscheinen zu lassen.
So vermochte es die gemeinnützige (!) deutsche Tochter des JNF im vergangenen Jahr, in Bonn eine Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Bonner Oberbürgermeisters zu organisieren: Es wurden Spenden für einen Bonner Hain im sogenannten 'Wald der deutschen Länder' gesammelt, der auf dem Land von Negev-Beduinen steht, die während des sogenannten israelischen 'Unabhängigkeitskrieges' im Jahr 1948 zu rund 90 Prozent vertrieben wurden.
Dies veranlasste das IPK dazu, die Stadt Bonn mit einer Petition dazu aufzufordern, sich nicht an der Veranstaltung zu beteiligen. Das Bonner 'Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit' griff das Thema nachfolgend auf und brachte im Bonner Integrationsrat eine JNF-kritische Anfrage ein.
Vertreibungen von Palästinensern sind ein fester Bestandteil der Geschichte Israels, von denen der Jüdische Nationalfonds nach 1948 massiv proftierte.
Dies trifft nicht etwa nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Gegenwart zu.
Auch heute plant und führt der israelische Staat Vertreibungen durch, denen zehntausende von Negev-Beduinen - Palästinenser mit israelischen Pässen - zum Opfer fallen sollen. Das Ziel besteht wie schon in der Vergangenheit darin, sie ihres Landes zu berauben und in übervölkerten, von Armut geplagten Planstädten zu konzentrieren.
Auch an diesen Vertreibungen ist der 'Jüdische Nationalfonds' beteiligt.
Über dieses und vieles anderes wird Ihnen unser Referent in seinem Vortrag berichten; Dr. Algazi engagiert sich seit vielen Jahren in arabisch-jüdischen Menschen- und Bürgerrechtsgruppen und arbeitet direkt mit Negev-Beduinen zusammen.







(für den IPK-Vorstand)



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